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Brauche Buchempfehlung über Verlustängste oder Tod

Hallo,
Ich weiß noch gar nicht wie ich es richtig erklären kann, aber ich probiere es mal
Sohnemann ist ja schon immer etwas sensibel gewesen. Zudem ein richtiges Papasöhnchen. Die gleichen Vorlieben, die sportlichen Stärken usw.
Nun ist es so daß mein Mann die letzten Monate auf Fortbildung war und im Januar nur ein Wochenende heimkam, da die Prüfungen anstehen.
Und nach jedem Fahren ein/zwei-Nächte Sohnemann sehr unruhig schläft bis er sich wieder dran gewöhnt hat.
Und die letzten Male wo er wußte das Papa jetzt zwei Wochen nicht heimkommt verbindet er es irgendwie mit der Endgültigkeit. Vorm Einschlafen macht er sich die totalen Gedanken daß dann richtig zum Heulkrampf ausartet :-((
z.B. Will er, daß niemand ein Engel wird (ein bißchen katholisch angehaucht), daß wir immer zu dritt im Haus zusammenbleiben,
Wir sollen nie wieder Geburtstag haben, damit wir nicht älter werden und sterben, das ist zur Zeit sein Hauptthema abends.
von engel oder Sternen hält er gar nix, da sieht er uns ja nicht mehr.
Der Gedanke der Endgültigkeit des Sterbens, daß derjenige nicht mehr greifbar ist, wäre zur Zeit das Schlimmste für ihn. Anlügen möchte ich ihn aber auch nicht....
Ich denke schon, daß die Abwesenheit und der Lernstreß vom Papa ursächlich dafür ist, irgendwie muß ich was unternehmen. Nur was?
Nicht das der Kleine in Zukunft die Geburtstage nicht mehr gerne feiert von uns.
Ich weiß auch nicht, könnt ihr mir helfen?
lg Astrid
Bisherige Antworten

Brauche Buchempfehlung über Verlustängste oder Tod

Guten Abend Astrid,
ich habe zwei sehr schöne Buch-Empfehlungen zum Thema Tod.
(Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das für Euren primär trennungsschmerz-geplagten Sohn wirklich so passend ist - so ganz läßt sich das ja nicht alles in einen Topf werfen - aber Ihr werdet schon am besten ein Gespür dafür haben, was Euren kleinen Mann wirklich interessiert.)
Gerade bei Todesfällen in unserer Familie haben sich bewährt: " Leb wohl, lieber Dachs" und "Adieu, Herr Muffin".
Im Dachs-Buch geht es insbesondere darum, wie die Hinterbliebenen (Tiere) zunächst traurig sind, dann aber in der Erinnerung Trost und Freude finden.
Im Muffin(ein Meerschweinchen)-Buch liegt der Schwerpunkt darauf, daß der Tod für den, der stirbt, nichts ist, was man fürchten müßte.
Das Dachs-Buch finde ich persönlich etwas "philosophischer", weil es um das geht, was uns von dem Verstorbenen erhalten bleibt.
Das Muffin-Buch ist teilweise ergreifend niedlich (wenn sich das Meerschweinchen überlegt, warum es ein schönes Leben hatte, z.B. weil es xx Gurken gegessen hat *g*).
Liebe Grüße,
Inken

Brauche Buchempfehlung über Verlustängste oder Tod

Hallo,
die hören sich ja beide echt nett an :-))
Ich muß noch gucken, wie ich das angehe; kann auch sein daß der Tod wirklich zur Verlustangst eine große Rolle spielt.
Er meinte auch wieder gerade zu mir: Ich möchte nicht daß du Geburtstag hast, du darfst nicht 100 Jahre alt werden...
Es ist irgendwie so hart, wenn sich so ein kleines Menschlein solche Gedanken um das Alleinsein macht, da wird einem gleich selbst so schwer ...
lg Astrid

Brauche Buchempfehlung über Verlustängste oder Tod

Hallo Astrid,
interessant, das ist bei uns zur Zeit auch immer wieder Thema, wobei das was damit zu tun haben könnte, dass ja bald Jonas' kleine Schwester kommt ... ich wär mir so vom Gefühl her nicht ganz sicher, ob es da das Richtige ist, das Thema Tod noch mehr zu thematisieren, schließlich kommt der Papa ja zurück. Mit Jonas rede ich meistens eher darüber, dass es noch gaaaaaanz lang dauert, bis wir alt sind und sterben, und dass er bis dahin selber erwachsen und Papa sein wird und vielleicht ja sogar freiwillig gar nicht mehr bei uns wohnen wird *g* (was er sich überhaupt nicht vorstellen kann -- "dann werd ich dich jeden Tag besuchen, Mami") ... aber was anderes: 14 Tage sind für ein Kind ja wirklich sehr lang und unüberschaubar, vielleicht hilft es ihm, wenn ihr für die Zeit so eine Art Kalender bastelt? Jonas und ich haben jetzt sowas gemacht für die Zeit, bis das Baby kommt (das lässt sich dank KS-Termin ganz gut voraussagen *g*), also richtig nach Schema Adventskalender, selber gebastelt, Jonas hat die Vorderseite bemalt, die Zahlen aufgeklebt und hinter jedes Fensterchen einen Sticker geklebt ("ich vergess ja eh, was hinter welcher Zahl ist" *g*), und jetzt macht er jeden Morgen ganz begeistert ein Türchen auf und weiss, wie lang es noch ist bis zum Baby (nicht mehr sehr lang *schluck*). Vielleicht würde das deinem Kleinen auch helfen? Man könnte ja hinter die Türchen auch sowas wie kleine Unternehmungen reinschreiben, was ihr alles so macht, bis der Papa zurückkommt...? GlG, Judith

Zwar keine Buchempfehlung ...

... aber bei uns ist irgendwie das Thema dran: "Nichts darf sich ändern, es bleibe alles so bis in aller Ewigkeit".
Mein Großer will mich heiraten, wenn er erwachsen ist, dass wir nie getrennt wohnen müssen, der Papa den heiratet er gleich mit, na ja und die Vivienne (KiGa-Freundin) könnte er sich auch noch vorstellen. Aber er will auf keinen Fall, dass sich was ändert an dem aktuellen Zustand. Ihm passt es nicht, dass er mal erwachsen wird und dann auf sich selber aufpassen muß, und evtl. Mama und Papa nicht sind.
Einerseits freue ich mich, denn vielleicht empfindet er den aktuellen Zustand tatsächlich als so ideal und ist rundum zufrieden, anderseits hoffe ich dass sich diese Haltung auch mal ändert. ;-))
Da öfters Fragen in diese Richtung kommen, er aber nicht panisch oder tarurig ist, versuche ich ihm relativ gelassen und humorvoll auf die Fragen zu antworten und die Vorteile hervorzuheben, die man als Erwachsener so hat.
Vielleicht ist es bei Eurem so, dass er alles, bis Papa mal nicht so greifbar wurde, ganz prima fand und er jetzt nicht weiß wohin die Reise geht, aber der jetzige Zustand nicht ganz seinem Ideal entspricht.
Ich hoffe, dass sich bei Euch die Situation normalisiert, sobald Papa wieder wie gewohnt da ist!
LG,
Ioana.
PS: Letztens erzähle ich meinem Großen, wenn er mal groß ist, wohnt er vielleicht woanders, in einer anderen Stadt, oder in einem anderen Land.
Er: Was ist eine andere Stadt?
Ich: München, oder Hamburg.
Er: Ja vielleicht, aber ich glaube das nicht! Was ist ein anderes Land?
Ich: Italien, Rumänine, USA
Er: In einem anderen Land bestimmt nicht, dort ist es bestimmt ziemlich gefährlich und ganz anders, ich bleibe in Burgholzhausen.
das sind die typischen leute, die aus einem Urlaub aus einem exotischen Land nach hause kommen und sagen: Gell Mama, zuhause ist am schönsten!
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