Ach Mensch, das tut mir total leid. Kennt sich Deine Mutter irgendwie aus, oder mischt sie sich einfach so ein? Meine Mutter ist sogar Lehrerin (äh... ursprünglich mal gewesen, aber jedenfalls nicht total inkompetent) und sie hat sich noch nie wirklich zum Schulthema geäußert, außer daß sie sich auch mal über Montessori informiert hat und jetzt ziemlicher Anhänger davon ist. Aber das eher unabhängig von uns, seit sie auf irgendeiner spanischen Insel mal einen kleinen Jungen getroffen hat, der furchtbar wißbegierig war und in einen Montessori-Kiga ging. Sie ha uns jedenfalls nie beeinflussen wollen, weder pro noch contra. Auch die anderen halten sich raus. Also was deine Mutter angeht: eventuell in die Schranken weisen oder ignorieren.

Was die Schulpsychologin angeht: Dein letztes Posting klang so, als wärt Ihr Euch sehr sicher und für mich klang das wirklich ganz klar danach, als wär das die richtige Entscheidung, ihn nicht in die Schule zu schicken und keinen test zu machen. grade was den test angeht: was genau soll der bringen? Wenn Ihr doch sowieso sensibilisiert seid für die Problematik? Auch hochbegabte Kinder sind manchmal noch nicht schulreif, da ist es doch gehupft wie gesprungen, ob Kilian nun hb ist oder nicht. Für mich klingt er auch total altersgemäß, sprich nächstes Jahr für die Schule bereit. Und nicht dieses. Siehst Du ihn in diesem Jahr in der Schule? Nicht, wenn ich Deine Postings lese (mal so im Vergleich zu Connys z.B.).

Also ist das jetzt der Punkt, wo Du ganz klar sagen musst: ICH bin die Mutter, ER ist der Vater, WIR kennen unser Kind, wir kennen auch die Situation und wir haben auch Erfahrung mit hochbegabten Kindern, wir WOLLEN das nicht.

Ich meine, wenn irgendein HNO-Arzt meine Kinder alle halbe Jahre zum Hörtest da haben will, weil ich selbst einen vererblichen Gehörschaden habe, dann verunsichert das natürlich, aber letztendlich ist es meine Entscheidung, den Kindern den Stress zu ersparen und auf andere Experten und mein Gefühl zu hören und drauf zu vertrauen, daß sie wie der Rest meiner Familie das eben nicht bekommen. Oder später (als Jungen ohnehin unwahrscheinlich).

Es ist auch meine Verantwortung, erst jetzt mit der Logopädie anzufangen (mit fast sieben), aus verschiedenen Gründen, und nicht schon viel früher, wie von manchen Seiten geraten wird (von anderen dagegen wieder nicht).

Ich finde, das ist wirklich eine gute Gelegenheit, sich mal seine eigene Position als Eltern klarzumachen, die verantwortung, die man ganz allein (bzw zu zweit) hat, aber auch die Kompetenz, die man einfach als Experte seiner Kinder hat. Ihr seid da wirklich fähig, die Entscheidungen zu treffen, die nötig sind, auch wenn es schwer ist, und lasst Euch nur beraten, nicht reinreden. Ihr könnt das.

Und wie schon gestern geschrieben: wegen Adrian drück ich die Daumen. es gibt auch viele hochbegabte, die nicht untergehen. Das ist keine zwangsläufige "Karriere". Weder für Adrian noch viel weniger für Kilian (wenn es denn überhaupt auf ihn zutrifft). Ich kenne mehrere HB aus meiner Schulzeit (also bei denen es echt auffällig ist) und die sind eigentlich ganz erfolgreich.

LG Franziska