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Die wilde 13

Ihr Lieben
mein Beitrag ist zwar völlig ot, aber weil hier so weinig los ist, wage ich es trotzdem, auch weil ihr noch so jung seid! :-)
Wir haben ab heute einen Teenager! Ich muss mich sehr zusammennehmen, nicht ständig laut an den Geburtstag vor 13 Jahren zu denken, denn irgendwann mögen es die Kinder nicht mehr, an ihre Babyzeit erinnert zu werden oder zu realisieren, dass man auch noch ein Babybild von ihnen im Kopf hat.
Und dann habe ich mal eine Frage. Ich war selber ein derartig braves, angepasstes Mädchen, hatte eine Pubertät ohne Extremphasen, mein erster Mann ist mein letzter geblieben... Mir fehlt ein gewisses Erfahrungsspektrum, obwohl ich auch spüre, dass ich innerlich sehr viele Prozesse trotzdem durchgemacht habe, aber einfach nicht aktiv in der Handlung geworden bin. (Lassen wirs dabei, wenn es unverständlich ist, auch egal).
Nun, Daniel hatte seit Anfang September seine erste Freundin. Süss, sage ich nur! Und doch versuch(t)e ich ihn natürlich erst zu nehmen, abzuspüren, was ihm diese neue Erfahrung bedeutet. Letzte Woche nun machte M. Schluss, völlig überraschend, mit einer kleinen auf Notizpapier gekritzelter Notiz: "ich mache Schluss". Daniel war entsetzt, traurig, verletzt. Und nun kommt dieses Mädchen drei Tage später und lässt ihn genauso notizhaft wissen: "Ich will doch nicht Schluss machen!" Weiber *grrr*. Daniel ist hin und her gerissen, einerseits lässt sein Stolz es nicht zu, nochmal zurückzukrebsen, andererseits hat er den Status "mit Freundin" genossen und M. ist auch wirklich herrlich, fröhlich, nett, aber eben noch ein totales Kind! :-)
Liebe ist das in meinen anspruchsvollen Augen nicht, halt eher ein Schwärmen, ein Entdecken der eigenen Gefühle, ein Auskosten von Spannungen, eine Neuorientierung innerhalb der Gruppe, fast möchte ich sagen: im Rudel :-)....
Nun kommt Daniel in seinem Dilemma zu mir und fragt mich, was ich an seiner Stelle tun würde. Und nun eben meine Frage: Meine ganz ehrlich Antwort ist und wäre: "Ich würde mit mir nicht spielen lasse wie mit einem PingPong-Ball. Da bin ich einfach zu stolz dazu. Ich würd ihr sagen, sie habe die Entscheidng gefällt und für mich sei die Sache damit gelaufen. Man kann ja gute Kollegen bleiben...."
ABER: Darf ich das meinem Sohn sagen? Oder muss ich mich da raus halten? Könnt ihr euch daran erinnern, was für euch in dem Alter entscheidend war? Kann oder darf oder soll ich sogar seine Frage nach meiner Meinung damit beantworten: "Höre auf dein Herz, die Entscheidung musst du selber treffen."?
So, ich muss.
Irgendwie muss ich mich noch motiveren, zum 49. Mal einen Kindergeburtstag schön zu gestalten. Daran hängt auch noch ein 13jähriges-Herz! :-)
Liebe Grüsse
Gabi, mit kränkelnder Anthea
Bisherige Antworten

Die wilde 13

Hallo liebe Gabi!

Wow, spannend ;-)

Wie gehst Du denn sonst mir den Gefühlen Deiner Kinder um? Wirst Du sonst auch gefragt, was Du tun würdest, auch wenn es nicht um Beziehungen geht? Wenn ja, überleg doch einfach, wie Du auf diese Fragen reagierst und wie Deine Antwort ankommt.

Ich finde eigentlich, daß eine Mischung aus Deinen beiden Antworten am besten wäre. Ich würde schon sehr ehrlich und offen antworten, denn eigentlich braucht man doch überhaupt nicht zu antworten, wenn nur kommt "laß dein herz entscheiden". Soweit ist Dein Sohn auch schon. Er wird ja nicht einfach so entscheiden, nur weil Du gesagt hast, Du würdest es nicht machen. Es wird einfach eine Meinung sein, die er zur Kenntnis nimmt und sicher prüft, aber entscheiden wird er immer noch selbst.

Du kannst ihm doch sagen, was DU machen würdest. Und auch, warum Du verstehen könntest, daß er sie nochmal zurücknimmt (wie Du schon schriebst, sie ist herrlich und fröhlich). Und dann kannst Du immer noch den Spruch anbringen mit dem herz ;-) Du wirst ihm die Entscheidung nicht abnehmen können. Ich weiß nicht, ob man die Balance hinkriegt, auch so, daß er das ernst nimmt, also daß Du ihn berätst, ihm die entscheidung aber ernsthaft überäßt und auch akzeptierst, wie er entschieden hat. Letztendlich macht man halt alle Erfahrungen alleine.

(meine Mama hat mir neulich gesagt, sie wußte immer, daß ich eigentlich Spaß an mathe hätte, ich wußte das nur selbst nicht. Nun studiere ich Wirtschaft und wundere mich tagtäglich über mich selbst, wie toll ich Mathe finde. Aber das konnte mir meine Mama nicht abnehmen. Auch nicht die Entscheidung, früh Kinder zu bekommen, auch wenn sie mich gewarnt hat, weil sie mehr Erfahrung hatte als junge Mutter. Meine Entscheidung war aber richtig, sonst hätte ich jetzt nicht zwei tolle Kinder und Spaß an Mathe *g* Also das aus der Sicht des Kindes.)

Ich weiß auch noch, daß meine Eltern einen ziemlichen Wirbel um die 13 gemacht haben, Teenager und so. Dabei war mir das ziemlich schnuppe und ich war vorher schon in der Pubertät, meine "wilde" Zeit (die vergleichsweise harmlos war, auch mein Mann war die erste richtige Beziehung) war mit 15 schon vorbei, dann wurde ich schon wieder "vernünftig".

Ich wünsch Dir viel Spaß! Und in fünf Jahren darfst Du auch wieder offen sentimental sein, nach der Pubertät versteht man das wieder.

LG Franziska

Die wilde 13

Hallo Gabi!
Erstmal gute Besserung fuer Anthea!
Ich denke, dass sich Eltern schon etwas zu Freundschaften sagen können. Wie sich das Kind oder der Teenager dann entscheidet ist seine Sache. Er ist ja auch zu Dir gekommen und wollte Deine Meinung wissen.
Ich denke in dem Alter ist das noch mehr ein Spiel und Ausprobieren mit "ich mach Schluss" und "ach, doch nicht". Ich denke, es ist gut, wenn er und auch sie lernt, wie es ist, wenn man abgewiesen wird und wie man damit zurechtkommt. Und dann auch wie man vom Charakter ist, ob man jemanden zuruecknimmt oder nicht. Ich denke ich wuerde bei Emily sagen, wenn Du willst, nimm ihn zurueck, aber schau, ob Du ihm Vertrauen kannst. Falls nicht, lass es. Und ganz wichtig, wenn es aus war wegen jemand anderen, dann lass es. Mit so jemandem wirst Du auf die Dauer nicht gluecklich.
Die wilde 13 dauert bei uns noch etwas. Viel Freude beim Geburtstagsfeier organisieren.
LG Leena

Die wilde 13

Hallo Gabi,
ich kann leider nicht sehr ausführlich schreiben, weil ich auf der Arbeit bin. Aber ich kann dir sagen, wie es meine Mama gemacht hat. Sie hat bestimmt nicht alles richtig gemacht und gerade bei meinem Bruder ging einiges schief, aber in diesen Liebesdingen war sie grossartig! Dafür danke ich ihr heute noch von ganzem Herzen. Meine Mutter hätte mir wahrscheinlich in so einer Situation geraten auf mein Bauchgefühl zu hören. Daniel soll sich fragen, ob er das Mädchen vermisst oder nur das Gefühl eine Freundin zu haben. Vielleicht kann er sie auch fragen, warum sie Schluss gemacht hat. In dem Alter fing ich auch mit den Jungsgeschichten an und es war alles so durcheinander. Heute verliebt, morgen keine Lust mehr. Mich z.B. hat der erste richtige Kuss mit 14 so abgeschreckt und ich wollte das nicht mehr. Ich wollte einfach nur ein wenig Händchen halten und im Arm gehalten werden. Ein paar trockene Küsse, für mehr war ich noch nicht bereit. Was ich damit sagen möchte ist, dass das Mädchen nicht unbedingt ein Spiel spielt, sondern vielleicht wirklich verwirrt ist über Gefühle und das Drumherum. Ich wäre damals froh gewesen, wenn mein Freund verständnisvoller gewesen wäre, aber als er immer wieder drängelte und mich küssen wollte, habe ich den Schlussstrich gezogen.
Vielleicht hat auch eine Freundin von ihr gestichelt und in dem Alter haben die Freundinnen enorme Macht. Deswegen versuche das Ganze nicht mit Erwachsenenmaßstäbe zu messen. Sie sind doch erst am Anfang! Aber auch in dem Alter ist es wichtig zu reden. Daniel sollte überlegen, was er will, ob er weiterhin mit dem Mädchen zusammensein möchte und dann soll er ihr auch sagen, wie sehr ihn das verletzt hat.
Vor Liebeskummer kann man niemanden beschützen und auch wenn ich damals durch eine jahrelange Liebeskummerhölle gegangen bin, denke ich heute, dass es wichtig war für mich. Herzlichen Glückwunsch an deinen Sohn und dir gratuliere ich, dass du es geschafft hast, einen Jungen grosszuziehen, der mit 13 Jahren zu dir kommt und dich um Rat fragt. Das ist ein ganz grosses Kompliment an eine ganz tolle Mutter! LG Zauseline

Die wilde 13

Liebe Gabi,
weißt du, was mir bei deinem Posting als erstes eingefallen ist? Dass ich es toll finde, dass Daniel mit diesem Problem zu dir kommt und dich um deine Meinung fragt. Das sagt sehr viel (Positives) über eure Beziehung aus, da steckt sehr viel Vertrauen dahinter und vor allem ist es auch nicht selbstverständlich, dass einen 13-Jährigen die Meinung der Mutter überhaupt interessiert. Daher finde ich es am wichtigsten, dass er das Gefühl hast, du nimmst ihn und seine Probleme ernst. In meinen Augen ist es auch nicht Liebe, sondern Schwärmen, Entdecken der eigenen Gefühle, alles, was du selbst schreibst, aber das sehen wir in unserem fortgeschrittenen *g* Alter mit unserer Lebenserfahrung natürlich komplett anders als ein 13-Jähriger. Für ihn ist es wahrscheinlich wirklich im Augenblick die große Liebe und das Zentrum seiner Welt. An deiner Stelle würde ich ihm schon meine eigene Meinung sagen, alles andere würde ich nicht ehrlich finden, aber ich würde versuchen, deutlich rüberzubringen, dass es nur meine Meinung ist und kein Befehl, was er zu tun hat.
Ich war auch ein braves und angepasstes Mädchen ohne Extremphasen in er Pubertät, aber in meiner Familie wären auch keine Extremphasen geduldet worden. In meiner Familie herrschte die Meinung vor "Erst machst du Matura (Abitur), dann studierst du und danach kannst du dir einen Freund suchen". Okay, sooo brav war ich auch wieder nicht, aber über Liebesdinge konnte ich allein schon deshalb mit meinem Vater und meiner Stiefmutter nicht reden, sie hätten einfach überhaupt kein Verständnis dafür gehabt. Als ich mit 18 trotzdem einen Freund hatte und die Beziehung auseinander ging, brach für mich eine Welt zusammen, aber meine Stiefmutter (die es mitbekommen hatte, obwohl ich nicht wirklich mit ihr darüber geredet habe) meinte nur: "Andere Mütter haben auch schöne Söhne." Das fand ich damals (und finde es heute noch) so hart, weil es einfach zeigt, wie wenig Verständnis sie für meine Gefühle hatte. Im nachhinein betrachtet finde ich, dass jede andere Reaktion besser gewesen wäre. Sie hätte mir gerne ihre Meinung sagen können (egal, wie sie gelautet hätte), wenn sie mich und meine Gefühle nur ernst genommen hätte.
Meine Schwester hatte (und hat) mit ihrer 17-jährigen Tochter in der Pubertät große Probleme. Obwohl sie vorher ein - vermeintlich - gutes Verhältnis zueinander hatten, gab es plötzlich nur mehr Widerstand, Streit, Abneigung, kein vernünftiges Gespräch war mehr möglich und keine Abmachungen wurden eingehalten. Meine Nichte wäre nie zu ihr gekommen, um mit ihr über ihr Liebesleben zu reden, sondern hätte sie nur angeschnauzt, dass es sie nichts angeht. Also ich denke, wenn euer Gesprächsklima so toll ist, ist das wirklich die Chance, halbwegs reibungsfrei durch die Pubertät zu kommen.
LG
Sabine
PS: Gute Besserung für Anthea! Was hat sie denn?

Die wilde 13

Schwierig, aber ich würde sehr offen sein, meine Meinung kundtun, aber halt auch sagen, daß er da auf sein Herz hören muß und eigentlich selber die Entscheidung treffen kann. Es gibt noch viele andere Mädchen und er ist noch jung.

Da ich zwar eher später angefangen habe mit Jungs (mit 15), dabei aber eher im "3-Monats-Rythmus" geschaut habe, was noch so auf dem Markt ist :-)) - hätte ich wohl auch viel über mich selber zu erzählen. Denke, daß würde ich auch machen, wenn die Zeit reif ist. Wir gehen hier sehr offen mit allen Themen um. Wichtig ist, daß Du Interesse zeigst, ihn aber nicht bedrängst - dann wird er wohl immer wieder kommen - in Liebesdingen :-)

Gruß Tina

Die wilde 13

Liebe Gabi !
UI.. du bist bald mitten drin - im Liebesleben deiner Kinder.. Daniel ist ja erst der Erste :-) Wir haben da hoffe ich noch bissle Zeit.. ich freu mich nicht wirklich auf diese Poohbärtät :-)
Ich kenne die 'Sorgen & Nöte' von Eltern kleiner-großer Sturm-und-Dränger von meiner Schwester.. sie dachte, sie wähle einen guten Abstand zwischen ihren Kindern - sie sind nun 17, 15, 13 und 10. Was soll ich sagen? sie sind zur Zeit ALLE in der Pubertät ! Es ist oft einfach nervenzermürbend. Und dennoch wunderschön, denn sie vertrauen alle 4 ihren Eltern, ihrer Mutter und schütten sich ihre Herzchen bei ihr aus.
Als Mama würde ich meinem Buben, meinem Mädel an den Stolz erinnern. Letztlich ist es seine Entscheidung, du kannst doch aber deine Meinung schildern, er fragt ja danach ! Auch solltest du vielleicht sagen, dass du nicht so viel 'Erfahrung' hast.. das tut Kindern glaub ich auch gut zu wissen, dass die Eltern nicht Allwissend sind.
In diesem Alter war für mich allein die Erfahrung wichtig, meine ich mich zu erinnern. Die Erfahrung im Kontakt mit dem anderen Geschlecht. Einen Freund zu haben, dazu zu gehören, zum ewigen Reigen des Jagen und Gejagtwerdens. Endlich den Richtigen erwischt dachte ich natürlich sofort an den Bund fürs Leben. Doch eines hab ich nie: Mich unter Wert 'verkauft'.
Für Anthea schnelle Besserung.. wir husten und niessen hier auch durch die Reihen. Und einen schönen Geburtstag hattet ihr hoffentlich !
Liebe Grüße von Anette

Die wilde 13

Hallo Gabi,
leider verspätet und deinen Beitrag nicht noch mal gelesen, schreibe ich aus der Erinnerung: So wie Du es geschrieben hast, finde ich es genau richtig, ihm beide Seiten darzulegen und ihm dann die Entscheidung zu überlassen - nicht damit alleine lassen, sondern sie ihm überlassen und sie dann respektieren. Meine Mutter hat immer nur die eine Seite vertreten und gemeint: wie kannst du DAS mit dir machen lassen (solche schlimmen Dinge waren das garnicht, ganz normale, so wie Du es beschreibst) und mir nie die Wahl gelassen auch nach meinem Herz zu entscheiden und mir dann das Gefühl zu geben, daß sie mich trotzdem liebt. Nimm ihn ernst, sei da wenn er Dich braucht, rede mit ihm wenn er es braucht, geb ihm das Gefühl geliebt zu sein egal wie seine Entscheidung ausfällt, fang ihn auf, laß ihn seine Erfahrungen machen. Also - so wie ich Dich einschätze, alles Dinge, die Du sowieso machen wirst.
Ganz liebe Grüße
Katja
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