Hallo,
Vielen Dank für Eure Ratschläge zum Thema Hauen etc. des Babys (http://kind.qualimedic.de/Q-9139505.html). Ich schaffe es leider nicht, jedem einzeln zu antworten, da ich mal wieder ziemlich durchhänge *seufz*.
Wir haben uns jetzt bemüht, noch mehr mit Wiebke darüber zu reden, warum sie versucht, Svenja weh zu tun, was sie stört etc., und auch noch mehr Exklusiv-Zeit für Wiebke zu finden. Die Situation ist noch nicht optimal, scheint sich aber zumindest schon zu bessern. Dafür hat sie dann angefangen, uns plötzlich ohne Vorwarnung zu hauen und zu beißen, das war bisher auch unbekannt. Aber besser so als anders, wir können uns schließlich ganz anders wehren als Svenja es kann.
Sonntag nachmittag ergab es sich, daß beide Kinder bei Oma&Opa waren (mein Mann und ich hatten gerade das Kaffeegeschirr reingebracht als es plötzlich wie aus Eimern goß, und der kürzeste Weg für meine Eltern und die Kinder war dann dort ins Wohnzimmer, da sie gerade alle hinter unserem Haus und vor der Terasse meiner Eltern waren). Wiebke kam dann irgendwann wegen voller Windel nach hause. Oma hatte Svenja drüben behalten, da sie grade am Einschlafen war. Wiebke und ich haben ein Buch gelesen, und plötzlich meinte sie zu mir "Svenja soll bei Oma bleiben. Die soll heute nacht auch da schlafen, die ganze Nacht". Das hat mir schon ein bischen weh getan, aber ich muß es wohl so akzeptieren. Wiebke wacht eben nach wie vor häufig mehrmals in der Nacht auf, und manchmal bin ich dann grade dabei, Svenja zu stillen, und kann nicht zu ihr gehen. Das stört sie scheinbar besonders :-(.
Ob ich an Wiebkes KiGa-Zeiten für die Eingewöhnung etwas ändere weiß ich noch nicht. Gerade morgens, wenn alle Kinder da sind, tut sie sich sehr schwer, aber gerade da ist es auch schlecht, sie später zu bringen, da sich dann die Gruppen zum Spielen schon gefunden haben. Nachmittags könnte ich sie natürlich eher abholen, aber da sind viel weniger Kinder und sie kommt schon sehr viel besser zu recht, und die feste Nachmittagserzieherin ist die einzige, zu der sie schon ein bischen eine Beziehung aufgebaut hat. Da fühlt sie sich scheinbar tatsächlich schon wohl im neuen KiGa und es gibt keinen Grund, sie da eher rauszuholen.
Die Physiotherapie bleibt für mich der große Unbekannte. Wir waren vergangene Woche ja erst das erste Mal dort, und ich weiß selbst noch nicht wirklich einzuschätzen, wie groß Wiebkes Probleme tatsächlich sind. Im Moment fällt es mir grade da auch schwer, emotionalen Abstand zu finden, denn Wiebke steuert auf die selben Probleme zu, die ich auch habe, und ich erkenne mich als Kind eben in vielen ihrer Handlungen wieder, insbesondere auch darin, Kontakt/Anschluß in großen Gruppen und zu fremden Menschen zu finden und mit Situationen umzugehen, in denen sie ihren eigenen Ansprüchen nicht genügt/genügen kann. Ich denke, ich muß einfach mal versuchen, mit der Therapeutin alleine zu sprechen (ohne das Wiebke zuhört) und mir die Situation noch mal genau erklären zu lassen und dann entscheiden, ob ich das Thema im KiGa zur Sprache bringe und ob wir nach der Physiotherapie vielleicht eine KiGa-Pause bis zum Mittag einlegen.
Ansonsten hoff ich einfach mal, daß bald wirklich etwas besser wird. Nach den letzten Wochen bin ich wieder völlig übermüdet und fertig mit den Nerven. Svenja zahnt immer noch und scheint tatsächlich auch noch Zahn Nr. 3 hinterherschieben zu wollen (was war es doch angenehm, daß Wiebke die Zähne damals so spät bekommen hat). Wenigstens das Robben hat sie jetzt aber so weit raus, daß sie nicht mehr den ganzen Tag stinkesauer ist, weil es nicht so geht wie sie will. Gestern kam sie mir schon im Eßzimmer entgegen, nachdem ich sie nur kurz im Wohnzimmer alleine gelassen hatte ;-). Dafür robbt sie jetzt nachts immer in mein Bett und drängelt mich in die Besucherritze (sofern Wiebke da nicht schon liegt) ... erholsamer Schlaf ist sicherlich was anderes.
Wenn ich ehrlich bin könnte ich heute abend beide Kinder an Oma&Opa verkaufen, nur um mal einen Tag an nichts und niemanden denken zu müssen ;-). Aber solche Phasen haben ja wohl alle, oder?
Genug gejammert, ich geh ins Bett. Einen schönen Abend noch wünscht Meike