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Anton will nicht gekloetert werden ...

Ich hab das Gefühl, dass das Kloetern in seiner Gänze im Moment bei ihm nicht so gut wirkt. Wenn auch der Grundtenor für mich wichtig ist, damit ich mich immer wieder "runterholen" kann, aber Anton braucht im Moment etwas mehr Durchsetzung von unserer Seite. So ist zumindest mein Gefühl.
Andererseits widerspricht das ja eigentlich dem Kloeterprinzip nicht unbedingt. Wenn ich mir nur gerade wegen seiner Grundstimmung nicht so unsicher wäre...
Und leider hat sich auch bei uns wieder ein etwas lauterer Ton eingeschlichen. Und da sieht man vielleicht dann doch, dass Anton nur widerspiegelt, was er an Grundstimmungen hier mitbekommt *seufz*.
Mein Mann ist seit der Rückkehr aus Spanien schon wieder mega angespannt wegen des anstehenden Schulbeginns. Warum hab ich nur so einen Perfektionisten zum Mann? Er wird Anfang September seine Beamtung auf Lebenszeit erhalten, kann man da nicht mal durchatmen und Mut zur "Lücke" beweisen (und das heißt bei ihm nicht mal, dass er objektiv schlechter unterrichtet, da er eine ziemliche Naturbegabung ist *find*)?
Ach so: Im Moment spuckt Anton wieder. Es entwickelt sich immer so aus dem Spiel raus, denn er spielt immer Auto. Der Motor ist an, er macht mit Lippen und Zunge entsprechende Geräusche, und wenn es so richtig Spaß macht, kommt auch Spucke mit, denn das ist entweder Auspuffabgas oder Wasserdampf oder Feuer, je nach Laune *arrrgh*. Allerdings geht es fließend in Provokation über, denn er weiß ja, wie vor allem der Papa auf die Palme steigt dadurch... Aber auch ich hab da eine deutliche Grenze. Ich will mich nicht absichtlich bespucken lassen. Schwierig ist halt nur, immer mitzukriegen, was es Provokation ist.
Außerdem ist er so hartnäckig und evasiv, es ist echt schwer, Konsequenzen durchzusetzen. Mir wird momentan echt Angst und bange. Dabei hatten wir ne Super-Phase in letzter Zeit. Eigentlich war es schon seit einem Jahr nicht mehr so heftig.
Etwas konfuse aber besorgte Grüße,
Susanne, die sich schon auf den KiGa-Beginn freut
Bisherige Antworten

Anton will nicht gekloetert werden ...

Liebe Suse,
auch hier wird gerade nur selten gekloetert, weil es nur wenig bringt. Zur Zeit braucht Jolina klare Grenzen, sonst eskaliert es hier. Auch bei mir ist der Ton wieder lauter geworden, aber ehrlich, bei den Nächten und dem Aufstand, den sie gerade probt, dazu noch die Probleme mit dem Chef meines Mannes, da fehlt mir die Kraft zur Selbsterziehung bezüglich meines Tonfalles. Wir haben jetzt erstmal 1 Woche Urlaub, vielleicht beruhigt sich die Situation wieder.
Ich hatte bei den Raben vor einem halben Jahr schon mal einen sehr langen Fred gelesen, wo es um 3,5 jährige Kinder ging und da wurde ausschliesslich über solche Probleme berichtet.
Am meisten setzen mir zur Zeit aber wirklich die Nächte zu, 5x aufgeweckt werden von Jolina ist wieder zum Normalzustand geworden. *seufz* Ich hoffe, es liegt hauptsächlich an den Zähnen und ihren Pusteln, die sie seit 3 Tagen hat. Allerdings schläft sie schon seit ca. 2 Wochen so schlecht.
Und heute gibts hier schon am frühen Morgen Ärger, weil sie sich spontan in den Kopf gesetzt hat, bei der Oma zu schlafen. Nun packt sie ihren Koffer und motzt rum, weil sie erst nach dem Mittagessen zur Oma kann. Oma hatte sie ja die ganze Woche, weil der KiGa zu hat und braucht auch mal ein paar Stunden für sich. Mal schauen, wie wir die Stunden bis dahin rumbekommen. Ablenkung lehnt sie komplett ab. LG Zauseline

Anton will nicht gekloetert werden ...

Na, das beruhigt mich schon ein bissel... Ich habe heute derbe durchgreifen müssen, habe aber - und wahrscheinlich brauchte Anton das - mal ganz deutliche Grenzen gezogen mit scheinbar einleuchtenden Konsequenzen, denn es ging am Ende ganz gut. Andererseits kann es auch daran gelegen haben, dass am Nachmittag der Papa wieder präsent war, und die Situation dadurch entschärft war.
Das Erstaunliche war aber, dass Anton, als Clara ihren Mittagsschlaf gemacht hat, ohne Murren in seinem Zimmer und später am Compi gespielt hat, und ich durfte Mittagsruhe halten. Das ging ca. 45 Minuten. Und das finde ich eine Mords-Leistung! Also tut sich auch was.
Unsere "Kleinen" sind schon ganz schöne Dickköpfe. Aber dennoch denke ich heute abend wieder etwas versöhnlich, dass es sich lohnt, auf ihre Bedürfnisse (soweit möglich) einzugehen. Hatte dahingehend auch ein super süßes Gespräch mit meinem Nachbarn heute abend...
GGLG und gute "Besserung",
Susanne

Anton will nicht gekloetert werden ...

Bei Rebecca habe ich auch oft das Gefühl, dass sie auf so manchen Kloeter-Versuch anders als erwartet (oder erhofft) reagiert und die Situation dadurch eher ver- als entschärft wird. Und dann ist eben die Gefahr, dass das Ganze so eskaliert, dass ich irgendwann hart durchgreife (hart im Sinne von laut werden oder Konsequenzen durchsetzen, die vielleicht massiver als notwendig sind). Wobei ich von den Kloeter-Grundsätzen wirklich ernsthaft nur an "Sprich leise und freundlich" arbeite und das wirkt bei uns schon recht gut - mit gelegentlichen Ausrutschern, aber der normalerweise herrschende Ton bei uns zu Hause ist eindeutig freundlicher geworden und da habe ich schon sehr schön gesehen, wie sehr Rebecca sich meinem angenehmeren Ton anpasst, abgesehen von Wutanfällen und Kreischattacken natürlich, die gibt es schon weiterhin *g*.
Alles andere Kloetermäßige habe ich schon im Hinterkopf, hole mir den einen oder anderen Hinweis daraus und wende auch einiges an, was mir selbst sinnvoll und der jeweiligen Situation angemessen erscheint - mit wechselndem Erfolg (s.o.).
Mitzukriegen, was Provokation ist, finde ich auch oft schwierig. Gestern Nachmittag z.B. war die Stimmung bei uns etwas angespannt, weil es den ganzen Tag geregnet hat, wir deshalb nur kurz draußen waren und das merkt man den Kindern total an. Rebecca ist dann die ganze Zeit trampelnd durch die Wohnung gelaufen (ist bei uns problematisch, weil sich ein Nachbar unter uns darüber aufregt). Mein Freund hat ihr das zuerst normal erklärt, dass sie nicht so trampeln darf. Als das nichts genützt hat, ist er dann zunehmend lauter geworden, aber nach kurzer Zeit hat sie immer wieder mit dem Trampeln begonnen. Ich dachte eigentlich, dass sie einfach so einen großen Bewegungsdrang hat und ihn ja nicht richtig ausleben konnten, weil wir kaum draußen waren, mein Freund meinte, dass sie ihn eindeutig provoziert, das sieht er an ihrem Gesichtsausdruck. Den Gesichtsausdruck habe ich nicht gesehen, weil ich gerade in der Küche war, das Ganze also nicht aus der Nähe mitbekommen habe und mich auch nicht einmischen wollte.
Wir hatten in letzter Zeit übrigens auch eine Super-Phase, in der es sehr harmonisch lief und kaum nennenswerte Entgleisungen gab. Seit ein paar Tagen kommt es aber schon wieder öfter mal zu kritischeren Situationen und kürzlich gab es einen Tag, an dem ich dachte, kloetermäßig echt zu versagen, weil Rebecca und ich uns gegenseitig so hochgeschaukelt haben, dass man wirklich nicht mehr von einer freundlichen Stimmung sprechen konnte, sondern das war eindeutig ein Rückfall in den "Kommandoton", den ich mir ja eigentlich abgewöhnen wollte. Im Nachhinein gesehen waren es nur ein paar blöde Kleinigkeiten, die sich aneinandergereiht haben, aber manchmal schaukelt sich das Ganze eben hoch und dann hat mich sogar das Joghurt, mit dem Rebecca den Esstisch beschmiert hat (unabsichtlich!), total geärgert, so etwas würde mich normalerweise echt kalt lassen.
LG
Sabine

Anton will nicht gekloetert werden ...

Es beruhigt mich wenigstens, dass es auch anderen so geht.
Heute war es schon wieder ein Stückchen besser. Wenn ich wieder ruhiger bin, läuft es auch besser...
GLG,
Susanne

Anton will nicht gekloetert werden ...

Ja, mich beruhigt es auch immer zu lesen, dass bei anderen auch nicht immer alles rund läuft, egal ob mit oder ohne Kloetern.
Wenn man selbst ruhiger bleibt, läuft es wirklich besser. Erstens objektiv, weil die Stimmung ja auf die Kinder abfärbt und zweitens verkraftet man dann auch die ärgsten Zornausbrüche etc. viel besser, wenn man sich emotional nicht so reinsteigert. Ich habe mir schon oft gedacht, es kann doch nicht so schwierig sein, ruhig zu bleiben, im Endeffekt sind es doch selten wirklich "dramatische" Gründe, warum man auszuckt. Aber manchmal geht es eben einfach nicht.
LG
Sabine
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