Huhu,
habe grad mal wieder erfahren, welchen Stellenwert der "Job" als Mutter hat, von dem als alleinerziehende Mutter mal ganz zu schweigen. Schlimm genug, dass es überhaupt noch Leute gibt, die das nicht schätzen können, noch schlimmer, wenn es der eigene "Freund" ist.
Muss dazu sagen, dass ich am überlegen bin, meine Arbeitszeit wieder zu reduzieren, von 34 auf 30 Stunden, ich packe es einfach nicht, ich kann Josephine nicht gerecht werden, bin ja montags wegen Optifast unterwegs (okay, ist privat, aber ich bin halt von 15:30 bis 20:00 weg) und arbeite Dienstag bis Donnerstag meist bis fast halb sechs, ich habe weder Zeit für mich noch für meine Maus, es geht einfach nicht so ohne Unterstützung :-( Die Abteilung will/muss demnächst umziehen, ich werde täglich 45 Min. mehr Wegezeiten haben, dann sitze ich bis nach sechs da, das geht nicht, mein Kind kommt einfach zu kurz, und ich auch.
Es ging (am Telefon) darum, dass er jetzt hier noch mal in Nürnberg zum Arbeitsamt muss, weil die in Hamburg ziemlich Mist gemacht haben und er sich jetzt noch mal hier kümmern muss, seine Kohle für die letzten 6 Wochen zu bekommen. Und dann ging das wieder so in dem Tenor "Ich arbeite 8 Stunden, dazu noch die Woche in Spätschicht, und dann muss ich meine Tage auch noch damit herumschlagen, bei dieser Sch***-Behörde rumzusitzen, die nur Terroristen beschäftigt, und um meine Kohle zu betteln. Ich hab jahrelang Geld eingezahlt und das sind meine Neger, die haben sofort und schnell zu bezahlen, wir sind hier in Deutschland, und es gibt Gesetze dafür." usw. usw. (Zufällig arbeite ich auch als Terrorist in dieser Behörde.)
Daraufhin meinte ich schon angesäuert, es gäbe auch noch andere Leute, die arbeiten würden und nebenbei Dinge erledigen könnten. Da fing wieder der Vortrag an, dass ER aber in der Einarbeitung sei und ER müsse alles nach oder vor der Arbeitszeit erledigen (ach ja?), und in SEINEM Job, anders als im öffentlichen Dienst, würde SEIN Fehler gleich 5-stellige Beträge kosten (boah, wie wichtig, schade, dass er nur Gehalt für ne kleine Sachbearbeiterstelle bekommt) und ER wäre in der freien Wirtschaft und nicht wie ich im öffentlichen Dienst, IHM würde man was husten, wenn er einfach mal so seine Arbeitszeit verkürzen würde, "nur" (!) weil man mehr Wegezeiten hätte, wäre ja lachhaft.
Hallo?????? Ich verkürze nicht meine Arbeitszeit, ich schichte nur ein wenig um. Zugunsten von Josephine . Okay, klar, meine Maus ist nicht nur "Arbeitszeit", aber sich um ein Kind zu kümmern etc. ist ja wohl auch nicht nur das reinste Vergnügen, sondern verdammt noch mal auch ein Job. Mein zweiter Job. Und für diesen stocke ich die Arbeitzeit auf. Im Gegensatz zu ihm habe ich nämlich nicht nach 8 Stunden Feierabend sondern etwa nach 13-14 Stunden, plus Wochenenddienst.
Wir haben uns total gestritten und er steht scheinbar wirklich auf dem Standpunkt, er hat den einzigen wichtigen Job in Nürnberg und mit 8 Stunden Dienst kann man nicht noch verlangen, dass er nebenbei für etwas Zeit aufwendet. (Thema hatten wir ja schon) Und ich arbeite ja "nur" 7 (bzw. will auf 6 Stunden runter) und kann das alles gar nicht beurteilen. Na klasse.
Mann oh Mann, ich für heute bin ich mal wieder echt bedient :-(
LG
Anja