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Betäubungsmittel für mich am 23. Januar gesucht

Liebe Frauens,
wir waren gerade beim Kinderchirurgen und der OP-Termin steht leider gottes fest. Die Diagnose ist ja klar, gibts daran laut Ärztin nichts zu rütteln:-(((
Ich muß mich jetzt sammeln, ein wenig Zeit habe ich noch bis dahin, irgendwie muß ich meine Psyche so einrenken, daß ich am großen Tag ruhig belieben kann. Gar nicht so einfach, auch wenn die Angst, daß etwas schief gehen könnte, eigentlich gar nicht wirklich da ist. Ich bin auch mit den Abläufen schon mehr oder weniger vertraut, das kann man also mit Mühe oder einfach so hinkriegen. Aber wie soll ich mein Kind beruhigen können, wenn ich schon gerade jetzt in der Praxis nah am Losheulen war...das hat mich entsetzt, was bin ich für ein Schwächling...irgendwie bin ich da so nah am Wasser gebaut. Das ist furchtbar. Ich habe Angst vor der Angst fürchte ich.
Nun möchte ich jetzt frühstücken, Ben ist mit Papa beim Mcdoff, war sein innigster Wunsch..
LG diotima
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Betäubungsmittel für mich am 23. Januar gesucht

hallo diotima,

ich war heute morgen auch mal wieder beim kinderchirurgen und der hat sein ok für jarons op morgen gegeben. die endgültige entscheidung trifft morgen dann der anästhesist, aber jaron scheint wirklich schnupfenfrei zu sein.

ich kann mir also grad sehr gut vorstellen, wie du dich fühlst. und ich glaub, es macht keinen unterschied, dass dein sohn noch etwas älter ist. diese vorstellung, dass er absolut den ärzten "ausgeliefert" ist. keine selbständige atmung. die ärzte beatmen mein kind. ich darf nicht weiter drüber nachdenken. bin nur froh, dass wir schon um halb acht in der praxis sein müssen. ich hoffe, ich kann etwas schlafen. fühle mich gerade absolut aufgeputscht, wie nach 10 bechern kaffee.

wird das bei ben auch ambulant gemacht oder müsst ihr in der klinik bleiben? ich werd morgen berichten, wie es gelaufen ist. muss irgendwie diesen tadder loswerden...

liebe grüße, birthe

hi Birthe...

...hab Deinen Beitrag erst jetzt gelesen. Wie alt ist Jaron jetzt? Die Ärztnin meinte, um so das Kind jünger ist, desto schwieriger für die Eltern. Hm...keine Ahnung. Ich findes auch unheimlich schwerig und bin heute nach dem Schock (da ich mir doch falsche Hoffnungen gemacht habe, daß keine OP nötig wird) auch aufgeputscht, hab Herzstolpern. Ganz schön bescheuert.
Was für eine OP steht bei Euch an?
Und ja, ich habe wehement darauf bestanden, die OP so früh am Tag wie möglich zu machen, Kind darf ja vorher 6 Stunden nix essen, ein Horror, da Ben auf seine Mahlzeiten besteht und hat für nix Verständnis wenn er Hunger hat.
Oh man, ich denke an Dich heute und morgen, was soll es denn schief gehen.
Mein Mantra ist: nichtweinennichtweinennichtweinen, ich Heulsuse...
Ich weiß nicht, die Verantwortung die Angst, Unruhe, Panik oder sonstwas nicht zu zeigen macht mich ziemlich fertig. Die andere Verantwortung tragen die Ärzte, deshalb versuche ich daran nicht zu denken. Darauf habe ich nämlich keinen Einfluß mehr. Muß mich auf meine Aufgabe, die ich dabei konzentrieren. Alles Mist sowas:-(
LG diotima

Betäubungsmittel für mich am 23. Januar gesucht

Hi diotima,
ich gebe ehrlich zu, dass ich grundsätzlich vor eingespielten Abläufen eigentlich keine Angst habe und damit auch kein Problem hätte mich oder meine Kinder Maschinen auszuliefern (Wunsch-KS in Vollnarkose).
Das einzige womit ich Probleme hätte ist, ob die OP gelingt - und zwar nach meinen Vorstellungen und nicht die des Arztes (ein Problem erfolgreich beseitigt und 1000 weitere ungeplante hinzu! -wäre für den immernoch OK)
Das einzige tröstende was ich Dir sagen kann:
- der ganze Eingriff dauert wohl nicht lange (1 Stde?),
- danach bist Du die Sorgen los, dass ein Hoden abgeklemmt wird (das ist doch ein bedeutend besserer Status als jetzt)
Versuch hinter der Sache 100%-ig zu stehen und lass das auch Dein Kind wissen, sonst kriegt er für Ewig einen Krankenhaus-Horror. Konzentriere Du Dich auf Deinen Teil, Dein Kind zu unterstützen und zerbrich Dir nicht den Kopf der Ärzte und anderen Beteiligten. Du darfst nicht schlapp machen, immerhin gewöhnt man sich auch an Zahnarztbesuche!
Geh die ganze Sache einfach rational an. Klar sind bei der OP Risiken da, aber wären sie so groß, im Vergleich zum potentiellen Nutzen würde kein Mensch mehr operiert werden.
Ich würde meinem Sohn auch gar nicht erklären was genau gemacht wird: er bekommt ein Kick in den Arm und dann schläft er und Du bist bei ihm!
ich drücke Dir die Daumen, dass Du das alles seelisch überlebst und das alles schnell über die Bühen geht!
LG,
Ioana.

Ich danke Dir Ioana, ich geb Dir bei allem recht,LG

Lorena wird am Montag operiert...

tja haben wir heute erfahren - nach 3 stunden ambulanzen div. test, blutabnahmen war es fix...
op dringend notwendig - sonntag um 15.00 uhr auf station melden - op termin montag so gegen 8.00 uhr....
die mandeln kommen raus - im trommelfeld werden schnitte gemacht um schleim abzusaugen und notfalls werden röhrchen gesetzt - ich bekomm ein mutter kind zimmer damit ich bei ihr sein und auch die nacht für sie da sein kann...
die vorbeschrechungen wegen der ganzen nebenwirkungen und risiken waren der horror - aber nützt nix....
ich weiss wie du dich fühlst - grüsse

Du auch...?

...dann bin ich in guer Gesellschaft:-) Aber Scherz beiseite, hast Du das schon geahnt, oder hat Dich die Nachricht heute erst getroffen? Boh, die Nach im KH, hoffentlich geht dieser Kelch an und vorüber, bei uns kann dieser Eingriff ambulant gemacht werden...Ich hab mir den Zettel mit den Nebenwirkungen und Gafahren etc. noch nicht durchgelesen, nicht durchlesen können, hab im Moment noch keine Kraft dafür.
Ich denke an Dich und Lorena.
Warum wurde sie so gründlich untersucht heute???
LG diotima

Du auch...?

...wir wissen es seit 18.12. - jetzt ging es aber sehr schnell.....
tja mit den 2 nächten haben wir auch nicht gewusst - meinten es wird ambulant gemacht---tja leider nix...
vor den 2 nächten dort hab ich echt bammel (ich hoffe es bleibt bei den 2 nächten....)...
untersucht wurden nicht nur die polypen - sondern auch die ohren und die nase - hängt alles zusammen...dann mussten wir gleich mit den narkoseärzten alles wegen der vollnarkose abklären - blutabnahme dauerte auch ziemlich lange (4 so röhrchen...)...
so jetzt heisst es nur noch warten auf sonntag nachmittag - dann bringt mein mann mich und lorena ins krankenhaus....und ich hoffe die zeit vergeht dann ganz schnell bis dienstag abends und wir können dann heil heimgehen.....
liebe grüsse bine.

Du auch...?

oh man Biene, dann hattet Ihr auch sorgenvolle Weihnachten...
wie hat die Maus die Blutabnahme überstanden? Das klingt ja grauselig. Denk daran, in einer Woche ist alles vorbei, überstanden, auf dem Weg zum vergessen. Die schlimmsten sind die Tage des Wartens, in denen die Phantasie verrückt spielt...
Ich wünsche Dir viel Zuversicht und innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Alles wird gut. Warum auch nicht.
LG diotima - mit so fatal langsamen Rechner, Virus (meine Lieblingsparanoia betreffend Microsoft, hehe) oder spinnt der Sysop jetzt total, ich schalte den Rechner gleicht aus, bei Quali kann ich nicht normal menschengerecht surfen, nur Schneckentempo, unmöglich...

Ins KH gehen wir auch Montag ;-)

Liebe Damen, willkommen im Club! Allerdings liegen bei uns nur Untersuchungen und keine OP`s an. Blutabnehmen gehört bei uns allerdings schon zum Tagesgeschäft. Die Süße hält die Patschepfote hin (sie hat wirklich noch so Babyspeck auf der Hand) und die Ärzte müssen immer blind stechen. Bislang *toitoitoi* lagen sie richtig!
Die Maus kennt es halt. Angst hat sie trotzdem. Hab ihr vorgestern erzählt, dass es wieder ins KH geht und sie hat sich gefreut?!?!?!!!!! Den Pieks nimmt sie für den Ausflug in Kauf.... die Freude ist nicht auf meiner Seite ;-)
Werden Lorena die Mandeln oder die Polypen raus genommen? Mandeln und dann nur 2 Tage stationär? Das find ich etwas wenig!
Alles alles Gute für die OP!
Auch für den kleinen Mann, diotima! Alles Gute und ich find ambulante OP`s immer noch am besten.
Derzeit warte ich grad auf den Anruf meiner Homöopathin, die vorher Kinderchirurgin war- die werd ich auf die Bauchnäbel unserer Kerle mal ansprechen. Da hoffe ich auch so sehr auf eine ambulante Möglichkeit.
Man nimmt sich zwar die Verantwortung mit nach Hause- aber man merkt, dass die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung sind und nicht auch noch mit der Situation im KH fertig werden müssen! Das fanden wir immer schlimm. Die Veränderung alleine nimmt die meisten Kinder (nehmen wir mal die Süße mit ihrer Vorfreude aus der Wertung *G*), ja allein schon mit.
Ich hab selber gar keine Lust aufs KH- wir kriegen aber dieses Mal ein Einzelzimmer, wegen der Videoüberwachung. Mein schlimmstes Erlebnis war mit 3 Kindern und 3 Elternteilen in einem Zimmer - davon ein Kind schwerstbehindert, die unkontrolliert gegrumpft hat (eine wirklich liebe kleine Maus, aber halt ungewohnt). Sie wurde operiert und 2 epileptische Mädchen, die beide ne Narkose hatten, weil MRT. Das Chaos war perfekt. Denn mein Kind musste schlafen nach der Narkose und die anderen waren wie aufgedreht. Resultat: unsere Süße hat nur noch Anfälle gehabt und ich hab auf ein Einzelzimmer bestanden. Das Zimmer wo wir zu 6. schliefen war übrigens ein 2-Bett Zimmer....
Ich hasse Kinderkrankenhäuser und daher nur noch ambulant!
GGLG, lyn, die keinen Bock hat, durchgehend gefilmt zu werden (vielleicht komm ich dann ja groß raus ;-) )

2 Nächte voll OK!

Hallo Bine,
siehe das mit den 2 Nächten im KH nicht negativ. Soweit ich weiß ist den Mandel-OPs die Blutungsgefahr danach ziemlich groß und eigentlich eine engmaschige Kontrolle sehr erforderlich. Ich würde das als Entlastung begreifen, dass ich nicht als Laie das alles überblicken und einschätzen muß ob das OK ist und wäre eher beunruhigt wenn ein frisch operiertes Kind mit Blutungsgefahr mir nach Hause übergeben wird.
Ausserdem sind die Kinder am zweiten Tag schon so fit, dass sie sich im Spielzimmer vergnügen (haben heutzutage doch ziemlich viele KHs).
Schön, dass ihr beide ein Mutter-Kind-Zimmer habt - das ist ne echte Erleichterung.
Daumendrück & Kopf hoch!
LG,
Ioana.

Betäubungsmittel für mich am 23. Januar gesucht

Oh je, liebe Diotima,
wenn ich das lese, "in der Praxis nah am Losheulen", wird mir ganz schlecht. Denn das versetzt mich in die HNO-Praxis zurück, in der _ich_ mich fühlte wie vom Donner gerührt...
Na ja, davon hatte ich schon erzählt.
Du weißt, daß ich Deinen Horror nachvollziehen kann, wenn es darum geht, die körperliche Integrität des _eigenen_ Kindes stören zu lassen - auch wenn dahinter ein gutes Ziel steckt.
Worauf ich aber noch eingehen möchte: die Angst vor der Angst.
Ich bin mittlerweile dahin gelangt, daß ich in einschüchternden Situationen, vor Prüfungen (auch im weiteren Sinne) die Angst einfach akzeptiere!
Ich bin kein besonders beherzter Mensch. Ich bin eigentlich ziemlich schüchtern und mag keine riesigen Veränderungen in meinem Leben. Ich habe immer wieder Angst, wenn ich vor neuen Herausforderungen stehe, oder eben auch, wenn ich meine Lieben in Gefahr vermute.
Aber ich lasse mir durch die Angst keine Panik entstehen! Das ist ein wesentlicher Punkt.
Wenn ich wackelige Knie habe, habe ich eben welche. Wenn mein Herz bis zum Halse klopft, dann tut es das eben. Wenn mein Mund trocken ist, dann ist er das eben - dann dürfen das andere Menschen ruhig mitbekommen, ich bin eben kein Held. *g*
Natürlich bleiben die unangenehmen Situationen weiterhin unangenehm. Natürlich bleibt Nervosität. Aber ich fühle mich nicht kopflos. Und mittlerweile weiß ich auch, daß ich schon durch so viele Situationen gekommen bin, vor denen ich vorher Angst hatte...
Dir viel Gutes und viel Kraft!
Deinem Sohn eine sanfte Narkose und eine perfekt gelingende Operation!
Inken

Liebe Inken...

...herzlich Dank für Deine liebe Worte. Wann hatte Dein Sohn eine OP? Ist es schon länger her, oder habe ich etwas überlesen? Ich hatte gelegentlich keinen PC-Zugang, oder werwechsle ich etwas, wenn ja, dann entschuldige bitte.
Zur Angst - das ist ein spannendes Thema für mich, weil ich mit Angst viel zu tun hatte, seit jeher sozusagen. Es war mal besser mal schlechter, auf jeden Fall kenne ich ihre Auslöser (z.B. als mein Vater im Sterben lag, oder in bestimmten Mobbing- und Drohungssituationen, in denen ich keinen Weg fand, mich effektiv zu wehren und mich, wie auch mein Kind in Gefahr empfand), ich habe mittlerweile den Umgang mit ihr gelernt. Ich tue es so, wie Du sagst: akzeptieren, daß sie bestimmte körperliche Symptome verursacht, wie Herzhammern, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, etc. So wie eine Erkältung behandeln, Angsschnupfen. Ich weiß das alles, und bei mir ist deshalb der Weg zur Panik sehr sehr weit zum Glück, ich kann mich mit dieser Angst einfach hinsetzen und warten bis sie vorbei ist, ohne dagegen kämpfen zu müssen. Oder zu denken, ich müsse sie jetzt an der Stelle bekämpfen.
Diesmal macht mir die Verantwortung zu schaffen. Im schlimmsten Fall, wenn ich 'die Prüfung' nicht bestehe, wird mein Kind womöglich eine Krankenhausphobie davon tragen. Oder verliert er mir gegenüber das ganze Vertrauen??????? Das ist für mich eine schlimme Vorstellung, denn ich weiß, wie das ist kein Vertrauen zu den eigenen Eltern zu haben, nicht haben können und lebenslänglich sich dadurch in einer verpflichtenden Beziehung befinden und doch mutterseelenallein, ein Weise. Das kann man nie wieder gut machen. Ich glaube nicht, daß es bei uns so passieren könnte, wir sind eine ganz andere Familie (ich meine andere Konstelation, Erfahrung, Umgang, etc) und vor allem ganz andere Menschen als meine Eltern. trotzdem möchte ich meinem Kind diese eine Erfahrung ersparen.
Vielleicht klingt das alles etwas selbstüchtig, wenn ich von solchen Nebensächlichkeiten im Grunde schreibe, vielleicht spielt mein Unterbewußtsein gerade einen Streich, in dem es mich vor den wirklichen Angstgedanken schützt, zB. dem Gedanken, daß irgendetwas real während der OP schief laufen könnte. Ich lasse diesen Gedanken ja nicht zu, ich bin aber noch nicht ganz sicher, ob ich es noch verdränge, oder ob ich doch ein gewisses Vertrauen den Ärzten gegenüber bringen kann (imstande bin - schließlich haben mich die Maschinen erstaunlich gut über den KS durchgebracht, das hätte auch nie gedacht, daß sie mich während der Spinalen als ich am Absacken war, wieder zurückholen - DAS war wirklich cool!!).
Sorry, ich werde gerade wieder vom Sohn beschäftigt, machts gut liebe Inken, ich hab eigentlich kurz gezögert, ob ich Dir diese Mail per PN zukommen lasse, aber doch entschieden sie hier reinzusetzen-)
Alles Liebe, diotima
Oben habe ich gelesen, wie fleißig Du Dein Tagebuch schreibst, seit wann machst Du das? Und wirklich ganz regelmäßig? Beschreibst Du die Tage, oder eher Dein inneres Leben?

So, hier bin ich nochmal.

Guten Abend Diotima,
bisher hatte mein kleiner Mann zum Glück _keine_ Operation!
Und ich hoffe, daß keine notwendig werden wird...
In den letzten Wochen hatte ich verschiedenen Frauen zu diesem Thema geschrieben (so daß ich gar nicht mehr genau weiß, wem ich was geschrieben habe bzw. wer was gelesen hat).
Für Dich nochmal die kurze Fassung: eigentlich hätte Cort die Rachenmandel entfernt werden sollen ("Polypen-OP").
Dann haben wir uns aber doch entschieden, erstmal abzuwarten.
Wie gesagt, dies ist die kurze Version. In der Realität war das ein längeres, quälendes Hin und Her zwischen unterschiedlichen Spezialisten-Meinungen, der Angst, etwas zu überstürzen versus der Angst, etwas zu verschleppen...
Wie auch immer, wenn es irgendwie geht, möchte ich meinen Sohn vom Krankenhausbetrieb fernhalten.
Als die OP noch ganz aktuell im Raum stand - oh je, was hatte ich da Sorgen, daß mein Sohn schlechte Erfahrungen machen würde, seine kleine Seele verletzt werden würde, sein kleiner Körper in Gefahr geraten könnte.
Grobe Fehler kommen zum Glück nicht so oft vor - aber natürlich gibt es jeden Tag kleinere Pannen, "suboptimale Abläufe" in der Medizin, weil jeder Patient unterschiedlich ist, weil die behandelnden Ärzte auch nur Menschen sind, die Fehler machen usw.
Mein Unterbewußtsein hatte da alle mütterlichen Beschützerinstinkte aufgefahren, die es nur gibt.
Ich verstehe die Last der Verantwortung, die Du empfindest.
Aber ich denke, die Gefahr, daß Dein Kind das Vertrauen in Dich verliert - also das kann ich mir nicht vorstellen!
Ja, vielleicht schaffst Du es nicht, Deinem Sohn Zuversicht zu vermitteln.
Ja, vielleicht wirst Du sogar dafür verantwortlich sein, daß er sich fürchtet.
Das wäre durchaus schlimm.
Aber trotzdem würdest Du doch bei ihm bleiben, so lange es geht - ihn liebhaben - solange er das merkt, kann er doch nicht das Vertrauen in Dich verlieren!
Tagebuch schreibe ich, seit ich 13 war - oder war ich 14?
Jedenfalls habe ich es über all die Jahre ziemlich regelmäßig gemacht.
Manchmal haben sich Ereignisse so überschlagen, mich so in Beschlag genommen, daß ich nicht zum Schreiben kam... In solchen Situationen habe ich wenigstens Briefe kopiert, die ich an andere geschrieben habe, um sie für mich aufzuheben - so daß ich meine Gedanken später nachlesen konnte.
In den ersten Wochen mit Cort kam ich z.B. kaum zum Tagebuch-Schreiben. Aber ich hatte doch ein Kommunikationsbedürfnis und habe hier im Forum geschrieben - also druckte ich mir wenigstens einige meiner Forumsbeiträge aus, um diese dem Tagebuch beizulegen. Diese für andere Menschen gedachten Beiträge waren zwar nicht so ausführlich und intim wie die Texte nur für mich - aber sie dienen doch gut dazu, mich an die Zeit zu erinnern, während der ich sie geschrieben habe.
So kommt es, daß ich zwar erst mein 50. Tagebuch schreibe - aber zusammen mit den ganzen "Anlagen" und zusammen mit alten, vollgeschriebenen Taschenkalendern ist das schon eine große Menge an Schriftmaterial.
Also um die Frage nochmal konkret zu beantworten. Idealerweise würde ich regelmäßig jeden Tag schreiben wollen. Schaffe das aber meist nicht. Versuche allerdings, zeitnah zu bleiben...
Ich beschreibe sowohl die Tage als auch mein inneres Leben.
Das (möglichst genaue) Beschreiben der Tage zeigt mir, wie voll und glücklich mein Leben auch dann ist, wenn auf den ersten Blick "nichts Aufregendes" passiert.
Ich habe mir angewöhnt, auch kleine Episoden zu erwähnen, die zunächst selbstverständlich zu sein scheinen.
So schreibe ich auch Dinge wie "habe mit Cort frische Brötchen zum Frühstück gekauft und das Buch XY gelesen". Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ich vielleicht gerade deprimiert bin, daß ich wenig Zeit für mein Kind habe, schaue ich auf so etwas zurück und freue mich - dann bedeutet mir gerade diese Erinnerung an das Unspektakuläre sehr viel!
Tja, und abgesehen von konkreten Tagesbeschreibungen nutze ich es auch für abstrakte Abhandlungen über meine Gedanken, Gefühle usw.
Komme ich lange Zeit gar nicht zum Schreiben, werde ich nervös. Dann habe ich das Gefühl, daß ich zu viele wertvolle Momente meines Lebens bzw. wertvolle Erkenntnisse verliere, weil ich sie nicht für mich festgehalten habe...
Aus ähnlichen Gründen fotografiere ich sehr viel. Zwar geht es mir dabei auch um schöne Bilder. Aber wichtiger als die Kunst sind mir die Schnappschüsse aus dem Leben.
Und auch hier geht es mir oft so, daß ich beim nachträglichen Sichten der Fotos staune, wieviele Dinge ich in einem Monat erlebt habe - Dinge, die ich ohne "Dokumentation" schon vergessen hätte.
Viele liebe Grüße,
Inken
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