Heute morgen war schon der absolute Katastrophenstart in den Tag bei uns, Anna am Weinen wegen der Rolle der Maria %) .
Zur Erklärung: in Annas Kiga wird am Samstag ein Krippenspiel aufgeführt von allen Vorschulkindern bei der Waldweihnacht. Vor zwei oder drei Wochen wurden die Rollen festgelegt, bzw. es gab natürlich Gezeter (Diven-Zicken-Stress, ich kam mir vor wie bei ner Castingshow =-O ) um die Rolle der Maria. Hauptsächlich zwischen Anna und ihrer Freundin S., die anderen Mädels sind schnell abgesprungen (kluge Kinder). Ich hab davon aber erst am Abend beim Elternbasteln erfahren, Anna hat garnichts erzählt. Nun gut, keiner (auch die Erzieherinnen nicht) wollte entscheiden, wer nun von den beiden die Maria sein darf. Die Kinder sollten selber eine Lösung finden, bzw. basisdemokratisch entscheiden oder so, an sich tolle Idee, nur waren damit alle überfordert, meiner Meinung nach. Aber gut, ich hab dann mit Anna geredet und versucht, sie darauf vorzubereiten, dass es möglich ist, dass sie die Maria nicht sein kann und sie dann halt nicht so sehr unter ihrer Enttäuschung leiden sollte. Ich wollte da auch nicht weiter eingreifen, hab nur die verschiedenen Möglichkeiten aufgeführt, die da halt passieren könnten, z.B. dass Anna nachgibt und eine andere Rolle annimmt (z.B. Engel ;-) ), dass es halt nur ein Mädchen sein kann, die die Maria spielt, dass vielleicht um den Stress/Streit zu vermeiden auch ein drittes Kind die Mariarolle bekommt (leider wollte keine andere, das wäre eigentlich die beste Möglichkeit gewesen). Ok, am nächsten Tag kam Anna ganz von sich aus zu mir und hat gesagt, dass sie nachgibt und sie dafür ein Schäfchen (aber bitte nur ein Babyschäfchen ;-) ) sein will. Da war ich echt stolz drauf, dass sie das von alleine so entschieden hat, fand ich toll von ihr und hab ihr das auch so gesagt und sie dafür gelobt, logo. Im Kiga fanden das auch alle super, es wurde dann entschieden, dass Anna die Ersatzmaria sein soll im Krankheitsfall und ansonsten Schäfchen. Tja nun war aber gestern eine Probe (wiedermal), da musste Anna für S. einspringen, da diese krank war. Und anscheinend kam da bei Anna leider alles wieder hoch, heute morgen weinte sie und ließ sich fast nicht beruhigen, ich gestehe, im morgentlichen Zeitdruck wurde ich dann auch mal etwas ärgerlich :-[ , nachdem sie garnicht mehr aufhörte. Ich hab mich zusammengerissen und tiiieeeeef durchgeatmet, dann nochmal mich mit Anna hingesetzt und geredet, hab ihr erklärt, dass es halt nunmal schon entschieden ist, dass S. die Maria spielt und so kurz vor der Aufführung halt nicht mehr gewechselt wird. Sie wollte halt fragen, ob sie doch die Maria sein darf, was ja ok ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ihre Freundin S. da nachgibt (täte Anna ja auch nicht) und auch die Erzieherinnen werden das nicht mehr ändern wollen. Das hab ich halt versucht, ihr zu erklären. Hmm, ich weiß nicht, ob mir das gelungen ist :-X . Ich würde ihr die Enttäuschung ja gerne erparen, aber ich fürchte, da muss sie durch :SORRY: . Ich weiß halt nicht, wie ich ihr da helfen kann. Bin halt auch der Meinung, dass sie mit solchen Frustrationen klar kommen muss, lernen muss, mit solchen Situationen umzugehen. Was würdet Ihr tun?
Mit der einen Erzieherin habe ich heute morgen noch geredet, nur um sie vorzuwarnen, dass Anna da traurig drüber ist und sie nicht überrscht sein sollen, wenn Tränen fließen :,( .
Ach blöd, eigentlich ist so ein Krippenspiel ja was schönes, aber im Moment würde ich den Krempel am liebsten auf den Mond schießen! :-(
LG
Astrid
Sorry für den ausschweifenden Text! :-[