Hallo Tina,

ganz ehrlich, ich find auch das zu viele Kinder zurückgestellt werden, bei uns ist der Stichtag 31.11. Ich finde das viele Mamas ihren Kindern zu wenig zutrauen, ok, ich rede mich leicht, meine zwei sind sehr wief, mein großer der dieses Jahr zur Schule kommt, ist der wahnsinn, was er sich alles selbst beigebracht hat.
Bei uns in der Kiga Gruppe ist sogar einer dabei, der das alter hat und ist in meinen Augen absolut nicht schulreif, der verhält sich wie ein vierjähriger und der geht zur Schule. In einer weiteren Gruppe ist einer drin der geht nicht, weil Mama das so will, obwohl er mehr als Schulreif ist, ich versteh den Sinn eh nicht, früher gabs das auch nicht. Heut wird immer alles so kompliziert und vom alter her abhängig, ich find das Wissen und die Emotionalität des Kindes viel wichtiger. Was ich ja durch den ganzen Tam Tam doof find, dass teilweise ein Altersuntschied von 14 Monaten herrscht, ob das so gut ist??
Bei Alina ist eher die Größe und ihr zierlicher Körperbau das Problem, aber der Rest passt, soll ich sie deswegen zurückstellen??? Nein ich sicher nicht, da schade ich ihr mehr. Ich sehe es bei meinem Großen, er wär eigentlich letztes Jahr schon vom Wissen her Schulreif gewesen, hab ihn aber nicht eingeschult, da ich da Extra Anträge hätte stellen müsse *zufaul*, aber jetzt im Nachhinein denk ich wär es viel besser gewesen, denn ein Jahr ist sehr lange....

ABER im endeffekt soll jeder selbst entscheiden und mit dieser Entscheidung leben. Achja, mein kleiner Bruder wurde damals früher eingeschult, es hat ihm überhaupt nicht geschadet, eher im Gegenteil. Bei uns war damals der 30.06. Stichtag und er ist am 06.08 geboren, klappte alles wunderbar, er war der jüngste und unter den besten ;)

LG Cindy

hallo tina, nein bei uns ist das auch so , im endeffekt stellt man da einen antrag auf häuslichen Unterricht - das Kind muss aber an mind. 20 wochenstunden einen kindergarten besuchen - und auch hier, amtsarzt- schulpsychologe, förderteam - gott und die welt checkt das kind ab.
deswegen gebe ich lenny - wie unten geschrieben auch in eine schule - die einem kind dass hart an der altersgrenze ist, und auch noch ein bisserl langsamer als andere, eine chance gibt. beim frontalunterricht würde lenny eingehen wie ein blümerl ohne wasser. LgIsa

hallo tina,
mein mittlerer ist ende august geboren und das heißt in thüringen, dass er erst 2011 in die schule kommt. wenn ich daran was ändern will, also möchte, dass er schon nächstes jahr in die schule kommt, muss ich dafür die amtsärztin und die schulleiterin überzeugen. ich weiß nicht, welches bundesland einem das noch so schwer macht. und ehrlich gesgat, ich kapiere auch nicht, warum es da innerhalb von deutschland so große unterschiede gibt und dann aber jedes land seine termine wie heiligtümer behandelt.irgendwe könnte man das ja auch entspannter angehen. aber das schulsystem ist eh sehr speziell... ich krieg´da ganz schnell einen dicken hals...
liebe, seltene grüße,
rosa

hallo tina,
nö ich glaub eine rückstellung geht überhaupt nicht einfach! aber hier ist die grenze einfach noch anders, weshalb colin erst 2011 ein muss-kind ist. und genau deswegen gönne ich ihm noch ein weiteres jahr kiga!
lieben gruss,
sunny

Hallo!

zuerst mal: ich verstehe sämtliche Bedenken aus Sorge um das eigene Kind. Natürlich möchte man nur das Beste und will sein Baby vor allen schlechten Erfahrungen dieser Welt beschützen, ganz klar.

ABER - der Unterricht heute ist eigentlich mit dem meiner eigenen Schulzeit nicht mehr groß vergleichbar (und das sind "nur" 25 Jahre...)

Grade die Erstklasslehrer wissen doch auch, dass die Kids noch klein, unruhig, motorische Anfänger,usw usw usw sind. Man wird mal Mama genannt, mal gedrückt, muss Rotznasen putzen, Schuhe binden und auch mal Heimweh trösten.

Man geht heute übrigens von einer Konzentrationsdauer von maximal 20 Minuten am Stück aus, dann muss ne Bewegungspause oder ein Tätigkeitswechsel kommen, sonst schalten die Kids ab. Also keine Angst vor strengem Frontalunterricht in der 1. Klasse, dass ist "eigentlich" nicht mehr ausschließlich angesagt. Alles ist sehr sehr kindgerecht, anschaulich, bunt, spielerisch, mit Liedern, Reimen, Geschichten ... und die Lehrer(innen) sind meistens wunschgemäß in der 1./2., weil die Kleinen eben nicht jedermanns Sache sind. Natürlich gibts- wie überall- auch Leute, die ihren Beruf ned ernst nehmen, aber ich möchte mal behaupten, die, die sich dafür entschieden haben lieben grade die Erstis und setzen da viel Herzblut rein, um auch alles gut zu machen - wer vergisst schon seine 1. Lehrerin?

Wenn ein Kind entwicklungsverzögert ist, oder sonstige GRAVIERENDE Defizite hat, siehts natürlich anders aus. Ich finde aber, dass heutzutage sehr schnell zur Logo, Ergo sonstwas gerannt wird, und die Mücke schnell zum Elefanten wird...(hab das selber mitgemacht, waren vor der Schule 3mal 10 Std bei der Logo, wegen "gei statt drei"- hat NIX gebracht. Erst als sie lesen konnte, konnte sie die Laute auch nacheinander sprechen)

Übrigens gibts viele europäische Länder, in denen das reguläre Einschulungsalter bei 5 liegt. Und mit 6-7 ist D im Vergleich dann schon ziemlich spät dran, denn "was Hänschen nicht lernt..." ist zwar uralt, stimmt aber doch.

Wollte euch nurmal bewusst machen, dass in der Schule keine alten kinderfressenden Hexen sitzen, sondern durchaus moderne Lehrerinnen, die sich auf die Kleinen freuen!

viele liebe Grüße,

marigro

(Grundschullehrerin in Bayern bzw Oberfranken;-))

hallo marigro,
ich denke, dass es - leider - insgesamt doch sehr von der schulphilosophie, der klassenstärke und auch vom vermögen des einzelnen lehrers abhängig ist, wie es so zugeht. ich habe mit meinem großen gar keine probleme gehabt. der ist richtig aufgeblüht, seit er ein schulkind ist (und geht abends sogar freiwillig ins bett, weil der tag ihn ausgefüllt und erfüllt hat). ich freue mich jeden tag, ihn so glücklich in die schule gehen zu sehen. ich erinnere mich aber aber auch mit grausen an die schulanmeldung in einer anderen schule (wir sind inzwischen umgezogen) und dort haben die grundschullehrerinnen die zukünftigen erstklässler genau so dämlich behandelt, wie ich das aus meiner schulzeit kenne. da war "artig sein" gefragt, "brav sitzen" und "schön malen" und "ordentlich die sachen ausziehen" - ich habe mich wirklich geschämt. und ich weiß auch von grundschulen, wo die lehrerinnen schon im ersten halbjahr erzählen, es würde nun zeit, sich etwas "ranzuhalten", sonst müsse man schon im zweiten schuljahr mit nachhilfeunterricht beginnen. die "alte schule" ist leider vielerorts noch nicht ausgestorben.
ich würde meinen sohn (ende august geboren) wegen meiner positiven erfahrung mit unserer grundschule lieber eher als später einschulen lassen, denn ich weiß, dass in der schule einfach total schöne, interessante und anregende dinge passieren, da kann unser kindergarten nicht mithalten!
liebe grüße,
rosa
ps: hängt euer haussegen eigentlich inzwischen wieder grade?
da war doch was...

hallo marigro,
danke für deine qualifizierte einsicht in die dinge. ich musste bei deinem beispiel mit der logo grinsen. dimo hat zb. immer zrei gesagt und dadurch haben alle eins zrei drei verstanden-erst jetzt konnte ich mit ihm anfangen das w zu üben weil es ihm unglaubschlich schwer fällt diesen buchstaben auszusprechen. wir waren auch bei der logo 10 std. und er hat dort dann vieles auch mitgemacht aber danach sagte man mir warten sie mal ab was noch kommt-er hat dann bis auf das w was sein feind ist *G* einen tollen schub gemacht und das w übe ich nun mit ihm zu hause und es wird immer besser nun hat er sogar ne schwester und keine schrester *G*GG*
bei uns im kiga sind sie grundsätzlich auch der meinung alles was im juli geboren ist noch ein jahr drin zu lassen-und der meinung bin ich nicht- ich denke man sollte von kind zu kind entscheiden. wenn man schon beim elterngespräch mit dem satz "ja wir können ihn ja dann zurückstellen weil er ja am 21.7. geboren ist" empfangen wird dann denk ich mir hallo gehts noch.. und nur weil ein kind was im oktober 2004 geboren ist, ein lehrerinnenkind ist, das kann ohne weiteres mit eingeschult werden ja??? sorry das du das grad mit abbekomst *nicht persönlich nehmen* aber diesen fauxpass haben wir grad in dimos kiga. und das ärgert mich immer noch ein bissl. aber wie gesagt ohne das man als elternteil da zustimmt bzw. die schulpsychologen da gravierende probs finden wird eh kein kind so einfach zurückgestellt.
schlussendlich denke ich auch das die eltern da auch das beste bauchgefühl für haben was mit ihren kids sein soll-da sollte man nicht pauschalisieren. so wie manche der meinung sind ja mein kind kann mit 5,5 eingeschult werden so werden viele dann auch auf die 7 tendieren. da sollte man die eltern dann auch einfach lassen.
ich bin der meinung zurückstellen ja wenn gravierende gründe- aber nicht weil man noch nicht bereit ist das "baby" ins schulkindalter zu entlassen-da muss man doch in sich hineinhören-ob es wirklich das kind ist was noch nicht eingeschult werden kann-oder ob mama noch nicht bereit ist loszulassen *G*
bei dimo im kiga wird dieses jahr erstmals eine maxi gruppe gemacht- dort kommen alle vorschulkinder zusammen rein aus den versch.kiga gruppen und sie wollen somit vermeiden das es eine grüppchenbildung gibt wenn sie in der ersten klasse sind. bin mal gespannt wie es wird- dimo ist auf jeden fall happy ein maxikind zu werden und ich freue mich für ihn weil es auch mal wieder was neues im kiga für ihn gibt. das jahr jetzt zwischen vier und fünf war so bisschen ein nix halbes und nix ganzes jahr weil sie so mitläufer waren.
so meine predigt am morgen sorry wurde bissl lang *grins*
vlg tanja