Huhu,
Um Viertel vor acht heute morgen klingelt das Telefon, meine Mutter "Ach, Ihr seid ja schon auf." Na ja, und wenn nicht, dann spätestens jetzt. Dann kam es in einem Ton, kann ich schlecht sagen, so'n Kommandoton "Ja, es gibt noch eine Möglichkeit, ich hole Josephine, und ich bringe sie dann auch zurück und nehme Andreas Fahrkarte, wenn die nicht kommt. Kann man ja nicht von ihr erwarten. Kannst ja überlegen. Das sind die Möglichkeiten."
Ich kann jetzt gar nicht alles genau wiedergeben, das würde hier den Rahmen sprengen, aber ich habe es "gewagt" noch anzumerken, dass ich es irgendwie traurig finde, dass meine Schwester so gar nicht drüber nachdenkt, dass sie auch kommen kann, weil ich krank bin, um mir evtl. zu helfen. Und dass ich die Bemerkung meines Vaters gestern auch total daneben fand. Meine Mutter fragte total entsetzt, ob ich das nicht verstehen könnte, Andrea hätte schließlich ein Kind [von 9 Jahren, einen Mann auch noch dazu, Anm. der Red.], und Männer wüssten eben nicht, wovon sie reden, sie hätten davon keine Ahnung.
Ich "Dann sollen sie die Klappe halten."
Leider hatte meine Mutter dabei das Telefon auf laut gestellt und mein Vater hörte das mit und fing an, im Hintergrund zu motzen.
Meine Mutter "Jetzt ist Papa aber sauer."
Ich "Ja, und ich auch."
Und dann entwickelte sich ein feinster Streit mit meinem Vater mit Bemerkungen "Wir tun doch immer alles" und "Wenn Du hier in Bremen wärst, dann..." woraufhin ich (schon sehr emotional, gebe ich zu) gefragt habe, wessen Schuld das denn sei? Oha, dahatte ich ja was gesagt. Frechheit, das wäre ja lachhaft, was ich da behaupten würde, es war doch mein eigener Wunsch, nach Nürnberg zu ziehen, als ob meine Eltern mich nach Nürnberg gezwungen hätten, Unverschämtheit.......
Boah, ich bin so sauer, das glaubt mir keiner. So stinksauer. Diese Verdrehung der Tatsachen, wie damals, bei meinem Großvater, Augen zu, was ich nicht sehe, passiert auch nicht. Da kommt bei mir alles wieder hoch.
Ende vom Lied: Meine Mutter hat mir nun zwar ein nettes Angebot gemacht, und wenn ich das annehme, habe ich das Gefühl,. ich krieche total zu Kreuz. Und gebe Ihnen wieder alle Machtmittel in die Hand "Siehste, wir sind immer für Dich da......." Boah, wie ich sowas hasse. Ich finde es toll, ich finde es super, wenn mir jemand hilft, aber das dann als Faustpfand in der Hand zu behalten....... aber so machen sie es immer. "Wir haben doch.... " Und "Wir tun doch alles.... "Und das gibt ihnen die Legitimation für alles.
Zum Schluss sagte meine Mutter noch, ich soll jetzt überlegen, entweder machen wir das so wie angeboten und wehe, ich sage aus Bockigkeit, ich schaff das alles allein, keiner hilft mir..... wie würden sie dann wieder dastehen (Boah, die Motive wieder, das so zu sagen)
Ich habe jetzt also die Wahl, Josephine abzugeben (und hoffentlich gesund zu werden) und meinen Eltern wieder ein feines Machtmittel für die nächsten Jahre gegeben zu haben, dass sie auch sicher, wie immer bisher, ausspielen werden, wenn's wieder mal passt. Oder ich sage, ich nehme die Hilfe nicht an, dann bin ich das bockige Kind. So oder so die Arschkarte :-(
Ich weiß nicht, ob das jetzt alles richtig rüberkam, vom Prinzip fand und finde ich den Vorschlag meiner Mutter sehr lieb und auch am besten, dass sie Josephine bringt und holt, und für die Rückfahrt am 28.04. dann die Karte meiner Schwester nutzt, so dass diese nicht verfällt. Es ging auch gar nicht so recht um meine Mutter, aber dieser anmaßende Ton meines Vaters, diese Lüge (!) und diese ganzen Machtspiele... ich hasse das so.
Was soll ich jetzt am besten machen? Ich bin am überlegen, meine Mutter allein anzurufen, das nur mit ihr zu klären, denn tatsächlich ist es ja genau sie, die die ganze Arbeit haben wird, und irgendwann demnächst muss ein Gespräch mit meinem Vater her. Hoffentlich wird er dabei nicht gewalttätig :-((
Soll ich Josephine unter den Umständen jetzt zu meinen Eltern geben? Was meint Ihr?
LG
Anja