Also ich kenn ja eure persönlichen Verhältnisse nicht. Aber wenn ihr beide nur "normale" Arbeitnehmer seit und keine Beteiligungen habt und auch sonst nichts nachträglich für 2006 bekommen habt (was meistens nur Einkünft aus einer Beteiligung sind) - dann ist es unüblich das ihr für 2006 noch mal was geändert bekommen habt.

Also wenn du für 2007 auch ne Nachzahlung raus hattest - wird das wohl stimmen - aber 2006 würd ich nochmal prüfen.

LG anja

PS: unser Steuerbescheid wird jedes Jahr auf´s neue nochmal korregiert - genau wie der von meinen Eltern - weil die immer irgenwas vergessen. Aber ich glaub auch das unsere Steuererklärung vom Lehrling eingegeben wird - weil die sooo einfach ist.

PPS: Achja und noch was - wenn du das Geld nicht mit einmal aufbringen kannst - kannst du mit dem FA auch schriftlich einen Ratenzahlungsplan ausmachen - dies kann bis zu 6 Monaten gestundet werden.

Hallo Anja,

im Jahr 2006 hatte ich eine Abfindung bekommen, von der natürlich erstmal ein Großteil bei der Auszahlung einbehalten wurde, weil der Staat sich an Abfindungen ja voll bedient, und ich überdies Steuerklasse 5 hattte/habe.

Mit der Steuererklärung 2006 habe ich dann einiges wiederbekommen.

Tja, und 2007 hat die Kirchensteuerrückzahlung, die ich für 2006 bekommen, voll reingeschlagen - an die hatte ich nämlich gar nicht gedacht, aber die Damen vom Finanzamt haben sie mit eingetragen, und dies darf dann angeblich rückwirkend auf die Steuererklärung von 2006 wieder mit aufgeschlagen werden. (Ich habe gestern extra noch mit der Dame telefoniert.) Aus dem Kirchen-Verein werde ich jetzt wohl endgültig austreten, das hat mir echt den Rest gegeben!

Das mit der Stundung ist ja schön und gut, aber da wollen die auch noch 0,5% Zinsen dafür haben - das sehe ich ja überhaupt nicht ein! Für das Geld, dass mir 2006 zu viel einbehalten wurde und dass ich erst über ein Jahr später mit der Steuererklärung wieder rausbekommen habe, hat mir der Staat ja auch keinen müden EURO Zinsen gegeben!

LG Katrin

Hallo Katrin,
also entweder steh ich jetzt auf dem Schlauch....
Eine Steuerrückzahlung erhöht doch Dein Einkommen nicht. Außerdem gilt für den Normalbürger im Steuerrecht das Zufluss/Abflussprinzip, das heißt, dass Zahlungen in dem Jahr berücksichtigt werden, in dem sie geleistet sind.
Wenn sie also irgendetwas als steuerpflichtige Einnahmen deklarieren, dann muss das in dem Jahr erfolgen, in dem das Geld auf Deinem Konto gelandet ist.
Nach welcher Vorschrift ist der Bescheid 2006 geändert? Das könnte verstehen helfen. Vielleicht ein Zitat noch aus den Erläuterungen unten??
LG Conny

Hallo Conny,

aaaaaalso, hier steht:

"Der Bescheid ist nach § 175 Abs. 1 Satz Nr. 2 AO geändert."

"Der Abzug von Kirchensteuer als Sonderausgaben wurde um die später erstattete Kirchensteuer in Höhe von .... gemindert, weil insoweit im Erstattungsjahr eine Verrechnung mit gezahlter Kirchensteuer nicht möglich war."

Ich blicke da jetzt leider nicht mehr durch, weil wir u.a. im Jahr 2006 getrennte Veranlagung hatten (wegen der Abfindung) und 2007 wieder gemeinsame Veranlagung (weil er = Alleinverdiener und ich = Nichtsverdiener).

LG Katrin

Hallo Katrin,
jetzt verstehe ich das... Ja, in dem Zusammenhang hat das FA recht. Es liegt ein sog. rückwirkendes Ereignis vor.
Zunächst wird - wie ich schrieb geguckt, ob Du in 2007 Kirchensteuer als Sonderausgaben geltend machst. Sie haben also versucht, den Aufwand und Ertrag aus Kirchensteuer zu verrechnen. Das ging nicht, weil wohl in 07 keine Kirchensteuer anfiel. Daher gibt es die Möglichkeit, auf das Jahr zurückzutragen, in dem die Sonderausgaben steuermindernd berücksichtigt worden sind.
Was verwirrt Dich jetzt wegen der gemeinsamen/getrennten Veranlagung?
Großer Mist *seufz*
LG Conny

Hallo Conny,

wegen der getrennten Veranlagung in 2006 habe ich bei der Steuererklärung für 2007 meine erstattete Kirchensteuer gar nicht mehr angegeben, sondern nur die meines Mannes - wenn ich dem Steuerprogramm den Betrag auch angegeben hätte, dann hätte es mir bestimmt auch etwas über die fällige Rückzahlung ausgespuckt, aber so hat mich gestern echt der Schlag getroffen! Dafür muß ich jetzt nämlich unsere Rücklagen angreifen, und das hasse ich. Das Geld wird momentan sowieso nicht mehr, wenn ich an die Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Öl/Benzin und Gas denke... Und obwohl ich seit Juli wieder arbeite, werden wir unter dem Strich nicht mehr verdienen, weil mein Mann um 25% reduziert hat und ich jetzt an drei Tagen in der Woche das Auto brauche. *seufz*

LG Katrin, die zwar (noch) auf hohem Niveau jammert, sich aber trotzdem Gedanken macht

Seufz, das ist natürlich doof gelaufen. Ich versteh Dich schon! Wichtig in solchen Situationen ist m. E. immer, nicht auf Steuerklasse 3/5 zurück zu greifen. Das rächt sich in den meisten Situationen, besonders wenn Elterngeld oder so bezogen wird.
LG Conny

Hallo Conny,

die Steuerklassenwahl hatten wir getroffen, weil ich 2006 ja normalerweise kein Einkommen gehabt hätte, die Entscheidung für die Abfindung habe ich ja sehr schnell und ziemlich aus dem Bauch heraus getroffen. Es ist ja unsinnig, bei 4/4 zu bleiben, wenn der eine gar kein Einkommen hat.

LG Katrin

Hallo Katrin,
naja, so unsinnig ist es nicht. Dein ALG1 stellt Progressionseinkünfte dar. Diese haben einen Einfluss auf den Steuertarif. Steuerklasse 3/5 heißt ja nicht, dass Du weniger Steuern zahlst, sondern lediglich, dass der Steuerabzug vom Lohn für den Alleinverdiener im Monat niedriger ist. Das heißt, wenn der andere Ehegatte Progressionseinkünfte bezieht und der Verdiener nicht irrsinnig hohe Werbungskosten hat, kommt es regelmäßig zu Nachzahlungen.
Da finde ich 4/4 immer sinnvoller, weil es effektiver ist, eine gewisse "Sonderzahlung" im Jahr zu bekommen, als übers Jahr anzusparen, um die Rückzahlung leisten zu können.
Also sobald ALG ins Spiel kommt oder andere Progressionseinkünfte, würde ich immer bei 4/4 bleiben. Was meinste Du, was die Leute, die das neue Elterngeld beziehen, für ne Überraschung haben werden, wenn der Steuerbescheid kommt...
LG Conny

Hallo Conny,

mir war das damals alles zuviel, als dann noch die Lohnsteuerklasse zu ändern. Und das AlG war ja auch nicht "geplant", ich wollte mich eigentlich "nur" arbeitssuchend melden, und als mich die Dame dann fröhlich fragte, ob ich nicht auch Arbeitslosengeld wolle, da wollte ich sie nicht enttäuschen, indem ich "nein" gesagt hätte. ;-)

Dir nochmal vielen Dank für die Auskünfte!

LG Katrin, die jetzt leider in den sauren Apfel beißen muß *grrrr*

Ach du sch.... ich würd das echt nochmal prüfen lassen.
Wir machen das immer online, da rechnet es uns am Ende gleich aus, was wir rausbekommen oder nachzahlen müssen. Wir mussten übrigens noch nie was nachzahlen. Das ist ganz praktisch und bekommen immer das, was man uns online auch ausgerechnet hat, bis auf wenige Euros oder cent stimmt das immer.
LG Mandy

Hallo Mandy,

für die Steuererklärung nehme ich immer das WiSo-Steuerprogramm, das ist recht zuverlässig. Allerdings habe ich einen Posten ganz vergessen, und das kann das Programm natürlich nicht wissen (habe es eben an Anja geschrieben, da kannst Du es nachlesen).

Ich wußte schon, dass wir nachzahlen müssen (wegen meines Arbeitslosengeldes von 2007), aber der zusätzliche Betrag hat mich echt getroffen.

LG Katrin