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Darf ich euch mal anjammern?

Hallo ihr Lieben,
ich weiss, ich schreib nicht sehr oft - aber derzeit hab ich ein paar Probleme und bräuchte einen objektiven Rat.
Eins davon ist B. er hat immer noch Probleme in der Schule - ist total von dem ganzen System überfordert - und wird jetzt sogar agressiv im Unterricht. Er "darf" jetzt eh schon in den Förderunterricht der Vorschüler, damit er ein bisschen weniger Druck hat und ich bin mit der Lehrerin am Überlegen, ob wir ihn nicht doch abstufen...dazu muss ich aber sagen, dass lesen/schreiben/rechnen schon recht gut funktionieren...
Grad gestern hat er zum esten Mal einen "Auszucker" im Unterricht gehabt und hat offenbar "Schießgeräusche" von sich gegeben.
Er selber kann sich an nix erinnern und sagt auch in Gesprächen, dass es ihm in der Schule gut gefällt...und auch, dass ihn sonst nix bedrückt. Dazu muss ich auch noch sagen, dass mein Mann grad frisch arbeitslos ist :o(
Was auch noch oft vorkommt, ist, dass er im Unterricht - grad wenn er merkt, dass er der Langsamste ist, zu weinen beginnt.
Das ist doch untypisch für B.
Das agressive Verhalten kenn ich von zu Hause schon - aber dass er das auch in der Schule rauslässt, hat mich doch sehr verunsichert.
Ich bin am Überlegen, ob ich nicht zum schulpsychologischen Dienst soll - oder ist das übertrieben? Ich weiss es nicht.
Was meint ihr? Liebe Grüße, Uschi
Bisherige Antworten

Darf ich euch mal anjammern?

Hallo,

das klingt ja wirklich nicht so toll :-(

Ist der schulpsychiologische Dienst nicht genau für sowas da? Ich meine, wegschicken können sie Euch doch immer noch, oder? Immerhin sind ja shcon ein paar Monate Schule und die ersten Anspassungsschwierigkeiten sollten eigentlich rum sein.

Vielleicht helfen ja ein, zwei Kleinigkeiten, damit er sich wieder wohler fühlt in der Schule. Ich finde es ganz sinnvoll, da mal einen rat einzuholen. Vielleicht erstmal, ohne dass B. es mitbekommt.

Liebe Grüße

Franziska

Darf ich euch mal anjammern?

Hallo Franziska,
danke für deine Antwort.
Ich werd da heute Nachmittag mal anrufen und hab mir jetzt auch eine Überweisung für das aks bei der Kinderärztin geholt - die hat auch gemeint, Rat holen ist nie schlecht - lieber rechtzeitig, als zu spät.
Mal sehen, was die sagen - bin doch schon recht gespannt!
LG Uschi

Darf ich euch mal anjammern?

Ich finde das jetzt grad sehr schwer zu beurteilen.
Einerseits lese ich heraus, dass B. überfordert ist (manchmal?) und darunter leidet. Andererseits geht lesen, schreiben, rechnen schon ganz gut.
Ich weiß nicht, wie leistungsorientiert die Schule bei Euch ist. Vielleicht braucht B. was offeneres? Montessori? Waldorf? Integrativ?
Das mit den Schießgeräuschen finde ich jetzt an sich noch nicht schlimm. Ich kann mir das "Austicken" auch nicht so vorstellen, da ich den Rahmen nicht kenne. Es scheint ja recht strikt zuzugehen.
Bei uns gibt es die Möglichkeit für die Eltern, mal im Unterricht zu hospitieren. Zwar ist das natürlich nicht 1:1 wie wenn Du nicht dabei sitzt, aber so einen kleinen Eindruck bekommt man schon.
Schulpsychologischer Dienst ist an sich keine schlechte Idee. Leider sind die auch oft völlig überfordert, weil es viel zu wenig Personal gibt. Wichtig wäre dann, dass DU den Dienst beauftragst, damit auch DU die Auskunft bekommst und selbst entscheidest, welche Informationen Du weitergibst. Wenn die Schule beauftragt, muss sie Dir nicht alle Informationen herausgeben (ist glaub ich jedenfalls bei uns so).
Sicher ist er auch sensibel gegenüber dem, was Euch Erwachsene so quält momentan. Aber ob es jetzt "nur" das ist?
Ich wünsche Euch alles Gute!
Susanne

Darf ich euch mal anjammern?

Hallo Susanne,
ja, Benjamin ist sehr überfordert vom ganzen Schulsystem - aber leider gibts bei uns am Land nicht so viele Möglichkeiten - oder besser gesagt nicht so viele verschiedene Schulsysteme. Es gäbe zwar in der nächsten Stadt eine Montessori Schule - aber da auch nur die erste Stufe - später müssen die Kinder dann wieder in ganz normale Schulen gehen...und das ist nicht so leicht, dort reinzukommen - grad wenn man nicht von dort ist. Aber möglich wäre das wohl schon - hab ich mir auch schon gedacht, dass ein anderes Schulsystem für Benjamin besser wäre.
Hospitieren geht bei uns glaub ich nicht.
Ich werd heute nachmittag mal beim Schulpsychologischen Dienst anrufen - aber auch noch beim aks (das ist ein anderer sozialer Dienst) anfragen - Überweisung hab ich mir grad von der KiÄ geholt.
Mal sehen, was die überhaupt sagen.
Ich werde berichten.
LG Uschi - und danke für deinen Beitrag, das schätze ich sehr, grad weil ich hier nicht mehr oft schreibe oder antworte...

Darf ich euch mal anjammern?

huhu uschi

ich find auch susanne hat das sehr schoen geschrieben.

was mir noch einfaellt: hast du die moeglichkeit sachen wie yoga, entspannung fuer b zu finden. hier bei liz in der schule wird das angeboten. in manchen klassen gibt es hier sogenannte special needs kids und die brauchen das dann zum runterfahren zwischendurch und merken es auch und gehen dann hin. so etwas am nachmittag waere vielleicht auch ganz hilfreich

lg heidi

Darf ich euch mal anjammern?

Hallo Heidi,
das weiss ich, dass Yogo oder ähnliches B. sehr gut tun würde - leider blockt er aber total ab, wenn ich ihm sowas vorschlage. Das Einzige was geht, ist, dass wir Meditationsmusik während der Hausaufgabe hören - das mag er dann aber auch sehr gerne.
Ich hab gestern mit den Sozialstellen telefoniert - und dort bekommen wir jetzt mal im März einen Termin, wo B. ausgetestet wird. Und dann sehen wir weiter...momentan geb ich ihm auch Bachblüten - das holt ihn auch runter...
Liebe Grüße,
Uschi&Co.

Darf ich euch mal anjammern?

hi uschi,
erst mal möchte ich sagen, dass ich es gut finde, dass du das ganze ernst nimmst und früh anfängst, dir darüber gedanken zu machen.
was sagt denn die lehrerin?
uns hat diese woche das problem von der anderen seite eingeholt (unterforderung) aber mit fast den gleichen auswirkungen: unkonzentriert, zu langsam, unstrukturiert, schaltet ab, hört nicht richtig zu, eigene gedanken, babbeln mit dem nachbar,....
mache jetzt auch das ganze programm: waren gestern beim augenarzt, dann gespräch mit der lehrerin, der psychologin bei der er getestet wurde, eventuell der hausarzt, der ihn auch sehr gut kennt.
wenn es erst mal so weit ist, dass sie die lust an der schule verlieren, ist es zu spät.
habe gester mit einem "fachmann" gesprochen und der meinte, dass die kinder doch auch lernen müssen, in einem nicht für sie perfekten schulsystem klar zu kommen. hat er denn freunde in der klasse? wenn er mit dem schulischen keine probleme hat, dann kann es sein, dass er bei einer rückstufung unterfordert ist und genau die gleichen probleme auftreten.
der sohn einer bekannten wurde wegen seiner freunde mit 5 1/2 eingeschult. schulisch kein problem, aber emotional und sozial. das erste jahr war horror, irgendwann in der 2. klasse gings dann.
wenn jetzt nicht wirklich gravierend ist, würd ich es beobachten und erst mal abwarten.
liebe grüße und viel glück
tina
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