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Beschimpfen sich Eure Kinder auch selbst?

Guten Abend,
ich habe jetzt schon zum zweiten Mal erleben müssen, dass sich unser Sohn sehr über sich selbst ärgert und sich äußerst rüde beschimpft. Anlass war eine Fußballkarte, die ihm unerklärlicherweise in der Schule verloren ging. "Ich Idiot", "bin zu blöd, auf meine Karten acht zu geben" waren u.a. seine Kommentare dazu.
Das könnte ich ja noch hinnehmen, aber er sagte gestern auch, er sei nichts wert, er würde seinem Leben ein Ende setzen (sinngemäß). Da war ich schon sehr erschrocken, wie kommt er auf solche Gedanken, zumal wegen so einer Lappalie. Es fällt mir total schwer, mit ihm darüber ins Gespräch zu gehen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er evtl. dramatisiert, um ein Päckchen Fußballkarten von mir alsTrost zu erhalten.
Kennt Ihr das von Euren Kindern?
VG- simona
PS: Heute war der Ärger schon wieder verflogen und alles gut.
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Beschimpfen sich Eure Kinder auch selbst?

Hallo Simona,

ganz so ist es bei Paul nicht, wenn er mal eine Aufgabe falsch gerechnet/ sich verschrieben hat, dann kommt "Ach, ich Dummi", aber das ist auch nur für den Moment und nach dem Verbessern wieder weg.

Ich denke, sie müssen erst einmal einen angemessenen Weg finden, wie sie mit "selbstverschuldeten" Missgeschicken umgehen.

Aber wie kommt er denn drauf "seinen Leben ein Ende zu setzen"? Vielleicht ist das auch eine Art Hilferuf, dass er mit seinen Gefühlen in solchen Situationen noch nicht klar kommt. Ich würde dann schon mit ihm reden, dass er sich ganz schön geärgert hat, aber dass jeder Fehler macht, dann aber die Möglichkeit hat draus zu lernen. Und ihm natürlich auch seine positiven Eigenschaften bewusst machen, dass ein Missgeschick daran nichts ändert und er doch ein toller Kerl ist...

Kann natürlich auch ein Versuch von ihm gewesen sein, etwas zu übertreiben.

LG

Christin

Beschimpfen sich Eure Kinder auch selbst?

Hallo Simona,

also, wenn Arthur Grund zum ärgern hat, dann sind gewiss alle anderen ausser ER schuld an der Situation und dann werden auch alle anderen entsprechend tituliert! Selbstzweifel kommen da nicht auf, aber er ist kein Haudrauf, sondern eher ein Sensibler!

Ich weiß es nicht wie ernst ich das nehmen würde, wenn es so wäre wie bei Euch.

Unmittelbar (beim ersten Mal) würde ich ihn auch auf der spassigen Art nehmen und drücken und ihm sagen: "Meinem Arthur tut keiner was, sonst zeig' ich dem wo der Hammer hängt. Und deswegen muß ich Dir jetzt zeigen wo der Hammer hängt, weil Du ja meinem Arthur-Kind drohst ...." und ihn vermutlich quetschen und knutschen. War aber bei uns auch ein geflügeltes Wort, als er kleiner war und mich immer mal gefragt hat, was ich denn machen würde, wenn ihm jemand was tun will oder tut. Na ja, und sollte das sich wiederholen oder ernster klingen würde ich vielleicht doch ein Gespräch mal sagen: "Fehler passiern jedem, das ist so und deswegen gibt es Wege wie man da wieder raus kommt. Wenn man da sitzt und nur denkt wie schelcht doch das jetzt ist und warum man so doof ist, hat man keine Zeit zu denken wie komme ich da raus! - Und vom Himmel fallen keine Lösungen"

LG, I.

"Mein Körper ist sowieso Schrott"

Lieben Dank für Eure Tipps. Ich werde das ein oder andere Argument versuchen anzuwenden, mal sehen, ob das meinem aufbrausenden Kindskopf hilft.
Heute morgen war wieder mal ei "Notfall". Magnus spielte in der Diele auf dem Cotto-Boden barfuß Fußball. Dabei riss er sich den dicken Zeh etwas auf (die Fliesen sind sehr unregelmäßig und die Ecken an einigen Stellen spitz). Es blutete und tat auch sicherlich etwas weh. Er machte ein fürchterliches Theater und bemerkte dann "Mein Körper ist sowieso Schrott." Daraufhin fiel mir ein, dass er diese Bemerkung auch beim letztem Mal äußerte, als die Fußballkarte verschwand.
Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass er mit seinen Attributen kokettiert. Denn er ist ziemlich hübsch (wie mir andere sagen, ich finde ihn selbstverständlich umwerfend), bringt gute Leistungen in der Schule und ist auch sportlich (beim Hockey und Fußball immer unter den Besten seines Jahrgangs). Also kann er doch gar nicht das Gefühl haben, dass er nichts leistet bzw. sein Körper nicht ok ist. Was mich eigentlich beunruhigt sind diese Gedankengänge, wie kann er mit seinen 7 Jahren nur so denken? Bin ich evtl. nicht nachsichtig genug und verlange zu viel von ihm?
Bin gespannt, wie Ihr darüber denkt.
LG- simona

"Mein Körper ist sowieso Schrott"

Guten Abend liebe Simona,

dieser zweite Beitrag von Dir erinnnert mich etwas an meine Beiträge zum Thema "Selbstbewußtsein" weiter unten - ein, zwei Seiten zurück. Vielleicht magst Du ja dort lesen.

Es scheint also gar nicht sooo unüblich zu sein, daß Grundschüler sich kritisch mit ihrem Äußeren beschäftigen, auch wenn es dazu objektiv gesehen keinen Grund gibt.

Momentan fällt mir nichts mehr in dieser Richtung auf. Aber vorher gab es eine Phase, da tat es mir richtig weh, wenn mein Sohnemann schlecht von sich sprach...

Liebe Grüße, Inken

"Mein Körper ist sowieso Schrott"

Liebe Inken,
Danke für den Hinweis, da werde ich doch gleich mal nachlesen.
Schönen Abend, s.

Beschimpfen sich Eure Kinder auch selbst?

Huhu,
Pascal hat das oft wenn es um die Schule und Hausaufgaben geht.
Wenn es dann nicht sofort klappt oder er Fehler hat sagt er immer das er eh zu dumm wäre usw.
Finde das auch immer ganz schwer damit umzugehen. Ich sag meist das das blödsinn ist und wenn er dumm wäre dann wäre ich das als seine Mama ja auch. Und das ich das nicht hören möchte.
Schwer damit umzugehen finde ich.
LG Angela
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