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Er hört nicht auf mich

Hallo ihr Lieben,
Jona geht es wieder gut, eigentlich merkt man gar nichts mehr im Alltag von dem Unfall. Er geht noch in die Ergotherapie und das stärkt die Motorik aber auch das Selbstbewußtsein.
Es ist jedoch so, dass ich momentan oftmals an meine Grenzen mit Jona komme. Er hört so gar nicht auf das was ich sage oder benimmt sich wirklich unmöglich. Beim Einkaufen rennt er weg, rasst mit dem Einkaufswagen rum und schreit. Sara findets lustig und machts natürlich nach.
Morgens um sieben holt er die Trommeln raus, wenn ich ihm erkläre, dass die meisten Leute noch schlafen, macht er es erst recht.
Gibt es dann Konsequenzen, die vorher erklärt wurden, werde ich mit "Dummbatz, blöde Mamma, etc." beschimpft.
Heute im Auto hat er wieder angefangen rumzuschreien, als ich ihn gebeten habe aufzuhören, meinte er wenn ich eine neue Cassette (Sara hatte die zuvor kaputtgemacht) kaufe hört er auf sonst nicht.
Beim Essen fängt er schon vorher an zu meckern, dass er aber das Größte will oder heult weil Sara angeblich mehr hat, wird zornig, schreit, etc..
Das sind nur ein paar Beispiele, die Einzeln auch gar nicht so schlimm sind.
Alles in Allem bin ich total genervt, was natürlich nihct zur Entspannung der Situation beiträgt.
Ist Jona einfach überreif für den Kiga???
Braucht er dies um sich abzugrenzen oder ist er unterfordert zuhause?
Hier fängt der Kiga erst Ende September an, weil wir in BW dieses Jahr so spät Ferien haben...
Habt ihr Ideen wie ich wieder gelassener werde und Jona nicht ständig über die Grenzen gehen muss?
Wir haben natürlich auch viele schöne Momente, so ist es nicht, z.B. kuschelt er ganz viel abends, was ich so gar nicht von ihm kenne.
Ratlose Grüße
Silke
Bisherige Antworten

Re: Er hört nicht auf mich

Hallo Silke,
also ich könnte dir jetzt schreiben, wie ich in den von dir geschilderten Beispielfällen reagieren würde. Aber da es nur Auszüge aus eurem Tagesablauf sind würde dir das wohl nicht viel helfen. Außerdem kenne ich das Leben mit 2 Kindern noch nicht aus eigener Erfahrung.
Aber vielleicht hilft es dir, deinen letzten Satz noch mal aufzugreifen. Schreibe uns doch mal die schönen Seiten eures Tagesaublaufs auf, die positiven Momente.
Das gibt dir vielleicht Kraft und du kannst leichter damit umgehen.
LG Franzi

Re: Er hört nicht auf mich

Hallo Franzi,
vielleicht habe ich es nicht so gut rüberegebracht was ich meine. Jona benimmt sich so richtig aufmüpfig. Er will sich von niemand was sagen lassen und ist der Größte, Stärkste und überhaupt.
An sich ganz toll dieses Selbstbewußtsein, aber dennnoch muss ich mich verlassen können, dass eren mir nicht wegläuft oder den ganzen Supermarkt aufmischt.
Wenn ihm was nicht passt wird er so unglaublich zornig und fängt dann eben mit Beschimpfungen an.Ich sehne wirklich den Kigastart herbei und hoffe dass er dann nicht allzusehr "eine auf den Deckel" bekommt weil er dort eben zu den Kleineren gehört und sein Selbstbild bestimmt erschüttert wird.
Schön dass ihr wieder zurück seid und schon die ab jetzt ist ja nicht mehr lange
Grüssle
Silke

Das ist das Testosteron !!

Liebe Silke,
der Sohn meiner Freundin (*Juli 2003) ist auch schwer zu bändigen. Wir diskutieren es immer wieder, wir finden keine richtige Lösung. Sie ist sehr geduldig, nimmt ihn immer wieder zur Seite, erklärt, verlangt Blickkontakt und wenn es Konsequenzen gibt, dann wirklich so, dass er sie versteht. Das hilft alles nur kurzzeitig...
Ja, ich glaube Jona ist KiGa-reif und ich glaube, er braucht total viel Bewegung und Spiel.
Meiner einziger Ratschlag wäre : raus und rennen lassen !
Beim Sohn meiner Freundin hilft das. Und der rennt und rennt, unglaublich ! Cléo ist dadurch schon richtig sportlich geworden *ggg*.
Ich schicke dir 'ne Portion virtuelle Nervennahrung....
LG Carolin.

Re: Das ist das Testosteron !!

Jetzt wo Carolin es sagt fällt es mir wieder ein: Es gibt ein wundervolles Buch von Steve Biddulph. Es heißt schlicht: Jungs! Ich hab es mal gelesen und es hat MIR sehr geholfen.
Versuch es möglichst gelassen zu nehmen und freu Dih auf den Kiga-Start.
LG, Ina

Re: Das ist das Testosteron !!

Hallo Carolin,
das mit dem Rennen lassen war eben etwas schwierig in letzer Zeit, wetterbedingt.
Jona war bis vor Kurzem auch eher zurückhaltend wenn wir Einkaufen waren nie ein Problem. Aber nu ist er einfach der Größte und Stärkste und keiner kann ihm was, denn er "weiß Bescheid (O-Ton).
Wir hatten heute dafür einen ganz tollen Nachmittag, Jona und Sara haben ewig miteinandergespielt, richtig schöne Rollenspiele.
Ich denke ich muss auch viel mehr mit Humor nehmen und sollte wirklich schauen was gut läuft.
Was machen deine Mädels? Wie geht es dir?
LG, Silke, mit zweit tollen aber auch sehr willenstarken Kindern

Re: Er hört nicht auf mich

Hallo Silke
Deine Beispiele kenne ich auch. Celine war schon immer recht eigensinnig und stur, was sie aber auch immer recht schnell hat lernen lassen ud sie ist sehr weit für das Alter. Im Moment ist sie eine Zicke. Sie hat immer Widerworte, diskutiert bei allem mit mir und hat mir auch schon "blöde Mama" angehenckt. Ich glaube dass sie eine Phase durchlebt wo sie sich selbst und uns austestet und neu erkennt. Klar lasse ich ihr gewisse Sachen nicht durch und erkläre ihr wieso dass ich nicht will wie sie mit mir spricht und es mich traurig macht. Vieles hört und begreifft sie andere Sachen lassen sie kalt.
Celine ist dafür im moment sehr lieb zu ihrem kleinen Bruder, spielt viel mit Ihm und die zwei hecken schon zusammen Mist aus.
Ich wünsche Dir also viel Geduld und Kraft
Ich denke es geht vvorbei, cool bleiben und mit ihm reden.
LG Moni
P.S.: Bei Celine wurde es besser als sie in die Spielgruppe ging, gleichzeitig kamen aber auch neue Schimpfwörter und anderes dazu. So hat sie mit uns so gesprochen und gehandelt wie sie dort von älteren Kids behandelt wurde, nicht immer nur nett.

Re: Er hört nicht auf mich

Hallo Silke,
Wiebke geht ja nun schon seit November in den Kindergarten, aber trotzdem hat sie schon seit einigen Wochen auch so eine Phase, wo sie uns oft einfach ignoriert. Oft wissen wir uns auch nicht mehr zu helfen, denn außer roher Gewalt, die wir nicht anwenden wollen, scheint es keine Lösung zu geben.
Besonders abends, wenn sie zu Bett soll und schon sehr müde ist (Wiebke kann leider nur einschlafen, wenn sie wirklich hundemüde ist, sonst ist sie zu zappelig um zur Ruhe zu kommen), häufen sich die Vorfälle. In letzter Zeit kommt es immer häufiger dazu, daß ich dann doch irgendwann anfange ihr zu drohen (bzw. zu sagen, daß ich keine Lust mehr habe, mit ihr noch ein Buch zu lesen und zum Einschlafen zu kuscheln, wenn sie uns so ärgert). Sie knickt dann zwar ein, aber es zermürbt uns doch, daß es scheinbar ohne diese doofe Drohung fast gar nicht mehr geht :-(. Kooperation ist für Wiebke im Moment häufig ein Fremdwort.
Ideen zum Gelassener werden such ich auch, aber so richtig was gefunden hab ich noch nicht. Heute abend drohte beim Abendessen schon wieder der Super-GAU, da Wiebkes Leberwurstbrot auseinanderbrach und sie es unbedingt wieder ganz haben wollte. Irgendwann warf sie es über den Tisch, und als ich dann Brot und Teller packte, um beide vor dem Flug auf den Boden zu bewahren, griff sie ihre Tasse, überlegte einen Moment (denn den Vorgänger genau dieser (Plastik-)Tasse hatte sie mal auf den Boden geworfen und dabei kaputt gemacht, was sie ziemlich schrecklich fand), und goß dann als Alternative zum Tasse runterschmeißen kurzerhand deren Inhalt auf den Tisch (zum Glück nur Leitungswasser). Irgendwie haben wir es geschafft, ruhig zu bleiben, mein Mann hat sie direkt hochgetragen und ihr den Schlafanzug angezogen, wärend ich das Wasser aufgewischt hab, und wir haben danach ein halbwegs normales Abendritual durchgezogen (mit dem Unterschied, daß wir das Buch oben in ihrem Zimmer statt unten im Wohnzimmer gelesen haben). Oft genug kommt es aber auch vor, daß wir nicht den richtigen Absprung finden und/oder einer von uns so genervt ist, daß die Situation doch mit Geschrei endet :-(.
Weiterhelfen tut Dir das jetzt wahrscheinlich nicht, denn eine Lösung des Problems haben wir ja auch noch nicht gefunden. Ich hoffe einfach mal, daß es eine Phase ist und die auch irgendwann mal wieder vorbei geht ... wann auch immer das sein mag.
Ebenfalls ratlose Grüße, Meike

Re: Er hört nicht auf mich

Hallo Meike,
als ich das mit dem Leberwurstbrot las, musste ich schmunzeln, dass hätte auch Jona bzw. von Sara kommen können.
Es geht mir oft auch so, dass ich es nicht schaffe ruhig zu bleiben und das macht es dann noch viel schlimmer.
Bei Jona war heute das Stück Schokolade nciht groß genug, schon bevor er es hatte, nur gemotze, Geschrei, etc. da hab ich es ganz unpädagogischer Weise selbst gegessen.
Es tut mir leid für dich, dass ihr so ne anstrengende Zeit habt, auch was Svenja betrifft. Vielleicht hält uns der Glaube daran dass es nur eine Phase ist ja über Wasser.
Dir ganz liebe Grüße
Silke

Re: Er hört nicht auf mich

Hi, wie sehen denn Deine Konsequenzen aus?
Ich lasse mir von Felix recht wenig gefallen und das weiß er auch ziemlich genau. Allerdings muss man da auch immer am Ball bleiben, sonst reißen unerwünschte Verhaltensmuster ein.
Beispiel Supermarkt: Wenn Felix mit dem Wagen wild rumrennt und er nach Aufforderung nicht aufhört, ist der Wagen weg. Wird weiter gezickt und Theater gemacht, ist der Einkauf für IHN erledigt, dann kann er im Auto warten.
Gut, mit der 7 Uhr Zeit ist schwierig, das Problem haben wir auch und schaffen es auch nicht, dass er etwas "Ruhiges" macht.
Bei Beschimpfungen werden Vergünstigungen gestrichen und bei Erpressungen würde ich ihm in Aussicht stellen, dass er NIE wieder eine Kassette bekommt, wenn er sich weiter so aufführt usw.......
Felix ist trotz KiGa manchmal überdreht und testet seine Grenzen, bis zu einem gewissen Punkt darf er das auch machen, aber wir sind eine Familie und er ist nicht der wichtigste Mensch der Welt und von daher setze ich ihm dann sehr deutlich Grenzen.
LG und starke Nerven
Kim

Re: Er hört nicht auf mich

Hallo Silke,
fast bin ich ja ein bißchen erleichtert, daß sich noch mehr Kinder ziemlich eigensinnig aufführen. Ich bin momentan auch am Ende meiner Kräfte. DAs liegt zum Einen sicherlich daran, daß ich beruflich sehr viel zu tun habe und mein Mann mir kein Stück unter die Arme greift (obwohl ich zeitweise mehr und länger arbeite als er), zum anderen daran, daß Lynn sich wie eine Megazicke aufführt. Alles, was Mama sagt, vorschlägt und macht, paßt ihr nicht. Ich werde gehauen und beschimpft, sie motzt und heult und wenn alle Stricke reißen erklärt sie uns unter Tränen, daß sie sofort zu ihrer Omi will, weil die nämlich nie schimpft. Das ist für mich schon nicht sehr einfach.
Irgendwie müssen wir da durch und Lynn muß wohl begreifen, daß die Welt sich nicht nach ihrem Muster dreht.. aber ich glaube, das wird noch sehr anstrengend...
LG & gute Nerven von einer ebenso ratlosen
Nina

Re: Er hört nicht auf mich

Hallo Nina,
das hört sich echt sehr anstrengend für dich an. Vielleicht ist es wirklich eine Phase wie Meike schreibt, vielleicht spürt Lynn aber auch zusätzlich deine Anspannung und merkt natürlich dass du weniger Zeit hast.
Ich wünsch euch, dass ihr bald ruhigere Zeiten habt und für mich wünsch ich mir das natürlich auch **gg*
LG, Silke
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