Die OP ...
ich kopier jetzt einfach mal den Text hierher, wie ich ihn für meinen Blog geschrieben habe ...
"... verlief recht gemischt.
Morgens war alles nach Plan, wir waren pünktlich in der Klinik (was schon fast an ein Wunder grenzte, wir sollten schließlich um 7:45 Uhr da sein), dann gabs den "Himbeersaft" (Beruhigungsmittel).
Und dann begann auch schon der erste Teil des Dramas: Zugang legen. Irgendwie hat meine Tochter keine Venen oder sie sind wenigstens nicht auffindbar. Ich wills gar nicht wissen, wieviele Anläufe es gebraucht hat, ich kann in ihren Handrücken und Ellebeugen mindestens 8 Einstichtstellen zählen. Nach dem 3. Versuch (dank Emla-Pflaster sollte es zumindest schmerzfrei gewesen sein ...) wurde die Narkose aber dann per Maske eingeleitet und der Zugang erst danach gelegt.
Die OP selber verlief dann wohl problemlos, nur das Erwachen kam mir sehr dramatisch vor - liegt vielleicht einfach an mangelnder Erfahrung.
Nach gut 2 h und einem vorsichtigen Test, ob sie Wasser auch bei sich behält, durften wir dann heimfahren. Bis dahin sah es auch noch recht gut aus, sie hat dann eine Kleinigkeit gegessen und getrunken und dann begann das Drama: erbrechen. Nichts blieb im Kind, nicht mal Wasser und trockenes Brot. Irgendwann gegen 17 Uhr rief ich dann wieder in der Klinik an, was ich tun sollte. Leichtes Erbrechen ist ja noch normal, aber es blieb nichts, nichts, nichts im Kind und sie hatte mittlerweile seit fast 24 h nichts mehr zu sich genommen.
Kind nochmal in der Klinik vorstellen, dann wird entschieden. Die Anästhestin wollte die kleine Maus dann gleich stationär behalten. Nach einiger Diskussion konnte ich sie dann davon überzeugen, dass ich daheim im Prinzip die gleiche Betreuung sicherstellen kann (Zäpfchen gegen Erbrechen verabreichen und dann gut beobachten) und wir im Notfall in 15 Minuten da sein können. Dass wir überhaupt schon so früh in der Klinik waren, lag daran, dass ich im letzten Jahr mit Austrocknung so meine Erfahrungen gemacht habe und ich nicht schon wieder einen Zugang für eine Infusion bei ihr gelegt haben wollte. Diese Quälerei will ich meiner Tochter wenn möglich ersparen. Die Ärztin war auch leicht entsetzt, wie zerstochen sie bereits ist. Eine stationäre Aufnahme wollte ich ihr auch gerne ersparen - der Tag heute war aufregend und anstrengend genug, da ist das heimische Bett mit Sicherheit der Genesung förderlicher als die Klinik (so nett dort auch die Ärzte und Schwester sind).
Daheim angekommen habe ich das Zäpfchen verabreicht. Etwas eine halbe Stunde später gabs Abendessen (TK-Pizza - mag ich normalerweise nicht, aber kochen wollte ich um kurz vor 20 Uhr auch nicht mehr anfangen) - und die junge Dame hat eine halbe Pizza weggeputzt wie nichts. Seit knapp 1,5 h schläft sie jetzt wie ein Murmeltier und bisher blieb alles drinnen.
Das Zäpfchen scheint also anzuschlagen.
Uff.
Morgen noch einen Tag kindergartenfrei, der Heilungsprozess sollte ca. 1 Woche dauern, aber Komplikationen sind eigentlich nicht zu erwarten.
Die positive Nachricht des Tages: weil das Kind schon mal in Narkose auf dem Zahnarztstuhl lag, wurde auch gleich geprüft, ob sonst irgendwas mit den Zähnen nicht in Ordnung ist, Karies und so. Aber alles perfekt. So lästig der tägliche Kampf um die Zahnbürste ist, er scheint sich zu lohnen ..."
LG, Beate
Re: Die OP ...
Ich hoffe mal, dass ihr mit diesem ganzen Tohuwabohu euer Unangenehm-Kontingent für die nächste Zeit erst einmal ausgeglichen habt!!!
GLG
die Netzmaus
Re: Die OP ...
das hoffe ich auch mal ganz arg - im Moment schmeisst nämlich jede derartige Aktion die Zeitpläne heftigst über den Haufen und immerhin wollen wir Ende des Monats auch noch umziehen und im Haus ist noch so einiges fertigzustellen. :(
Und von der Schaukel vertreiben - das geht schon mal gar nicht. :) Egal wie groß die Jungs sind. Aber auf dem Bild sieht sie wirklich so aus, als hätte sie sich die Zahnlücke bei der größten Schlägerei des Stadtteils geholt. ;)
LG, Beate
Re: Die OP ...
was fuer ein Tag! Ihr Armen! Ich wuensche Euch eine schnelle und komplikationsfreie Genesung!
VlG, Steffi
Re: Die OP ...
boah das klingt heftig.
Ich hoffe eure nacht war angenehmer und ruhiger und heute sieht es evt. schon besser aus.
Ich drücke euch die Daumen und ganz liebe grüße und Gute Besserung wurmel mit fabian
Re: Die OP ...
ja, die Nacht war perfekt ruhig und Sanja wuselt durch die Wohnung wie eh und je. Heute ist noch kein KiGa um die Wunde zu schonen, aber morgen darf sie wieder gehen.
LG, Beate
Re: Die OP ...
ach herrje, das hätte aber auch wirklich ruhig einfacher laufen können. Ich
kann das Drama mit KH oder nicht sooo gut nachvollziehen - es ist dort
einfach nicht erholsam für die Kinder (von den Müttern mal ganz zu
schweigen), egal wie nett alle sind. Ich wollte ja auch nur noch raus da
vorgestern.
Diese Vomex-Zäpfchen waren neulich bei Davids MD-Infekt auch unsere
letzte Rettung. Nach dem Zäpfchen war der Hahn quasi zugedreht, er hat
nicht ein einziges Mal mehr gespuckt. Übrigens hatte mir mein KiA mal den
Tipp gegeben, bei anhaltendem Erbrechen ein 1:1-Gemisch aus dünnem
Schwarztee und Apfelsaft eiskalt in klitzekleinen Schlucken zu verabreichen -
die Kälte wirke wohl auf das entsprechende Zentrum im Gehirn, sodass die
Übelkeit nachlässt. Aber ich hoffe mal, ihr seid jetzt erst mal eine Weile durch
mit dem Thema.
Wundert mich ja ein bisschen, dass sie dann gleich Pizza essen konnte - tat
ihr das nicht weh an der Wunde? Wenn mir ein Zahn gezogen wurde, war ich
bisher mindestens einen Tag Joghurt- und Suppe-Kandidatin ...
Gute Besserung weiterhin an deine Süße!
LG Yuri
Re: Die OP ...
das mit Tee und Saft werde ich mir merken. Da Sanja eine eher schlechte Trinkerin mit teilweise sensiblem Magen ist, habe ich bei MD eine latente Panik vor Austrocknung. Vomex haben wir mittlerweile aber für Notfälle auch daheim, ich wollte die in diesem speziellen Fall nach der Narkose nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt geben.
Die Pizza hat uns selbst am meisten gewundert. Irgendwie scheint sie aber komplett schmerzfrei zu sein und ich muss ihr nicht mal den Nurofen-Saft geben, den ich von der Klinik mitbekommen habe. Ich versteh es auch nicht - da ist eine große offene Wunde im Mund, die sogar genäht wurde.
Aber die Ärztin in der Klinik meinte, sie darf (fast) alles essen, was sie will - wenns weh tut, hört sie schon von selber auf.
LG, Beate
Re: Die OP ...
Kenny ist ja im Frühjar auch Ambulant OP wurden und ich hatte danach auch mit Erbrechen zu tun, aber nicht so dolle.
Ich hatte mir auch extra diese Emla Plaster besorgt, dann aber festgestellt das die Vorbereitung zur Narkose diese Plaster selbst schon inbegriffen waren. Wäre also bei uns nicht nötig gewesen.
Der Saft, fand ich, war ganz shcön krass. Alleine davon sind die Knripse ja schon reihenweise fast wech gewesen.
Ich hatte danach Urlaub, war auch gut so, kenny fühlte sich die ganze Woche noch irgendwie nicht so i.O.
Ich wünsche euch jedenfalls schnell gute Besserung und die Kleine auch mit der zahnlücke gut über die Runden kommt.
LG PlacE
Re: Die OP ...
habt ihr das Drama inrzwischen verkraftet und euch an Sanjas Zahnlücke gewöhnt?
Da habt ihr ja wirklich einiges mitgemacht!
Liebe Grüße,
Katja
Re: Die OP ...
Sanja scheint das Ganze sogar besser wegzustecken als wir. Gestern hat sie kräftig gemotzt, dass sie NICHT in den KiGa durfte und heute ist sie ganz stolz reinmarschiert und hat allen, die es sehen wollten (oder auch nicht) ihre Zahnlücke gezeigt. Ich vermute mal, sie sieht sich damit als "großes Mädchen" weil sowas haben ja ansonsten nur die Vorschulkinder. ;)
An den Anblick haben wir uns noch nicht wirklich gewöhnt, ich denke, das wird auch noch eine ganze Weile dauern ...
LG, Beate
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