Huhu,
was ich zunächst mal einfach schön fand war, dass mich viele verstehen können, dass es nicht unbedingt alles eine Sache des Verstandes sondern auch des Gefühls ist, und Heimweh lässt sich rational nicht unbedingt erklären und lösen.
Hinweise von Euch wie die Unterstützung meiner Eltern oder ob ich einem Traum hinterher renne, hab ich mal innerlich gespeichert, es sind aber alles Dinge, über die ich - schon lange - intensiv nachdenke.
Dass es in Bremen nicht mehr so ist, wie früher, weiß ich, bei meinen Besuche merke ich schon, dass vieles anders ist. Aber ich merke auch nach wie vor ganz viel Vertrautes, und das ist das Ausschlaggebende.
Meinen Freund da oben kenne ich jetzt übrigens seit über 24 Jahren, das ist keine oberflächliche Bekanntschaft und wir haben schon viel Sch*** miteinander durchgemacht. Ich weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann, wenn ich in Bremen Hilfe brauchen werde. Solche Freunde habe ich auch hier, und es würde mir wiederum weh tun, das zurückzulassen. Das Problem ist: alles werde ich nie haben könne. Aber ich kann versuchen, das meiste zu erreichen. Erzählen werde ich es hier erst, wenn es wirklich spruchreif ist und ich tatsächlich mal ein Vorstellungsgespräch habe, das wollte ich jetzt mal abwarten.
Interessant ist, dass diese Sehnsucht wohl tatsächlich an mir bemerkbar war/ist (Danke, Katja, überhaupt für Deine Antwort), zumindest ist es ein Indiz dafür, dass ich mir nix einrede.
Mit den Bewerbungsgesprächen seh' ich mal locker, da nehme ich mir einen Tag frei, so etwas ist mit dem ICE gut an einem Tag zu schaffen, entweder bleibt Phinchen dann hier bei einer Freundin oder sie kommt mit und bleibt bei Oma + Opa. Ich weiß nicht, ist nur so ein Bauchgefühl, aber WENN ich irgendwo eingeladen werde, habe ich meist den Job schon so gut wie in der Tasche. Also werde ich nicht soooooo oft fahren müssen *g*
Überhaupt ist ja das Schlimmste, was passieren kann, dass ich oben keinen Job finde. Na ja, dann muss ich mich eben damit arrangieren. Aber ich muss es zumindest versuchen, sonst werde ich es nicht wissen. Ich hab auch hier in Nürnberg und etwas widrigen Umständen 2006 einen Super-Job gefunden, ich habe 2003 aus der Tagesklinik heraus einen Job gefunden.... es gibt nicht vieles im Leben, wo ich das sagen kann, aber hier schon: wenn ich das will, dann schaffe ich es.
Es ist übrigens nicht so, das mich nichts hält in Nürnberg, es gibt schon ein paar Sachen und insbesondere auch ein paar Menschen, aber die Freundschaft zu diesen Menschen hat die 4 1/2 Jahre, wo ich weg war, auch überstanden, also wird sie es auch in Bremen tun. Es ist schwer zu erklären, warum ich überhaupt in Nürnberg und nicht in Bremen bin bzw. ich hatte es vor ein-zwei Jahren mal erzählt, ich wollte schon 2004, nach der Trennung hoch, aber da ist ganz böse was schief gelaufen. Es hing mit meinen Eltern zusammen, und noch heute knabber ich daran, ich weiß aber auch, dass sie es schon lange bereuen, dass es so gelaufen ist, und irgendwann muss es damit auch mal gut sein.
Na ja, ich werde Euch auf dem Laufenden halten, wenn sich da was tut, wenn ich nichts versuche, wird auch nichts passieren, es gibt keine Garantie auf Erfolg, aber wenn ich es nicht probiere, werde ich es nie wissen.
LG
Anja