Frage wegen Schulform!
Mein Großer geht ja jetzt in die 1. Klasse. Nun haben wir vor ein paar Tagen einen Erfassungsbogen bekommen, wo wir befragt werden, welche Schule wir für unser Kind nach der Beendigung der Grundschule in Erwähnung ziehen!?
Da gibt es nun 3 Schulformen zur Auswahl:
1. Dreigliederiges Schulsystem: Haupt.-Real.- und Gymnasium getrennt
2. Kooperative Gesamtschule: Mathe, Deutsch, Englisch und Naturwissenschaften werden getrennt unterrichtet...alle anderen zusammen.
3. Integrierte Gesamtschule: Alles wird zusammen unterrichtet...irgendwann wird in Kurse unterteilt...es gibt keinen einzelnen Schulzweig...daher kann man nicht nach oben oder unten wechseln...
So..ich verstehe nix mehr...
Kann mir einer, der da Ahnung von hat,mal erklären was denn der größte Vorteil bei den einzelnen Schulformen ist?
Und wie findet man herraus, wenn man auf der Integrierten GEsamtschuole geht, welchen Schulzwei man denn eigentlich nun besucht?..Und wie funktioniert das dann mit dem abschluß?
Bei uns soll nämlich eine Gesamtschule entstehen! Also im groben läuft das schon seit ein paar Jahren so...was ich persönlich eher nicht so gut finde...denn da unterrichten Hauptschullehrer die Realschüler und umgedreht! Was für mich ziemlich wirr vorkommt...
Aber vielleicht könnt ihr mal eure Gedanken dazu aufschreiben...Vielleicht sind ja auch welche hier, die sich damit schon befasst haben...???
VLG
Tanja
Frage wegen Schulform!
Ihr habt seit kurzem ein Kind in der Schule und sollt jetzt schon entscheiden, wie es in vier (oder sogar sechs?) Jahren weitergeht? Oder ist das so ein allgemeiner Fragebogen, damit sie wissen, wie die Stimmung unter den Eltern ist, ob sich eine andere Schulform realisieren ließe?
Ich finde die Frage jedenfalls total schwer zu beantworten.
Das Ideal für mich: alle lernen gemeinsam, aber innerhalb der Gruppen wird jedes Kind individuelle gefördert und gefordert. Deswegen ist mein Großer ja jetzt (seit vorgestern :OK: ) auf einer Montessori-Schule, auf der die Kinder bis zur zehnten Klasse zusammen lernen, zur Zeit lernt er in einer Gruppe mit Kindern von Klasse eins bis vier. Da ist individuelle Betreuung praktisch eingebaut, anders geht es ja nicht. Ich finde das deswegen richtig, weil einerseits die Kinder nicht in eine Ecke gestellt werden ("die guten" und "die schlechten"), weil man sich nicht nur nach dem Mittelmaß richtet und ein Teil kommt nicht hinterher und einer langweilt sich. Andererseits finde ich, daß ALLE Kinder sehr voneinander profitieren, wenn sie gemeinsam lernen, ob das nun die weniger schnellen sind oder die Superlerner. Es ist ja sogar nachgewiesen, daß wenn Kinder sich gegenseitig helfen, das helfende Kind noch mehr davon profitiert als das Kind, dem geholfen wird (das profitiert natürlich auch).
Ich finde es auch völlig ok, wenn Hauptschullehrer Gymnasiasten unterrichten und umgekehrt, ein bißchen Tapetenwechsel und Änderung der Perspektive hat noch nie geschadet. Aber eben bitte individuell.
Also von daher eine Stimme für die integrierte Gesamtschule.
Was heißt denn da, man kann nicht nach oben oder unten wechseln? Für mich klingt das eher so, als ob man das gar nicht MÜSSTE, weil es flexibler klingt. Finde ich auch total sinnvoll, jemand, der in Mathe gymnasialreif ist, muß das ja nicht automatisch in Deutsch oder Sport auch sein.
Jetzt die realistische Variante: ich glaube nicht, daß das so funktioniert. Ich denke, da sitzen dann alle in einer Klasse und sollen dasselbe lernen, gleichzeitig. Und das funktioniert so nicht, das ist ein Fehler im System. Ich glaube auch nicht, daß sich das so schnell verändern läßt, weil weder Eltern noch Lehrer sich so schnell drauf einstellen würden. Es grübeln ja nicht alle so lange drüber nach, was jetzt das beste wäre, sondern viele hängen am "das haben wir schon immer so gemacht und wenn jetzt jeder was anderes macht, ist hier nur Chaos". Insofern würde ich wohl doch von der integrierten Gesamtschule Abstand nehmen, es sei denn, sie existiert und funktioniert schon. Aber frag mich nicht, was ich sonst wählen würde. Wenn man schon nicht binnendifferenzieren kann, fände ich es wohl ganz gut, wenn die Gruppen einigermaßen homogen sind, damit niemand zurückbleibt und niemand sich langweilt. Keine Ahnung, ob das so richtig in drei Zügen sein muß oder ob diese kooperierende Gesamtschule besser wäre. Ich tendiere wie gesagt eher zur Gesamtschule, weil ich diese Auslese wirklich schrecklich finde, aber ob das so funktioniert, weiß ich ja nicht. Ich bin froh, daß ich die Entscheidung nicht treffen muß, Malte macht in zehn Jahren erstmal mittlere Reife und kann dann weitergehen, wenn er will und gut genug ist.
LG Franziska
P.S. Hat nicht wirklich geholfen, oder? Waren halt meine Gedanken dazu.
Frage wegen Schulform!
Ich würde aus Protest so einen Fragebogen nicht ausfüllen. Heute wird ja quasi schon nach 3 Jahren die Empfehlung für die Weiterführende gegeben, das finde ich schon unmöglich. Warum soll man da noch früher damit anfangen sich Gedanken zu machen? So kann man doch noch viel offener an die Sache rangehen.
Ich würde versuchen, ein Bild von der einzelnen Schule zu bekommen. Die Schulart an sich ist doch gar nicht soooo entscheidend. Ok, ich meine, die Frage, wer sein Kind auf die Hauptschule schicken möchte, die können sie sich ja gleich sparen.
Ich finde den Gesamtschulgedanken interessant. Neue Gesamtschulen sind oft mit sehr motiviertem Personal ausgestattet und auch ansonsten sehr finanziell gefördert (und demenstprechend gut ausgestattet). Es hat also durchaus seinen Reiz, da mit einzusteigen.
LG,
Susanne, die keine Gesamtschule in Reichweite hat momentan
Frage wegen Schulform!
Da hast Du auch recht (mit Deinem ersten Absatz). Ich stecke da ja nicht so tief drin, weil sich für uns eh die Frage nicht stellt.
Und auch das mit dem Bild entspricht eigentlich dem, was ich mehr oder weniger sagen wollte: Gesamtschule ist grundsätzlich erstmal prima (wie gesagt, Malte ist ja jetzt auf einer), aber ich würde halt sehr dran zweifeln, daß es gut umgesetzt wird.
An Gymnasien läuft es mWn ja im Prinzip auch nach dem Mittelmaßprinzip, und das kann und sollte es eben nicht sein, ist nur schwierig, es anders umzusetzen, wenn man Frontalunterricht hauptsächlich macht. Ist das in Musik eigentlich einfacher? Da wird ja sicher von vorneherein noch ein bißchen mehr Fokus auf unterschiedliche Talente gelegt, oder? Von den Wissensachen wie Inhalte von Opern und so mal abgesehen.
LG Franziska
Frage wegen Schulform!
lg,
susanne
Frage wegen Schulform!
Bei uns wird der "Trend" auch in der 3. Klasse genannt! Also bei den Halbjahreszeugnissen. Dann haben die Kids noch 6 Monate Zeit sich zu verbessern, oder sich die passende Schule auszusuchen....oder auch nicht!
Bei uns würde die Gesamtschule glaube ich nicht aus vielen neuen Lehrern bestehen...Dazu sind noch zuviel dabei..außer für den gymnasialen Zweig, würde es wohl neue geben!
Was mich bei der IGS reizt, ist das die Kids so lernen können, wie es am besten für sie ist. Also die langsamen lernen langsamer,und die schneller halt schneller...und das bei jeden Fach anderst...Manche haben halt nicht überall ihre Stärken...
Hoffe das habe ich nicht falsch verstanden...Obwohl ich immer noch bezweifel, das es reichen würde, in nur 2 Kurse zu teilen. Wodran wollen die Lehrer dann feststellen, wer zu welcher Schulform zählt?...Wenn es nur 2 Kurse gibt?
VLG
Tanja
Frage wegen Schulform!
hm, vielleicht ist das ja dann gar nicht so wichtig? In Deinem anderen Beitrag klingt das ein bißchen so, als wäre Gymnasium noch extra und der Rest dann zusammen. Das ist in meiner Heimatstadt so, und soo gute Erfahrungen gibt's dabei nicht. Allerdings war ich auf dem Gymnasium und weiß nur, daß die Gesamtschulen eher den Ruf der Hauptschulen hatten, ob das so stimmte, weiß ich nichtmal. Auf jeden Fall war meine beste Freundin auf einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, also erst alle bis zur zehnten und für einen Teil dann weiter. Grundsätzlich nicht schlecht,d as Niveau war aber nicht sooo berauschend. Aber das liegt u.a. auch am dezentralen Abi. Naja, es geht halt nicht alles so holterdipolter.
Wenn es nur so umfragemäßig ist, würde ich vielleicht doch für die IGS stimmen. Vielleicht hat sie ja mal eine neue Chance verdient, denn der Ansatz ist richtig, denke ich.
LG Franziska (die sich in der Schule totgelangweilt hat bis auf ein paar Kurse am Ende und nun nach 10 Jahren wieder mal so richtig büffeln muß und das eigentlich auch grade tut - und es macht viel mehr Spaß als Däumchendrehen und trotzdem einsen schreiben)
Frage wegen Schulform!
Im Moment ist das bei uns so, das es hier nur Haupt- und Realschule gibt. Und das Gymnasium ist in einer anderen Stadt.
Ich habe auch das Gefühl, das unsere Schule hier eher als Hauptschule gesehen wird...daher sind ja meine bedenken..sie hat keinen sehr guten Ruf mehr!
Ich denke mal, ich werde auch für die IGS stimmen...und hoffe,das sich das in 4 Jahren etwas eingependelt hat...oder auch nicht.
Dann kannich ihn immer noch woanderst hinschicken!...Meine Angst besteht auch dadrin, das durch eine Gesamtschule die einzelnen Schulformen nicht ganz ausgenutz werden, weil man mit den anderen zu tun hat...Hoffe das versteht man wie ich das meine...lach
VLG
Tanja
Frage wegen Schulform!
Kurse gibts in Mathe, Deutsch und Englisch. AB der 7. Klasse kommt in der IGS noch ein Wahlpflichtfach hinzu (z.B. Französisch).
LG Kiki
Frage wegen Schulform!
Das habe ich wohl falsch ausgedrückt...wir sollen noch nicht entscheiden wo wir unser Kind in 4 Jahren zur Schule schicken wollen,sondern nur, welche Schulform wir in Erwähnung ziehen!
Es steht nämlich im Gespräch, das unsere Haupt- und Realschule in eine Gesamtschule umgewandelt werden soll! Das wollen die nämlich machen! Und da soll nun der Bedarf ermittelt werden!
Deine Meinung teile ich voll und ganz!
Ich würde es auch toll finden, wenn nicht gleich nach der 4. Klasse in Gruppen geteilt wird und die Kinder einen Stempel bekommen.
Und die diesen Stempel nicht wieder, oder nur sehr schwer loswerden!
Da habe ich auch vor Angst, wenn unterschiedliche Lernstände zusammen sitzen. Das die sich nicht anspornen und unterstützen, sondern eher aufhalten!
Aber das weiß man ja halt nicht vorher,sondern erst danach...
VLG
Tanja
Frage wegen Schulform!
Ich find das auch ein bisschen verfrühst. Vor allem ohne eine ausreichende Information der Eltern über diese Schulformen.
Ich hätte bei Theresa in 2 Jahren alle 3 zur Auswahl und hatte mich ein vor einiger Zeit ein wenig schlau gemacht.
Zum einen hast du die Möglichkeit dein Kind ab der 6. Klasse in die klassische Schulform weiterzureichen: Haupt-, Realschule oder Gymnasium.
Bei den Gesamtschulen gibts es 2 Varianten:
Wir haben im Ort eine kooperative Gesamtschule. Dort werden die Kinder ab der 5. Klasse in den Hauptfächern im Kurssystem unterrichtet (A,B,C), je nach ihrer Eignung. In den anderen Fächern besteht ein normaler Klassenverband. Ab der 7. Klasse wird aufgeteilt idn Hauptschul- sowie Realschulzweig und Gymnasialzweig. Das geht maximal bis zur 10. Klasse, ab der 11. Klasse besuchen die Kinder ein Oberstufengymnasium in Darmstadt (nach Wahl) und machen dort ihr Abitur.
Die integrierte Gesamtschule lässt die Kinder 2 Jahre im Klassenverband und nimmt eine Differenzierung in den Hauptfächern erst ab der 7. Klasse vor. Aber der 9. Klasse werden auch in den naturwissenschaftlichen Fächern Differenzierungen vorgenommen.
Inwieweit man hier in dieser Zeit wechseln kann weiss ich leider nicht. Ich kann es aber gerne in Erfahrung bringen, der Bruder von Theresas Freundin besucht die integrierte Gesamtschule im Nachbarort.
Im allgemeinen gibts Befürworter und Gegener von beiden Schulformen. Da muss jeder seine persönliche Meinung zu finden, was auch abhängig vom Kind ist.
Viele schimpfen auf die kooperative Gesamtschule im Nachbarort. Aber von den Eltern der Kinder, die dort hingehen höre ich eigentlich nur Positives.
Ich hoffe mal, dir ein wenig geholfen zu haben.
LG Kiki
Frage wegen Schulform!
Genauso habe ich das auch verstanden mit den verschiedenen Gesamtschulformen!
Nur was ich nicht verstehe, warum man die naturwissenschftlichen Fächer erst ab der 9. Klasse trennt...dabei sind das meiner Meinung nach ziemlich weit gefächerte Fächer...vom Lerninhalt und Schwierigkeit her!
Ich tendiere eher zur KGS...aber nur,wenn ich weiß,das mein Kind keins ist, was so zwischen 2 Schulformen steht...wenn es eindeutig ist. Wenn er dazwischen stehen würde, würde ich eher die IGS vorziehen...
Aber wie soll ich das jetzt schon wissen...Obwohl ich auch noch nichtmal weiß, ob diese Schulform hier am nächsten Schuljahr angeboten wird!
VLG
Tanja
Frage wegen Schulform!
Man will Ihnen da mehr Zeit geben um *ihren Platz zu finden*.
Ich hätte theoretisch alle Schulmodelle zur Auswahl. Theresa ist jetzt in der 2. Klasse, aber selbst da weiss ich nicht, wo der Weg mal hingehen wird.
Wie sollte ich da ein Statement für Charlotte abgeben, die in den Kiga geht????
Die IGS im Nachbarort hat *Bläserklassen*. Da gehen nur Kinder rein die innerhalb von zusätzlichen AGs ein Blasinstrument lernen.
Das wird ziemlich hochgelobt und könnte möglicherweise auch was für Theresa sein. Allerdings müsste sie sich da bereits ab der 5. Klasse in einen ziemlich überfüllten Bus quetschen (ist zwar nicht weit, aber dennoch).
Wir werden sehen, wenn es soweit ist.
LG Kiki
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