Huhu Bine,

tja, was angelste dir auch nen Italiener?! :-P So schlimm ist es hier zwar nicht, aber grundloses Ausflippen bzw. stundenlanges Beleidigtsein und Rum-Muffeln kenne ich auch. Selten mal ein Tag, wo es von morgens bis abends gut läuft - aber das ist wohl normal.

Hier sind es mehr die pampigen Antworten und der Umgangston, die mich regelmäßig auf die Palme bringen. Da hab ich inzwischen auch nicht mehr lange Geduld - ich sage ihm einmal kurz (und oft scharf, weil das x-te Mal), dass ich nicht möchte, dass er so mit uns redet, und wenn wir wieder wie normale Menschen miteinander umgehen können, dann reden wir weiter. Hilft nicht in dem Sinne, dass er dann sofort den Ton ändert, aber zumindest eskaliert es dann nicht und nach der Waffenruhe kann es dann tatsächlich irgendwann in normalem Ton weitergehen.

Erklärungen für solche Ausraster bekomme ich von Yannick auch meistens nicht. Ich glaube, dafür fehlt ihm noch ein bisschen die Selbstreflektion und der Überblick, warum er so austicken musste oder was genau ihn da gestört hat. Er merkt nur, dass da was nicht stimmt. Ich denke mal, in solchen Situationen ist einfach Chaos im Kopf und sie wissen einfach nicht, was sie sonst machen sollen. Können das einfach noch nicht in konstruktive Bahnen lenken, aber das lernen sie schon noch. Irgendwann ...

Was ich auf jeden Fall versuche (mit wechselndem Erfolg): Sobald eine Situation nach Machtkampf riecht, gehe ich raus. Das wird nichts. Wenn ich "gewinne", fühle ich mich hinterher eh mies und wenn nicht, bin ich wütend. Hilft beides nicht. Entweder gehe ich dann aus dem Zimmer oder (wenn er z. B. am Tisch austickt und alle drunter leiden) ich schicke auch mal Yannick raus, damit er wieder runterkommt. Nicht als Bestrafung, sondern als Deeskalationsstrategie. Je weniger er sich da erst reinsteigert, desto schneller hat er sich auch wieder beruhigt und wir können vernünftig reden. Manchmal kann ich es auch noch abbiegen, indem ich ihm sage, wie es eskalieren wird, wenn wir jetzt so weitermachen. Dass ich bald keine Geduld mehr habe und dann wieder rumschimpfen muss und dann krieg ich auch schlechte Laune und das will ich doch gar nicht. Und frage ihn, ob wir das nicht irgendwie anders machen können. Manchmal klappt das. Aber sie sind eben erst 5 und da ist es noch nicht gar so weit her mit Vernünftigsein ...

Wichtig finde ich auch immer, ihm zu vermitteln, wie es mir in der Situation geht, und nicht nur auf ihm rumzuhacken. Auch das klappt nicht immer, aber das liegt dann an mir ... *seufz*

LG Yuri

Huhu Yuri!
Ja, der Machtkampf.. kenne ich gut. Ich fühl mich auch immer schrecklich, wenn ich "gewonnen" habe. Ganz toll, so gegen eine 5-Jährige.. aber manchmal geht es irgendwie nicht anders. Die Strategie "die Situation verlassen" hilft bei Jona schon gar nicht mehr. Wenn wir sie in ihr Zimmer schicken mit dem Hinweis, sich dort auszutoben oder auszumuffen, tobt sie dort wie ein Wildschwein, so dass ich im Geiste schon immer Frau Lemm von unter uns klopfen höre..
Wenn ich aus dem Zimmer gehe und die Tür hinter mir zumache, kommt sie hinterhergestampft, reißt die Tür wieder auf, um mich weiter anbrüllen zu können.. soviel dazu.
Da hoffe ich wirklich nur, dass das Chaos im Kopf bald erhellt wird und sich das dann alles wieder entspannt. Wenn das so bleibt, bin ich spätestens bei Pubertätsbeginn ausgewandert.. OHNE Kinder!
Ich werde dann nach unserem Urlaub bei unserem geplanten Treffen berichten, wie es hier weitergegangen ist (vielleicht können sich Yannick und Jona auch mal austauschen ;-)..
Die Idee mit Smart Love für den Umgang mit Eltern finde ich super
:-P :OK:
GLG von Sylt-Bine
PS: Kennt Ihr eigentlich die Riesenschlange Sansibar?? Hier gerade hoch im Kurs .. ;-)

schließe mich Sybille an- auch wenn wir so richtige Ausbrüche BEI MARCO nicht haben, aber dafür von ihm ständiges Gemecker und gejaule und rotzfreche Antworten- meine Geduld naja zur Zeit ist es darum nicht so gut bestellt, weil Julia mit ihren Ausbrüchen an meinen Nerven nagt und Marco mit seiner Art den Rest erledigt.
Marco wollte zu den Nachbarn ziehen weil, der Nachbarsjunge ja viel mehr darf, wollte in Hungersreik treten bis ich ihm das erlaube, was er wollte als das nicht gezogen hat bekam ich unterstellt ich wolle das er sterbe usw.
Und dazu Julia die Heulen, schreien, Kreischen für sich entdeckt hat und dabei unbedingt auf Mamas Arm muss um sich zu beruhigen und mir aber noch erst mal lauthals ins Ohr schreit %)
ich geb mir wirklich Mühe auf beide einzugehen, aber zur Zeit, merk ich wie schnell ich auf 180 bin und auch anfange zu schreien :-[
um erst mal gegen den Geräuchspegel anzukommen, damit mal wenigstens kurz Ruhe ist und sie mir zuhören. Manche Tage sind echt furchtbar, manche gehen und wiederum andere sind super, aber die furchtbaren tage setzen mir echt zu
solidarische Grüße sendet
nique, die auch keinen Tipp hat

Jooooohh das kenne ich auch.Gerade diese Woche erst im Urlaub
Wir gehen nach Hema rein.Vorher war die klare Ansage im Geschäft wird nicht gegessen und getrunken (sollte klar sein da das immer so ist).Wir waren gerade durch die Eingangstür durch."Mama ich habe durst!" "Ja gut aber dann musst du warten bis wir gleich raus gehen!" "Ich will JETZT etwas trinken und nicht gleich!" "Das hättest du dir vorher überlegen sollen,ich hatte ja gesagt das wir hier nicht essen oder trinken!" unter Tränen der Wut und kreischen " Ich muss was trinken,du gibst mir nichts.DU WILLST DAS ICH VERDURSTE.Ich sterbe!!!!!"
Ach was war ich froh das die meisten Leute um mich herum Holländer waren und die Attacke wohl eher schlecht verstanden haben....Als wir dann draussen waren hat sie einmal kurz an der Sigg Flasche genippt und sie zurück gegeben.Da könnte ich platzen wirklich!! Der Durst muss ja dramatisch gewesen sein.....*seufz*
LG Bianca

Hallo Nique!
Ja, wenn beide auf einmal austicken, brülle ich auch erstmal gegen den Geräuschpegel an, sonst kommt man ja gar nicht mehr durch ;-). Zum Glück ist Lianna eher selten SO zickig, dass sie Kreischanfälle bekommt. Das ist absolut Jonas Part. Meistens guckt Lianna dann immer ganz mitfühlend und fragt mit ratlos hochgezogenen Schultern "Jona dickich (zickig..)?" ;-)
Ich hoffe, das geht wieder vorbei.. (dann kommt sicher eine andere entzückende Phase :HEADSHOT: ..)
LG von Bine

Hallo Bine,
also ich habe ja einen Sohn in dem Alter und wenn der so extreme Ausraster hat, kriegt der mit vorheriger Ankündigung eins von mir auf den Hintern !!!!
Also ich verprügel ihn jetzt nicht, aber manchmal merke ich das ich mich totdiskutiere.
Meine Mutter nennt das Phänomen "Muttertaub"
Und da das echt zieht bei ihm und ich ihn damit wieder auf den Boden der Tatsachen zurückhole.
Wie gesagt ist Gott sei dank nicht tagtäglich so, ich brülle auch schon mal und erkläre auch, bleib auch ruhig, aber manchmal habe ich halt dass Gefühl meine Kinder schreien förmlich nach einem Klaps auf den Hintern, wenn du verstehst was ich meine.
So wie deine beschriebene Badewannnen Story, das ruft meiner Meinung nach schon danach.
Einen Klaps auf den Hintern hat noch keinem geschadet, ganz im Gegenteil.
Liebe Grüße
Claudia

Hallo Claudia!
Ja, vielleicht würde das ja auch wirken, aber ich bin kein Fan davon. Jona hat bisher in ihrem Leben nur ein paar Klapse auf die Hand bekommen und war da schon total schockiert, weil sie es eben gar nicht kennt.
Ich wurde als Kind mit dem Kleiderbügel verhauen und habe diverse Ohrfeigen etc. einkassiert und das war immer ganz furchtbar. Daher habe ich mir geschworen, wenn ich es irgendwie vermeiden kann, werde ich versuchen, meine Kinder nicht "anzurühren". Klar ist so ein Klaps kein Weltuntergang, aber wenn es irgendwie anders geht..
An dem Tag, wo es so eskalierte, bin ich ja dann rausgegangen mit der Kleinen und mein Freund hat das in die Hand genommen. Als er auch in taube Ohren redete, hat er ihr gesagt, dass er sie jetzt auf das Sofa setzt und sie dort einfach so lange festhält, bis sie sich beruhigt hat. Das haben sie dann auch so gemacht und irgendwann hat sie wieder die Kurve bekommen. Den Rest des Urlaubs hat es dann zum Glück wieder ganz gut geklappt (mit Fernseh- und Mamis-Computer-Verbot allerdings ;-)).
LG von Bine

Hallo Bine,
ja das ist ja mal echt krass, das du mit einem Kleiderbügel verhauen wurdest, aber auch die Ohrfeigen sind schon echt heftig !!!
Da kann ich echt verstehen, das du da eine absolute Abneigung gegen Schläge jeglicher Art hast.
Ich kenn aber auch Familien, da wird "nur" mit den Kindern geredet, ganz ruhig, immer und immer wieder.
Was machen die Kinder ? Nichts !!! Also hören nicht, machen das was sie wollen. Das ist so anstrengend. Ständig wird den Kindern mit Strafen gedroht und die Kinder tanzen den Eltern voll auf der Nase rum.
Eine Bekannte meiner Eltern hat mal gesagt : "Wenn die Kinder noch ganz klein sind sitzen sie auf dem Thron, aber man darf nicht vergessen sie da mal wieder runterzuholen".
Und da finde ich ist echt was wahres dran. Man muss den Kindern Grenzen aufzeigen und ihnen klar machen das sie nicht das Sagen in der Familie haben. Das sie ein wichtiges Mitglied in der Familie sind (ich sag zum Tobias immer er sei mein Assistent, aber ich und Papa sind der Boss)
Wie gesagt bevor ich Tobias einen auf den Hintern gebe muss auch erst einiges passieren !!Aber bei heftiger bewußter Grenzüberschreitung, extremer Ungehorsam usw.ist das in meinem Auge bei ihm gerechtfertigt und kommt Gott sei DAnk auch nicht oft vor, aber schon mal hin und wieder.
Aber bei deiner beschriebenen Badewannen Situation wäre ich auch ziemlich ausgetillt und da hätte ich Tobias das schon ganz deutlich angedroht.
Lass es dir gut gehen
Claudia

Liebe Claudia,
mein Problem mit Klapsen (aber auch mit so einigen verbalen "Erziehungs"mitteln) ist, dass ich ja nicht möchte, dass mein Kind lernt, Konflikte so zu lösen. Ich sehe bei Simon sehr deutlich, dass er in Konfliktsituationen so handelt, wie ich ihm das vormache, bzw wie es im Kindergarten gehandhabt wird. Das "du sollst höflich sein" hat er ja natürlich auch von mir - ich fordere von ihm öfter mal Höflichkeit ein und das auch vehement. Und gerade lese ich die Tagebücher meiner verstorbenen Schwiegermutter... da fingen die älteren Söhne mit 13, 14 Jahren dann an, zurückzuschlagen... da investiere ich lieber jetzt die Zeit, die ein eskalierter Konflikt benötigt, um sich halbwegs sittsam lösen zu lassen.
Dieses "nach einem Klaps schreien" hat mir mal meine Mutter beschrieben, die als Kind tatsächlich oft ihre Mutter so lange nervte, bis sie verhauen wurde (sie hat es echt darauf angelegt) - das waren aber immer Situationen, in denen sie schon längere Zeit das Gefühl hatte, nicht richtig wahrgenommen zu werden (da war ihre Mutter ständig beschäftigt, hörte ihr nicht zu oder war mit ihrem eigenen Leben und Kummer so überfordert, dass sie einfach nicht auch noch adäquat auf ein Kind eingehen konnte). Vielleicht hätte da eine Viertelstunde gemeinsames Spielen oder Reden schon Abhilfe geschaffen.
Liebe Grüße
Iris

> Einen Klaps auf den Hintern hat noch keinem geschadet, ganz im Gegenteil.
DAS ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder? Schläge, egal wieviel und wohin, sind ein absolutes Armutszeugnis.
Gruss
Zora

:BRAVO: ..Gut dass ich Dein Posting noch schnell gelesen habe, ich wollte gerade fragen ob clude das wirklich ernst meint?!=-O

Ich muss gestehen, dass ich als "Labermama" mit zwei waffenscheinpflichtigen Kindern auch schon reichlich "ausgerastet"/ ungerecht geworden bin und ich habe Tim (als er seine damals 4 Monate alte Schwester mal fast gekillt hätte) auch einmal auf den Po gehauen. Was mich nur echt entsetzt ist die Idee, dass das eine Altenative darstelle.

In diesem Sinne

LG Paddy

Hallo Caludia.
das mit dem Klaps ist so eine Sache finde ich.
auch ich habe an manchen Tagen das Gefühl die Hand erheben zu müssen....:-( mache es aber nicht.Denn wie schon Iris sagte,möchte ich nicht das meine Kinder lernen das man Konflikte so löst.
Ich kenne auch Eltern die das so oder eben noch schlimmer praktizieren.Die wundern sich dann wenn die Kinder zurück hauen.
Sie haben es ja nicht anders gelernt.
Ella z.b haut auch in Situationen in denen sie sich nicht weiter zu helfen weiß.Bei ihr bringen Erklärungen nicht immer was.Die Tage hat sie meinem Mann ins Gesicht gehauen,als er auf Körper höhe ging.Mein Mann hat sie dann feste in den Arm genommen und ihr gesagt das wir hier nicht hauen und das das eben auch keine Lösung sein.Nur weil sie haut bekommt sie nicht das was sie will.
Wir versuchen unseren Kindern zu vermitteln das man in einem ruhigen Tonfall mehr erreichen kann als wenn man schreit.Wobei ich sagen muss das auch mir manchmal die tonlage entgleitet und ich dann eben laut werde.Danach entschuldige ich mich meistens,da ich dann ja auch nichts anderes erreicht habe als das meine Kinder im schlimmsten Fall Angst bekommen...Wie sagte Tabea letztens so trefflich "Und was hat das jetzt gebracht das du geschrien hast?"
Nichts sie hat recht.ich war zwar Dampf los gewurden,aber eben auf sehr unadäquate Art und Weise.
Trotzdem werde ich mich wohl nie davon frei sprechen können.Wenn ich Situationen die mich zur Weißglut bringen im ruhigen gemeistert habe bin ich oft sehr stolz auf mich und meine Kinder, das ist wirklich ein schönes Gefühl.
Ich gebe dir natürlich recht das die letzte Entscheidung immer bei mir oder meinem Mann liegt, da wir eben die Erwachsenen sind.Trotzdem versuche ich meine Kinder dazu zu bringen ihre Entscheidungen selber zu treffen und diese eben auch reflektiert zu fällen.Das ist ein langer Prozess den man von einer 5 Jährigen nicht immer erwarten kann und schon gar nicht von einer 3 Jährigen.Ich merke aber das sie auf einem guten Weg sind und das bestärkt mich.
Ich selber habe Tabea und auch Ella schon mal angedroht "Wenn jetzt nicht schluss ist dann setzt es was!" Und im nachhinein merkte ich einfach nur das ich völlig hilflos war in dieser Situation und eben dann so reagiert habe,was mich schlußendlich noch unzuriedener mit mir selber machte.Trotzdem gab es auch hier schon mal den Klaps auf den Po....aber das ist länger her und sollte eben NICHT vorkommen.
Ich selber bin NIE von meinen Eltern geschlagen wurden,nicht mal einen Klaps hat es gegeben.
LG Bianca

Hallo Claudia,

ich hoffe, Du siehst das jetzt nicht als Angriff an, aber ich muss jetzt mal kundtun, dass ich absolut entsetzt darüber bin, dass Du einen "Klaps" als Alternative siehst.

Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich (naiv, optimistisch) noch den leisen Verdacht habe, dass Du mit Deinem Posting einfach nur mal polarisieren ("Schwung ins Forum") bringen willst, oder?!

O:-)

GLG Paddy