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Bin enttäuscht

Eins muss ich jetzt doch noch loswerden: Ich wäre echt froh, wenn ich so reflektiert mit meinen Kindern umgehen könnte wie Zauseline. Ich gebe offen zu, dass ich oft einfach deshalb eine Grenze setze, weil ich meinen Kopf durchsetzen will, weil ich einfach keinen Nerv habe für große Erklärungen oder eine Diskussion. Da bin ich nicht stolz drauf, aber ich schäme mich auch nicht, denn es ist wie es ist. Ich mache aber kein Erziehungsprinzip aus meinen Schwächen. So ist das Leben bei uns und so bin ich. Hätte ich nur Anton, sähe die Sache sicher auch anders aus.
Außerdem kann ich ahnen, wie es mit den etwas "schwierigeren" Kindern läuft, denn ich sehe schon auch, dass Anton in vielem sehr viel anstrengender ist als andere "bravere" Kinder. Das können sich viele Leute einfach nicht vorstellen. Klingt vielleicht blöd für Eltern, deren Kinder nicht so sind. Aber es gibt diese Unterschiede. Ich hab mir schließlich nicht vorgenommen, so oder so zu erziehen. Die Auffassung ist in mir gewachsen, nach den Bedürfnissen meiner Kinder und der restlichen Familie.
Ich finde es schade, dass Zauselines Offenheit solche Reaktionen hervorbringt.
Ich hoffe, dass dieser Tag hier dem Forum nicht den Rest gegeben hat. Erschreckend ist auch, dass hier auf einmal Leute mit Dampf ablassen, die sonst überhaupt nix mehr hier beitragen. Jetzt kann man mal in eine Kerbe hauen, die schon ein anderer begonnen hat.
Hab lange überlegt, ob ich das noch posten soll, aber es musste raus.
Traurige Grüße,
Susanne
Bisherige Antworten

Bin enttäuscht

hi suse,

wieso bist du denn deswegen traurig? zausel ist offen und andere haben sich nun auch mal getraut offen zu schreiben.

wenn man "nur" ein kind hat ist es bestimmt einfacher weil man voll und ganz auf dieses eine kind eingehen kann. bei mir sind es ja bekannterweise *g* zwei die für meinen geschmack auch nicht ohne sind.

ich finde es nicht schlimm wenn man als mutter oder vater den kopf durchsetzt weil die eigene schmerzgrenze erreicht ist. und andersrum dürfen meine kinder auch mal ihren kopf durchsetzen ;-)... hach ich bin inkonsequent :-P

lg anni auf dem weg in die federn

Bin enttäuscht

Klar kann man anderer Meinung sein. Ich finde aber, der Ton macht die Musik. Und vielleicht sollte manch einer nicht warten, bis das Fass überläuft, sondern direkt und sachlich posten, wenn einem was auffällt. Dann kommt es auch nicht so verächtlich rüber, denk ich mal. (Du bist da explizit NICHT mit gemeint, Anni!)
Deinen letzten Absatz kann ich auch so unterschreiben. Wir sind halt alle nur Menschen, aber das gilt für Eltern UND Kinder...
LG,
Susanne, die Magnus schnelle Besserung wünscht!!!

Bin enttäuscht

Liebe Suse,
eigentlich wollte ich jetzt ins Bett gehen, aber dir möchte ich doch nochmal antworten.
Du gibst ein Lob an mich, dass ich so nicht verdient habe. Auch ich ziehe hier oft genug eine Grenze, weil ICH meinen Kopf durchsetzen möchte. Weil ich einfach keinen Bock habe mit einer 4,5jährigen zu diskutieren und weil mir ausser ein "WEIL ICH DAS JETZT SAGE" nichts mehr auf ihre logischen Argumente einfallen will. Und ich glaube nicht, dass ich mehr reflektiere als du. Ich habe einfach mehr Zeit und das Bedürfnis es hier aufzuschreiben, um meine Gedanken zu sortieren. Davon mal abgesehen muss ich auch nur auf die Bedürfnisse von einem Kind eingehen. Ich habe auch gelernt mich nicht mehr selbst zu kasteien, weil ich mal wieder lauter als mein Kind geschrien habe und es dabei auch noch verbal erniedrigt habe. Ich versuche an mir zu arbeiten, aber ganz ausschalten werde ich das wohl nie können.
Du hast etwas wirklich Passendes geschrieben: "Ich hab mir schließlich nicht vorgenommen, so oder so zu erziehen. Die Auffassung ist in mir gewachsen, nach den Bedürfnissen meiner Kinder und der restlichen Familie." Das kann ich so unterschreiben!
LG Zauseline

Bin enttäuscht

Hallo Susanne
Wieso macht Dich das so traurig oder enttäuscht?
Für mich haben all die offenen Beiträge von Zauseline nach einem versteckten Hilferuf geschienen, aber Missverständnisse gibt es überall, und ich finds schön hat sie so tapfer bei der Impfung mitgemacht, mein Beitrag hab ich am falschen Ort hingeschrieben. Es ist meine Meinung und wenn das für Zauseline und Familie so wie es ist ok ist dann ist das ja super!
Darf ich denn nicht schreiben, dass ich mir nicht gefallen liesse, dass mein Kind ausflippt weil mein Partner und ich ins Reisebüro möchten und Ferien buchen wollen und dann nicht gehen können? Das find ich persönlich einfach krass, wie auch andere Dinge die schon niedergeschrieben wurden und ich hätte dann wirklich Angst um meine Beziehung, Familie etc.
Aber für sie stimmt das so und punkt.
Ich bin auch keine Super-Mutter und auch ich hab meine Sorgen und Probleme mit Livia.
Livia ist vielleicht in vielen Dingen total unkompliziert und einfach, dafür hat sie einige Knacknüsse und die sind umso schwieriger...
Vor Livia hatte ich ein paar Vorstellungen wie ich es gerne machen würde, aber ich habe schnell gemerkt, dass das überaupt nix gebracht hat und dass wir jeden Tag neu beginnen und so nehmen wie er kommt. Mal halt total harmonisch und mal anstrengender mit Kompromissen und Diskussionen. Das ist doch auch gut, zusammen reden, besprechen und eine Lösung finden.
Schreien tu ich nie, da geh ich vorher ins Wohnzimmer und höre mir meine Lieblings CD und singe laut mit :-) dafür machen andere Mütter Dinge die ich mache nie im Leben...
Meine Vorstellungen sind daher eher Grundsätze die ich mir vor Livia gesetz habe die ich jetzt auch einhalte und nie brechen könnte. Nie schlagen und nie anschreien! Das geht bei mir einfach nicht, egal wie wütend oder genervt ich bin. Und das geht nicht weil ich die Kids respektiere wie ich es von ihnen erwarte respektiert zu werden.
Hier im Internet und im Forum kommen ganz verschiedene Charakteren und Typen Menschen zusammen.
Ist doch klar, dass man etwas gutes findet und aber auch mal etwas liest was man nicht so gut findet und das dann mitteilt.
Ich war schon oft froh um Eure Tips hier und war auch schon froh um Kritik!
Mach Dir jetzt keinen Kopf deswegen!
LG
Nadja

Bin enttäuscht

Hallo Susanne,
ich habe den Thread gestern überflogen und mir meinen Kommentar verkniffen, weil er die Diskussion nicht weiter gebracht hat.
Ich will es mal so sagen, jeder hat seine Einstellung zu Erziehung. Und das soll auch so sein. So wie Zauseline hier Gegenwind erfährt, erfährt ihn im Novemberforum Silke sehr oft. Wo Zauseline reflektiert und mit Jolina das Staubkorn auf dem Boden diskutiert, ist Silke der Typ "superautoritär". Beides ist ein Extrem, was halt Reaktionen hervorruft. Und ich denke, damit muss man leben, wenn man in einem "gemässigten Mainstreamforum" postet.
Ich sage hier bestimmt nichts, was ich Zauseline nicht auch schon persönlich gesagt habe, aber wenn ich zB immer noch von "Schüben" lese, kriege ich persönlich Placque. Und genauso wie ich nicht im Traum darauf käme, meinem Sohn irgend ein Mitspracherecht über Arzttermine zu geben, so käme ich nicht auf die Idee, wie Silke, mein Kind über "Öhrchendrehen" (das war damals drüben so ein Aufreger) zu bestrafen. Für mich liegt der Weg dazwischen und das was für Dich Deine eigene "Schwäche" ist, wenn Du eine Grenze setzt, ist für mich wiederum mein gutes Recht, weil ich verdammt noch mal der Erwachsene hier bin, der entscheiden darf, wenn eine Grenze da ist. Fertig, aus, Ende.
Nichts desto trotz reflektiere ich viel, für den Geschmack meiner Psychologin viel zu viel, ob alles das, was ich mit meinem Kind mache oder nicht mache, (was bei uns auch viele trennungsbegründete und dadurch auch überlastungsegründete Ursachen hat) richtig ist.
Der Unterschied ist vielleicht, dass Zauseline - so scheint es mir - die perfekte Erziehung anstrebt. Winwin-Situationen anzustreben ist ein hehres Ziel, jedoch nicht realistisch erreichbar. Die Frage ist eben auch, wo die Priorität sitzt, nämlich schlicht und einfach die verdammte Impfung ins Kind zu kriegen (Version Conny, vielleicht debattier ich noch mit nem 4jährigen über Masern, Mumps, Diphterie und Tetanus) oder dass das 4jährige Kind akzeptiert und mitbestimmt, dass ein Impfung sein muss und zu welchem Zeitpunkt (Version Zauseline). Ich will das gar nicht bewerten, aber ich glaube, während auf der einen Seite noch diskutiert, geheult und getobt wird, sitzt die andere Seite schon mit einem Eis essenden Kind auf dem Spielplatz.
Wie Du auch sagst, Du hast drei Kinder, da kannst Du nicht jedem Kind 100% aller Bedürfnisse und Vorstellungen gerecht werden, so habe ich zB nur begrenzt Zeit. Das heißt, ein Arzttermin muss in den Terminplan passen. Das ist da eindeutig meine Proiorität. Es ist nicht so, dass ich Leon das Prozedere nicht erkläre, ich lasse aber auch durchscheinen, dass ich ihm eine TATSACHE erkläre und dass da seine Entscheidungskompetenz Null ist.
Wie auch immer - ich finde es auch doof, wenn Leute sich hier auslassen, die sonst hier nicht mehr aktiv sind. Aber mit dem Rest finde ich, muss Zauseline, muss das Forum leben können. Das ist Recht auf freie Meinungsäußerung und diese verkneife ich mir selber nur, wenn ich grad echt keine Lust auf Diskussionen habe oder es mir nicht so wichtig ist.
Nichtsdestotrotz ist es schön für Zauseline, dass letztendlich auf einem wie auch immer gearteten Weg Jolina die Impfung jetzt hat und fertig. Wenn Familie Zausel diesen Weg gehen will, ist das völlig in Ordnung und betrifft ja auch nur sie.
Aber ehrlich gesagt habe ich schon so meine Bedenken, ob es für Jolina gut ist so viel ihre Finger im Spiel zu haben. Nicht nur innerfamiliär sondern auch für die kommende Schulzeit. Ich könnte mir vorstellen, dass da mal ein richtiger Knall kommt, wenn sie mit ihrem permanenten Durchsetzungswillen in der Gruppe gegen die Wand fährt. Das ist eine Sache, die ich wiederum meinem Kind ersparen möchte. Deswegen finde ich neben Individualität auch wichtig, dass ein Menschenkind lernt, die eigenen Bedürfnisse unterzuordnen. Und das hat für mich nichts, aber auch gar nichts mit autoritärer Erziehung oder Unterdrückung zu tun. Das ist für mich soziales Miteinander.
LG Conny

Sehr schön geschrieben und auf den Punkt gebracht! GLG>

Bin enttäuscht

Ich krieg eben Placque, wenn äußere Umstände und persönliche Unzulänglichkeiten zu Erziehungsprinzipien gemacht werden. Versteh mich nicht falsch, ich meine nicht, dass man alles umkrempeln muss und sich selbst erstmal psychologisch aufarbeiten sollte, damit man ja alles perfekt macht. Aber man sollte sich einfach eingestehen, dass das eben nicht optimal ist. Warum also nicht daran arbeiten, reflektieren, Möglichkeiten finden, Gleichwertigkeit (und nicht Gleichberechtigung) zu schaffen, Situationen zu "entstressen", wenn es denn möglich ist. Oft liegt es nur daran, dass einem in dem Moment eine gute Alternative nicht einfällt.
Zauselines einziger "Fehler" war einfach nur, dass sie eben über die kritischen Situationen schreibt. Klar, schließlich beschäftigen die sie auch am meisten. Ich finde es schade, dass sie von vielen nur durch diese bestimmte "Brille" wahrgenommen wird. UND ich finde auch nach wie vor, dass viele sich einfach nicht vorstellen können, wie es mit einem wirklich schwierigen Kind im Alltag aussieht.
Scheinbar ist einfach die Wahrnehmung bei uns sehr unterschiedlich. Ich kann diesen Unterwürfigkeits-Eindruck nicht nachvollziehen.
LG,
Susanne

Bin enttäuscht

Hallo Susanne,
nun, ich habe nicht den Eindruck, dass hier in diesem Forum Mütter ihre Unzulänglichkeiten zur Erziehungsmethode erheben. Ich habe eigentlich den Eindruck, dass hier sehr wohl Mütter sind, die viel reflektieren und sich Gedanken über ihre Kinder machen.
Es ist wahrscheinlich wie bei allen Dingen im Leben das Maß der Dinge. Was dem einen genug ist, ist dem anderen noch zu wenig.
Zauseline schreibt über die kritischen Dinge, sicher. Und dadurch nimmt man diese ja auch fast ausschließlich wahr. Ich zB schreibe eher über "Leonmünder" oder wenn er mir mit einem Extremverhalten gerade masslos auf die Nerven geht. Ich wette, hätte ich ein Posting ähnlicher Art abgesetzt, wäre das schon allein aus dem Grund anders "angekommen", weil ich eben nicht dauernd über Grabenkämpfe schreibe. Leon ist sicher auch nicht gerade einfach, daher denke ich, kann ich schon beurteilen, wie es mit einem schwierigen Kind ist.
Es mag sicher auch daher rühren, dass man eben den Eindruck hat, dass eigentlich Jolina permanent der "Gewinner" ist. Das würde sich sicher relativieren, wenn man die drei mal einen Tag oder so beobachten würde.
Man kann aber den Usern nicht einen Vorwurf daraus machen, dass sie - wenn sie nur einen Ausschnitt zu sehen bekommen - diesen eben auch entsprechend wahrnehmen und kommentieren.
LG Conny

Bin enttäuscht

Naja, der Ton macht die Musik.
"Eigentlich hab ich Mitleid mit Dir und Deinem Mann!"
"nicht von Jolina kommandieren lassen sollt."
"Bei Euch ist was verkehrt *ichfind* Jolina Jolina Jolina nachts, morgens mittags abends immer Jolina!"
"Fand es immer schade und finds total schade wie ihr Jolina hörig seid!"
Oder auch
"Ich glaube ich hätte ehrlich gesagt zu wenig Nerven neben einer "tickenden Zeitbombe" zu leben"
Das hat für mich nichts mehr mit konstruktiver Kritik zu tun oder auch einfach nur Meinungsäußerung. Das geht unter die Gürtellinie, ist einfach zu persönlich.
Im Übrigen bezieht sich das mit den Erziehungsprinzipien nur darauf, dass es in diesen Postings eben so rüber kommt, als MÜSSE es so sein, als müsse man das anstreben, um zu zeigen, wo der Hammer hängt...
LG,
Susanne

Bin enttäuscht

Hallo Susanne,
auch da habe ich wohl ein anderes Empfinden für die berühmte "Gürtellinie". Unter der Gürtellinie wäre, wenn jemand schreibt "ihr habt sie doch nicht mehr alle" oder Zauseline und ihren Mann auf eine sonstige Art angreifen würde.
Der überwiegende Teil Deiner Zitate enthält "Ich-Botschaften", das heißt, die Leserinnen drücken aus, was sie beim Lesen der Beiträge empfinden. Und das ist wieder einfach subjektiv.
Es geht glaube ich nicht darum, anzustreben zu zeigen, dass man selbst zeigt, wo der Hammer hängt. Es geht glaube ich eher darum, sich eben auch nicht vom Kind zeigen zu lassen, wo der Hammer hängt. Und eben diesen Eindruck vermitteln Zauselines Beiträge oft. Was eben aber wohl daran hängt, dass der Großteil ihrer Beiträge von den alltäglichen Kämpfen handelt.
LG Conny

Bin enttäuscht

hm, also, warum sollte ich befürchten, dass mir ein 4jähriges kind zeigt, wo der hammer hängt? man bestimmt sooooo viel, eigentlich ja fast alles im alltag der kinder, ich glaube, diese angst vor dem machtverlust ist sehr übertrieben.
zum thema "ich-botschaften": auch da darf man nicht alles, nur weil es eine ich-botschaft ist. "ich finde, du bist total bekloppt" ist trotzdem beleidigend. wobei es sein mag, dass sich ein anderer nicht beleidigt fühlt, wenn er als "hörig" bezeichnet wird oder ihm jemand bemitleidet. aber ein kind als eine "tickende zeitbombe" zu bezeichnen, das geht doch echt nicht.
lg,
susanne
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