Suchen Menü

Danke für die Antworten + unser Fall

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich fand es sehr interessant, sie zu lesen. Nun will ich auch mal von unserer Situation berichten:
Hier in Baden-Württemberg wird der Stichtag zurzeit jedes Jahr um einen Monat vorgezogen. Ben wurde am 24.9. geboren. Dieses Datum liegt heute noch NACH dem Stichtag. 2009 wird der Stichtag am 30.9. sein. Ben wird damit zum Muss-Kind. Allerdings war Ben ein Frühchen. ET war 31.10./1.11. Wäre er zu diesem Termin geboren worden, wäre er auch 2009 ein Kann-Kind.
Nun gehöre ich zu den Personen, die eine frühzeitige Einschulunggenerell skeptisch sieht. Ich glaube schon, dass es Kinder gibt, die von einer frühzeitigen Einschulung profitieren, aber ich glaube nicht, dass es sehr viele sind. Es gibt übrigens zwei Studien zum Thema aus Deutschland, die einen statistisch relevanten Vorteil bei späterer Einschulung zeigen. Zu der einen Studie habe ich einen link, den ich bei Bedarf gerne weitergebe.
Meines Erachtens reicht es nicht, das Einschulungsalter einfach herabzusetzen, wenn nicht gleichzeitig etwas in den Grundschulen geändert wird. Noch dazu haben wir in BW G8 - also nur acht Schuljahre bis zum Abitur. Vorausgesetzt Ben würde aufs Gymnasum gehen und nie sitzenbleiben (wovon ich gar nichts halte, aber das ist noch einmal ein anderes Thema), wäre er 17, wenn er Abitur macht!
Hinzu kommt - als weiches Argument - dass Ben und sein Bruder, die 2 Jahre und 2 Monate auseinander sind, dann 3 Schuljahre auseinander wären.
Wäre mein Kind ein so genanntes Kann-Kind (oder: wäre Ben in etwa zum geplanten ET zur Welt gekommen) würde ich sicher ein Jahr abwarten, es sei denn, es gäbe deutliche Anzeichen, die für eine vorzeitige Einschulung sprechen.
.
Aber ein Muss-Kind zurückstellen zu lassen, finde ich schon einen großen Schritt. Außerdem müsste ich damit das Thema Frühgeburt erneut thematisieren (um eine Rückstellung zu erreichen) und fürchte, Ben könnte es als Stigma erleben. Es gibt auch keinerlei Anzeichen, dass Ben entwicklungsverzögert wäre oder irgendwelche Spätschäden aufgrund der Frühgeburt hätte - außer eben, dass er dadurch auf die andere Seite des Stichtags katapultiert wurde.
Diese spezielle Konstellation war für mich Anlass für die Umfrage. Eine letzte Frage hätte ich allerdings noch - falls Ihr Lust und Zeit habt ;-) Was haltet Ihr generell davon, ein MUSS-Kind zurückstellen zu lassen. Fändet Ihr so etwas in unserem Fall verständlich?
Viele Grüße
Madeleine
Bisherige Antworten

Danke für die Antworten + unser Fall

Hallo!
Ein *Muss* Kind zurückzustellen finde ich schon ungewöhnlich-mir fällt jetzt kein passenderes Wort dazu sein*soorrryyy*
Da sollten dann wirklich schon *Gründe* wie *nicht reife ect...* dafür sprechen.
Ob dies bei euch der Fall wäre würde ich erstmal abwarten.Bloß weil Ben ein Frühchen ist heißt dies nicht viel.Du schreibst ja selbst er hat keinerlei Zeichen dafür was im Moment gegen einen Schuleintritt 2009 dagegen spricht und wie gesagt bis 2009 ist es noch ein wenig Zeit .Bis dahin kann ben sich noch reichlich entwickeln und wer weiß wie du dann darüber denkst wenn es soweit ist.
Ich persönlich finde dies mit den festgesetzten Stichtagen viel besser.Weil dann sind die Kinder *schulpflichtig* und gut ist .Mit den *kann-Regelungen * finde ich verunsichern sie Eltern und stellen diese vor eine sehr sehr große Entscheidung.Wie macht man es richtig....
Das man ein Kind trotzdem zurückstellen kann,ist gut aber erstmal weiß man -das Kind kommt in dem Jahr.... zur Schule.
Bei uns -hatte extra nochmal *google* und nachgelesen. In Sachsen ist Stichtag der 30.Juni -alle bis dahin geboren Kinder bzw. die bis dato 6 werden sind Schulpflichtig.
Und alle Kinder bis zum 30 September 6Jahre werden sind Schulpflichtig wenn wir als Eltern das Kind anmelden.Das sind die sogenannten *Kann-Kinder*
Und dies finde ich als Entscheidung sogar noch schwieriger.Wie macht man es als Eltern jetzt richtig ,Fabian wird am 9.09.2009 6jahre ist ein sogenanntes *Kann-Kind* sprich er würde zur Einschulung 2009 noch 5Jahre sein ,paar tage später 6jahre werden
oder 2010 wäre er 6jahre würde aber fast 7Jahre sein.
Fabian kam 2005 im September in den Kiga mit knapp 2Jahren -sprich er wäre fast 4jahre im Kiga wenn 2009 in die Schule käme -und ein Jahr länger Kiga würde heißen fast 5jahre Kindergarten.
Ich finde dies wirklich ganz ganz dolle schwierig ,mir wäre es lieber wenn wir hier solch Regelungen hätten wie bei euch oder in Berlin.
Damit weiß man ,sein Kind kommt erstmal in dem Jahr in die Schule.
Wenn so an Dinge denke wie das zb. fast alle Kids mit denen Fabian damals in der Gruppe angefangen hat 2009 in die Schule -also viele seiner freunde in der Gruppe(er geht zum Glück in eine gemischte Gruppe da wiegt dies nicht ganz so auf)-wie würde Fabian darauf reagieren.
Also einem gehen da ganz viele Faktoren durch den Kopf, daher wäre für mich persönlich lieber ein Stichtag und keine *kann Regelungen*
Naja ein wenig zeit ist ja noch,aber ich merke jetzt schon wie Unterschiedlich die Meinungen da sind.ZB. sind unsere Erzieherinnen im kiga nicht unbedingt für einen frühen Schuleintritt .
Meine Eltern zb. sehen Fabian 2009 nicht in der Schule obwohl meine Nichte also ihre andere Enkelin ja mit 5jahren eingeschult wurde(geb.10/2000).
Aber da mein Neffe also ihr Bruder (03/2003) bzw. fabians Cousin ja 2009 eingeschult wird ,heißt es immer fabi wird 2010 eingeschult-obwohl wir uns darüber noch gar nicht unterhalten haben.....
Naja jetzt haben 2007 und bis dahin ist noch etwas zeit.
Liebe Grüße wurmel mit fabian

Danke für die Antworten + unser Fall

Liebe Madeleine,

ach, hier zitierst du die Studie, alles klar :-)

In den Grundschulen muss sich etwas ändern, wenn immer jüngere Kinder eingeschult werden. Sonst verzweifeln Kinder und Lehrpersonen gleichermaßen.

Auch hier in NRW wird der Stichtag monatsweise vorgezogen. Es gibt aber zwei aufeinanderfolgende Jahre mit gleichen Stichtagen, so dass Helene mit demselben Geburtsdatum wie Ben gerade noch ein Kann-Kind ist.

Ein Muss-Kind zurückstellen zu lassen, würde ich mir mindestens so gut überlegen wie ein Kind wirklich vorzeitig einzuschulen (also ein Nicht-Kann-Kind auf Antrag in die Schule bringen). Natürlich wird Ben einer der Jüngsten sein, dennoch wird es sicherlich noch mehr Kinder geben, die im September geboren sind. Ich frage mich, ob es nicht eher stigmatisierend - um mit deinen Worten zu sprechen - wäre, Ben als Muss-Kind zurückzustellen.

Wenn ich mir Helene jetzt ansehe, fällt es mir auch schwer zu glauben, dass sie vermutlich in zwei Jahren in die Schule gehen wird. Doch bis dahin passiert noch so viel! Charlotte jedenfalls fühlt sich in der Schule sehr wohl. Soweit sich das jetzt beurteilen lässt, war es die richtige Entscheidung sie einzuschulen (geb. 22.09., Stichtag 30.06.).

LG Katja

Danke für die Antworten + unser Fall

Liebe Madeleine,
kurz dazu meine Gedanken: Wenn Ben auch in zwei Jahren noch voellig altersgerecht entwickelt ist (wovon ich fest ausgehe), dann faende ich eine Rueckstellung vor allem aus sozialen Gruenden problematisch. Es waere dann ja so, dass alle seine Kindergarten-Freunde in die Schule gehen, waehrend er noch ein Jahr bei den "Kleinen" bleibt. Unabhaengig von dem Fruehchen-Thema finde ich das nicht gluecklich.
Als Alternative faellt mir ein, eine Schule zu suchen, die Ben entgegenkommt, die ihn also nicht ueberfordert, auf ihn eingeht und die eben - anders als das Gros der Schulen - sich auf die fruehere Einschulung eingestellt hat. Das mag schwierig sein, ist aber sicher einen Versuch wert. Von den Studien, die Du zitierst, habe ich auch gelesen, ich gebe aber zu bedenken, dass sie unter anderen Umstaenden zustande kamen: Da wurden knapp 6-Jaehrige in Klassen eingeschult, die ueberwiegend aus 7-Jaehrigen bestanden. Wenn der Muss-Termin vorgezogen wird, aendert sich mit der Zeit ja auch die Zusammensetzung der Klassen.
Hier ist der vorgezogene Stichtag auch ein grosses Thema, weil er ja auf einen Schlag von 30.7. auf 31.12. verschoben wurde. Die ersten beiden Jahrgaenge, die nach dem neuen Schema eingeschult wurden, hatten wirklich Pech. Mein Eindruck im Moment ist, dass wenigstens ein Teil der Schulen reagiert und sich auf die juengeren Kinder einstellt (Zusammenlegung der ersten beiden Klassen, viel Gruppenarbeit, Orientierung am Tempo der Kinder, kleinere Klassen etc).
Wie sieht es bei Euch denn mit Grundschulen aus, gibt es da ein bisschen Auswahl?
LG Ulli

Danke für die Antworten + unser Fall

Liebe Madeleine,
ich möchte mich gerne Ullis erstem Absatz anschließen. Wenn nichts gegen die Einschulung spricht, würde ich mich vor jedem "gewolltem" Eingreifen zurückhalten.
Liebe Grüße
Tini

Danke für die Antworten + unser Fall

Hallo Madeleine!
aha, nun verstehe ich Deine Frage unten auch etwas besser. Tja, es ist ja durchaus einleuchtend, allerdings finde ich es natürlich schwierig zu beurteilen, da ich Ben ja nicht kenne.
Ich denke, eine Entscheidung kann jetzt einfach nicht gefällt werden, Ihr müsst bis 2009 abwarten. Denn erst dann lässt sich die Frage beantworten, ob Ben reif genug ist für die Schule oder nicht. Bei der Vorstellung, dass Sebastian in 2,5 Jahren in die Schule kommen wird, wird mir ganz Angst und Bange. Aber wer weiss, wie das dann kurz vorher aussieht. Wie unten beschrieben haben wir ja keine Wahl - aber wenn ich ihn eben mit den Januar-2003 Kindern aus seiner Kindergartengruppe (alles Mädchen übrigens) vergleiche, dann ist der kleine Mann sprachlich total unterlegen. Klar, er meistert 2 Sprachen, aber trotzdem.
Aber ich sehe auch den anderen Aspekt: alle seine Freunde aus dem Kindergarten werden auch in der Schule anfangen. Und das wäre für mich eigentlich das stärkste Argument: Sebastian ist ein kleines Sensibelchen, er braucht Zeit, sich an neue Leute um sich herum zu gewöhnen. Wenn er also mit 7 (!) anderen aus seiner Kindergartengruppe (plus 5 aus der anderen Gruppe) gleichzeitig eingeschult wird, dann ist das für ihn sicher besser.
Übrigens ein interessanter Aspekt: vermutlich werden sie die ersten 3-6 Monate damit verbringen, die Kinder erstmal "schulfähig" zu machen - Klamotten und Schultaschen an-, ein- und ausziehen, alleine zur Toilette gehen usw. Wie unsere KiGa-Leiterin nämlich erzählt hat, haben die Leiter unserer beiden Grundschulen nämlich mal in einem Gespräch gesagt, dass sie es lieber sehen würden, wenn Eltern und Kindergärten die Kinder lieber "schulfertig" und "selbständiger" machen würden, als Zeit mit der Schule vorgreifenden Aktivitäten wie lesen und schreiben lernen oder Mathe zu "verplempern".
Ach ja, noch zu der Frage mit der Zurückstellung: Ich wäre glaube ich sehr vorsichtig mit der Rückstellung - allerdings kenne ich wie gesagt Ben nicht. Aber ich würde mir eben Gedanken machen, wie er diese "Sonderbehandlung" wegsteckt. Sowas ist für ein Kind glaube ich nie toll.
LG Sibylle

Danke für die Antworten + unser Fall

Hallo Madeleine,
ich hatte Dir ja schon geschrieben, dass Ben hier in Bayern in jedem Fall ein Muss-Kind wäre, egal ob er nun am 24.09. oder am 01.11.2003 geboren wäre.
Mein Sohn ist übrigens im Jahr 2000 in die Schule gekommen. Stichtag war hier noch der 30.06. Er war also, da er Anfang September geboren wurde, ein Kann-Kind, das einen Test machen musste (der er bestanden hat). Er geht inzwischen in die 7. Klasse Gymnasium (G8) und hat keine größeren Probleme. Ich hätte also Katharina in jedem Fall eingeschult, egal ob der Stichtag nun nach hinten verlegt worden wäre oder nicht. Eine Zurückstellung eines Muss-Kindes finde ich nur gerechtfertigt, wenn es sich um ein irgendwie behindertes Kind handelt.
In Frankreich gehen Kinder übrigens mit 4J in die Vorschule, mit 5J in die richtige Schule. Ob nun Frühchen oder nicht, danach wird dort nicht gefragt (eine Freundin von mir hat 3 extreme Frühchen, von denen 2 jetzt in die Schule gehen und eines jetzt mit knapp 3J in den KiGA geht).
LG Lili

Danke für die Antworten + unser Fall

Hallo Madeleine,
ich unterrichte an einer Montessori-Schule und die Grundschule ist von den Klassen 1 - 4 jahrgangsgemischt. Das hat neben vielen anderen Vorzügen auch den Vorteil, dass ein Kind nicht aus dem Klassenverband gerissen wird, wenn es einfach ein Jahr länger braucht. Vielleicht wäre das eine mögliche Lösung? Denn eine Rückstellung empfindet ein Kind in diesem Alter sicher als Makel.
LG Carolin
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen