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Ach und weil es gerade Thema war - noch ein Walldorf-Aspekt zur Schule...

Huhu!

Eben hat eine Mama von Silvanas Freundin ihre Tochter bei uns abgeholt und wir kamen auch auf das Thema "Einschulung". Sie selber ging in eine Walldorf-Schule und hat ihren Sohn jetzt auch dort eingeschult und die Tochter in Silvanas Alter (allerdings ein paar Monate jünger und deswegen auf jeden Fall erst übernächstes Jahr dran) soll auch da hingehen.

Und sie hatte einen interessanten Aspekt, den die dort wohl vertreten. Sie halten überhaupt nichts von verfrühter Einschulung, weil sie der Meinung sind, daß ein Kinderkörper - wie schon im Baby- und Kleinkindalter - zwischen 5 und 6 Jahren einen ausgesprochenen Wachstumsschub durchmachen würde. Und wie man aus früheren Entwicklungszeiten ja wüßte, hängt der Geist dann in der extremen Wachstumszeit meist etwas hinterher und der Körper konzentriert sich voll auf sein Wachstum. Zwar wäre es überhaupt kein Problem, Kinder dann auch geistig zu fordern und sie meistern es auch, wenn sie es müssen - allerdings kann der Schuß auch nach hinten losgehen und das Kind einer großen Belastung aussetzen, die sich meistens erst später bemerkbar macht. Angeblich sind die Kinder erst mit 7 komplett durch diesen Schub durch und könnten sich dann wieder viel besser konzentrieren und geistig gefordert werden. So lassen die sich im ersten Schuljahr wohl auch extrem viel Zeit mit allem und lassen es superlangsam angehen.

Nicht falsch verstehen - ist weder meine Meinung noch das "Non-plus-Ultra" aber ich finde solche Aspekte immer zumindest wertvoll, über andere Ansichten auch mal nachzudenken.

Wenn ich mir die Schübe in der Kleinkinderzeit so ansehe und wie genau man das altersmäßig vorhersagen konnte - dann könnte ich mir glatt vorstellen, daß an dieser These auch etwas dran ist.

Was meint Ihr? Vollkommener Quatsch oder durchaus vorstellbar?

GLG

Tina

Bisherige Antworten

....noch vergessen hab...

Bestätigen kann ich diesen enormen Schub der äußerlichen Veränderung während des ersten Schuljahrs auf jeden FAll. Ist immer total extrem, wenn man die Vorschulis lange Zeit nicht gesehen hat und auf einmal Schulkinder zu Besuch in den Kiga kommen - da fällt es echt total auf *find*.

GLG

Tina

Ups - sehe gerade, daß sich die wohl "Waldorf" schreibt *Gggg*.... Wieder was gelernt...

Ach und weil es gerade Thema war - noch ein Walldorf-Aspekt zur Schule...

Hi,
Hm, also grundsätzlich denke ich, dass Schübe sich ich Laufe der Kindheit etwas auseinanderziehen. Also bezweifele ich, dass alle Kinder zwischen 5 und 6 Jahren einen Schub haben. Ich denke eher, einige haben ihn früher und andere später! Unsere Nachbarin wird im Oktober 6 Jahre und wird diesen Samstag eingeschult und die wirkt so und sieht auch so aus wie ein Schulkind. Ein anderes Mädchen, einen Monat älter, wirkt dagegen wie ein Kindergartenkind und wird auch noch nicht eingeschult. Also, ich denke, so pauschal kann man das mit den Schüben nicht sagen. Weder mit Entwicklungsschüben noch mit Wachstumsschüben.
LG Denise

Ach und weil es gerade Thema war - noch ein Walldorf-Aspekt zur Schule...

Huhu Denise,

so sehe ich das auch. Nichts desto trotz glaube ich, dass man zwar bei vielen Kindern die frühere Einschulung mit ganz anderen unbewußten Motiven vorantreibt. Das Argument, dass das Kind sich dann im Kindergarten langweilen würde, kann ich so auch nicht nachvollziehen, weil welches Kind spielt nicht gerne und fördern könnte man das Kind auch anders *find. Aber diese Verantwortung trägt man als Eltern für das Kind und sollte auch immer mit anderen Profis (Erzieher,Arzt, Schule) abgesprochen werden.

Also intelligent ist unsere Kleine und auch pfiffig und wahrscheinlich würde sie auch schon einiges mehr können, wenn wir das hier fördern würden, aber wir konzentrieren uns auf andere Dinge mit ihr, damit das Lernen dann in der Schule noch Spass macht.

GLG Suzi

Ach und weil es gerade Thema war - noch ein Walldorf-Aspekt zur Schule...

Huhu!

Hab jetzt nochmal ein wenig mehr gelesen und die sehen es wohl noch komplizierter *ggg*. Die reden halt von "Jahrsiebten" und nicht von "Jahrzehnten" und die Einschulung sollte halt möglichst nach dem ersten "Jahrsiebt" sein, weil dann ein bestimmter Entwicklungsprozess abgeschlossen ist.

Ich finde schon, daß der kindliche Körper vor/während der Einschulung nen enormen Wachstumsschub mitmacht und man das auch sehen kann. Und so im Nachhinein hört man ja oft den Satz "Ja-ja - die Schule hat das Kind ganz verändert..." - aber vielleicht hat es wirklich damit zu tun, daß das Kind am Anfang noch mit Wachsen beschäftigt ist und sich dann wieder voll auf das Geistige konzentrieren kann und "gesetzter" wirkt. Ob das nun begründet, eine Einschulung grundsätzlich erst später vorzunehmen, sei mal dahingestellt. Aber ich finde echt immer interessant, andere Sichtweisen zu betrachten, denn das sind ja keine "Spinner", die haben ihre Lehre ja auch irgendwo her begründet und entwickelt. Mir wäre diese Schulform schon wieder zu weit weg, um sie näher in Betracht zu ziehen. Da müßte ich mein Kind jeden Morgen ca. 20-30 min mit dem Auto hinfahren und wieder abholen...

Aber ich kann z.B. aus Celinas Klasse sagen, daß da die ein oder zwei Kann-Kinder eindeutig einen "seltsamen" Eindruck vom Gesamtverhalten machen und ein gewisser "Hyperehrgeiz" der Eltern total bemerkbar ist. Also schon sehr stark in Richtung "Drill". Würde ich aber auch natürlich nicht als allgemeingültige These aufstellen *lach*!!! Man sieht ja auch immer nur das was man sehen WILL ;-)

GLG

Tina, die selber mit 6 Jahren und ein paar Monaten in die Schule gekommen ist und selbst da noch besser ein Jahr zu Hause geblieben wäre :-)

Ach und weil es gerade Thema war - noch ein Walldorf-Aspekt zur Schule...

Huhu Tina,

ich kann mich heute noch an meinen ersten Schultag erinnern, ich hatte sogar richtig Angst und schon in der ersten Klasse gab es schon die Außenseiter, die es auch ewig geblieben sind. Lesen und Schreiben lernt man so oder so, ist fast so wie das sauber werden;-) , eigentlich spielen die paar Monate Unterschied dazwischen gar keine Rolle.

Und die Eltern, die ihre eigenen unverwirkten Ziele nun auf ihre eigenen Kinder projezieren, da kann ich nur den Kopf schütteln. Klar helfe ich meinem Kind und fördere es, aber ich bin froh, dass ich von meinen Eltern nicht in eine bestimmte Richtung oder Leistung getrieben worden bin.

GLG Suzi

Ach und weil es gerade Thema war - noch ein Walldorf-Aspekt zur Schule...

Hi,
ich bin auch so ein Fall - bin mit 5 Jahren und 11 Monaten in die Schule gekommen, aber nicht weil meine Eltern so ehrgeizig waren, sondern weil ich sie monatelang belabert habe - ich wollte auch in die Schule wie mein großer Bruder. Ich bin nie sitzen geblieben, aber meinen Eltern tat es hinterher leid, dass sie auf mich gehört haben und ich bin auch sicher, dass ich besser gewesen wäre, wenn ich noch 1 Jahr lang meinen Spieltrieb ausgelebt hätte. Bei mir kam dieser "Schub" also definitiv erst nach der Einschulung.
Ich finde das Einschulungsalter zwischen 6,5 und 7 Jahren am sinnvollsten. Leider zieht jetzt auch Niedersachen nach und legt das Einschulungsalter vor. Bisher war Stichtag der 30.6. - bald wird es der 30.9. sein, also hier werden dann auch die Kinder schulpflichtig sein, die erst 2 Monate später 6 Jahre alt werden und sind nicht mehr wie bisher "Kann-Kinder".
Wir haben hier sogar eine Waldorfschule im Ort, aber für mich kommt diese Schulform nicht infrage.
LG Denise
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