Hi Franzi,
ich kann es total nachvollziehen, was du gerade innerlich durchmachst. Ich bin auch im ÖD. Ein paar Dinge kann ich dir vielleicht beantworten, bzw. Mut zusprechen. Ich hoffe mal, dass du das ok findest, wenn ich da meine Meinung zu abgebe. Grad weil ich auch im ÖD bin und eben eine ähnliche Situation habe musste ich mich damit auch beschäftigen und habe mir letzten Endes die positiven Punkte rausgepickt, die den Job dann eben doch lohnenswert machen.
Du hast im ÖD definitiv Anspruch auf eine Teilzeitstelle aber leider, so wie es dir auch schon gesagt wurde, nicht auf dieselbe Stelle. Sie müssen dich aber gleich bezahlt UND gleich qualifiziert einstellen. Solchen Chefinnen wie deiner wünsche ich ehrlich gesagt die Krätze an den Hals *grummel*
Die Angst, dass 20 Stunden zuviel wären kann ich dir zumindest aus meiner Erfahrung nehmen. 20 Stunden die Woche sind kein Problem. Ich arbeite 25 Stunden die Woche, Kinder in Schule und Kindergarten, und könnte noch bis zu 27,5 Stunden die Woche arbeiten ohne dass es Probleme gäbe. Allerdings habe ich hin und zurück ca. 7 km zur Arbeit. Dafür arbeite ich aber pro Tag auch nicht vier sondern fünf Stunden.
Kindergartenferien sind ja noch lachhaft ;-( Warte mal bis deine Tochter in der Schule ist und dann 14 Wochen Schulferien hat *urgs* - nein im Ernst: die 6 Wochen sind kein Problem. Ein Teil davon ist ja über Weihnachten und da brauchst du für 3 Wochen frei grad mal wegen der Feiertage 5 Arbeitstage freizunehmen. Dasselbe über Ostern. Einzigstes Problem sind die Sommerferien. Aber da als MAma frei zu haben ist auch schön :-) Also, keine Angst davor. Viel viel schlimmer ist wirklich die Schulzeit. Wir behelfen uns momtan mit Urlaubssplittung von meinem Mann und meinem Urlaub und den Rest der Zeit müssen die Kinder zur Oma. Super :-(
Im ÖD hast du ausserdem pro Kind 10 Krankheitstage, die du von der Krankenkasse bezahlt zuhause bleiben kannst, wenn dein Kind krank und unter 12 Jahre alt ist.
Und du kannst im ÖD übrigens Sonderurlaub nehmen bis dein jüngstes Kind 12 Jahre alt ist und verlierst den Arbeitsplatz nicht, das weißt du oder? Nur mal so als Alternative. In der Zeit verdienst du halt nichts.
Ich finde zwar Lohnsteuerklasse 5 eine Katastrophe aber du verdienst netto immer noch weit mehr als bei einem anderen Job, wo du womöglich nur Aushilfe bist und entsprechend rumgeschubst wirst. Abgesehen davon, dass du dann intellektuell sicher auch verkümmern würdest oder? Ausserdem ist der ÖD halt doch relativ sicher in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit.
Selbständig machen hört sich so einfach an. Ich hatte mir das auch überlegt. Aber da arbeitest du nachher für 685 Euro netto sicher weit mehr als 20 Stunden die Woche ;-(
Ich weiß, das hilft dir eventuell nun alles nicht. Aber ich würde an deiner Stelle mir mal den Job anschauen, den sie dir als Alternative anbieten. Und dann kannst du immer noch entscheiden. Aus dem Job raus was anderes suchen ist auch einfacher als aus der Elternzeit raus.
LG Sally

Hallo Franzi,
mist hört sich ja nicht so gut an.Normalerweise muss man ja nach der Elternzeit wieder eingestellt werden, weiß aber aus eigener Erfahrung, das die immer einen Weg finden, wenn sie nicht wollen.
Aber weniger als 20 Stunden arbeiten bei einem Arbeitsweg von 35 km lohnt sich doch gar nicht- überleg mal was du da an Benzin verfährst!
Obwohl dein verdienst ja schon gut ist. Ich hab 400 netto bei gleicher Stundenzahl und verdiene schon gut im Gegensatz zu viiiiielen anderen.Hab aber einen kurzen Arbeitsweg.Müsste ich täglich mehr als 20km fahren, hätte ich es nicht gemacht, dann hätten es mehr Stunden sein müssen.
Unser Kiga hat nur zwischen Weihnachten und Neujahr zu und falls jemand trotzdem einen Platz braucht, dann kann man das Kind in einen anderen Kiga bringen.
Ich war ja auch lange zu Hause, aber eine neue Ausbildung oder Umschulung hätte ich mir auch gar nicht vorstellen können- erstens sind die ja Vollzeit und Schule Haushalt, lernen, Praktikum... das hätt ich auch nicht hinbekommen.
So wie es jetzt bei uns läuft ist es perfekt.
Meine Freundin tut mir sehr leid. Die ist Kellnerin und arbeitet täglich von 10-19 Uhr, oder bis nachts. Sie sieht ihre Kinder kaum noch. bringt sie morgens in den Kiga und meist erst wenn sie schon im Bett sind. Die ist fix und alle.Den Haushalt bekommt sie nicht hin - wann auch - die Zeit nutzt sie lieber mit den Kindern. Der Mann hilft schon, aber für ihn hat sich seitdem ja auch viel verändert- es ist wahnsinnig stressig.
ich hab mich jetzt mit noch einer Krabbelgruppenbekannten- wir kennen uns alle daher- zusammengetan und wollen ihr mal einen Einsatz in 4 Wänden spendieren. Kurz wir wollen uns mal ein paar Stunden Zeit nehmen und ihr mal die Wohnung auf Vordermann bringen, während sie mal was für sich tun kann.Ich hoffe sie nimmt das an.
ich kann dich gut verstehen, aber einen Rat hab ich leider nicht.
LG Mandy