An die Hausbesitzer und Hausbauer
wir spielen mit dem Gedanken uns ein Haus zu kaufen oder zu bauen, waren auch beim Finanzierungsgespräch- die SUmme ist OK, nur gibt es hier dafür nichts Gescheites:(
Hier muß man mit 300000 Euro rechnen wenn man nicht ein gebr. Reihenmittelhaus ohne Keller und mit 200qm Grundstück möchte:(
Das können wir uns aber nicht leisten.
So, jetzt meine Frage:
Habt ihr gekauft, oder gebaut?
Welche Abstriche und Kompromisse mußtet Ihr eingehen, damit Ihr es Euch leisten könnt, oder war "alles drin"?
Ganz liebe und gespannte Grüße
Dudi
An die Hausbesitzer und Hausbauer
Wir haben es letztendlich geschafft ein 150 qm Haus mit Passivhausstandard ohne Keller, mit 6 m breitem Carport + Schuppen dran für ca. 210000 Euro zu bauen. Das Grundstück (627 qm) hat dann nochmal ca. 60000 Euro gekostet. Insgesamt ist das Haus samt Grundstück über 300000 Euro wert, weil wir in der Finanzierung auch über 30000 Euro Eigenleistung mit drin hatten.
Zu deinen direkten Fragen:
1. Wir haben gebaut!
2. Wir haben Wert darauf gelegt einen Passivhausstandard zu bekommen, dafür haben wir erstmal mehr Geld hingeblättert, aber etwas anderes kam für uns aus Umweltschutztechnischen und auch wegen der monatlichen Nebenkosten einfach nicht in Frage. Wichtig war für uns auch, dass wir evtl. Platz für ein 2. Kind hatte, sonst wären wir mit 10 qm weniger ausgekommen. Wir wollten keinen Keller, weil viel zu teuer, unsinnig für unsere Zwecke und da wir hier mit einer weissen Wanne hätten bauen müssen nochmal teurer. Ich bin mal gespannt, ob die Keller der Nachbarn auf Dauer alle trocken bleiben. Da muss es nur eine kleine Undichtigkeit geben und schon gibts grosse Probleme. Weniger wichtig war uns auch die Innenausstattung. Wir haben Abstriche bei der Sanitärausstattung (bis auf die Duschkabine) gemacht - im Gästebad hängt z.B. ein Klo für 35 Euro und ein Waschbecken für 40 Euro. Mir war nur wichtig, dass es praktisch zu pflegen ist. Genauso haben wir unheimlich bei den Wand- und Bodenbelägen gespart. Ich habe permanent Preise verglichen im Baumarkt, auf Angebote geschaut und teilweise die Fliesen für 3 Euro pro qm eingekauft. Deswegen haben wir auch Laminat drin und kein Parkett. Nur für Arbeitszimmer und Kinderzimmer haben wir uns Kork geleistet und die Bodenfliesen im Bad waren mit 19 Euro pro qm sehr viel teurer. Wir haben uns für Tapeten entschieden und gegen einen Streichputz. Wir haben billige Raumtüren drin und mussten keine neue Küche kaufen.
Genauso sah es bei der Aussenanlage aus, die man unbedingt mit berücksichtigen muss bei der Planung. Einen Garten anzulegen und Pflaster für Stellplatz und Terrasse kosten unglaublich viel. Hätten wir das eine Firma machen lassen, wäre es für uns unbezahlbar gewesen. Mein Mann hatte gut kalkuliert, den als wir gesehen haben, dass wir 14 Euro pro qm für ein popeliges Betonpflaster (175 qm Gesamtfläche) ausgeben müssen, sind wir erstmal fast umgefallen. Und das war das 2. günstige Pflaster!!! Auch Zaun und Co. kosten eine Menge, genauso wie die Pflanzen und das Rasen anlegen.
Kompromisse mussten wir nur in der Dachform machen, das lag aber am Bebauungsplan.
Im Grossen und Ganzen ist es so geworden, wie wir es uns gewünscht haben UND wir sind sogar einen Tick unter unserem Budget geblieben. Aber ohne die Eigenleistungen und die Tatsache, dass mein Cousin Dachdecker ist, hätten wir es uns nicht leisten können bzw. hätten wir anders bauen müssen.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du gerne nachfragen! LG Zauseline
An die Hausbesitzer und Hausbauer
Abstriche haben wir relativ wenig gemacht. Vieles was jetzt nach Design aussieht haben wir in Eigenleistung gemacht oder machen lassen. Allerdings ist das auch eine Zeitfrage. Es macht schon Mühe z.b. jede einzelne Fliese für den Fliesenspiegel aufzuzeichnen. Eine Garage war für uns ein Muss. Da haben wir jetzt das Optimum. Da unser Haus etwas in den Hang gebaut ist. Haben wir im Keller unseren Eingang, Flur, HWR, Keller und Garage. Küche hielt sich auch im Rahmen, da wir unsere nur umgebaut und ergänzt haben. Das merbau-Parkett und die Treppe aus merbau waren finanziell drin, weil wir das Holz günstig über einen Großhändler bekommen haben, genauso wie das Holz für die Terasse und Außentreppe.
Zusatzkosten gabs bei den Außenanlagen, das lag aber leider an unseren Nachbarn.
lg susi
@susi
Wie groß ist denn Euer Grundstück?
Hier ( Leverkusen) hat es auch viele Häuser in Hanglage, das erinnert mich immer an die Schweiz wo es die Terassenhäuser hat;)
Wohnt Ihr auch bergig?
LG Dudi
@susi
So bergig wohnen wir nicht. Aber quasi auf den Hügeln von Dresden ;-)
lg susi
An die Hausbesitzer und Hausbauer
An sich ist das Bauen für uns schon Kompromiss, denn eigentlich hätten wir lieber gebraucht gekauft. Es fand sich aber nichts passendes und jetzt ist es echt zu eng bei uns.
Kompromiss war ganz klar die Lage. Wir wären gerne in die nächste Kleinstadt gezogen, aber dort hätten wir uns kein großes Grundstück leisten können.
Vom Bau her können wir uns eigentlich das meiste leisten, bzw. die Abstriche, die wir machen, sind eher Kleinigkeiten und oft nicht nur finanziell bedingt.
LG,
Susanne
An die Hausbesitzer und Hausbauer
lg susi
An die Hausbesitzer und Hausbauer
LG,
Susanne
An die Hausbesitzer und Hausbauer
Problem war auch, das ich ohne Auto unterwegs bin und auch schon in der Stadt einen einfachen Arbeitsweg von 45 min. habe.
lg susi
An die Hausbesitzer und Hausbauer
nachdem wir 2 Wohnungen mit herbem Verlust verkauft haben, bleiben wir jetzt erstmal beim Mieten. Zumal wir auch nicht wissen, ob mein Mann nicht beruflich wieder mal woanders landet.
Dazu kommt, dass wir hier in einem Darmstädter Vorort für ein Reihenmittelhaus mit ca. 250 qm Grundstück gut 300.000 Euro zahlen müssten. Gut erhaltene freistehende Häuser kosten ab 440.000 aufwärts. Im Nachbarort wird gerade wieder ein Baugebiet erschlossen, der qm-Preis liegt hier bei 300 Euro, bei uns im Ort sind es ca. 400 Euro.
Wären wir Doppelverdiener könnten wir drüber nachdenken, aber so??
Wir zahlen für unsere kleine Doppelhaushälfte 820 Euro Kaltmiete. Dafür mussten wir den kompletten Garten selbst anlegen (inkl. Zäune, Tore). Damit können wir leben.
Meine Mutter bewohnt (alleine) ein 2-Familienhaus mit ELW im östlichen Mittelhessen. Das Grundstück ist gut 2000 qm groß. Als mein Vater vor 7 Jahren starb, hat sie mal über den Verkauf nachgedacht. Die Makler haben ihr einen realistischen Preis von 260.000 Euro genannt.
Für das Geld hätten wir und schon längst was Eigenes gekauft.
LG und viel Glück
Kerstin
An die Hausbesitzer und Hausbauer
wir sind gerade in der Bau-Endphase. Hier sind leider die Grundstückspreise so hoch, dass 300.000 Euro unrealistisch sind. Allein unser Grundstück (800 m²) hat 180.000 Euro gekostet und alles in allem (das sind aber auch die Möbel und noch etwas Reserve dabei) werden wir auf ca. 500.000 Euro kommen.
Bei der Lage (Kleinstadt in Großstadtnähe) wollten wir keinen Kompromiss eingehen, daher der hohe Grundstückspreis. Aber beim Haus selbst mussten wir schon Kompromisse eingehen, sonst wäre es für uns nicht finanzierbar gewesen. Daher haben wir die Grundfläche des Hauses nach den ersten Planungen (als wir die Kosten gesehen haben *g*) verkleinert. Beim Innenausbau machen wir den Großteil selbst (Wände ausmalen, Fliesen legen, Innentüren und noch 1000 Kleinigkeiten), kostet zwar sehr viel Zeit, aber ist doch um einiges billiger. Dafür haben wir aber bei Fliesen, Laminat und sonstigen Materialien nicht so sehr auf die Preise geachtet, sondern eher darauf, ob die Qualität in Ordnung ist und ob es uns gefällt.
Ach ja, Solar- und Photovoltaik-Anlage sowie eine kombinierte Pellets- und Stückholzheizung haben wir, das schlägt sich natürlich aufs Geld, wollten wir aber aus Überzeugung (Umweltschutz) und auch langfristigen Überlegungen (amortisiert sich ja irgendwann, wenn auch nicht kurzfristig) unbedingt haben.
Wir hatten zum Glück relativ viel Eigenkapital (ich habe vor einigen Jahren meine Eigentumswohnung verkauft), sonst wäre das Ganze unfinanzierbar gewesen, zumindest mit unseren derzeitigen Teilzeitjobs und -gehältern.
LG und halte uns auf dem laufenden
Sabine
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