Suchen Menü

Angst vor anderen Kindern (lang)

Hallo zusammen, meist lese ich hier nur still mit, jetzt haben wir aber auch ein Problem, bei dem ihr vielleicht helfen könnt.
Jana hat zur Zeit Angst vor anderen Kindern.
Sie war immer schon eher zurückhaltend, in den letzten Wochen darf kein anderes Kind in ihre Nähe kommen/hinter ihr sein, etc.
Es gibt Ausnahmen, so interessiert sie sich unheimlich für Babies (bekommt ja auch eine Schwester im Mai).
Probleme machen Gleichaltrige.
Auffällig ist, dass sie vor allem vor Kindern, die etwas forscher sind, zurückweicht. Zum Beispiel war eine Freundin mit ihrer 1-jährigen Tochter bei uns, die Jana seit deren Geburt kennt. Wir sehen und alle 2 Wochen. Das Mädchen robbt auf sie zu, Jana war nur auf dem Schoß meines Mannes und heulte. Eine andere Freundin hat ein ruhigeres Mädchen (auch 1 Jahr), da klappte es besser, die beiden spielten später auch nebeneinander her...
Bei der Krabbelgruppe sitzt sie meist auf dem Schoß und beobachtet und hat nur sichtlich Spaß, wenn gesungen und getanzt wird. Aber die anderen Kinder dürfen ihr nicht zu nahe kommen.
Wir sind seit fast einem halben Jahr 1x wöchentlich beim Kinderturnen, da hatte sie anfangs richtig Spaß, obwohl da auch keiner direkt vor oder hinter ihr auf den Geräten turnen durfte. Vor 4 Wochen ist sie beim Aufräumen von einem Jungen umgerannt worden (sie ist nicht so standsicher, da sie extreme Knickfüße hat und das Gleichgewicht schlechter als andere halten kann, aber das ist ein anderes Thema). Jedenfalls haben wir den Eindruck, dass es seitdem richtig schlimm ist.
Gestern war ich mit ihr im Blumenladen, da kamen die beiden Mädchen der Besitzer zu ihr und sie schrie hysterisch und klammerte sich an mir fest, dass ich fast nicht mehr laufen konnte (tragen geht wegen Bauch nicht).
Bei der Krankengymnastik heute waren auch verschiedene Kinder auf dem Flur, an denen sie nur mit Mühe vorbei gelotst werden konnte.
Wir wollen auf jeden Fall mal mit unserer Kinderärztin darüber sprechen. Aber vielleicht gibt es ja jemanden unter Euch, der sowas schon mal erlebt hat...
Wir wissen, dass wir sie unterstützen sollen und ihre Angst nicht kleinreden sollen, sondern ihr Verständnis entgegen bringen sollen. Aber ich bin zweigeteilt, weil ich es mir nicht erklären kann und wir auch unsicher sind, was wir tun können, damit sich diese Angst bessert. Ich habe den Eindruck, dass sie dann Angst hat, wenn sie das Verhalten anderer nicht einschätzen kann (also bei Kindern in ihrem Alter und aufwärts). Erwachsene sind kein Problem und Babies auch nicht. Vielleicht sind ihr alle einfach zu impulsiv?
Wir werden auf jeden Fall mit Turnen und Kontakten zu anderen weitermachen, denn nur so kann sie nach und nach Vertrauen in sich und andere finden. Aber schwer ist es und es tut mir auch leid, dass sie so fühlt.
Jetzt habe ich mein bisher längstes Posting hier verfasst. Und obwohl ich mich schriftlich sehr rar mache, hoffe ich auf einige Antworten von Euch.
Danke für´s Lesen.
Käptn + Jana + Frl. Wurm II (29. SSW)
Bisherige Antworten

Das kennen wir auch...

Hallo,
bei meinem Tim ist das genauso - er schreit zwar nicht hysterisch, sondern verfällt in totale Starre - aber nach meiner Meinung auch, weil er sich fürchtet. Er reagiert immer so, wenn fremde Leute (egal ob Kinder oder Erw.) ihn plötzlich ansprechen oder uns Nachbarn im Haus begegnen usw. Wenn ich ihn mit auf Arbeit nehme (wo auch viele Kinder sind), braucht er ca. 20 min, bis er das erste Wort spricht und nicht mehr völlig an mir "klebt". Wie schon gesagt, er ist immer schüchtern, aber ich habe auch beobachtet, dass Kinder zwischen 1 und 3 Jahren ihn am meisten "erstarren" lassen (und ältere Leute übrigens auch). Woran das liegen könnte, weiß ich leider auch überhaupt nicht - hoffe aber, das legt sich von selbst. Er ist eben einfach schüchterner - mein Mann und ich waren genauso - und braucht seine Zeit zum "Auftauen". In gewohnter Umgebung und bei gewohnten Leuten ist er ganz anders.
LG Ina

Angst vor anderen Kindern (lang)

Hallo Jana!
Ich kenne das gar nicht. Silas geht immer sofort auf andere Kinder zu, nimmt auch von sich aus Kontakt auf (bietet dazu Spielzeug an, teilt auch schon).
Ist sicher von Kind zu Kind verschieden. Wir kennen auch ein paar Kinder, die einfach länger brauchen, bis sie aufgetaut sind.
Allerdings ist Silas auch schon seit über einem Jahr regelmäßig bei der Tagesmutter, zusammen mit bis zu 4 anderen Kindern. Da hat er ja Mama nicht im Rücken, die ihn decken und "schützen" könnte und ist eben ganz regelmäßigen Kontakt oder auch Konflikte mit anderen Kindern gewohnt.
Will ja eigentlich nicht mehr von dem Thema anfangen, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es damit zusammen hängt. Kinder, die es gewohnt sind, früh regelmäßige soziale Kontakte zu knüpfen, tun sich da vielleicht einfach etwas leichter und sind etwas selbständiger.
Sicher wird dieser Zustand bei Euch auch nur eine Zeit lang anhalten und sich auch wieder legen.
Ich weiß noch, dass früher ein Nachbarskind von uns ganz genauso war, wie du Deine Tochter jetzt beschreibst.
Irgendwann war das vorbei und sie hat ganz "normal" mit uns gespielt und heute ist sie selbst 3-fache Mutter ;o).
Alles Gute auch noch für die Restschwangerschaft von Betsy

Angst vor anderen Kindern (lang)

Hallo Käptn,
das kenne ich auch von Zoe. Vielleicht nicht so ausgeprägt, aber sie ist auch sehr schüchtern, zurückhaltend und erschreckt sehr leicht.
Eigentlich ist es seitdem sie in die Spielgruppe (Donnerstag vormittag) geht besser geworden. Nicht mehr so extrem, daß sie weint und auf mich raufklettern will. Aber sie mag immer noch nicht mit jedem Kind spielen, vor allem mit den lauten 3-jährigen Jungen hat sie ihre Probleme. Die Erzieherin sagt, ich solle mir keine Sorgen machen, denn es sei ganz normal, daß Kinder in dem Alter schüchtern sind. Erst am vorletzten Donnerstag habe ich mich mit den Erzieherinnen dort unterhalten und da meinten sie, früher war es ganz ok so, da war es eine positive Eigenschaft und es hieß schicklich. Jetzt erwartet man von den Kindern, daß sie auf andere Kinder zugehen und mit jedem zurecht kommen. Solche "Draufgänger" sind aber viele Kinder nicht. Naja mich hat es etwas beruhigt....Auch wenn es nicht immer leicht ist, wenn sie gerade die Kinder von Freunden nicht mag und da nicht von meiner Seite weicht oder gar nicht erst hingehen mag. Naja ein bisschen verstehe ich sie ja auch. Wir Erwachsene mögen ja auch nicht Jeden...
Ich finde es gut, daß ihr nicht den Mut verliert und weiterhin Turnen und die Kontakte zu den anderen pflegt. Auf jeden Fall bin ich gespannt, was der KiA zu Euch darüber sagt. Halt mich bitte auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
Maria

Angst vor anderen Kindern (lang)

Das kennen wir auch zu gut.
Wir gehen einmal die Woche nachmittags in den Kiga und dort ist es besonders ausgeprägt. Sie geht z.B. nur in die Puppenecke, wenn kein anderes Kind dort ist und sobald eins kommt läuft sie wieder zu mir (bzw. am liebsten ist es ihr sowieso wenn ich direkt dabei sitze).
Ich war schon oft auf Geburtstagen, wo sie den ganzen Nachmittag nur auf meinem Schoß gesessen hat während die anderen Kinder zusammen rumliefen und spielten.
Bei Leuten/Kindern die sie gut kennt ist es hingegen gar nicht so. Da ist sie ganz locker und frei.
Ich denke, wir müssen einfach abwarten und irgendwann wird es sich hoffentlich von alleine regeln. Gedanken mache ich mir halt auch besonders, weil sie ja zum Ende des Jahres in den Kiga gehen soll.
Happy

Angst vor anderen Kindern (lang)

Hallo,
ich habe mich sehr gefreut, Eure Meinungen hier zu lesen. Zumal ich meist keine Zeit habe, auf Postings von Euch hier zu antworten. Statt dessen lese ich immer nur mit und profitiere dann doch von Euren Ratschlägen, ohne selbst was beizutragen. Und dann finde ich es umso freundlicher, wenn auf meine Fragen geantwortetet wird...
Und ich muss sagen, was ihr schreibt, beruhigt mich etwas.
Vielleicht ist es wirklich eine Phase, die sich mit unserer Unterstützung und viel Vertrauen unsererseits in sie wieder legt. Ich halte Euch auf dem Laufenden, auch was unser Gespräch mit der Ärztin ergibt. Heute waren wir auf dem 1. Geburtstag des besagten forscheren Mädchens mit vielen (fast) fremdem Erwachsenen, vor denen sie keine Angst hat. Auch mit den Kindern lief es heute ganz gut, sie heulte zumindest nicht hysterisch herum, blieb aber meist auf unserem Schoß oder in unserer Nähe, wenn die Kinder nahe waren.
Abwarten und gelassen bleiben, das ist wohl in vielen Fällen erstmal der wichtigste Schritt, wenn es um unsere Lütten geht.
Vielen Dank noch mal und einen guten Start in die neue Woche!
Käptn
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen