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Der Ernst des Lebens (aus dem Nachbarforum stibitzt)

Hallo ihr Lieben,
habe gerade mal was aus dem Nachbarforum stibitzt:
Der Ernst des Lebens
Mit sechs beginnt der Ernst des Lebens. Das hatte Annette schon oft gehört. Was dieser Ernst des Lebens eigentlich war, wusste sie nicht. Aber Annette ahnte: Es konnte nichts Schönes sein.
Neulich erst hatte Mama gesagt: " warte mal ab, bis du sechs bis und in die Schule kommst. Dann beginnt der Ernst des Lebens."
Sogar die große Schwester Bettina machte ihr Angst: Du wirst noch merken, wie gut du es in deinem Baby-Kindergarten hattest." Annette hasste das Wort "Baby-Kindergarten". Schließlich war sie schon lange kein Baby mehr.
Annette sah ihrem sechsten Geburtstag mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie saß da und überlegte, wie der Ernst des Lebens wohl aussah: Vielleicht wie ein großer Felsbrocken?
Ob der Ernst des Lebens wohl auf dem Geburtstagstisch hockte und die Geschenke verschlang?
Oder versteckte sich der Ernst des Lebens in der Zeitung und machte die Menschen mürrisch? Ja, so musste es sein! Annette dachte daran, wie oft Papa schimpfte:" Ich lese gerade Zeitung. Siehst du das nicht?" So war Papa sonst nie. Da steckte bestimmt dieser Ernst des Lebens dahinter. Annette wollte ja lesen und schreiben. Aber wenn sie dabei den Ernst des Lebens kennen lernen musste, würde sie vielleicht doch lieber verzichten................
De sechste Geburtstag kam. Und es wurde ein schöner Geburtstag. Annette packte viele Geschenke aus. In keinem war der Ernst des Lebens eingewickelt. Von Mama und Papa bekam Annette Rollschuhe und einen blauen Plüschelefanten. Bettina schenkte ihrer kleinen Schwester ein Buch. Sie sagte:" Bald kannst das ganz alleine lesen." Der Geburtstag war schön, dass Annette darüber fast den Ernst des Lebens vergaß.
Aber dann sollte Annette ihn doch noch kennen lernen. Denn kurz nach Ihren Geburtstag kam sie in die Schule.
Sie malte und sie schrieb. Sie sang... und sie rechnete. Zwischendurch schwatzte sie mit dem Jungen, der neben ihr saß. Er lieh Annette seine Buntstifte. Er durfte bei Annette abschreiben. Er brachte sogar Bonbons mit: eine ganze Tüte voll für Annette. Der Junge hieß Ernst.
Annette war sehr froh. nun hatte sie den Ernst ihres Lebens kennen gelernt. Sie war erleichtert, dass der Ernst des Lebens so nett war. Und sie beschloss, sich von den Großen nie mehr Angst machen zu lassen.
Als Annette ihren Freund zum Spielen einlud, erzählte sie zu Hause " Heute kommt der Ernst des Lebens zu mir. Seid bitte freundlich zu ihm!"
Gruß Marion
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