Frage: Organisation im Alltag mit 2 Kids/ohne Mann
ich frage mich seit einige Tagen wie wir unseren gelegentlich aufkeimenden Wunsch nach einem 2. Kind überhaupt organisatorisch im Alltag umsetzen können..
Mein Mann ist sehr oft tagelang quer durch Deutschland unterwegs, wenn er hier ist hat er keine regelmäßigen Arbeitszeiten, d.h. es kann sein, dass er morgens um 4 uhr aufsteht oder nach Hause kommt - zwei Stunden später wieder aufstehen muss - oder erst späte abends wieder eintrifft. Zwischendurch hat er auch mal ein paar "Bürotage" - in dieser Zeit ist aber das Hauptthema "schlafen" - verständlicherweise.
Sollte sich Nachwuchs einstellen, wäre E.-L. frühestens kurz vor der Einschulung. Ich frage mich, wie solche Kleinigkeiten wie - Kinder ins Bett bringen, aufstehen,
E-L. in die Schule bringen ohne jegliche Hilfe funktionieren sollen . Die Schule wird vermutlich nicht hier in der Nähe sein. Was ist, wenn die Nacht Horror war, will ich dann - kann ich dann (?) um 6.30 Uhr aufstehen, 2 Kinder wecken, fertig machen - was ist wenn das Jüngere krank ist - mit fiebrigen Kind zweimal am Tag ins Auto?
Was mache ich, wenn E.-L. schlafen soll (wahlweise auch Zähneputzen etc...) , das Kleinere aber schreit oder gestillt werden will...
Ich glaube, dass diese Bedingungen für mich nicht gut sind - ich hätte schon bei "normalen" Bedingungen Angst vor Überforderung - aber diese Überlegungen geben mir den Rest *gg*
Lieben Gruß, Julia
Momentan immer nur kurz mitlesend und reinschauend, aber nicht mitschreibend, weil immer noch vieel zu tun...trotzdem mitfühlend...
Au Pair
LG Claudia
Re: Frage: Organisation im Alltag mit 2 Kids/ohne Mann
also, um meine Kinder zu organiesieren brauch ich meinen Mann nicht *g*. Eigentlich klappt das alles recht gut, aber ein kleines Netzwerk ist natürlich hilfreich. Das können im Moment KiGa Mamas sein, die im Notfall Noah bringen. Das können Nachbarn sein, die mal kurz nach Nummer 2 hören, wenn man unterwegs ist usw.
Klar, bei uns gibt es für den Notfall Omas und Opas, aber es geht auch ohne.
Und diese "Kleinigkeiten" wie hungriges Baby contra zähneputzendes Kind spielen sich recht schnell ein.
E.-L. wird ja auch älter und selbstständiger. Vielleicht würde es ihr sogar gut tun, wenn da noch jemand ist. Jemand, für den SIE sogar schon ein bisschen mitverantwortlich sein kann. Und die 2. sind auch wesentlich flexibler als die 1. Kinder. sie werden schon mal geweckt und auch mal (leicht) fiebernd mitgenommen.
Zumindest klappt das bisher bei allen Mamas aus meiner Umgebung klasse. Und da sind viele, deren Männer nur am WE mal Zeit haben und die weit weg von ihren Familien wohnen.
Weisst du, der Trick ist, manche Sachen lockerer zu sehen, auch mal etwas auf sich zukommen zu lassen. Zu merken, dass alles nicht so schlimm ist wie manche Leute (ich nenn jetzt mal keinen Namen) das so denken oder hinstellen.
Klar, wenn Nummer 2 ein Schreikind ist wird es schwieriger.
Ich bin heute mit 2 Kindern viel gelassener als mit Noah allein. Ich weiss noch, ich hatte mal einen brüllenden Noah im KiZi stehen, der nach dem Baden abgetrocknet werden wollte und einen halbumgezogenen, ebenfalls brüllenden, weil hungrigen Nils auf dem Wickeltisch. Da musste ich dann erst mal lachen. Und dann gings. Was soll im schlimmsten Fall passieren? Noah erfriert nicht und Nils verhungert nicht. Also richte dich nach dem Lärmpegel... Mein Mann gab dann höchstens mal den hilfreichen Kommentar: Na, habt ihr Spaß da oben?
Und jetzt, wo Nils laufen kann und sich verständlich macht, ist es noch besser geworden. Er versteht, dass er auch mal warten kann/muss. Noah akzeptierte das Problemlos, obwohl er nicht die 2. Geige spielen musste und vorher verwöhnter König in seinem Reich war.
Viele haben gesagt: Und, ist doch anstrengend mit 2 Kindern??!!! Nö, hab ich gesagt, seid ihr jetzt enttäuscht?
Und ja, du kannst, noch viel mehr als du glaubst. Und Nils ist jetzt schon eine selbstständige kleine Persönlichkeit, spielt allein (war bei Noah undenkbar), geht offen und fröhlich auf andere zu (Noah war bissel schüchterner) und ist einfach lieb.
Natürlich kann das auch ganz anders laufen, aber ich denke immer, wenn man nur an das Schlimmste denkt, passiert es auch.
Puh, das war lang. Aber ein bisschen Mut machen kann ja nicht schaden.
GlG
Tanja
Re: Frage: Organisation im Alltag mit 2 Kids/ohne Mann
ok, jetzt mit der krankheit bringen und holen schon öfters die mütter von andrins freunden andrin ab, aber sonst hab ich ihn immer gebracht.
mach dir keine sorgen, das packst du schon
lg
vee
die vom kigaelternabend nun völlig erschlagen ins bett huscht.
Re: Frage: Organisation im Alltag mit 2 Kids/ohne Mann
hört sich gut an! *neid*
Leider haben wir hier weder Grosseltern noch ein anderes Netzwerk in der Nähe :-( Hab hier nur eine gute Freundin, die ich aber auch nicht dauernd fragen mag. Ausserdem arbeitet sie auch und muss mittags um ihre Grosse schauen, dass sie einen gescheiten Abschluss hinbringt.
Kinder gehen von hier keine zu Lara in den KiGa, da sie im Nachbarort geht, da ich den KiGa hier als Zumutung empfinde (Kinderaufbewahrungsanstalt)
Nachbarn haben wir nur ohne Kinder bzw.nur grosse u. die Eltern sind tagsüber auch nicht da.
Oma jeweils eine gute Stunde oder etwas mehr von uns entfernt. Also ohne Planung auf die Schnelle geht da auch nichts, mit auf "Kinder aufpassen".
Lockerer sehe ich manches bei der Kleinen, aber einfacher finde ich es mit 2 Kindern absolut nicht. Mit zwei sich hauenden Kindern zur Krankengymnastik? Mit zwei schreienden Kindern zum Frauenarzt, wenn beide gleichzeitig gucken wollen, was der Doc da macht? Mit zwei Kindern zum Friseur (das dauert dort 2 Std), die erst lieb spielen und dann dort die Regale ausräumen? Und ich muss mit Farbe aufm Kopp hinterher rennen? Beide Kinder mit nehmen, wenn Lara in den KiGa geht und eine kreischende Louisa wieder raustransportieren, weil sie auch dort bleiben will ? Dto. wenn Lara in den Sportunterricht geht u. Louisa nicht kapieren will, WARUM sie da jetzt nicht mitmachen darf. NEIN DANKE!
Zwischendurch soll/darf/muss ich noch 3-4 Std. lernen am Tag. Also ich packe das alleine nicht. Das gebe ich zu.
Ich bewundere JEDE FRAU, die das auf die Reihe kiegt und dabei noch lächeln kann !!
Alles wird besser, wenn die Kleine 2 wird (März) und auch 2-3 x die Woche in den KiGa gehen kann :-) Dann brauchts auch kein Au Pair mehr *hoff* (weil auch Stress, aber auf ne andere Art und Weise)
Bewundere Dich für Deine entspannte Einstellung und wäre froh ich hätte etwas davon!
Gib mir mal was ab!! Danke :-))
LG Claudia
Re: Frage: Organisation im Alltag mit 2 Kids/ohne
ich kann mich eigentlich auch nur Tanja anschliessen.
Und ich würde mir jetzt nicht ständig diese Horrorszenarien ausmalen.
Bei Kind Nr. 2 habe ich mir über sowas gar keine Gedanken gemacht. Ich wollte das nur schnell "hinter mich bringen", denn es war klar, ich darf nicht beruflich so lange raus sein.
Bei Nr. 3 habe ich im Vorfeld drüber nachgedacht, als der Wunsch da war. Meine Gedanken waren aber mehr finanzieller Art. Ich bin davon ausgegangen, dass es irgendwie klappt, L + Z waren knapp 7 und 8, als Rosa kam. Wir waren bereits ein eingespieltes Team.
Klar gab es Momente, die nicht so ideal waren, z.B. wenn Rosa schlief, ich aber die Großen abholen musste etc. Aber das war alles nicht so tragisch. Ab und an wäre es auch jetzt noch gut, wenn ich mich teilen könnte, aber wie Tanja schon sagte, man muss es locker sehen und mit Humor, dann geht es.
Stressige Momente oder Phasen erlebt man mit einem oder mehreren Kindern.
Ich bin einfach nur froh, dass ich meine 3 habe. Auch wenn ich manchmal fix und foxi bin, oder mir ihr Gestreite mal auf die Nerven geht. Die positiven Dinge überwiegen :-)
LG Nicole
Re: Frage: Organisation im Alltag mit 2 Kids/ohne Mann
Also ich weis ja nicht, wie das bei euch sonst so läuft und kenne deine situation nicht. Aber bei uns ist das alles überhaupt kein problem. Ich bin schon immer alleine mit den Kindern und es hat von Anfang an super geklappt. ich hätte mir viele sachen auch stressiger vorgestellt, bin aber immer wieder überrascht wie sich vieles einfach von selbst ergibt. Allerdings ist Noemi nun auch ein recht unkompliziertes Baby/Kind. Schlafen war und ist immer eine Katastrophe, aber man gewöhnt sich dran. Letztendlich wache ich mittlerweiel öfters nachts auf als die Mädels ;-) Und in alle anderen organisatorischen dinge wächst man einfach hinein. Was natürlich fast keine mehr bleibt, ist Zeit für sich selbst. tagüber habe ich die Kinder und Abends die wichtigsten Dinge im haushalt, die ich sonst nicht schaffen würde.Allerdings sieht ein tadelos geführter haushaltanders aus *g* Aber ich wollte es so, und es war mir immer klar das ich dafür am Anfang zurückstecken muß. Mit Stephan kann ich frühestens in 4 Jahren zusammenziehn und davor soll auf jedenfall nochmal Baby Nummer 3 Kommen. Hm, eine Hilfe war dir das jetzt vermutlich nicht, aber wenn du nochmal ein baby willst, wirst du es ganz sicher auch schaffen. Man wächst an seinen Aufgaben und was gibt es schöneres als ein Kind aufwachsen zu sehen und es dabei zu begleiten?
LG Jassy (alleinerziehend und glücklich)
Re: Frage: Organisation im Alltag mit 2 Kids/ohne Mann
Kann mich Tanja eigentlich nur anschließen - mein Mann ist auch oft unterwegs und letztendlich organisiere ich den Haupteil die Kinder alleine. Man macht sich vorher aber immer den Kopf, ob und wie es klappt. Jetzt sehe ich vieles lockerer und nehme vieles leichter. Kinder ins Bett bringen - erst wurde Anna gestillt und Lisa hat mit mir dabei Buch geguckt im Bett, dann Anna ins Bett und danach Lisa ins Bett. Jetzt, wo ich nicht mehr stille ist es ähnlich - erst Anna ins Bett oder beide machen sich zusammen fertig, dann zusammen Buch gucken und erst Anna und dann Lisa ins Bett. Morgens genauso - die Kleine muß ich ja noch anziehen, Lisa kann es fast schon alleine. Klar, in den KiGa muß Anna dann mit, und klar war sie auch schon krank, dann mußte sie auch mit oder ich habe mal eben eine Nachbarin gebeten, Lisa mitzubringen. Es geht alles irgendwie - man wächst an seinen Aufgaben und wenn dann E.-L. auch noch älter ist, wird sie auch noch selbständiger sein - das macht es auch noch mal einfacher! Mach Dir nicht zuviel den Kopf - laß es auf Dich zukommen. Man kann das nicht so planen, muß auch vieles spontan machen und es hängt auch viel vom Kind ab! Ich mußte Anna 3 Monate lang mit mir rumschleppen, da Schreikind...! Und morgens dann wieder früh raus - das ging einfach weil es sein mußte! Man hat schon viel mehr Kraft als man denkt! Nicht zu viel drüber nachdenken, liebe Julia, wenns denn soweit ist, kriegst Du das schon hin!
LG Anja
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