Hallo Gabi!

Bald ist Weihnachten, dann ist der Streß hoffentlich erstmal vorbei. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht ansatzweise vorstellen, wie Du das so machst, ich komm ja manchmal nichtmal mit nur zwei Kindern und Teilzeit-Studium so richtig hin. Geh also nicht mit Dir ins Gericht (was Du hoffentlich sowieso nicht tust), so eine große Familie "unfallfrei" zu managen wäre echt übermenschlich. Das mit der Neurodermitis ist echt Mist. Nach den Geburten hatte ich durch das häufige Händewaschen sehr wunde Haut, die auch dauernd riß, das hat mir gereicht. Vielleicht kannst Du ja wenigstens für einige Dinge Handschuhe benutzen, bei allem, was so mit Wasser zu tun hat. Aber Tipps von laien brauchst Du wahrscheinlich auch nicht.

Ich wünsch Dir jedenfalls ein entspanntes Weihnachtsfest, ruhig wird es wohl kaum werden ;-) Wir werden am ersten oder zweiten Feiertag in die Berge zum rodeln fahren. Ich bin ja nicht so der draußen-Typ, aber die Vorstellung von dickem Schnee, der die Geräusche so absorbiert, die ist für mich doch sehr verlockend. Liegt bei Euch eigentlich Schnee?

Liebe Grüße

Franziska

Das Studium zu uneffizient oder Du? ;-)

Ich habe auch gedacht, ich wäre zu undiszipliniert, aber es ist das Gegenteil, ich lerne zu Hause wesentlich besser als in der Schule oder der Uni. Ich lerne ziemlich schnell, brauche aber auch dringend Pausen. Ich lerne auch nicht den Stoff in der Reihenfolge, wie er geliefert wird (ein fernstudium ist ja an sich schon sehr vorstrukturiert, man wird ziemlich an die Hand genommen, aber für mich paßt es so nicht, also kann ich es auch anders machen). Ich mag es, in der Badewanne lernen zu können, oder auf dem Sofa oder am Schreibtisch.

Schwierig ist, daß man es eben nicht wegschließen kann. lerne ich, rufen die Wäsche nach mir, der Anruf bei der Bibliothek, der Gang zu einer Behörde oder kurz in den Supermarkt, tausend Sachen, die schnell erledigt sind und auch erledigt werden müssen, aber eben zusammen viel Zeit ausmachen. Wenn ich wie mein Mann im Büro wäre, wäre ich fein raus, er kann ja nur arbeiten. Ich habe wieder sämtliche Weihnachtsgeschenke besorgt, obwohl ich das nicht wollte (immerhin mein eigenes nicht), alles nebenbei, mein Mann arbeitet ja... (es ist wirklich stressig zur Zeit bei ihm, trotzdem hat das so einen unangenehmen Mechanismus). Andersrum starrt mich in lernintensiven Zeiten der schreibtisch an, wenn ich nachmittags mit den Kindern zusammen bin oder wenn ich abends ins Bett gehe. Ich habe ja nur ein Plätzchen an der Treppe (ein sehr sehr kaltes Plätzchen), ich muß da immer vorbei, und es starrt mich eben an und ich grüble noch über irgendwelchen Mathe-Aufgaben, wenn ich nachts im Bett liege. Wenn wir umgezogen sind, habe ich ein eigenes Arbeitszimmer, davon erhoffe ich mir wirklich was, das kann ich zumachen (von innen wie von außen), das ist warm und hoffentlich auch bald gemütlich. Mal sehen. Puh, wolltest Du das überhaupt wissen? Naja.

Wo wir genau hinfahren, wissen wir noch nicht. Irgendwo in den Bayrischen Alpen halt, oder vielleicht Österreich, ist ja nicht weit. Wir haben ein prima Buch über das Rodeln hier, wo man richtig zur Hütte raufwandert und am Ende ne halbe Stunde runterrodelt. Ich freu mich schon, auch wenn es wirklich saukalt ist. Nur zu Hause bleiben und quasi im eigenen Saft schmoren wollten wir nicht. Da vermisse ich dann nur den Rest meiner Familie, ich bin eh immer traurig, daß ich nicht mit hinfahren kann, wenn die sich alle "zu Hause" treffen.

Liebe Grüße

Franziska