Er verweigert das Essen!
Ich war vor 4 Jahren schon mal hier als "mischkinka", vielleicht kennt mich jemand. Nun habe ich ein Problem und wollte um Rat fragen.
Mein Sohn (17 Monate) will nichts essen. Er wirft mir alles entgegen. Dafür könnte er den ganzen Tag trinken. Aber auch nur aus seiner Flasche und wenn ein wenig Geschmack dran ist. Nur Wasser geht nicht!
Ich habe schon so vieles Probiert aber ich habe seinen Geschmack noch nicht entdeckt. Roh oder gekocht. Keiche Chance! Brei brauche ich erst recht nicht anbieten daran erstickt er. Nur wenn es so verdünnt ist, daß er es aus der Flasche trinken kann.
Heute z.B. hat er etwas vom Ei zum Frühstück gegessen, das Brot flog zu Boden. Mittags alles nur mal probiert. Das war´s. Nachmittags hat er einen Keks gegessen. Abends zwei Mal in ein Brot gebissen das war´s. Dafür hat er bestimmt einen Liter Wasser mit Apfelsaft oder Traubensaft getrunken und eben mit seiner Flasche Milch eingeschlafen.
Am Freitag: ein einziges Fischstäbchen und sonst nur Trinken.
Er hat mit 5 Monaten von jetzt auf gleich die Brust verweigert und von da an, ißt er wie er Lust hat. Heute mag er was ganz gerne morgen nicht mehr.
Wir haben geregelte Zeiten. Wir essen,würde ich sagen,gesund. Ich habe das Buch gelesen "Jedes Kind kann essen lernen" aber die Tips funktionieren nicht.
Was soll ich machen?
Er ist schlank, auch wenn er angezogen nicht so aussieht weil er dicke Bäckchen hat. Er wirkt normal. Ich weiß es einfach nicht. Ich habe Angst vor Mangelerscheinungen.
Er hat bis vor zwei Wochen seit seiner Geburt Antibiotikum genommen, da er ein Nierenproblem hat. Jetzt durften wir es endlich absetzen und er hat vier Tage gut gegessen. Meine Freude war groß aber kurz.
LG Jessi mit Joy (03.10.04) und Jamie (11.10.07)
Er verweigert das Essen!
das klingt in etwa so wie bei meiner großen. sie hat eigentlich immer nur eine mahlzeit am tag etwas gegessen, bei den anderen max. genascht. dazu kam, dass die auswahl der speisen sehr geschränkt war (und immer noch ist) - und nur weil sie es einen tag gegessen hat, musste das auf keinen fall heißen, dass sie es am nächsten tag auch isst.
getrunken wurde auch immer nur verdünnter saft. tee oder wasser ging gar nicht.
ich selber war als kind auch nicht anders. ich kann mich sogar nicht selber dran erinnern, dass ich immer nur ganz wenig gegessen habe. abends zwei häppchen brot waren völlig ausreichend. mich haben sie als kind mit essen traktiert. DAS wollte ich selber nie machen. habe ich auch nicht. ich habe lena immer so essen lassen, wie sie wollte. ihr essen angeboten und wenn sie es nicht wollte, dann auch gelassen. die großeltern sind fast an mir verzweifelt, weil ich es eben nicht schlimm fand, wenn ein happen essen offensichtlich ausreichend war.
heute ist sie 6 - und isst immer noch nicht viel. gestern mittag waren mal wieder ein paar gabeln kartoffelbrei und ein fischstäbchen genug. bis heute isst sie eigentlich nur bei einer mahlzeit am tag richtig. alle anderen werden nur für mini-portiönchen genutzt. aber es geht ihr gut. sie ist so zufrieden - und wenn sie mehr bräuchte, dann würde sie sich das auch fordern.
insofern wäre meine stimme für: lass ihn machen und stresse dich bloß nicht selber. biete ihm essen (in ganz kleinen überschaubaren portionen) an. wenn er hunger hat, dann wird er schon zugreifen. wenn nicht, dann hat er wohl keinen hunger :).
lg
anja
Er verweigert das Essen!
wie groß und wie schwer ist Dein Sohn denn? Nimmt er zu? Um Dich zu beruhigen, rate ich Dir, als erstes bei Deinem Sohn durch den Kinderarzt ein Blutbild machen zu lassen und insbesondere die Eisenwerte zu checken. Wenn er nur Saft und Milch zu sich nimmt, könnte ein Eisenmangel vorliegen. Ggf. muss Dein Sohn Eisentropfen nehmen. Das ist nicht tragisch, man sollte nur darauf achten.
Wie viele Zähne hat Dein Sohn? Bei meinem Sohn Tobias hatten wir immense Eßprobleme, solange er noch keine Backenzähne hatte. Er hat nie kapiert, dass man stückige Breie, Brot etc. kauen muss, sondern hat einen Bissen ohne Kauen hinuntergeschluckt, bekam dann immer das große Würgen, das Essen kam retour und das Geheule war groß. Das Problem hat sich ganz von selbst gelöst, als er alle Backenzähne hatte. Plötzlich hat es "klick" gemacht und Tobi hat offensichtlich kapiert, dass man mit Zähnen ja kauen kann ;-)
Wir sind also von fein pürierten Breien direkt auf Familienkost umgestiegen.
Solange Dein Sohn nur trinken will (und vermutlich auch noch nicht alle Zähne hat), würde ich das erst mal akzeptieren und versuchen, in die Trinkflasche andere Geschmäcker beizumischen (z.B. verdünnten Brei, wegen Eisen speziell auch Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, ggf. auch mal Suppe). Festes Essen würde ich regelmäßig anbieten und dabei auf das Prinzip "Futterneid" setzen (also erst mal selber davon essen, erzählen, wie lecker es schmeckt). Ruhig bleiben und keinen Druck wegen des Essens machen, damit es nicht zu Machtspielchen kommt. Wenn es irgendwie geht, würde ich auch mal ausprobieren, ob andere kleine Kinder als gutes Beispiel dienen können (mag Dein Sohn vielleicht lieber mal in puncto Essen etwas ausprobieren, wenn er sieht, dass andere Kinder, z.B. aus seiner Spielgruppe oder aus der Nachbarschaft, etwas Festes essen?).
Ein letzter Punkt: setz Dich nicht selbst unter Druck. Kinder entsprechen häufig nicht den Normen. Ich fand die ganzen Ratgeber, in denen ab dem 6. Monat feiner Brei, ab dem 8. Monat stückiger Brei und ab spätestens dem 12. Monat Familienkost empfohlen wurde, als puren Hohn. Bei Tobi hatten wir mit korrigiert 8 Monaten (tatsächlich 10,5 Monaten, er war ein Frühchen) gerade mal die erste Milchmahlzeit ersetzt, er hat bis kurz vor seinen zweiten Geburtstag fast nur fein pürierten Brei gegessen und fast von einem Tag auf den anderen konnten wir dann auf Familienkost umstellen. Aus dem eßgestörten, sich ständig übergeben Kind ist ein super Esser mit völlig normalem Gewicht geworden. Also keine Sorge, bei manchen dauert es eben, bis es in puncto Essen klick macht.
Viele Grüße
Stefanie
@ Anja und Stefanie
Ich glaube ihr habt reicht, dass ich mir mehr Stress mache als nötig. Vielleicht liegt es daran, daß ich bei Joy nie Probleme mit dem Essen hatte.
Aber irgendwie scheinen alle Kinder die ich in seinem Alter kenne besser zu essen. Zumindest kann man allen etwas in die Hand drücken. Er schmeißt sogar einen Keks weg.
Er hat erst 7 Zähne vielleicht klappt es besser wenn er alle zum Kauen hat. Ich will mal abwarten.
LG Jessi
Er verweigert das Essen!
Klar kenne ich dich noch.
Ich hab hier auch so einen wenig-Esser. Thure ist jetzt 16,5 Monate, und ist genauso schlecht/gut. Alles was mit Gemüse ist, egal ob in Breiform oder in Stückchen, wird verweigert. Fisch und Fleisch isst er, und Obst, egal wie, ist beliebt ohne Ende, nur bekommt er davon so einen verdammt wunden Popo...
Bei deiner Antwort hab ich gelesen, dass Jamie schon 7 Zähne hat. Da seit ihr ja schonmal weiter als wir. Denn Thure ist noch ein 3-Zahn.
Ich bleibe noch recht entspannt, da Thure sehr aktiv ist und sich gut entwickelt (er läuft jetzt auch endlich seit zwei Tagen). Außerdem stillt er noch recht viel.
LG Uli :ROSE: mit Lilly :IN LOVE: und Thure :IN LOVE:
Er verweigert das Essen!
scheint ja doch recht weit verbreitetes "Problem" zu sein und die Lösung scheint sooo einfach zu sein: einfach entspannt bleiben!
Mit einem Kind war ich super entspannt jetzt mit zwei Kindern komme ich manchmal an meine Grenzen obwohl beide sehr lieb sind.
LG Jessi
Kinder essen wenn sie hunger haben
also vorschlag 1: gib nur wasser zu trinken.
vorschlag 2: ENTSPANN DICH! ;)
ich habe als kind kaum gegessen, meine ma ebenso. meine tochter auch nicht. ich pack ihr geschnittenes obst / gemüse hin, brot, joghurt, müsli. wenn nicht, dann nicht. kinder verhungern nicht freiwillig. sie darf wünsche äußern, nur halt nicht ständig naschis. trinken eigentlich nur wasser, morgens noch kakao. so lange das gewicht stimmt würde ich mir keine sorgen machen. mach einfach nicht so ein aufhebens ums essen!
JEDES KIND KANN ESSEN LERNEN... *lol* hallo? es haben ja auch die meisten atmen gelernt. vergiß solche bücher. falls es wirklich ein organisches problem sein sollte frag den kinderarzt, ansonsten lass den kleenen. ich weiß, manchmal kann man dran verzweifeln... meine hat mal 4 tage in folge NICHTS gegessen. da war ich sowas von fertig.. uah. ich habe gelernt damit zu leben. sie nimmt sich was sie braucht. fertig.
du bist die mama, du wirst wissen ob es was "krankhaftes" ist oder eher was "psychologisches". lass ihn nur nicht merken dass er "falsch" ist und verdirb ihm nicht die freude am essen indem du das thema mit sorgen belegst. ich weiß, es ist manchmal haarig..
alles gute für euch!
lg,
sandy
Er verweigert das Essen!
Er verweigert das Essen!
ich kenne dieses Verhalten gut! Mein Sohn hat sich in dem Alter ungefähr genauso verhalten. Mich hat es aber nicht so gestört, weil ich IHM vertraut hatte. Kinder wissen schon, wann sie essen müssen.
Als unterstützung empfehle ich dir das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzalez (erhältlich bei lalecheliga mit dem Üblichen davor und dahinter). Darin wird das Essverhalten von Babies bzw. Kleinkindern gut erklärt. Nachdem ich es gelesen hatte, war mich vieles klar und ich war völlig entspannt. - Bin ich bis heute, wenn die Kids mal wieder ne Woche lang "Diät" machen.
LG, Karin
PS: hier noch eine Zusammenfassung von dem Buch. Ich hoffe, es sprengt nicht den Rahmen von Qualimedic
;-)
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Mein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der LLL Europa Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga Konferenzen gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation), organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien, übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern.
1999 hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein Vortrag in Nottingham.
"Mein Kind isst nicht(s)" das ist einer der Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst, sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst.
Zunächst einmal gibt es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab, nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum Essen zu überreden oder gar zu zwingen. Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu zwingen?
Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben. Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang gefunden:
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten) verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind?
Der Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis 1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind" täglich nebenbei zu sich nimmt:
1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von 836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent quasi "nebenbei" gedeckt hat?
Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit Muttermilch ernährt werden?
Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet, dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren. Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet, die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch Sicherheitszuschläge enthalten.
Babys benötigen auch weniger Eisen, als meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll, etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst.
Die meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und Süssigkeiten. Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in 100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen!
Daraus lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht Stillen erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen.
Laut Dr. Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss. Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den Zuhörern mit nach Hause gab:
Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen. NIEMALS!
Er verweigert das Essen!
mensch, danke! Das hört sich alles so logisch an. Ich probiere es in den letzten Tagen schön brav aus. LG Jessi
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