Aufgabenverlagerung an die Eltern?
heute habe ich mal wieder eine Frage an euch:
Habt ihr auch das Gefühl, dass die Lehrer ihre Aufgaben an euch verlagern? Franka hat jetzt einen Zettel mitbekommen, dass sie jeden Tag 15 Minuten lesen soll. Das muss ich unterschreiben und am Anfang einer jeden neuen Woche gibt sie den Zettel in der Schule ab. Aha. Also wir lesen jeden Tag gemeinsam. Seit vielen Jahren bekommt sie Abend für Abend vorgelesen und seitdem sie ein wenig lesen kann, liest sie auch schon mal Absätze selbst. Oder wir wechseln ab, oder oder. Da sind wir nicht festgelegt. Und manchmal liest sie eben gar nicht, sondern bekommt einfach nur vorgelesen. Basta. Ok. Liest sie also. 15 Minuten pro Tag. Dann hat sie einen Zugang zum Mathepirat und Antolin. Das soll sie NATÜRLICH auch jeden Tag bearbeiten. Is klar. Beim Mathepirat gibt es Urkunden und die Mitschüler streiten darüber, wer die meisten Urkunden hat. Für eine Urkunde braucht man 250 Punkte. Für eine Kopfrechenaufgabe gibt es 1-2 Punkte. Für Zahlendiktate 2 und für Sachaufgaben (muss man aber überlegen) 3 oder mehr. Für fünf Urkunden benötigt man 1.250 Punkte. Seit letzter Woche Mittwoch gibt es die Zugangsdaten. Noch Fragen? Ich habe keine. Ich glaube einfach, dass es ganz viele Eltern gibt, die die Aufgaben für ihre Kinder übernehmen, weil sie wollen (und die Kinder natürlich auch), dass die Kinder an erster Stelle stehen. Ein Wettbewerb sondersgleichen beginnt ..... Natürlich lernt auch Franka außer der Reihe - wenn sie Lust hat. Oft hat sie keine :-). Aber wir haben auch noch Schreib- und Rechenhefte von Carla. Die bearbeitet sie dann und ist megastolz. Das sieht natürlich keiner. Muss ja eigentlich auch nicht. Ich bin bis dato davon ausgegangen, dass es ausreicht, wenn die Kinder in der Schule gut mitkommen. Aber das reicht nicht. Schon lange nicht mehr. Mal ehrlich, muss so ein Druck schon im ersten Schuljahr aufgebaut werden? Das kenne ich überhaupt nicht.
Wie läuft das bei euch?
lg Rocabe
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
Das ist hier nicht so.
Aber Silas ist ja auch in der Ganztagsklasse ;-) . Da wird alles in der Schule erledigt.
Er hat zwar gleich am Anfang einen Account von der Schule für Antolin und den Mathepiraten bekommen, aber da haben wir noch GAR NICHTS gemacht. Und ich glaube die restliche Klasse auch nicht. Jedenfalls reden die Kinder hier nie über irgendwelche Urkunden.
Das tägliche Lesen machen wir auch (selbes System wie bei Euch; wir müssen es abzeichnen). Allerdings kann er sich selbst entscheiden, ob er 5 oder 10 Minuten liest (wird dann angekreuzt). Man glaubt es kaum, aber dieses tägliche, zusätzliche Lesen bringt uneimlich viel (finde ich!). Silas liest so flüssig und gut; das ist echt schön.
Aber alles, wirklich alles andere wird in der Schule erledigt. Er muß zuhause NICHTS machen, außer eben Lesen. Wobei das auch keine Pflicht ist, sondern freiwillig. Es gibt viele, die machen das nicht (weiß ich z.B. von einer Klassenkameradin), aber Silas mag es und tut es gerne.
Hier also (schulformbedingt) keine Aufgabenübernahme durch die Eltern. Ich finds gut :-) , nach wie vor.
GLG von Betsy
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
hier ist es so,dass Mathepirat erst in der 2. kommt,zumindest war das bei Simon so.
Antolin ist NOCH kein Thema bei Pia.Lesepass aber schon,is so einer wie bei Betsy,entweder 5 oder 10Minuten.Vom LeseFlo.
Wir haben allerdings mit der Lehrerin die Abmachung getroffen,dass Pia abzeichnen lassen darf,wenn sie alleine gelsen hat.Sie liest schon flüssig und hat null Bock vorzulesen.
Simon hat anfangs bei Antolin mitgemacht.Da er aber ja schon früh Bücher für Ältere gelesen hat,gabs die Fragen dann nicht für ihn und dann hatte er schnell keine Lust mehr.
Kurzer Frust am Jahresende wenn er keine Urkunde bekam,das wars.
Waren glaub schon 1,5Jahre nimmer dort.
Ich denke,dass die Eltern doch sehr gut einschätzen können,was geübt werden MUSS und was eben nicht.
So MUSS Simon z.B. Rechtschreibung trainieren,aber das machen wir nicht täglich.Auf keinen Fall,denn so verleidet man den Kids das wirklich.
Genauso verhält sich das mit dem Lesen.Mit Druck läuft doch da net viel.
Wir machen es so wie wir denken,und gut.
Manches wird mit den Lehrern besprochen,anderes eben nicht ;-)
Lass Dich net so stressen
Liebe Grüsse
Tanja :KISSING:
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
bei uns gibt es "nur" den Lesepass mit der Vorgabe, dass täglich 10 Minuten gelesen werden sollten. Nicolas liest schon sehr gut und flüssig hat aber öfter keine Lust vorzulesen, dann ist halt mal 1 oder 2 Tage Pause. Antolin gibts hier auch, machen wir aber noch nicht und Mathepirat kenne ich nicht, kommt wohl erst später. Bleib gelassen und setzt Euch den Druck mit Punkten und Urkunden nicht aus, ich finde es völlig übertrieben und meist geht sowas ja auch von den überambitionierten Eltern aus %)
VLG Andrea
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
Franka liest, so finde ich, recht flüssig. Aber ich weiß natürlich nicht, was normal ist. Sie kommt schon sehr gut mit in der Schule. Das ist auch nicht das Thema. Sie liest auch, gerne allein. Mich nervt nur so unglaublich, dass so viel erwartet wird.
Jetzt führen sie Höflichkeitsregeln an der Schule ein. Ich versteh das alles nicht. Höflichkeit sollte man doch zu hause lernen. Die machen aus allem ein Thema.
Naja, ich werde mich wohl noch eine Weile ärgern müssen. Denn über drei Jahre liegen ja noch vor uns .....
Meiner Meinung nach muss sich am Schulsystem DRINGEND etwas ändern!
lg rocabe
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
Bisher mussten wir auch nur lesen zu Hause. Lukas liest gern und sehr gut! Sein Lehrer nimmt ihn gern als "Vorleser" :)
Jetzt haben wir das erste mal eine kleine Aufgabe für zu Hause. Für Ethik soll Lukas 3 "wundervolle" Bilder ausschneiden und sie aufkleben.
Diese ganzen Internetseiten kennen wir gar nicht. Es gab zum Mathematikbuch eine CD zum spielerisch lernen, das reicht vorerst finde ich. Ich find es gar nicht so gut wenn die Kinder ständig vorm PC hängen, auch nicht für solche Aufgaben. Wenn wir mal üben, dann sag ich ihm Aufgaben an und fertig. Lass dich nicht stressen. So lang Franka mit kommt, ist doch alles gut. Wie man lernt sollte schon jedem selbst überlassen sein.
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
Hallo Rocabe,
also bei uns gibt es bisher auch nur auf freiwilliger Basis den Lesepass, wo Christine selbst entscheiden kann, ob sie mir 5 oder 10 Minuten am Tag vorliest. Wenn sie auf die Art und Weise 7 Unterschriften zusammen hat, gibt sie den Zettel ab und bekommt dafür ein Bild zum Ausmalen und Ausschneiden, was im Klassenzimmer auf ein grosses Poster geklebt wird. Aber ob sie die 7 Unterschriften jetzt innerhalb von einer Woche sammelt, oder eben länger dafür braucht interessiert niemanden. Christine konnte ja schon flüssig lesen, bevor sie in die Schule kam und sie liest viel und gern, z.T. auch wirklich dicke Bücher, von daher hat sie auch nicht immer Lust mir was vorzulesen. Ich finds aber eigentlich ganz gut, denn 1. ist laut lesen schon nochmal was anderes als leise lesen und 2. erweitert sie auf die Art und Weise gleich nochmal ihren Wortschatz, weil ich ihr einiges erklär, über das sie beim leise Lesen einfach drüber hinweg lesen würde.
Antolin kommt bei uns erst in der 2. Klasse und Mathepirat kenn ich gar nicht, keine Ahnung ob das hier auch benutzt wird. Dass da bei Euch schon so ein Stress gemacht wird und der Wettstreit zwischen den Kleinen geschürt wird, finde ich auch ziemlich daneben, die sollen doch lieber spielen und draussen rum toben als vorm PC rumsitzen, um irgendwelche Urkunden zu ergattern. Unsere Lehrerin hat beim letzten Elternabend sogar darum gebeten, dass wir die Kinder möglichst 1 Stunde pro Tag zum Toben rausschicken, weil sie dann viel ausgeglichener sind und nicht so zappelig im Unterricht.
Liebe Grüsse
Sanne
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
so wie du das beschreibst, klingt das schon heftig.
Bei uns gibt es ANTOLIN erst ab 2. Klasse auf freiwilliger Basis. Mathepirat habe ich noch nicht gehört.
Vorgelesen wird bei uns in der Klasse. Jeder Schüler ist einmal die Woche dran, 10 min vor der Klasse laut vorzulesen (Sitzen dazu sogar vorne am Lehrertisch).
Zuhause haben wir das Lesesystem wie bei euch - erst Lasse ein Stück, dann ich, manchmal auch nur vorlesen. Ich denke das sollte bei guten Lesekindern ausreichen. Wir kommen oft erst abends im Bett zum Lesen und da ist es dann reichlich spät für ein Kind, sich zu konzentrieren... Lasse macht es trotzdem recht gut.
Ich hoffe für euch, dass nach einem anfänglichen Überschwang es sich gelassener einpegelt - ich versteh ehrlicherweise nicht, wieso man zusätzlich zu den HA noch so viele andere Aufgaben verteilen muss. Vielleicht ist es ja nur ein zusätzliches Angebot und die Kinder haben es falsch "rübergebracht"?
Bisher hatte ich das Gefühl, dass eher die Schule diejenige ist, die immer mehr (Erziehungs-) Aufgaben übernehmen soll und nicht nur Bildungsaufträge.
Grundsätzlich sind die schulischen Anforderungen in den vergangenen Jahren wohl schon ziemlich gestiegen. Merkwürdig nur, dass das Bildungsniveau der Schüler anscheinend nicht gleich steigt, im Gegenteil...
Ich halte es damit, dass ich mein Kind an den Stellen fördere, wo ich und die Schule den Bedarf sehe und dann auf solche Zusatzangebote wie Antolin etc. zurückkomme. Diese aber nicht als Zwang sehe. Außerdem finde ich es wichtiger, dass meine Kinder neben Schule und Kita viel Bewegungszeit - möglichst draußen - haben.
LG, Jana
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
Bei uns gibts Antolin. Es fing glaub ich nach dem Zwischenzeugnis an. Sie bekamen Zettel, da mußte man für 10 Min. unterschreiben. Wenn der Zettel voll war bekamen sie ein Bild zum Ausmalen, das auf ein Poster geklebt wurde. Ich glaube bei 5 vollen Zetteln machen sie dann eine Leseprüfung wo sie dann eine Urkunde bekommen und Lesekönig sind. Danach sind sie Lesekönig/in. Bin ganz stolz meiner war der erste Lesekönig in der Klasse. Mir persönlich ist lesen aber auch sehr wichtig. Und ich achte das möglichst täglich 10 Min. gelesen wird. Auch jetzt noch wo wir keine Zettel mehr haben. Aber er braucht schon noch die Übung da er gerne was liest was nicht dort steht. :DEVIL: Ausserdem tut er sich mit b und d noch ziemlich schwer. So lange das noch nicht besser sitzt werde ich mit ihm auch noch weiter üben. Zum Glück liest er schon gerne. Und zur Belohnung les ich ihm danach auch immer noch was vor.
Lg
Alex
Aufgabenverlagerung an die Eltern?
Ich finde es gut, das die Eltern in die Pflicht genommen werden. Mathepirat gibt es bei uns an den Schulen nicht, Antolin hat nur der Große gemacht, ich weiß gar nicht ob Auri nen Zugang hat.
Klar denken sich die Eltern die sich eh um ihre Kinder kümmern "Was soll das?", aber es gibt genug Familien die das nicht kümmert, die man zum "sich kümmern" zwingen muß.
Das gleiche mit den Höflichkeitsregeln, das ist heute nicht mehr selbstverständlich das die Kinder sowas zu Hause beigebracht bekommen und da ist es egal aus welcher Schicht die Kinder kommen. Ich finde es eher ärgerlich das die Schulen dafür Zeit aufwenden müßen.
Und das die Kinder schon in Konkurenz gegeneinander gestellt werden, ist auch normal, gerade seit dem Abi schon nach 12 Jahren. Den Kindern ist ein Schuljahr geklaut worden und da ist es egal ob sie auf die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium kommen, das eine Jahr fehlt und das wirkt sich auf alle Schuljahre davor aus.
Liebe Grüße Stefi, die sich mit gleichen Problem rumschlagen muß...
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