Hallo Maren, also auf den ersten Blick ließt sich das für mich etwas chaotisch, aber ich verstehe dein Problem. Carlotta geht zu spät ins Bett und ist, weil sie morgens früh aufsteht, ab Nachmittag müde? Und trotzdem bekommst du sie abends nicht ins Bett. Richtig verstanden?
Also ich schätze mal, dass das nur eine Phase ist, durch die ihr einfach durch müsst.
Vielleicht würde ihr ein fester Tagesablauf helfen.
Bei uns gibt es auch Tage, da läuft es wie bei euch. Und es gibt die Tage, wo Lara ganz freiwillig sagt, dass sie schlafen gehen will. Aber um 8 Uhr sind meine beiden Mäuse meistens im Bett und schlafen.
Wir haben auch ein festes Abendritual für das Zubettgehen. Erst Schlafanzug anziehen, dann Waschen, Zähne putzen und Gesicht eincremen.
Dann müssen die zwei Nachtlichter in die Steckdose gesteckt werden (macht Lara).
Wir setzen uns dann gemeinsam aufs Bett und ich lese noch eine Geschichte vor. Danach Rolladen runter (2 Schlitze müssen offen bleiben ;-)) und ab ins Bett.
Oft muß ich ihr noch die Hand geben, wir beten ein Beschütz-mich"-Gebet und dann ein Bussi.
Entweder Lara schäft, bis ich aus dem immer gehe, oder sie singt noch Lieder und brummt sich so in den Schlaf.
Ich habe das deswegen so detailiert beschrieben, da ich die Erfahrung gemacht habe, wenn ich das Ritual öfters mal ändere (natürlich nicht komplett) und etwas neues dazunehme, ist es ein neuer Anreiz für Lara, ins Bett zu gehen. Alleine um die Nachtlichter in die Steckdose zu stecken, würde sie freiwillig ins Bett gehen ;-)))
Ich habe das Buch "schlafen und wachen" hier. ich kann ja mal nachlesen, was da über Kleinkinder drinsteht. Ich brauche es nämlich momentan nur für mein Baby, das wohl fast ohne Tagschlaf auskommt *grrrr*....
LG und eine angenehme Nacht
Tina
PS schläft sie schon?

Hallo Maren,
ich finde feste Abläufe und feste Zeiten recht wichtig. Dies aber mind. 3-4 Wochen durchziehen. Sie muss wissen, was sie erwartet.
Dazu die notwendige Konsequenz.... wenn sie das Licht an macht, mach es wieder aus. Wenn sie aufstehen will, leg sie wieder hin.
Am besten ist es natürlich, wenn Männe dich dabei unterstützen könnte.
Starke Nerven wünscht
Marion

hallo maren!
bigbird hatte ja schon ein prinzip beschrieben, wie es in dem buch "kinder fordern uns heraus" genannt ist: der elterliche rückzug! ich habe gerade gestern ein beispiel für so eine bettarie gelesen. wenn du willst scanne ich es dir ein und maile es dir. im endeffekt hieß es da:
- mama sagt rechtzeitig zum bettgehen bescheid
- bettritual wird gemacht, dann der satz "mama und papa haben jetzt keine zeit mehr für dich" - das kind wollte nicht schlafen und hat gebockt, kam immer wieder raus (hunger, durst, etc.)
- rat an die eltern: igorieren und zur not ins badezimmer zurückziehen
wie gesagt, ich scanne es dir gerne ein wenn du möchtest! brauch nur deine email-addi
lg und viel erfolg
silja
p.s.: autofahren zum einschlafen würde ich nicht, dann hat sie ja ihre aufmerksamkeit und den hampelmann, der alles tut, damit sie einschläft! ist nicht böse gemeint, bitte nicht falsch verstehen, ja?

Hmmm....Auch wenn ich Herrn Dreikurs ansonsten nicht abgeneigt bin, aber dieser Tipp würde bei uns überhaupt nicht funktionieren und zwar aus folgenden Gründen:
(a) würde ich Liam im Leben nicht sagen: Ich hab keine Zeit mehr für dich. Ich sage: ich gehe jetzt runter, ich möchte noch.... was essen, die Zeitung lesen, die Küche machen, eine Pause machen, etc. Dann fragt er meistens: Kommst du wieder? Und das tue ich, nämlich wenn ich auf dem Weg ins Bett bin schaue ich nochmal bei ihm rein.
(b) Ignorieren ginge gar nicht. Erstens möchte ich mein Fernsehprogramm (sofern ich denn mal schaue) nicht auf ihn abstimmen müssen (da finde ich Tagesschau und Werbung schon völlig ungeeignet) und dass muss ich ja sofort ausmachen, wenn er hier rumläuft. Das geht sicher in der Umstellungsphase MAL, aber ansonsten!?
Außerdem würde er mir sehr körperlich zeigen, dass er präsent ist, indem er auf mir oder dem Sofa rumhüpft (ist bei uns Kuschel- und Tobewiese), seine Arme um mich schlingt oder sonst was macht.
(c) Und dann ziehe ich mich doch nicht stundenlang aufs Klo zurück und lass ihn hier unbeaufsichtigt rumtüdeln bis er einschläft. Er ist wahrlich kein Krawallbruder und natürlich lasse ich ihn auch tagsüber mal kurz allein, aber da handelt es sich allerhöchstens um wenige Minuten.
War jetzt nicht gerade konstruktiv, aber ich finde, dieser Rat hat so seine Tücken *sorry* Ist nicht persönlich gemeint, Silja :o)
LG von
biberli

hallo meine liebe!
glaube mir, das nehme ich kein stück persönlich ;o) auf dauer ist es wirklich keine lösung, aber die situation mit dem kuscheln ist auch genannt. im beispiel sagt die mutter dann zum vater "lass uns in die kücke gehen und was zu essen machen" so hat das kind keinen schoß mehr zum kuscheln...
auf dauer ist es sicher nichts, da hast du recht, aber ein paar tage wäre es einen versuch wert, zumindest ein teil davon. ich denke, bei den ganzen erziehungsgeschichten muß man sich eh immer die besten stücke raus picken und improvisieren, dann klappt es schon irgendwie und irgendwann :o)
lg, silja - die dann ganz in ruhe ein bad nehmen und einfach den papa alleine mit kind im wohnzimmer lassen würde *ätsch*

Liebe Maren...
wir legen uns immer mit sebastian hin...es gibt uns zeit, ein wenig auszuruhen und er ist nicht alleine.
Wir singen nicht, wir lesen nicht vor. Manchmal reden wir noch ein paar Minuten oder schauen aus dem Fenter den Mond an....
Wir bleiben einfach ganz ruhig liegen. Wenn er überhaupt nicht ruhig wird sag ich schon mal: Entweder du versuchst jetzt zu schlafen, während ich neben dir liege oder ich gehe und du musst alleine schlafen. Das hilft.
Meistens geht es aber eh problemlos. Das ist mittler weile ne Sache von 10-15 Minuten, selten länger.
Aufgestanden wird NIE nochmal. Bett ist bett...ganz selten wenn ich dann doch mal gehe pielt er dann noch alleine ein paar Minuten und ruft dann, weil er auch schlafen will.
Ach ja: ich hab die Augen immer zu dabei...
ich selber kann dabei auch ewas ausruhen (der papa schläft sogar manchmal mit ein) und sobald er schläft können wir auch sofort wieder aufstehen...
ach ja , das geht nur wenn er grosses Bett hat...
lg und viel kraft schickt
sonia

Hallo Maren,
nun möchte ich auch noch meinen Senf dazu geben. Hatte ich vorhin schon mal angefangen und dann hängte sich der Rechner auf *heul* Dann mussten wir zur Oma, aber jetzt klappt es hoffentlich :o)
Ich bin bisher sehr gut mit liebevoller Konsequenz gefahren. Einiges von Dreikurs hat mir in dem Zusammenhang gut gefallen, anderes nicht so. Manchmal kann man dem Kind die Folgen seines Handelns logisch vor Augen führen und manche Situationen eignen sich dafür nicht so.
Wenn es ans ins Bett gehen geht, tut dem Liam ein gewisser Rahmen gut und wenn der da ist, dann ist es eigentlich egal, WANN er ins Bett geht. Kinder haben ein Schlafbedürfnis von soundsoviel Stunden, auf 24 Stunden gerechnet. Um rauszufinden, wieviel Carlotta braucht, ist ein Schlafprotokoll bestimmt sinnvoll. Ich fand es auch hilfreich zu wissen, dass sich (Ein-)Schlafgewohnheiten eben erst ausprägen müssen und das dauert eben ein, zwei Wochen, bis der neue Rhythmus "drin" ist. Daraus folgt, dass ich nicht erwarte, dass er um 20:00 schlafen kann, wenn er die Tage vorher immer bis 22 Uhr wach bleiben durfte, sondern dass ich mich viertel- manchmal halbstundenweise vortaste bis zur gewünschten Uhrzeit.
Allerdings lasse ich ihn in der Regel schlafen, wie er möchte - abgesehen davon, dass ich ihn in der Woche morgens um halb 7 wecken muss. Meistens schläft er mir auf der Rückfahrt vom KiGa um 14:00 Uhr im Auto ein und ich trage ihn ins Bett. Dort schläft er 2 bis 3 Stunden (die ich sehr genieße) und dann ist klar, dass er nicht um 19 Uhr ins Bett geht. Wenn ich abends merke, er wird müde, dann ist es Zeit fürs Bett, egal ob 8 oder 9, selten mal halb 10, 10.
Theater gibt es eigentlich nur, wenn er ins Bett soll und NICHT müde ist. Sonst reicht es meistens, dass ich bei ihm im Zimmer im Sessel sitze und meinen Gedanken nachhänge. Nach ein paar Minuten sage ich ihm gute Nacht und gehe raus. Es kommt vor, dass ich das noch ein, zweimal wiederholen muss, also wieder reingehen, in den Sessel setzen, ein paar Minuten warten und dann wieder gute Nacht sagen und gehen.
Wenn er anfängt zu kaspern oder in seinem Zimmer zu spielen, sage ich ihm, dass ich gerne bereit bin, für ihn dazusein, wenn er nicht alleine einschlafen möchte, aber zum Spielen braucht er mich nicht. Und dann entscheidet er sich für das eine oder eben das andere. Ruft er mich nach 20 Minuten, weil er nun doch nicht alleine einschlafen möchte, ist das auch ok, dann komm ich nochmal für 3 Minuten, aber dann geh ich auch wieder. Es kommt inzwischen ganz selten vor, dass ich pro Abend länger als 10 Minuten insgesamt bei ihm sitze.
Wir haben nie einen Kampf draus gemacht und es war seit der Geburt schon so, dass ich (selten mein Mann!) immer hingegangen bin, wenn Liam nicht alleine einschlafen konnte. Dennoch lasse ich mir nicht auf der Nase rumtanzen und das weiß der kleine Mann inzwischen. Natürlich probiert er es dann und wann, aber da bin ich dann konsequent und verfrachte ihn zurück in sein Zimmer und beim 5. Mal nach Mama rufen, sag ich ihm auch schon mal deutlich, dass ich nicht sein Diener bin und jetzt Schluss ist.
Mir ist natürlich völlig klar, dass das, was bei unserem Kind gut geht, bei eurem womöglich gar nicht klappt. Ich wollte auch nur noch ein paar weitere Denkanstöße geben, zu denen, die du ja schon bekommen hast.
LG von
biberli