Huhu,
vielen Dank für eure Antworten zu meinem Seelenmüllkübelposting (was für ein Wort). Ihr habt mir sehr gutgetan! Ich sammle hier die Antworten auf eure Beiträge, weil ich selber noch immer keine Benachrichtigungen erhalte - ihr vielleicht ja auch nicht und dann seht ihr die Antwort nicht.
Ich hatte am Donnerstagabend dann sowas wie einen Zusammenbruch, ich war völlig fertig. Niemand hat es bemerkt, mein Mann hat gearbeitet. Ich war im Bad, der Fön lief, Marius hat nach längerem Schreien endlich in meinem Arm geschlafen, und ich sass auf dem Toilettendeckel und hab geheult und geheult. Irgendwann hat mein Mann mich dann gefunden. Hab ihn angeraunzt, er soll mich in Ruhe lassen, und bin zu Bett gegangen. Soweit waren wir noch nie ... Am nächsten Tag haben wir darüber gesprochen, ich habe ihm erklärt, dass er mich allein gelassen hat in einem Moment, an dem ich einfach am Ende war. Hilfe holen kann man da irgendwie nicht mehr, das hab ich versucht, bevor ich ganz am Ende war, wenn man dann soweit ist, ist man wie gelähmt. Am Abend hat er mir eine wunderschöne Sonnenblume gebracht - er, der sonst nie was heimbringt :-). Meine Mutter hat mich am Freitag schlafen lassen tagsüber, und letzte Nacht hat sie die Grossen genommen, damit ich etwas mehr Ruhe hatte. Das hat auch uns als Paar sehr gutgetan.
Ich denke, der Kleine hatte einen Schub, er kann jetzt sehr viel mehr, ist wieder zufriedener, weint schon noch abends, aber nicht mehr so stark.
@ Maggie
Dank für deine Knuddler und deine Worte!
@betalife
Mir wird von vielen Seiten geraten, den Kleinen "auch mal schreien zu lassen". Aber weisst du, er ist das dritte Kind, die anderen sind noch relativ klein - er muss automatisch zwischendurch brüllen, es geht einfach nicht anders. Wenn ich gerade Flurin wicklen muss, oder den beiden zu essen auftischen, wenn einer weint, weil er sich wehgemacht hat usw., dann muss Marius zurückstecken, und es ist sehr oft so, dass er mehr zurückstecken muss als die andern beiden. Er kann für sein Alter sehr gut warten, aber er muss halt auch oft weinen, weil ich eine Hand zuwenig habe. Da finde ich es einfach herzlos, wenn ich ihn auch noch "absichtlich" weinen lasse, nur damit er "es lernt".
Marius hat noch nicht einen solchen Rhytmus, dass er vor den andern beiden im Bett wäre. Von da her fällt die Zeit abends flach, die die andern mit mir allein haben könnten. Das wird irgendwann kommen, aber mit 9 Wochen ist das wohl noch zu früh. Aber ich versuche, auch mal mit einem der beiden Grossen allein einkaufen zu gehen oder sonstwas zu unternehmen, damit sie spüren, dass sie mir wichtig sind.
Wir haben in unserer Wohnung zuwenig Platz für drei Kinder. Wir werden das Haus irgendwann kaufen und dann versuchen, es umzubauen (sofern wir dann noch Kohle dafür haben ;-)). Das Kizi ist ein Zimmer, in dem niemand gern ist, frag mich nicht warum. Ich möchte schon lange die Zimmer tauschen: Schlafzi ins Büro, Büro ins Kizi, Kizi ins Schlafzimmer. Leider kommt das fast einem Umzug gleich und ich habe momentan keine Ressourcen dafür. Das Wohnzimmer hat keine Tür, da kann ich den Kleinen nicht ablegen. Das Büro wär eine Variante, aber mein Mann arbeitet dann irgendwann abends/nachts wieder da und da müsste ich den kleinen Mann zügeln. Er ist einfach zu lärmempfindlich für ein drittes Kind ... Naja, vielleicht mach ich es selber zu kompliziert ...
Danke für den Knuddler, hat gutgetan!
@Frau Teufel
tut mir gut zu lesen, dass auch deine Kinder nicht so einfach sind mit schlafen ...
Marius ist gern im Tragetuch, aber abends hilfts oft nicht mehr viel. Am besten noch der Dampfabzug oder der Haartrockner.
Mein Babysitter ist leider momentan in Urlaub, habe fünf Wochen nix von ihr *seufz*.
@ Zauseline
Meine Ma hilft mir viel. Leider arbeitet sie unter der Woche, aber wenn sie da ist, lässt sie mich nicht im Stich. Bin sehr froh darum. Tragetuch geht nur, wenn man rumläuft oder rausgeht. Und abends auch das oft nicht mehr ... Ich lass ihn nicht allein schreien, er muss oft genug weinen, weil ich eine Hand zuwenig hab. Habe keins meiner Kinder schreien lassen. Er hat ein Problem, wenn er so schreit, er macht es ja nicht absichtlich!
@ josephina
Ich glaube, du hast es erfasst, ich glaube auch, dass er absolute Ruhe braucht. Das kann er aber nicht haben, er ist das dritte Kind *seufzel*. Danke auch für deinen Knuddler!
@Jacqui
Hihi, als ich deine Zeilen gelesen hab, hatte ich wiederum feuchte Augen ;-). Deine Beschreibung kommt mir ziemlich bekannt vor. Manchmal ist es wunderschön, so zu fünft, und manchmal wünsche ich mir einfach ein paar Tage Ruhe, Ruhe, Ruhe ... Ich glaube schon auch, dass wir noch zusammenfinden müssen als Familie. Jeder hat einen neuen Platz. Eigentlich war es bis jetzt einfacher als von einem zu zwei Kindern. Aber ständiger Schlafmangel tut mir gar nicht gut, da komm ich einfach ans Ende ... Die Schreierei mag ich dann nicht mehr ertragen so.
Danke für deine lieben Worte!
@Tina
Du hast schon recht mit der Gitarre ... er macht es ja eigentlich richtig. Aber in dem Moment war es mir einfach zu viel, ich hatte noch nicht eine Minute an dem Tag für mich selber, draussen war noch nix versorgt, in der Küche das Chaos ... Und ich habe wirklich deutlich gesagt, dass ich am Ende bin. Da bin ich mir so veräppelt vorgekommen, als er die Gitarre hervorgenommen hat ...
Den Haushalt kann ich gut sein lassen, dementsprechend sieht es auch oft aus hier, aber die Kinder und ich selber/mein Mann sind wichtiger. Aber manchmal wird mir das Chaos zuviel ;-).
Danke für deine Worte, tut gut, wenn man sieht, dass andere die Situation auch kennen!
@Juli
Abends hilft leider auch die Federwiege nix mehr. Tagsüber manchmal schon.
Mein Mann hat jetzt eine Woche Urlaub und ich werde versuchen, etwas Zeit für mich zu holen. Ich möchte soooo gern mal ins Freibad einen Kilometer schwimmen gehen. Vielleicht liegt das ja irgendwann mal drin.
Ich wünsche dir, dass ihr einen guten Start habt, du hast ja auch nicht mehr lange. Wünsche dir eine wunderschöne Geburt!
GLG, brigitte, deren Welt schon wieder viiiiel besser aussieht.