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Doktorspiele - Frage

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich reagieren soll. Anton findet es halt im Moment toll, sich mit einem Altersgenossen (egal ob Mädel oder Bub) in der Toilette zu verkrümeln oder im Gebüsch, und dort Genitalien zu vergleichen und anzufassen.
War bisher kein Problem. Als ich das mitbekommen habe, habe ich ihm deutlich gemacht, dass das nur dann ok ist, wenn die anderen das auch wollen. Ich glaub aber, dass das für ihn auch klar war. Klar, Kinder in dem Alter können penetrant sein, wenn sie andere von etwas überzeugen wollen....
Jetzt ist das wohl im KiGa aufgefallen, weil zwei seiner Freundinnen es erzählt haben und der Opa der einen sich bei der Erzieherin beschwert hat. Die Erzieherin hat es mir dann heute gesagt und erzählt, wie sie reagiert haben. Es war mehr so in die Richtung, gucken kann man, aber anfassen nicht? Naja, ich kapier es noch nicht richtig.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich ihm das generell "verbieten" soll, jedenfalls das Anfassen. Will ich eigentlich nicht. Aber andererseits weiß ich ja auch nicht, ob die Kinder sich teilweise von ihm unter Druck fühlen. Soll ich nur sagen, dass er fragen muss? Aber ich glaub schon, dasser das macht.
Ich will halt auch mit den Eltern bzw. Großeltern keine Probleme deshalb, aber ich sehe auch nicht ein, Anton da zu sehr zu problematisieren. Hab heute schon gemerkt, dass ihm das sehr unangenehm war und der Abschied total schwer war dadurch (er hat es nicht komplett mitbekommen, aber er wusste wohl schon, um was es ging).
Ich weiß ehrlich nicht so ganz, was ich davon halten soll und wie ich reagieren soll...
LG,
Susanne
Bisherige Antworten

Doktorspiele - Frage

Hallo Susanne !
Bei uns ist es noch nicht ganz soweit, wobei ich schon vermute, dass es eher bei Charlotte als bei Paul ein Thema werden wird. Sie ist um ein vielfaches Körperbetonter.
Ich werfe mal kommentarlos noch eine Überlegung ein:
Mit den Fingern berühren ja ? Und mit Gegenständen ?
Wo kann da ein 4jähriger die Grenze verstehen ?
Ohne mich je näher mit der Thematik beschäftigt zu haben sag ich mal aus dem Bauch heraus: Ich würde vermitteln wollen, dass 'DAS' zuhause vielleicht ok ist, aber nicht woanders (zB Kindergarten), weil es einfach etwas privates ist.
LG, Anette

Doktorspiele - Frage

Also, von Gegenständen war bis jetzt keine Rede. Ich denke eigentlich schon, dass ein Vierjähriger solche Grenzen gut verstehen kann.
Es ist auch nicht so, dass er mitten im Garten seinen Penis rausholt, die Kinder ziehen sich automatisch für sowas zurück.
Ich werde bei Gelegenheit nochmal mit der Leiterin sprechen, wenn die das so regeln wollen, dann sollen die es so durchsetzen im KiGa. Ich persönlich finde es nicht so ganz toll, kann aber damit leben.
Ich fände es eigentlich schön, wenn es generell mal thematisiert würde dort. Aber wer weiß, welche Eltern damit dann auch nicht einverstanden sind...
LG,
Susanne

Doktorspiele - Frage

Es gab da mal eine Broschüre vom Familienministerium dazu, die aber leider aus dem Programm genommen wurde und neu überarbeitet wird.
Doktorspiele sind normal und sollten auch als solches hingenommen werden. Allerdings sollten allen Kindern die Regeln klar gemacht werden. Anfassen UND Gucken nur, wenn das andere Kind einverstanden ist. Nein heisst auch nein! Keine Gegenstände in Körperöffnungen stecken, weder bei sich noch bei anderen!
Ansonsten ist die Regelung im KiGa nicht deine Aufgabe! Da müssen die Erzieherinnen Stellung beziehen! In unserem KiGa ist es wohl bis zu einem gewissen Maß erlaubt, aber auch mit den oben genannten Regeln.
Bei Jolina fängt es langsam an und ich hake einfach immer mal nach. Ich frage sie, ob sie es denn möchte, dass sie ihre Freundin dort anfasst. Meistens sagt sie "nein" und dann erkläre ich ihr immer wieder die "Nein"-Regel!
Ich denke, nicht dein Anton ist das Problem, sondern der Opa, der wahrscheinlich noch eine altmodische Einstellung dazu hat. LG Zauseline

Doktorspiele - Frage

Die Broschüre gibt's noch im Netz, ich hab einen link dazu und kann den gerne per PN verschicken.

In unserem KiGa ist das sehr aktuell, die Kinder dürfen das auch, ziehen sich aber in der Regel dazu zurück. Es wird auch drauf geachtet, daß alle einverstanden sind, aber ehrlich gesagt scheinen die Kinder da auch sehr feinfühlig zu sein. Ich bin da ja sehr sehr offen und höre dementsprechend viel, besonders vom Großen, wobei auch Arne mit seiner Freundin vergleicht. Ich sag auch nicht jedesmal "aber immer nur, wenn auch wirklich alle wollen", weil irgendwann nur noch "blabla" bei rauskommt. Wie gesagt, ich habe den Eindruck, daß die Kinder da ohnehin recht feinfühlig sind.

Bei uns ist im herbst ein Kind deswegen aus dem kiga genommen worden. Da wurde auch der Elternbeirat hinzugezogen, ein Mitglied ist Jugendamtsmitarbeiter (sehr fähig und sehr engagiert und intelligent) und in dem zusammenhang wurde das alles mal öffentlich thematisiert. Auch der JA-Mitarbeiter fand das alles gut und richtig so, wie es läuft.

Wie ich jetzt bei Anton vorgehen würde, weiß ich gar nicht. Ich glaube, ich würde gar nichts weiter machen, wenn die Erzieherinnen das im Kiga nicht wollen, müssen sie das eben durchsetzen. Aber Anton von vorneherein davon abzuhalten finde ich nicht gut. Man könnte da vielleicht mal mit den Eltern der "betroffenen" Kinder reden, damit die nochmal genau klären, daß die Kinder sich eben auch mitteilen müssen. Und Anton hast Du ja nun gesagt, daß bei nein sofort Schluß ist.

Ich dachte ja ehrlich gesagt, daß sowas heutzutage kein Thema ist, weil ich selbst sehr offen aufgewachsen bin, aber es scheint doch immer noch ein heißes Eisen zu sein.

LG Franziska

Doktorspiele - Frage

Ja, ich dachte eigentlich auch, dass das kein Thema mehr sei.
Den Link zu der Broschüre hätte ich gerne mal. Vielleicht spreche ich die Leiterin mal drauf an, ob man das nicht generell mal thematisieren könnte mit den Kindern. Ich hatte ja nicht den Eindruck, dass die Erzieherinnen damit ein Problem haben, sondern eben nur die Eltern bzw. Großeltern des einen Kindes. Aber genau weiß ich das nicht, dafür war das Gespräch zu oberflächlich.
Ich hab zu Anton jetzt auch gar nix mehr gesagt. Ich find es auch zu blöd. Erstens geht es ja gar nicht immer nur von ihm aus und zweitens denke ich auch, dass es wichtig ist, dass die KINDER nein sagen, wenn sie nicht wollen. Daran muss man "arbeiten" (wenn überhaupt). Aber eigentlich vermute ich, dass es für die gar kein Problem war/ist...
LG,
Susanne

Doktorspiele - Frage

Na dann hast Du damit ja gar nichts zu schaffen, sondern Großeltern (was geht die das überhaupt an?) des Kindes müssen sich mit dem kiga auseinandersetzen und gucken, ob sie mit der allgemeinen Linie da klarkommen. Bzw die Eltern, weil die Großeltern ja wie gesagt eigentlich gar nichts zu melden haben.
Link such ich mal raus.
LG Franziska

Doktorspiele - Frage

Danke für den Link.
Die Großeltern betreuen die Kleine recht viel, da die Mutter bei ihnen wohnt und alleinerziehend ist. Aber rein rechtlich stimmt es natürlich.
LG,
Susanne

Doktorspiele - Frage

In unserem KIGA war es bisher kein Thema. Dort wird allerdings strikt darauf geachtet, dass jedes Kind lernt, über seinen Körper zu bestimmen und nichts zuzulassen, was es nicht möchte.
Das führt allerdings dann auch manchmal beim Zähneputzen zu "lustigen " Wortwechseln, wenn Alyssa meint "Nein, möchte ich nicht, mein Körper gehört mir".
lg susi

Doktorspiele - Frage

Deine Alyssa ist ja klasse! Schlagfertig, das gefällt mir. Irgendwie hat sie ja auch recht ;-) ...
LG,
Susanne
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