Hallo Tina,

da kann ich mal dazu senfen. Hier wird ja auch klassenweise die Gesamtschule angeboten und immer mehr Jahrgänge dazu einbezogen.

Gegen die Ganztagsschule sprechen für mich:

• weniger Zeit für das Familienleben. Gemeinsames Mittagessen fällt weg, weniger Zeit für Familiennachmittage und Besuche von Freunden und Freundinnen
• weniger Zeit für Freizeitangebote (Vereine, Musikunterricht, Schwimmbad....),
• die Kinder sind den ganzen Tag in der Schule und kommen kaum zur Ruhe (ob da ein Ruheraum hilft?), müssen in Schulklassen Hausis machen.
• Arzttermine und so weiter sind noch schwieriger zu erledigen
• es bleibt wenig Zeit zum Entspannen. Bücher lesen, Kassetten hören...
• ich als Mutter am Nachmittag zuhause bin und dann auch meine Kinder lieber daheim haben möchte.
• man selbst die Hausis "überwachen" kann bzw mitbekommt, was gemacht wird. Kann mir nicht vorstellen, das ein Kind abends noch Lust hat, die Hausis mit denEltern durch zu schauen
• für Kinder, die eh nicht gerne in die Schule gehen, finde ich es Horror, dann noch sämtliche Nachmittage in der Schule zu verbringen.
• hier sind dann zu den zwei Nachmittagsunterrichtstagen zwei Nachmittage mit AG´s gefüllt. Da muss man hin. Wenn die Kinder zuhause sind, kann man einfach auch mal rumgammeln und die Seele baumeln lassen.

Dafür:

• ich seh für Kinder, die sich beim lernen /Hausis schwer tun und niemand haben, der ihnen zuhause helfen kann den Vorteil, das in der Schule Lehrer sind, die da mal mithelfen können
• oder für Alleinerziehende, oder Eltern, die beide viel arbeiten sicher ne gute Lösung drin. Allerdings bleiben die großen Ferien ja noch übrig.

LG vom sonnenblümle

Huhu Blümle!

Deine Argumente verstehe ich nicht ganz - für mich hört es sich so an, als sprichst Du von der Ganztagsschule?

Ich meine Gesamtschule in Konkurrenz zu Haupt-, Realschule und Gymnasium.

Das hat bei uns nichts mit Unterrichtszeiten zu tun. Es gibt hier Gymnasien, wo man auch nicht vor 16 Uhr nach Hause kommt - ist nicht schulspezifisch getrennt. Oder ist das bei Euch so?

GLG

Tina

hi,

also Gym. hast du schon eher schluss wie Gesamtschule...die haben so ca. 1-2 Tage länger in der Woche aber mehr nicht...ich hatte in der Gesamtschule 3-4 Tage lang...und die anderen 2 Tage auch länger wie andere auf dem Gym.

vg silke

Hallo,

oh weia, peinlich, peinlich. Ich hab wirklich Ganztagsschule gelesen. Da sieht man, wie mich das beschäftigt.

In der Grund und Hauptschule wird eine Ganztagesschule angeboten. Ab Klasse 3 können die kinder da angemeldet werden und sind an 4 Nachmittagen in der Schule + Mittagessen und Hausaufgabenzeit.

Für die höheren Schule gibt es in der Mensa, die Möglichkeit zum Mittagessen.

LG vom sonnenblümle, die heute wohl besser schweigen sollte, statt Müll zu schreiben :-)

hi,

die in Schlebusch hat einen sehr guten Ruf und meine Cousine und andere gehen auch dahin. Ich war auch auf einer und meine Tante auch und es ist so wie es ist: die Unterstufe ist im gegensatz zum Gymnasium peanuts. Man kann eher vom Gym auf Real bzw. Gesamtschule wechseln als umgekehrt. Leider stockt sehr der unterricht durch Schüler die die Sprache nicht gut beherrschen...auch wenn es sich später um G und E Kurse handelt...der Stoff bleibt auf der Strecke...dafür müssen die dann in der Oberstufe voll reinklotzen damit die das gleiche Abi machen wie die anderen Schulen...ist ja mittlerweile so das Abi Abi ist.

lg silke

Hallo Silke!

Ja - das hab ich auch gehört, daß die in Schlebusch echt gut sein soll. Ich weiß echt noch nicht. Bisher war es für mich überhaupt keine Alternative, weil ich mich nicht auskannte und die Gesamtschule gleich als "minderwertig" abgestempelt habe - aber gerade im Hinblick auf Zentral-Abi muß doch eh der gleiche Stoff gelernt werden. Und irgendwie hab ich so den Eindruck, daß man später eher bereit ist, für etwas reinzuklotzen als in der Unterstufe?

Ach ich bin mir auch noch nicht sicher und warte mal ab, was die Lehrerin so sagten wird... Eigentlich hapert es bei Celina ja nur an Mathe - aber gerade das geht ja auf dem Gym dann total schnell und kompliziert weiter *Find*...

GLG

Tina

Dann ist sie halt kein Mathegenie. Wahrscheinlich wird ihr auch Physik und Chemie nicht liegen. Auch kein Weltuntergang. Dann macht sie eben ein Abitur mit 2,5 statt eins mit 1,x. Völlig egal, da kräht bis auf die Zulassung zu gewissen Studienfächern nie wieder ein Hahn nach.
Außerdem musst Du sowieso damit rechnen, dass nach dem Wechsel auf die Oberschule die Noten sich im Schnitt um wenigstens eine Note nach unten bewegen. Ich z. B. kam von einer sehr toughen Grundschule mit einem glatten 2,0 Schnitt in die 7. Klasse (wir haben ja 6jährige Grundschule) und habe dann immer so zwischen 2,7-3,0 gependelt, aber trotzdem ein Abi mit 2,3 gemacht, weil man in der Oberstufe Ätzfächer abwählen kann (Physik, Chemie und bei mir sogar noch Mathe nach der 12.).
Also, ne Minderbegabung in Mathe ist kein Grund für den Sammelpool Gesamtschule.
LG Conny

Hallo Conny!

Ich selber hab mich auch erst ab Klasse 7 im Gymnasium "erholt". Auf der Grundschule hatte ich nen glatten 2er Schnitt und im 5. und 6. Schuljahr fast nur befriedigend und die Lehrer meinten, ich wäre viel zu ruhig. Mathe war auch nie mein Ding, aber im 7. gehörte ich dann (naja - für 1-2 Jahre *ggg*) zu den 3 Besten der Klasse...

Mir ist schon klar, daß es nicht schlimm ist, in Mathe nicht gut zu sein. Aber ich weiß auch, daß Celina sich total runterziehen läßt, wenn sie da gleich mit ner 4 anfangen würde (derzeit steht sie 3) oder sogar mit ner 5 - da wäre der Ofen gleich aus...

Aber wahrscheinlich hast Du damit recht, daß halt doch noch viel zu viel "Asi-Potential" auf den Gesamtschulen herumlungert, die die lernwilligen Schüler dann runterziehen.

Die Idee einer Gesamtschule find ich super - aber hört sich ja auf dem Papier immer gut an *denk*.

LG

Tina

Hallo Tina,
ganz klar, da würde Leon nie hin kommen.
Ich habe selber in einer Gesamtschule mit FEGA-System eine 9. Klasse im EF-Kurs (die "Guten") unterrichtet, der Eindruck war grauenhaft. Beim Lesen des Aufsatzes, den die bei mir schreiben mussten, erweckte bei mir den Eindruck, die haben die ersten Schuljahre übersprungen. Kein Satz, den man auf Anhieb verstanden hätte.
Zweites stehe ich zu Differenzierung. Das heißt, jeden dort abholen und fördern, wo er steht. Das Gefälle ist jedoch in reinen Gymnasialklassen bspw. schon groß genug. Die Gesamtschule habe ich als einen Hort von "vielleicht haben sie ja doch noch ne Chance" erlebt bzw auf der Flucht vor der Hauptschule. Furchtbare Mischung.
Ganz zu schweigen vom sozialen Brennpunkt. Dazu kommt noch, dass ich im letzten Studium die Abiturienten von der Gesamtschule allesamt habe scheitern sehen. Spielzeugabitur mit dem Tenor "wer auswendig lernen kann, kommt durch!" Ist ja schick, dass die ein Abitur haben, aber was hilft es, wenn der Wert nicht mal einem guten Realschulabschluss entspricht.
Nie im Leben würde mein Sohn da landen.
LG Conny

Hallo Conny!

So wie Du schreibst, denke ich ja auch bzw. DACHTE. Aber immerhin gibt es ja jetzt das Zentral-Abi, da kann es also dieses "Spielzeugabitur" nicht mehr geben - müssen ja alle das gleiche machen.... Daß dann viele scheitern, kann ich mir auch vorstellen. Was ich mir schwierig vorstelle, ist die Moral aufrecht zu erhalten. Wenn da eben so Luschen herumhängen, die "keinen Bock auf Lernen" haben, ob sich das nicht negativ auf die anderen auswirken wird.

Vom Grundkonzept her find ich es wirklich eine tolle Sache - aber ich meine auch, daß da bisher nur die hingeganen sind, die nicht auf die Hauptschule wollten...

Mal sehen, was die Lehrerin so meint.

LG

Tina

Tja Tina, vom Grundkonzept ist auch der Sozialismus eine tolle Idee. Klappt halt nur nicht in der Umsetzung :)
Ich will nicht abstreiten, dass es sicher Ausnahmen gibt. Aber ehrlich gesagt, musst Du doch darüber gar nicht nachdenken. Von Deinem letzten Zeugnisposting her habe ich in Erinnerung, dass Celina eine supergute Schülerin ist. Also aufs Gymnasium und gut ist. Sie wächst an ihren Aufgaben :)
LG Conny

hi tina!

mannomann, das ist aber ganz schönes schubladen-denken.

ich kenne mich sicher nicht mit allen gesamtschulen in deutschland aus, aber ich war eben auch auf einer...weit weg von "sozialer brennpunkt" und "kein-bock-luschen"

natürlich gibt es auf jeder schule kinder, die kein bock zu lernen haben...hatte ich auch nicht immer, aber ich habe eben dadurch mehrere chancen gehabt, mich zu fangen...zb in der pubertät war es bei mir schlimm und ich habe trotzdem den hintern nochmal hoch bekommen und die quali für die oberstufe bekommen.

es ist sicher möglich, dass manche eltern ihre kinder lieber auf eine gesamtschule schicken als auf eine hauptschule, da es sich vielleicht besser anhört...aber wo ist das problem?

ist es denn unter der würde eines guten schülers zusammen mit schülern in eine schule zu gehen, deren fährigkeiten eben nicht fürs gymnasium ausreichen?

in einem punkt gebe ich conny recht...sollte der anteil der ausländerkinder zu hoch sein, so dass der unterrichtsstoff durch mangelnde sprachkenntnisse behindert wird, würde ich es auch nicht machen...aber ansonsten finde ich das gesamtschulsystem besser als das dreigeteilte schulsystem.

das war meine schule und ich war meistens gerne da....

http://friedensschule.de/

glg

ilka

Hallo Tina,
*kurzeshalloausderschweiz*
Bis vor einem Jahr hatte ich nie über eine Gesamtschule nachgedacht, denn ich kannte auch nur die schlechten Argumente und somit kam es für uns eigentlich nicht in Frage.
Da Lara aber ein bisschen "Problemkind" ist und wir eine Gesamtschule hier mit gutem Ruf haben, haben wir uns die damals doch angesehen.
Lara war und ist definitiv kein Kind für ein Gymnasium. Richtige Realschulen (sie bekam letztendlich eine Realschulempfehlung) sind hier nicht viele in der Nähe und die eine die evtl. in Frage gekommen wäre, ist eine reine katholische Mädchenschule, die jenachdem wen man fragt, gut oder gaaanz schlecht bewertet wird.....
Hier in Rheinland-Pfalz ist man seit Jahren schon auf dem Weg, die Hauptschulen abzuschaffen und die in "Regionale Schulen" umzustrukturieren, sprich man kann dort 10. Klasse machen.
Eine Regionale Schule ist direkt 100 m von uns entfernt und ich habe lange gedacht, dass Lara dort hingehen wird. (Ich war damals dort, da war es noch Hauptschule und ich hab mich dort sehr wohl gefühlt).
Als wir allerdings beim Tag der offenen Tür da waren, war ich echt erschrocken wer oder was da so rumläuft und ich halte mich normalerweise für einen nicht voreingenommenen Menschen....
Somit war diese Schule keine Option mehr und wir entschieden uns, im Hinblick auf Laras Probleme ect. für die Gesamtschule und bisher glaube ich, es war die richtige Entscheidung FÜR LARA -nicht für jedes Kind.
Was du so über Celina schreibst, denke ich, dass sie durchaus aufs Gymnasium gehen kann und ihr nicht wirklich über Gesamtschule nachdenken müsst :)
Bei uns war es so, dass es lediglich um die Frage Regionale Schule oder Realschule ging... und die Gesamtschule hat da unserer Meinung nach einfach am besten zu unserem Kind gepasst ;)
LG Nicole

... noch was....
Ich denke auch, dass es einen riesen Unterschied macht, ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt, was die Schulen angeht!
Wir sind hier auf dem Land und die Gesamtschulen hier in der Stadt kämen für mich nie in Frage... daher kam auch meine ursprüngliche Abneigung, denn ich kannt nur die in der Stadt.
LG Nicole

Hi Tina, die Frage meine ich ernst: Was ist eine Gesamtschule? Hauptschule?
Hier gibt es Hauptschule mit der Möglichkeit der Werkrealschule (10. Klasse nach 9. Hauptschulklasse), Realschule und Gymnasium. Mehr gibt es hier nicht. Doch, Privatschulen und Waldorfschule noch.
LG Sally

Hallo Sally!

Eine Gesamtschule ist eine Schule, wo man von der Hauptschule bis zum Abitur alles machen kann. Theoretisch... Es gibt halt solche und solche. Scheint wohl ein Unterschied zwischen Stadt und Land zu sein.

Guck mal HIER - das wäre die Gesamtschule, die für unser Gebiet infrage kommt.

Grundsätzlich kann jeder Schüler zur Gesamtschule und soll - im bestmöglichen Fall - entsprechend seinem Können gefördert werden. Hauptschüler können mit bestimmten Noten dann doch weitermachen und Realschule oder gar Abitur machen, wenn sie sich im Verlauf ihrer Entwicklung halt doch noch zum "Reinklotzen" entscheiden und vom Intellekt her dazu in der Lage sind. Und Realschüler können bei guten Noten nach offiziellem Ende der Realschule weiter in die gymnasiale Oberstufe gehen und Abitur machen. Und Schüler, die auf dem Gymnasium "durchfallen" würden, bleiben trotzdem auf der gleichen Schule und kommen halt nur in einen anderen Zweig, wenn ich das richtig verstanden habe.

Also keine offensichtliche Trennung zwischen den Schulformen.

GLG

Tina

Hi Tina, aha. Das hört sich interessant an. Und wenn es zwischen den Schülern keine schlechte Stimmung gibt von wegen Konkurrenzdenken, dann ist das nicht schlecht.
Diese Schulform gibt es hier nicht. Man kann natürlich weiter machen von Schule zu Schule (es sei den man ist auf dem allgemeinbildenden Gymnasium, da geht es ja nicht mehr weiter). Aber so wie bei euch, das ist hier nicht möglich.
Für mich wäre wichtig zu erfahren wie die Schule angesehen ist? Wie ist der Ruf bei den Firmen, wenn man von der schule kommend eine Ausbildung machen will. Ist das eine Schule mit dem Ruf ein auffangpott für alles zu sein oder wird sie positiv gesehen...Ich denke, ich würde mir das alles mal ansehen.
Generell ist es sicher eine gute Idee.Wir haben hier eine Privatschule, die arbeitet auch so. Aber die könnten wir nicht zahlen und an eine Privatschule möchte ich meine Kinder auch nicht so gerne geben.
LG Sally