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Es geht wieder mal um das Thema Tod und wie man

damit bei den Kindern umgehen soll.
Also heute morgen war alles normal. Bis wir im Kindergarten angekommen sind ich spürte direkt das was nicht stimmt es war so ruhig und total kalt. Jana wollte gar nicht in ihre gruppe gehen und klammerte sich an mir fest und weinte schon fast. Ich ging in die Gruppe und da sass ihre erzieherin weinend in der Gruppe und jana fing auch an. Als ich dann nachfragte erfuhr ich das sie alle gerade erfahren haben das die Kindergartenleiterin letzte nacht gestorben sein. Mensch das ist ein schock!!!
Alle waren total durcheiander jeder weinte und keiner konnte sich wirklich kümmern, und das gerade jetzt wo so viele neue Kinder da sind. Es war wirklich nciht schön jana war total verstört und sie schimpfte schon halbwegs mit der erzieherin. Habe gefragt was denn los sei und da sagt jana das die Marlis ja hätte sagen könen das sie stirbt dann hätte sie schöne grüsse für ihre Oma mit nehmen können. Oh man jetzt wo ich das schreibe könnte ich schon wieder heulen!!
Sie ging dann zu Bea auch eine erzieherin ihrer Gruppe und sagte das Marlis jetzt ein Engel im Himmel ist und das sie auf uns alle aufpasst. Es war so traurig. Jana war völlig aufgelöst und total daneben sie wollte auch nicht wirklich im KiGa bleiben und so habe ich entschieden das ich jana wieder mitnachhause nehme. So ist es für die Erzieher sicher auch besser, werde jana erst Montag wieder hin bringen sie kann damit einfach nicht umgehen der Verlust ihrer Oma sitzt noch so tief und die ganzen ängste kommen nun wieder hoch, sie fragt ob ich auch sterbe wann der Opa stirbt und wann papa wieder kommt.
Wie kann ich es ihr verständlich machen, wir haben einige bücher zu dem Thema aber es ist nie das richtige dabei.
Es ist echt schwer für mich und ich finde es schrecklich das sie in ihrem jungen leben schon so oft mit dem Tod konfrontiert wird.
Habe ich richtig gehandelt??
LG Alex mit Jana fast fünf und Mira fast zwei
Bisherige Antworten

Es geht wieder mal um das Thema Tod und wie man

Hallo Alex,
bevor ich dir antworte, würde ich erstmal sagen, dass der Tod einfach zum leben dazu gehört und da man Kinder im Gegensatz zu früher zum Glück nicht davon völlig fern hält, sondern ihnen die Konfrontation damit ermöglicht, werden sie einfach auch früher damit konfrontiert. Dass es natürlich jetzt zwei ihr nahe stehenden Personen (war es deine Mutter???) in kurzer Zeit betrifft, ist schon hart, aber sie wird es mit dir und dem KiGa zusammen sicher verarbeiten können.
Ich finde, dass Jana total schön reagiert hat, richtig rührend. Ich habe in meiner Ausbildung im Oktober das Thema Kindertrauer, wo es auch vermutlich viel um Kinderliteratur geht, momentan hab eich zwar eine sehr umfassende Bücherliste, aber davon kenne ich selbst halt nicht so wirklich viele. Leb wohl, lieber Dachs! ist, finde ich, eine sehr schöne Geschichte zum Thema Tod, einfühlsam und auch positiv! Kennst du das Buch??
Ob es jetzt gut ist, dass sie erst am Montag in den KiGa geht, kann ich nicht beurteilen, denn ich weiß nicht, wie die EZ die nächsten Tage mit dem Thema umgehen und ob sie da vielleicht etwas für sie wichtiges verpasst??? Denn das Thema für sie verschweigen kannst du auf keinen Fall! Und Kinder in dem Alter haben nun gerade auch viel Interesse an dem Thema.
Mona erzählt plötzlich auch immer wieder von Annika:
letze Woche: Mama, ich möchte auch tot sein.
Ich (etwas geschockt): Aber warum das denn?
Mona: Ich möchte doch gerne mal sehen, wie Annika jetzt aussieht und wie sie da oben so lebt.
oder vor vier Tagen:
Mona: Mama, wenn Annika nächstes Jahr vier wird, dann müssen wir sie aber neu beerdigen.
Ich: Warum denn das?
Mona: Ja, sie ist dann doch viel zu groß geworden für das Kindergrab, da passt sie dann doch garnicth mehr rein.
Liebe Grüße
Melanie

Danke Melanie,

och mensch wie süss ist Mona denn echt toll man vergisst einfach oft wie gross die grossen schon sind.
Aber jana möchte nicht in den KIndergarten, im moment hat sie nun angst mich oder ihre schwester oder ihren Vater zu verlieren. Die ganze Angst kommt nun wieder hoch und ich weis momentan auch nicht wirklich damit umzugehen!!
Sie tut mir sehr leid, wenn ich bedenke wie ich leide weis ich nicht wie es ihr geht.
ja es war meine Mutter. WEnn ich überlege ist es jetzt ein Jahr fast her und der schmerz ist immer noch da. Und es wird immer unwirklicher das SIE weg ist. Es passt nicht zu ihr erinnere mich total oft an sie und denke dann mensch irgendwie gehört sie hier her und nicht irgendwo anders.
Na es ist schwer zu begreifen finde ich. Selbst für mich.
Nur da ich selber noch trauere fällt es mir schwer Jana aufzufangen!
DANKE DIR
Ja das buch kenne ich, aber jana möchte mit mir nicht lesen.

Danke Melanie,

Erstmal tut es mir sehr Leid, dass du deine Mutter verloren hast, habe ich garnicht so mitbekommen! Dass du darüber noch nicht "hinweg" bist, ist gut nachvollziehbar ..... und wirst du vermutlich auch nie sein. Aber genau dadurch behälst du sie ja auch für dich und auch für deine Kinder lebendig!
Ich denke, du solltest Jana nicht zum lesen drängen, denn dann gibst du ihrer Angst noch mehr Auftrieb, ich denke, sie wird zu gegebener Zeit von sich aus auf dich zukommen.
Ich würde mit ihr die Zukunft planen: Ich freue mich schon, wenn wir nächste Woche, nächstes Jahr ....... um ihr damit zu verdeutlichen, dass du weit voraus denkst, dass ihr eine schöne gemeinsame Zukunft habt! Ohne dabei gleich das Thema Tod immer mit anzusprechen.
Ansonsten sind bei Mona auch Ängste immer wieder besonders präsent (allerdings nicht in Verbindung mit Tod zum Glück), ich denke, das gehört auch mit zum Alter!
Alles Gute
Melanie

Es geht wieder mal um das Thema Tod und wie man

liebe alex,

erst einmal hast du mein ganzes mitgefühl zum tod deiner mutter. ich habe das irgendwie auch nicht registriert, entschuldige bitte.

der tod der kigaleiterin ist natürlich eine ganz traurige sache. war sie denn krank oder kam es unerwartet?

hast du jana aus dem kiga gelassen? ich denke in so einer situation sind zwei dinge wichtig. zu fragen, was das kind möchte, andererseits aber auch zu sehen, dass in der gemeinschaft des kigas auch abschied genommen, getrauert, erinnert werden kann...das tröstet.

das wichtigstes ist gesprächsbereit, offen und ehrlich zu sein. die antwort auf ihre fragen ob du stirbst, ist "ja", irgendwann stirbt jeder. aber du tust alles, damit das ganz ganz spät ist. z.b gesund halten, auf dich aufpassen usw. wann der opa stirbt weiss niemand.....also immer mit der wahrheit kindgerecht antworten.

je nachdem, was du glaubst ist es hilfreich das sterben, den tod und leben nach dem tod mit einer art von gleichnis zu beschreiben. z.b. ein schmetterling entsteht in dem sich eine raupe verpuppt....die raupe stirbt, der schmetterling lebt weiter. bücher hierzu z.b.:

Abschied von der kleinen Raupe (Bilderbücher) von Heike Saalfrank

In diesem Buch wird die Geschichte der kleinen Raupe erzählt, ihre Beziehung zu den Freunden. Als ihre Verwandlung zum Schmetterling geschieht, bedeutet das für die einen "Tod", für die Leser der Beginn eines neuen Lebens.

oder auch die Raupe Nimmersatt.


für erzieherinnen ist das folgende buch empfehlenswert. sinnvoll es grundsätzlich, das thema tod in den kiga-alltag bewusst zu integrieren, denn so schwer es ist, der tod gehört zum leben.

Tabuthema Trauerarbeit. Erzieherinnen begleiten Kinder bei Abschied, Verlust und Tod von Margit Franz

hier noch meiner overheadfolien, die ich ganz hilfreich finde. falls du sonst fragen hast, melde dich.

lg katkat

Was man vermeiden sollte:

„Das verstehst du noch nicht“, „Dafür bist du noch zu klein.“

„Behalte ***** so in Erinnerung, wie du ihn kanntest.“

Oma ist friedlich eingeschlafen“

„Papa ist auf eine weite Reise gegangen“

„Kinder, die sterben werden zu Schutzengeln für andere“

„Gott hatte Opa so lieb, dass er ihn zu sich geholt hat“

„Gott hat dem Kind Leid ersparen wollen. Er hat es heimgeholt, weil es besonders lieb war

„Gott weiß die Antwort und irgendwann werden wir es auch wissen“

„Die Krankheit des Kindes ist eine Strafe Gottes“

„Mein Kind hat das gut verarbeitet.“

Was man tun kann:

„Tod“ sollte kein Tabuwort sein.

Gelegenheiten zum Gespräch nutzen

Klare, eindeutige, verständliche Worte nutzen

Unterschied schlafen - tot

Unangenehme Fragen zum Gespräch nutzen

Wiederholen, dass der Verstorbene nie mehr wieder kommt.

Eine einheitliche Erklärung für die Kinder zu finden

Nach den eigenen Antworten des Kindes fragen.

Überlegen, was das Kind dabei heraushört

Von der eigenen religiösen Überzeugung erzählen

Es geht wieder mal um das Thema Tod und wie man

ach so, ich habe noch schöne bücher vergessen:

Adieu, Herr Muffin von Ulf Nilsson und Anna-Clara

Herr Muffin ist ein Meerschweinchen. Ein Meerschweinchen, dessen Tage gezählt sind. Er wohnt in einem umgedrehten blauen Karton. Herr Muffin bekommt gerne Post. Auch wenn er seine Briefe meistens aufisst. Oft sitzt er in seinem blauen Haus und denkt an sein Leben. An Victoria und an die sechs kuscheligen Kinder. An das Ende der Welt, zu dem sie einmal gemeinsam spaziert waren. Herr Muffin hat Schmerzen, doch die Tierärztin schüttelt nach der Untersuchung den Kopf. Und dann ist Herr Muffin plötzlich tot. Viele Trauergäste weinen an seinem Grab. Das ganze Land ist in Trauer. Vielleicht wird der König da sein und die Königin. Vielleicht wird die Beerdigung im Fernsehen und im Radio übertragen. ... Jetzt weißt du mehr als wir, Herr Muffin.

Über den großen Fluss . Von Armin Beuscher und Cornelius Haas

Abschied für immer macht den Waschbären sehr traurig. Doch er spürt auch, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Und als er mit seinen Freunden darüber spricht, werden Erinnerungen lebendig. Das gemeinsame Erinnern gibt neuen Mut. Und den brauchen alle.

Was ist das? fragt der Frosch von Max Velthuijs

Der Frosch findet eine tote Amsel, es kommen andere Tiere dazu. Langsam wächst die Erkenntnis, dass die Amsel nicht nur schläft oder krank ist, sie ist tot. Die Tiere veranstalten eine Beerdigung und trauern um die Amsel. Nach dem Abschiedsritual wenden sie sich wieder dem Spielen und Leben zu. Tolle einfache Bilder, kurze Texte. Geeignet zum Vorlesen für Kinder von vier bis sechs, um ihnen das Verständnis von Tod, Trauer und Beerdigungsriten nahe zu bringen. Es entspricht der Todesvorstellung von Kindern dieser Altersgruppe.

Ente, Tod und Tulpe von Wolf Erlbuch. Wird zwar für Kinder empfohlen, da bin ich mir unsicher, aber ich finde es vor allem für Jugendliche/ Erwachsene. Ebenso das Buch:

Die besten Beerdigungen der Welt

Es geht wieder mal um das Thema Tod und wie man

Hallo ihr zwei,
das Buch von M. Franz kann ich absolut empfehlen, das bin ich gerade am lesen und am "bearbeiten" und ich finde, dass es einen sehr guten Überblick und gute Hilfestellungen gibt. Ich habe mir gestern Abend genau daraus etwas heraus gesucht und wollte dir das heute Abend, wenn ich etwas mehr Zeit habe, hier heraus schreiben :-)
Das von Doris beschriebene: Was ist das? fragt der Frosch, finde ich nicht mehr wirklich geeignet für Vierjährige, höchstens als Einstieg, aber meiner Meinung nach ist das ganz klar für jüngere.
Und falls du mit den besten Beerdigungen lieb äugelst.......... schau es dir beser vorher an (was sicher für die meisten Bücher gilt), denn hier gehen Doris und meine Meinung weit auseinander, ich finde dieses Buch ganz schrecklich *gg*
Ansonsten finde ich die Auflistung im Posting zuvor ganz hervorragend!!!
Alles Gute euch zweien, Doris, schön von dir mal wieder etwas zu lesen,
Melanie

Es geht wieder mal um das Thema Tod und wie man

liebe melanie,

jaja, geschmöcker sind einfach unterschiedlich. es kommt ja auch immer aufs kind an und was einem persönlich liegt.

danke, für die mail. was baut ihr denn um?

lg doris

@katkat

Hallo und danke für dein ausführliche antwort.
Also der Tod meiner Mutter ist für mich noch allgegenwärtig und wirklich begreifen kann ich es immer noch nicht. Meine Mutter ist super schwer erkrankt und ist 6-8 wochen nach ihrem Kampf hilflos gestorben, und in mir ging auch ein stück glaube kaputt, das ist ein anderes Thema.
Die Erzieherin war wohl auch sehr krank sie hatte ein herzproblem und sollte eine neue Herzklappe bekommen soweit ich das verstanden habe, nun sie hatte grosse angst vor der Op. Leider sollte sie recht behalten.
Ja jana wollte zuhause bleiben, jetzt am Montag ist der Kindergarten zu da die Beerdigung dann stattfindet.
Bei der liste was man nciht tuen soll waren leider einige dinge dabei dich ich gesagt habe im zusammenhang mit meiner Mutter und auch mit dem Tod der Erzieherin. MIST:
Jana spricht nicht gerne mit mir darüber sie sagt das sie es nciht schön findet wenn ich danach so traurig und nachdenklich bin. Ich finde es schrecklich das wir meine mutter schon verlieren mussten. Andere menschen wären mir weit mehr egal gewesen!!
LG Alex

@katkat

liebe alex,

mein vater ist jetzt seit 10 jahren to, meine mutter im november 3 und immer noch überkommt mich manchmal das gefühl, dass das nicht sein kann.....lass dir die zeit, die du brauchst zum trauern.

mach dir doch keinen kopf, ob du dinge gesagt oder getan hast, die nicht optimal waren. du gibst dein bestes und es ist ja schliesslich für dich auch eine schlimme situation.

ich denke, für jana wäre es wichtig, dass du ihr irgendwie vermitteln kannst, dass es völlig in ordnung ist, dass du traurig und nachdenklich bist, dass das zum trauern einfach dazu gehört. damit gibst du ihr wieder mehr die möglichkeit sich mit dir über die oma auseinanderzusetzen und gibst ihr auch das gefühl, dass es ok ist, dass sie traurig und verwirrt ist.

cornelius sagt heute manchmal noch, dass er seiner großmama und er traurig ist. er war damals 2 und innerhalb einer woche sind seine rgoßmutter und uroma gestorben!!! er spürt auch, wenn ich traurig bin, dann kommt er und tröstet. natürlich würde ich mir wünschen, dass es in seinem jungen leben weniger tote geben würde. aber andererseits gehört der tod zum leben und wir wissen nicht, warum die einen jung sterben und andere uralt werden. und ich habe das gefühl, dass diese erfahrung aus meinem sohn auch ein ganz besonderes und einfühlsames und dennoch starkes kind macht. (naja momentan gehört er eher in die kategorie kotzbrocken ;o))

liebe alex, trau dir und deiner tochter mehr zu, ihr macht das schon!!!!

glg doris

@katkat

Ich begreife es doch selber nicht...ich schaue mir ihre bilder an und mir geht durch den kopf das es so doch nicht sein kann alles ist anders ALLES.
Dann ist jana im moment mehr als kotzig zu mir und das verletzt mich und macht mir angst das sie mich nicht liebt oder so...ach ich wies auch nicht der tod hat mich ziemlich aufgewühlt aber er hat mich sehr nachdenklich gemacht und ich habe zu rauchen aufgehört...*gg*
DANKE für deine liebenworte.
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