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An die Kloeterer unter Euch

Hallo! Ich lese immer wieder mal, komme aber sowas von selten zum schreiben.... Uns geht es gut, Selena entwickelt sich prächtig, plappert inzwischen zweisprachig (deutsch hinkt hinterher, weil sie ja am meisten spanisch mitbekommt) und scheint mir oft weiter für ihr Alter zu sein, aber ich glaube das sagen wir alle von unseren Kindern, gell?
Nur hat sie so einen dermassen starken Charakter, da gibt es sehr oft Konflikte.
Nun wollte ich mal so von Euch hören, wie es denn so klappt mit dem Kloetern? Ihr seid ja schon einige Zeit dabei, merkt Ihr was positives? Bei Euch selbst auch? Erzählt mal.
Ich hab die Briefe 1-12, hab auch mal einen ersten Teil gelesen, aber habe so wenig Zeit für mich selbst, dass ich dann nicht noch ans lesen denke.... Obwohl es uns bestimmt ganz gut tun würde, das mit dem Kloetern, denn ich hab einen Ton drauf oft.... Ich bin gestresst, Selena hat keinen Kindergarten mehr (Ferien hier bis September) und dann noch "Klein Mario" (jetzt bald 9 Monate), Heimarbeit, etc., da kracht es ehrlich gesagt viel zu oft und leider bleibt es meistens an Selena hängen. Die hat irgendwie raus, wenn ich genervt bin und dann scheint sie noch umso mehr schwierig zu werden. Tja, und dann kracht es halt.
So mit "Ist mir doch egal", Zungerausstrecken, Spucken, etc. Andererseits kann sie sowas von lieb sein! Aber wenn sie nerven will, dann treibt sie mich locker auf die Palme! Hach es ist schon doof, ich sollte mich doch mal zusammenreissen können, aber irgendwie, wenn ich dann richtig sauer bin, dann brauch ich das! Dann will ich mich nicht beruhigen und könnte Türen knallen und schreien!
Naja, deshalb wollte ich mal hören wie das so bei Euch ist und ob Ihr durch das gezielte Kloetern nun mehr Selbstkontrolle habt und ob Ihr mit Euren Kids damit Erfolg gehabt habt.
LG Manuela.
Bisherige Antworten

An die Kloeterer unter Euch

Also, ich arbeite vor allem an dem "Sprich leise und freundlich", allerdings muss ich sagen, dass Jolina gerade wieder in einer heftigen Phase steckt und nachts kaum schläft, so dass ich in dieser Woche ein paar Mal richtig laut geworden bin. Und nein, da wollte ich mich auch nicht beruhigen, zumal ich nicht weg konnte, weil wir im Auto saßen. Wir haben uns dann also gegenseitig angeschrien. *schäm* Das war nicht toll von mir und ich muss weiter daran arbeiten, aber ich denke, dass unsere Kinder mittlerweile auch so gefestigt sind, dass sie das ohne Schaden überstehen.
An Jolinas Verhalten kann ich durch das Kloetern keine Änderung feststellen, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich es unbewusst ja schon sehr lange praktiziere. Nur beim leise und freundlich habe ich in den letzten Monaten sehr viel gearbeitet. Ich kann dadurch ruhiger bleiben, raste nicht mehr so oft aus und vor allem vertragen wir uns super schnell. Meine Selbstkontrolle ist also besser geworden. Doch in Extremsituationen (wenig Schlaf, trotzendes und anhängliches Kind, Alltagsstress und PMS) hilft mir auch kein Kloetern.
Wenn du keine Zeit hast die Kloeterbriefe komplett durchzulesen, dann linke ich dir hier mal meine Zusammenfassungen rein. Die sind kürzer und du brauchst weniger Zeit zum Lesen. Vielleicht hilft dir das schon weiter!
http://kind.qualimedic.de/forum/1155412
http://kind.qualimedic.de/forum/1139286
http://kind.qualimedic.de/forum/1095546
http://kind.qualimedic.de/forum/1037710
http://kind.qualimedic.de/forum/1019004
http://kind.qualimedic.de/forum/999558
http://kind.qualimedic.de/forum/979341
LG Zauseline

An die Kloeterer unter Euch

Hallo Zauseline! Danke für Deine Antwort, die Links sind klasse! Jetzt, wo ich Samstags nicht arbeite und beide Kids gerade Siesta machen, lese ich mir die alle mal durch. Hmmm, also keine Änderung an Jolinas Verhalten.... Das was ich oft so lese über Jolina von Dir (ausgenommen der Schlafsituationen, das hat Selena eigentlich nicht so), erinnert mich sehr an meine Kleine.
Ich befürchte, was mit Selena los ist, ist unser Zeitmangel. Ich merke, wenn ich ständig für sie da ist, ist sie viel freundlicher, kann warten, hat Verständnis für viele Dinge, nörgelt nicht ständig rum und weint auch nicht, weil sie eigentlich zufrieden ist. Aber das geht nur, wenn ich echt SOFORT springe, STÄNDIG bei ihr bin und nicht nur neben ihr, sondern MIT ihr. Doch leider geht das halt nicht immer und jeden Tag und den ganzen Tag lang.... Und an manchen Tagen leben wir praktisch nebeneinander her, ich mach mein Zeugs und sie ihrs. Und dann fängt meist das Problem mit ihr an.... Kann ich auch verstehen, sie ist ja noch so klein. Aber es ist sowas von schwierig für mich, vor allem an Tagen wie heute, wo mein Mann den gesamten Nachmittag nicht da ist (arbeitet) also von 13.15 ca. bis 22.30 Uhr. Und Mario ist auch noch da (9 Monate), der ist echt lieb, ist meist gut drauf und kann sich super alleine beschäftigen. Aber er braucht halt auch nach Bedarf stillen, macht noch so 3 Schläfchen am Tag die er auch braucht (und zwar auf mir, im Ergo, anders geht es nicht), muss halt auch mal gewickelt werden, gell... Und bespielt muss er auch werden wenn ihm dann langweilig ist. Ist halt so.
Tja, der Haushalt. Ich bin keine Putzfee und GsD kümmert sich Männe enorm darum. Und 1x die Woche kommt eine Putzfrau. Was also den Haushalt betrifft, räume ich eigentlich nur auf (ordentlich hab ich es schon gerne, nicht überordentlich, aber dass man eben nicht überall drüber stolpert und die Sachen mehr oder weniger an ihrem Platz liegen. Essen machen auch, und was dazu gehört (also danach Küche aufräumen, Teller in den Geschirrspüler, schnell mal die Arbeitsflächen abwischen und so). Obwohl das alles nicht allzuviel ist, geht da doch schon ein Teil der Zeit weg, das kennst Du ja.
Und Selena mag nichts alleine machen, muss also gefüttert werden (und braucht ewig zum essen...) und auch anziehen mag sie sich nicht selber, was aber auch ok ist, viel kann ich ja noch nicht von ihr erwarten in dem Alter.
Nur hab ich enormes Glück, dass sie, wenn sie will, sich echt äusserst lange selbst beschäftigen kann. Sie mag malen, spielt mit ihren Puppen, macht Rollenspiele, schaut gerne Fernsehen (DVDs so wie Schneewittchen, Bob der Baumeister, usw.).
Ich glaube, meine Ausreister liegen vor allem daran, dass ich überhaupt nichts für mich tue. Da es schwierig ist zu arbeiten (mache übersetzungen für eine Firma von zuhaus aus) wenn die beiden aktiv sind, mache ich das meiste, wenn alle ihr Schläfchen halten (so 15 bis 17 Uhr), Selena meist auch, oder sie schaut sich eine DVD an während der Zeit. Und dann ruhe ich mich halt nicht aus, sondern sitze, mit Ergo und Mario drin, vorm PC und arbeite.
Beide Kids sind Spätschläfer, was hier in Spanien nicht unüblich ist, vor allem im Sommer. Und vor 23.00 ist hier keine Ruhe, da gehe ich dann selbst auch ins Bett mit den beiden. Mario pennt im Elternbett mit uns und Selena in unserem Schlafzimmer in ihrem eigenen Bett. Also auch nix von wegen Abends abends aufs Sofa hocken und ausschalten oder mal ein Bad nehmen oder so.
Mein Mann tut echt viel für uns, er hilft sehr im Haushalt, wir sind oft unterwegs um mal rauszukommen, er spielt mit den Kids, etc. Deshalb und weil er einen stressigen Job hat (Polizist, Schichtdienst), versuche ich auch ihm soviel Zeit für sich einzuräumen, damit er sich auspowern kann (Mountainbike und Spinning wenn er nicht rauskann) weil ich gemerkt habe, dass er dann auch viel ruhiger ist. Ansonsten ist er angespannt und wenn Selena dann mal loslegt mit ihrem Repertoire, dann geht's rund!
Also stecke ich im Grunde genommen immer wieder ein und sage, dass das mit der Zeit besser wird. Denn momentan stillt Mario ja noch soviel und Selena hat Ferien. Sobald sie jetzt im September mit der Vorschule (hier ab 3) anfängt, ist morgens Ruhe. Und wenn Mario mal ein Paar Stunden zu seinen Grosseltern kann (weil er nimmer so an der Brust hängt und eine richtige Essmahlzeit macht die ihm auch seine Oma geben kann), werden mein Mann und ich mal wieder ins Kino gehen und so Sachen. Oder ich schau mich hier mal um und gehe wieder Reiten, wenn ich einen Reitstall finde. Naja, und so verschiebe ich das halt immer wieder.....
Ich hab echt ziemlich viel Geduld, doch an manchen Tagen erkenn ich mich selbst nicht wieder alles nervt. Alles muss schnell gehen. Am liebsten würd ich in einem Erdloch verschwinden, doch genau dann kommt alles doppelt und dreifach. Tja, und dann werde ich unnötig laut, fauche ständig Selena an, etc. Und das allerbescheuerteste ist, ich fühl mich dabei prima! Als würde ich so ausraster mal brauchen, wofür doch Selena gar nichts kann!
Gestern war's mal wieder soweit, weiss nicht mehr was war, jedenfalls hab ich ganz laut "scheisse" gebrüllt. Nun sagt Selena das eben auch... ich hab ihr erklärt, dass man sowas eigentlich nicht sagen darf, dass ich halt sehr wütend war und mir das so rausgerutscht ist, dass es aber ein sehr hässliches Wort ist.
Naja, genug gelabert. Ich glaub ich muss mich selbst Kloetern, mit Selena hat das eigentlich wenig zu tun. Echt, manchmal meine ich, mal zum Psychater zu müssen. Meine Mutter hat mir früher öfter mal eine richtige Tracht Prügel gegeben und gerat dabei total in Rage. Und ich hab Angst, dass sowas in mir drin steckt. Prügeln tu ich nicht, es hat mal mächtig auf'n Popo geknallt, das geb ich zu. Aber Prügel so richtig nie. Doch diese Rage kommt auch in mir hoch, ein sehr ekliges Gefühl.......
Naja, danke fürs Lesen, ich schätze ich musste mich mal auskotzen hier.
LG Manuela.

An die Kloeterer unter Euch

Hallo Manuela,

Ich kloetere auch. Bei mir stelle ich fest, dass das Verhältnis zu meinen Kindern durchs Kloetern inniger geworden ist.

Hier klappt bei Weitem nicht alles reibungslos (schön wär´s), aber ich kriege Konflikte besser und schneller in den Griff und ich verliere den Draht zu ihnen nicht mehr.

Mir hilft es immer (ich lese die Briefe ja auch nicht ständig) mir die Leitsätze in Gedanken "vorzubeten".

Ich habe sie Anfangs an strategisch günstigen stellen hingeklebt, damit ich sie vor Augen hatte.

Vorallem beim bedungungslosen Trösten bin ich schon sehr viel besser geworden.

Ich halte keine "Gerichtsverhandlung" mehr ab wenn einer weint. Ist ja im grunde auch schnurt warum Tränen fließen, sondern tröste den Weinenden.

Um "Konsequenz im wohlverstandenen Sinne" umzusetzen,

beruhige ich mich in Gedanken als erstes mit diesem "Ist doch nicht so schlimm", "kann doch mal passieren" und biete dann meist meine Hilfe und gegebenenfalls nen Lappen an.

Mometan versuche ich auch Abends, da sind hier nämlich die meisten Konflikte,

nicht mehr zu fordern oder nur "light".

Meld mich später noch mal, die Kinder brauchen mich!

Grüße, Franka

An die Kloeterer unter Euch

Hallo Franka! Danke für Deine Antwort. Tja, mein Verhältnis mit meiner älteren ist tatsächlich nicht mehr so innig wie bevor Mario auf die Welt kam. Die Arme fühlt sich bestimmt sehr versetzt. Aber nicht, weil ich nur den ganzen Tag mit dem Baby beschäftigt bin, sondern weil ich mich zuerst ums Baby kümmere und dann versuche, Selena beschäftigt zu haben damit ich auch mal zur Ruhe komme. Da liegt wahrscheinlich einer der vielen Fehler... Naja, Einsicht ist ja der erste Schritt! Ich werde mir erst mal die Zusammenfassungen durchlesen, die Zauseline mir geschickt hat, und wenn ich mehr Zeit habe, ganz langsam die Briefe komplett durchlesen. Ich befürchte, dass ich allerdings mal was bräuchte, wo ich mich entweder vollkommen relaxen kann oder richtig auspowern (wobei Sport nicht so mein Ding ist, bin eher von der Schweinefaulen Seite...). Reiten wäre toll, aber momentan ist es hier affig heiss (wohne in Spanien, nochdazu Inland). Mal sehen, was mir so einfällt.
LG Manuela.

An die Kloeterer unter Euch

Dann wird für dich sicher der Brief "Tue etwas für dich selbst!" sehr interessant sein. Kommt glaube ich übernächsten Sonntag dran. LG Zauseline

An die Kloeterer unter Euch

Hallo Manuela,
schön, wieder mal etwas von dir zu hören!
Zum Kloetern: Ich habe die Brief nicht selbst, sondern lese immer Zauselines Zusammenfassungen und verfolge die Diskussionen darüber hier im Forum. Ich betreibe das Ganze auch nicht wirklich intensiv, das einzige, woran ich wirklich stark arbeite, ist das "Sprich leise und freundlich"-Thema. Da merke ich insofern Erfolge, dass mein Kommandoton inzwischen fast vollständig verschwunden ist und ich auch gar nicht mehr oft richtig laut werde, jedenfalls viel seltener als früher.
Inwieweit sich das Ganze auf Rebecca auswirkt, weiß ich nicht. Momentan ist sie zwar super pflegeleicht und wir hatten schon tagelang keine kritische Situation, in der es ernsthaft gekracht hat, aber ob das am Kloetern liegt, einfach Zufall oder eine pflegeleichte Phase ist, die auch schnell wieder vorbei sein kann, kann ich echt nicht beurteilen.
LG
Sabine

An die Kloeterer unter Euch

Hallo Sabine! Schön, dass sich hier noch einige an mich erinnern... Ich mach mich ja so rar hier, dass es mich gar nicht wundern würde wenn keiner mehr weiss wer ich bin *lach*.
Ja, der Kommandoton.... Gerade heute hab ich mal wieder so richtig durchs Haus gebrüllt nach dem Motto "ich bin hier der Chef". Hab mich aber später bei Selena entschuldigt, ihr erklärt, dass ich nervös bin weil ich soviel zu tun hab und der Kleine so schwierig ist und ich deshalb extrem Wert drauf lege, dass sie ihn tatsächlich in Ruhe lässt, wenn er mal alleine ganz ruhig am spielen ist. Denn genau dann, geht sie hin und will dann "auf ihre Weise" mit ihm spielen, und er findet das aber irgendwann gar nicht mehr lustig und brüllt dann rum. Immer dann, wenn ich echt mal Ruhe brauche (meist wenn ich gerade kochen muss oder viel Arbeit habe, typisch Murphy's Law).
Zauselines Zusammenfassungen sind echt prima! Eigentlich ist das genau meine Einstellung zur Erziehung, doch an der Umsetzung muss ich dringend arbeiten. Es ist zum Teil echt schwierig, alles harmonisch zu gestalten. Wenn ich innerlich ruhig bin, dann kann hier eine Bombe einschlagen, Selena kann einen Trotzanfall nach dem anderen haben, da kann zur selben Zeit das Telefon klingeln und Mario in die Windel kacken, macht mir alles nix. Aber nur, wenn ich selbst innerlich zufrieden, ausgeruht und ausgeglichen bin.
Ansonsten staut sich in mir sowas wie Wut, Stress, Anspannung, Unzufriedenheit und Lust, einfach alles und jeden liegen zu lassen und abzuhauen für eine Weile...
Das geht sicherlich jedem so, nur manchmal ist die Grenze von einem Gefühlsstadium ins andere voll fliessend und wenn ich dann mehrere Tage hintereinander eingesteckt hab, dann kommt auf einmal bei wirklich jedem kleinen Mist alles in mir hoch!
Und ich glaube, genau da liegt mein Problem. Denn es scheint MEIN Problem zu sein. Selena ist wohl bestimmt nicht anders als andere Kinder ihres Alters, eventuell scheint sie mir sogar "erwachsener" für ihr Alter manchmal. Schwierig ist sie, zeitweise, genauso wie andere. Und Mario ist nur ein 9 Monate altes Baby, da hab ich viel schlimmere gesehen. Such mal ein Baby, dass sich echt mindestens 30 Minuten am Stück völlig alleine unterhalten kann, wenn es gut drauf ist. Kommt nicht so häufig vor.
Bei mir liegt also das Problem. Ich würde gerne dieses Gefühl abstellen können, wenn ich innerlich anfange zu brodeln und mir dann alles egal ist und dann wird halt gebrüllt und kommandiert. Ich würde gerne lernen, mich zusammenreissen zu können. Bräuchte aber eventuell etwas, wo ich alles das was ich immer wieder runterschlucke, rauslassen kann damit sich da nix staut in mir. Weiss nicht, ob ich mich da richtig ausdrücke.
Und deshalb kommt es immer häufiger vor, dass ich hier sitze oder nachts im Bett wenn alles ruhig ist, und über mich selbst überlege. Ich würde sehr gerne wieder reiten gehen, aber hier bei uns sind momentan so dermassen hohe Temperaturen und die Sonne haut einem so auf den Kopf, dass das praktisch unmöglich ist. Ich kenne hier auch keinen Reitstall (wir sind vor 4 Jahren hierher gezogen und bisher hab ich noch nie gesucht, aber ich weiss vom hörensagen, dass es welche gibt). Also mach ich das wohl erst im Herbst/Winter.
Was ich machen könnte, was mir bestimmt helfen würde, wäre mal in so ein Massagesalon zu gehen und mich mal so richtig durchkneten zu lassen. Dafür brauche ich Zeit, aber Männe springt gerne ein wenn er kann und kümmert sich um die Kids, also kein Problem. Brauche nur den richtigen Ort zu finden, am besten bei uns im Ort, dann braucht mein Mann nicht raus und kann zuhause mit den beiden spielen. Muss ich mich mal drum kümmern!
Was ich auch mal tun werde, ist mit einem befreundeten Tierarztpärchen zu reden, ob die mich mal bei einer OP zuschauen lassen. Das ist mein verpasster Beruf, mein Lebenstraum! Hab damals das Studium sausen lassen, wegen einem Typen, ich dumme Nuss!
Naja, jedenfalls muss ich mal schauen, dass ich wenigstens so 2 mal die Woche was tun kann, ich ganz alleine, was mir so richtig Spass macht. Bin sportlich eine faule Sau, mit auspowern ist also nix *lach*.
So, nun muss ich arbeiten! Danke fürs zulesen *grins*.... Und hoffentlich läuft es bei Euch weiterhin so pflegeleicht!
LG Manuela.

An die Kloeterer unter Euch

Klar erinnere ich mich an dich, früher hast du hier ja regelmäßig geschrieben.
Ja, mit zwei kleinen Kindern kann es wirklich mühsam werden, das kenne ich genauso. Bei uns gab es auch eine Phase, in der Rebecca Vanessa nie in Ruhe gelassen, sondern sie dauernd umgeworfen, getreten oder ihr sonstwie weh getan hat, das war ungefähr damals, als Vanessa mobil wurde, sich selbst hinsetzen und krabbeln konnte. Und meistens war es wie bei euch genau dann, wenn ich gerade nicht weg konnte, weil ich beim Kochen etc. war. Vernünftig reden hat nichts genützt, da bin ich dann auch öfter mal ausgezuckt und habe Rebecca angeschrien, das hat wenigstens kurzfristig geholfen. Aber nachher habe ich mich immer über mich selbst geärgert.
Also die fehlende Gelassenheit und das Gefühl, sich einfach nicht mehr beherrschen zu können, kenne ich schon. Aber ich denke, durch das Kloetern ist es wirklich weniger geworden. Klar, ganz ohne laute Worte oder reinigendes Gewitter, wie es Zauseline kürzlich schrieb, wird es realistischerweise nicht gehen und das ist auch gar nicht mein Ziel, aber die richtigen Ausbrüche sollten halt doch die Ausnahme sein und nicht täglicher Alltag.
Dir würde es sicher gut tun, mal abschalten zu können und etwas nur für dich zu tun. Reiten kann ich nur empfehlen, ich reite ja selbst recht viel (3 - 4 mal in der Woche) und das tut mir sehr gut, physisch und psychisch. Auch mein Freund sagt, wenn ich mal schlecht drauf oder gereizt bin, ist es nach dem Reiten immer viel besser. Hohe Temperaturen haben bzw. hatten wir hier auch kürzlich und tagsüber wäre an Reiten nicht zu denken, aber da könnte ich mangels Babysitter eh nicht. Abends, sobald die Sonne weg ist, geht es aber (hier zumindest) schon und wenn es wirklich noch sehr warm ist, gehen wir es halt sehr gemütlich an, mit viel Schritt, wenig Trab und ohne Galopp.
Ich wollte übrigens ursprünglich auch Veterinärmedizin studieren, davon wurde mir aber in der Schule bei der Berufsberatung dringend abgeraten, weil das Studium total überlaufen ist, man eine Kleintierpraxis kaum finanzieren kann und man als Frau angeblich als "Großtier-Tierarzt" keine Chancen hat. Totaler Blödsinn, wie ich jetzt weiß, denn fast alle auf Pferde spezialisierten Tierärzte, die ich kenne (und das sind einige), sind weiblich und finden reichlich Zuspruch. Damals habe ich mich aber von diesen Argumenten beeindrucken lassen und halt etwas anderes (Statistik) studiert. War nachträglich gesehen auch nicht so schlecht, denn ich hatte dann einen recht interessanten Job.
Ach ja, das mit dem pflegeleicht wird sich bei uns sicher auch wieder ändern, da mache ich mir keine Illusionen. Manchmal läuft es so gut, dass man das Gefühl hat, gar nichts kann einen aus der Ruhe bringen und dann gibt es wieder Phasen, in denen alles unrund ist und Rebecca alle 5 Minuten wegen irgendwas rumkreischt. Vanessa macht dann meistens auch mit und das verkrafte ich auch Dauer nur äußerst schlecht.
LG
Sabine

An die Kloeterer unter Euch

Huhu Sabine!
Na das war ja dann noch schlimmer bei Euch, denn Selena tut ihm nicht weh, sie ist nur "zu lieb" und behandelt ihn eben wie eine Puppe. Da wird er dann gedrückt, geknuddelt, geknutscht, zurecht gesetzt, gefüttert (mit leerem Löffel natürlich, denn ihre Puppen kriegen ja keinen richtigen Brei), er wird verdoktert, etc.
Und leider mag Mario das oft nicht so, da sitzt er lieber frei alleine und spielt mit Bauklötzen und sowas und auf einmal kommt Selena... *lach* Sie meint es also echt nur gut mit ihm und ist oft traurig, weil sie sagt, Mario weint immer wenn sie mit ihm spielen will. Dass er sie nicht lieb hat. Dann tut sie mir so leid.... Ich erklär ihr dann, dass Mario halt keine kleine Puppe ist und genauso wie sie es nicht mag wenn man sie so drückt und Küsschen geben will und so, dass er das halt auch nicht so gerne hat. Und dass wenn er etwas grösser ist, bestimmt total viel mit ihr spielen will!
Hach das Reiten.... Ich hab mein ganzes Leben alle Arten von Tieren gehabt. Und jeden Tag war ich lange Zeit alleine bei denen. Bei den Chinchillas im Stall, bei meinem Pferd was ich früher als Teenager hatte, ich genoss es einfach, alleine (ohne Menschen) zu sein und sie zu streicheln, mit ihnen zu spielen. Jetzt wohnen wir in einem Reiheneckhaus, aber ohne Garten, und mein Mann ist leider allergisch auf Tierhaare, von daher können wir drinnen keine haben und draussen geht ja auch nicht. Einen Kanarienvogel und 2 Wellensittiche haben wir, aber mit denen kann ich nicht schmusen.............. Irgendwann möchten wir auch mal ein Haus mit Garten und da werde ich dann aber mindestens 1 Katze haben!
Das mit den Tierärzten ist auch so eine Sache für sich. Es gibt wirklich viele, ich denke der Clou ist, dass man sich auf irgendwas spezialisiert, dann hat man bessere Chancen.
Lieben Gruss nach Deutschland, Manuela.

An die Kloeterer unter Euch

Nach Österreich, aber der Gruß ist trotzdem angekommen *g*.
Das mit dem gemeinsam Spielen wird sicher bald besser. Vanessa ist fast 19 Monate alt und jetzt spielen die Beiden schon lange sehr lieb miteinander. Rebecca hat gelernt, dass Vanessa noch klein ist und man mit ihr nicht zu grob sein darf und Vanessa ist schon viel "härter im Nehmen" geworden und brüllt nicht mehr gleich los, wenn sie mal etwas fester angefasst wird. Oft haben sie sehr viel Spaß miteinander und können sich erstaunlich lange miteinander beschäftigen, ohne dass ich mich einmischen muss. Klar kommt es immer noch zu "Meinungsverschiedenheiten" und dann endet das gemeinsame Spielen plötzlich in einem Riesengebrüll (zweistimmig *g*), weil Rebecca Vanessa weh tut (oder inzwischen auch umgekehrt) oder Vanessa will etwas nicht so tun, wie Rebecca es sich vorstellt und dann bekommt Rebecca (lautstark) die Krise. Aber das ist viel seltener geworden und das kann ich auch (meistens) relativ locker sehen und greife nur dann ein, wenn das Ganze eskaliert oder sie sich wirklich weh tun.
Ein Haus mit Garten ist auch unser Traum, das Grundstück haben wir schon und das Haus kommt hoffentlich in absehbarer Zeit dazu, da sind wir gerade in der Planungsphase. Dann werden wir wahrscheinlich auch eine Katze haben, mein Freund ist ein totaler Katzenfan, Rebecca inzwischen auch und ich bin für Tiere sowieso immer zu haben. Derzeit haben wir 5 Meerschweinchen und zwei Pferde (in einem Reitstall 20 km von hier entfernt untergestellt).
LG
Sabine
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