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Erste "Diagnose" zu Talissa

Hallo ihr Lieben,
wir hatten am Donnerstag wieder Gespräch beim Psychologen. Er hat zwei Therapiestunden (bzuw. 2mal 1,5h/Woche) mit Talissa. Es ist kein klassisches Bild, ihre Auffälligkeiten. Er würde es unter einer Angststörung bzw. einer emotionalen Störung im Kindesalter "verbuchen".
Sehr auffällig ist, was sich im Kiga schon andeutete, dass sie sich immer mehr vom Leben zurück zieht. Sie möchte nicht mit den anderen Kindern spielen, kommt von sich aus auf niemanden zu und bei allem muss sie an die Hand genommen werden. Schüchtern und ruhig zu sein ist ja nichts schlimmes. Da aber andere Aussagen von den Ärzten und vom Kiga etc. vorliegen, dass Talissa ein selbstbewußtes, charakterstarkes Mädchen, ist diese Wandlung sehr auffällig.
Im Gegenteil zu Personen hier in den Foren, die meinen ich kümmere mich zu wenig um meine Tochter und laufe vor etwas weg, meint der Psychologe das Ursache wahrscheinlich ein zu vieles dasein unsererseits ist.
Wir haben uns so sehr um Talissa gekümmert und in allen Punkten versucht, ihr so wenig Schmerzen (seelisch wie körperlich) zuzufügen, so dass Talissa uns als den Superhalt in ihrem Leben fokussiert hat. Sie kann sich nicht mehr abgrenzen und andere Anlaufpunkte zu finden, fällt ihr schwer. Das zeigt sich sehr oft am Tage, vor allem aber abends, wenn sie sich so an uns klammert, als würde sie uns das letzte Mal sehen. So paradox es klingt, aber der Doc meint, wir müssen diese Liebe eindämpfen, d.h. beschränken, damit Talissa wieder offen für andere Menschen wird.
Momentan weiß er auch noch nicht, wie man diese emotionale Störung lösen kann und er kann uns daher auch nicht sagen, wie lang die Tagesklinik für Talissa Zugangsort sein wird. Während er anfangs von 2-3 Monaten sprach, hält er es jetzt offen. Auffällig finden sie auch, dass Talissa auf Fragen, die man ihr stellt, sie immer mit Amelie antwortet. Fragt die Therapeutin: Talissa, was ißt du gerne, so antwortet sie: Amelie ißt am liebsten...
Und das ist wohl bei allen Fragen so. Der Psychologe vermutet, dass Talissa immer bewusster wird, dass Amelie anders ist. Das hat sie wohl auch auf die Frage: Talissa wie ist das Spritzen für dich geantwortet. Nämlich: Amelie ist nicht zu klein, sie braucht keine Spritzen, sie hat keine Brille, sie kann immer gut schlafen etc.
Zur Zeit sind die zwei eigentlich sehr lieb miteinander und Talissa orientiert sich viel an Amelie und möchte, dass sie mit ihr spielt. Wenn es aber um uns Eltern geht, soll Amelie bitte nie dabei sein.
LG, Nicki
Bisherige Antworten

Erste "Diagnose" zu Talissa

Huhu Nicki
so jetzt frag ich einfach mal grad raus, ich hab das alles nicht so gelesen, mitbekommen was mit deiner Maus ist, es interessiert mich aber schon
wie habt ihr das alles festgestellt ?? seid wann ist das so bei ihr ? gibt es ein bestimmtes datum oder ist was passiert das das so kam oder warum ?
lg bianca

Erste "Diagnose" zu Talissa

Hallo Bianca,
das ist nicht einfach so passiert, hat sich binnen eines Jahres entwickelt. Talissa bekommt seit Oktober 2007 Wachstumshormone gespritzt, weil sie hypophysären Kleinwuchs hat. Ohne die Spritzen wächst sie nicht mehr. Dadurch hat sie Ängste entwickelt und sich total von ihrem Umwelt zurück gezogen. In der Tagesklinik hat sie nun 1 Therapeutin, die sie nur mit einem 2.Kind teilen muss. Also eine 1:2 Betreuung. Seit der letzten Woche gibt es sowohl in der Klinik als zu Hause massive Verbesserungen. Der Arzt denkt, dass es mit dem Spritzen nicht viel zu tun hat, eher mit der "seelischen Vergewaltigung", die wir ihr jeden Tag antun. Sie weint ja immer und sagt sie will nicht, aber wir spritzen sie. Die Alternative hieße 120-130cm, ohne Spritzen. Es ist halt sehr schwierig, wobei uns der Psychologe auch sagte, wir haben vollkommen richtig entschieden. Bei Talissa trifft vieles zusammen. Sie haben ihren IQ getestet, der liegt bei 135. Sie erträgt viel und ist auf der anderen Seite im Kiga unterfordert. In der Klinik schafft sie Aufgaben, die für 8jährige Kinder gedacht sind. Sie fördern sie jetzt speziell, indem sie ihr Aufgaben im sozialen Bereich stellen, wo sie wissen, das mag sie nicht machen. Aber sie lernt dort erste Erfolge, nämlich dass das 8 jährige Mädchen mit ihr spielt, weil Talissa von der Intelligenz auf einer Wellenlänge ist. Diese positiven Erfolge haben Talissa echt beflügelt.
Daher auch Meinung des Psychologen, dass sie unbedingt in die Schule muss und man gucken müsse, ob sie nicht vielleicht eine Klasse überspringt. Es ist wohl das viel Wissen und das nicht finden gleichwertiger "Partner" aufeinander gestoßen. Klingt blöd, aber so hat er es uns erklärt. Er denkt auch, dass Talissa in 2-3 Wochen entlassen werden kann, bis dahin haben sie es hinbekommen und sie braucht einfach ihre Freundinnen, das merkt er auch.
So sind wir grad alle ziemlich happy und gespannt, wie es weitergeht.
LG, Nicki
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