huhu,
sie hat den befund bekommen...auch das 3te was er an der schulter nur zum teil rausgeschnitten hat ist schwarzer Hautkrebs..und das am handgelenk ging 1,6mm tief. Alles was über 1,5mm tief ist ist verdammt übel:
Es ist von entscheidender Bedeutung, ein Melanom früh zu erkennen. Die Erkrankung kann geheilt werden, wenn der Tumor noch dünn ist und nicht in tiefere Schichten der Haut eingedrungen ist
(97 % Heilungsrate im Frühstadium). Je tiefer die Tumorzellen in die Lederhaut eindringen, um so höher wird die Gefahr, dass diese Zellen über das Lymph- und/oder Blutsystem in weitere Körperstellen verschleppt werden und dort zum Auftreten von Metastasen führen. Dann ist die Erkrankung nur schlecht zu beherrschen. (Mittlere Überlebensrate 6 Monate)
Deswegen ist eine regelmäßige Selbstkontrolle von großer Bedeutung. Wenn Sie Veränderungen an der Haut oder an einem Leberflecken bemerken, sollten Sie diese unverzüglich Ihrem Arzt zeigen. Auch für Patienten, die bereits an einem Melanom operiert wurden, ist das wichtig, da sie ein erhöhtes Risiko haben, ein zweites Melanom zu entwickeln. Auch Angehörige eines Melanompatienten sollten diese Selbstuntersuchung regelmäßig durchführen. Manche Menschen haben sehr viele Leberflecken; wir wissen heute, dass diese Menschen ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Melanoms haben. Auch diese Menschen müssen eine regelmäßige Selbstkontrolle durchführen.
Wie wird das Melanom behandelt ?
Wenn der Verdacht auf ein malignes Melanom besteht, wird die entsprechende Hautveränderung in örtlicher Betäubung ganz herausgeschnitten und feingeweblich von einem Pathologen untersucht. Bestätigt sich der Verdacht, wird die Eindringtiefe des Tumors in die Haut gemessen. Danach richtet sich die endgültige operative Versorgung. Es erfolgt eine Nachexzision, bei der ein unterschiedlich großer Gewebestreifen gesunder Haut um die erste Operationsstelle entfernt wird. Ganz anfängliche Melanome werden mit einem halben Zentimeter in die Umgebung nachoperiert, dünne mit 1 cm und dicke Melanome bis zu 3 cm. Auch dieses Gewebe wird feingeweblich auf Tumorzellen untersucht. Manchmal ist auch eine Entfernung der dem Tumor nahegelegenen Lymphknoten erforderlich (wenn das Melanom > 1mm dick ist).
Zur Kontrolle dieser Lymphknoten erfolgt bei bestimmten Risikopatienten eine besondere Lymphknotenbiopsie, die "Sentinel-Lymphknoten-Biopsie". Bei dieser Methode wird eine radioaktiv markierte Flüssigkeit in die Umgebung des Melanoms in die Haut gespritzt. Der Lymphabfluss erfolgt nun in den ersten filternden Lymphknoten und dieser kann anhand einer Radioaktivitätsmessung nachgewiesen werden und nach zusätzlicher Markierung mit einem blauen Farbstoff operativ entfernt und feingeweblich untersucht werden. Lassen sich Melanomzellen im Schildwächterlymphknoten nachweisen, werden sämtliche Lymphknoten in dieser Region entfernt. Wenn keine Absiedlung stattgefunden hat, ist dieses ein gutes prognostisches Zeichen.
In der Regel erfolgt die Nachoperation unter stationären Bedingungen. Ist die klinische Diagnose "malignes Melanom" sicher, kann gleich die Operation mit dem ausreichenden Sicherheitsabstand erfolgen. Die Tumordicke lässt sich zuvor mittels Ultraschalluntersuchung bestimmen.
Zusätzlich erfolgt während des stationären Aufenthaltes eine Durchuntersuchung, das sog. "Staging". Hier werden u.a. mittels Röntgen, Computertomographie und Ultraschall die verschiedenen Organsysteme auf das eventuelle Vorliegen von Metastasen untersucht.
Weitere Behandlung
Nach der Diagnosestellung und der operativen Behandlung des Melanoms und bei unauffälliger Durchuntersuchung ist für viele Patienten keine weitere Therapie nötig (<1,5mm, unauffälliger Lymphknoten). Es sollten nun regelmäßige Kontrolluntersuchungen der Haut, der Lymphknotenregionen und des Blutes erfolgen, zunächst in dreimonatigen, später in sechsmonatigen und dann in jährlichen Abständen. Die beim Staging durchgeführten apparativen Untersuchungen werden ebenfalls in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Diese Tumornachsorge geschieht ambulant. Jedem Patienten mit einem malignen Melanom muss ein genau einzuhaltender Tumornachsorgepass ausgehändigt werden.
Bei einigen Patienten ist eine weitere Behandlung notwendig: Dies hängt von der Ausdehnung der Erkrankung ab. Ist das Melanom dicker als 1,5mm, erfolgt in der Regel (bei fehlenden Ausschlusskriterien) eine adjuvante Therapie mit Interferon alpha 3x pro Woche, das 18 Monate lang unter die Haut gespritzt wird. Ist das Melanom >4mm oder liegt eine Metastasierung in die Lymphknoten vor, wird in der Regel eine Hochdosis-Interferontherapie nach dem Kirkwood-Protokoll durchgeführt. Dieses Behandlung dauert 12 Monate und beginnt mit einer 4wöchigen stationären Gabe in die Vene als Infusion. Anschließend wird ebenfalls 3x/ Woche unter die Haut gespritzt. Die Inteferontherapien erfolgen unter regelmäßigen Kontrollen von Laborwerten und dem Befinden der Patienten.
Hat der Tumor in andere Organsysteme gestreut, liegen also Metastasen vor, wird in der Regel die operative Entfernung, eine Chemotherapie, eine Immuntherapie oder eine Bestrahlungstherapie oder eine Kombination dieser Behandlungsarten eingesetzt.
Chemotherapie:
Hierbei werden ein oder mehrere Zytostatika (Antikrebsmittel) in die Vene oder als Tablette gegeben. Beispiele sind DTIC, Temodal, Vindesine, DVP-Schema etc. Das Medikament kommt so in den Blutkreislauf und kann den gesamten Organismus erreichen. Liegen Metastasen ausschließlich im Bereich der Arme oder Beine vor, kann die Chemotherapie auch isoliert eingesetzt werden. Bei dieser Technik, die als Extremitätenperfusion bekannt ist, wird der Blutzufluss zum und vom Arm/Bein unterbrochen und das Zytostatikum (i.d.R. Melphalan) direkt in das Blut des Armes/Beines gegeben. Zusätzlich wird der/das entsprechende Arm/Bein noch erhitzt, da Hitze ebenfalls Tumorzellen zerstört. Beim malignen Melanom können unterschiedliche Chemotherapien eingesetzt werden.
Immuntherapie:
Hierunter versteht man Behandlungen, die das Immunsystem des Körpers stärken sollen, damit er mit der Tumorerkrankung besser fertig wird. Die dafür eingesetzten Substanzen werden besonders bei Infekten in kleinen Mengen vom Körper selber produziert. Hierzu zählen zum Beispiel die Interferone. Mit modernen Techniken lassen sich mittlerweile ausreichend große Mengen dieser Interferone herstellen und zur Krebstherapie einsetzen. Der Einsatz von Interferonen kann beim malignen Melanom als alleinige Therapie oder in Kombination mit Chemotherapie als Immunchemotherapie erfolgen.
Strahlentherapie:
Mit hochenergetischer Strahlung werden Tumorzellen zerstört und so am weiteren Wachstum gehindert. Wie die chirurgische Behandlung, ist auch die Strahlentherapie eine lokale Therapiemethode: Es werden nur die Zellen getroffen, die im Bestrahlungsfeld liegen. Die Strahlentherapie wird häufig bei der Behandlung von Hirnmetastasen oder bei großflächigen, inoperablen Metastasen im Gesicht eingesetzt.
Experimentelle Therapieansätze:
Zu den neuen, sich derzeitig noch in Erprobung befindenen Therapien zählt die
* Hyperthermie
* Vakzination
* Gentherapie
* Antikörpertherapie
Klinische Studien
Die meisten Fortschritte in der Behandlung von Krebserkrankungen sind durch alternative oder experimentelle Therapien im Rahmen von klinischen Studien oder Protokollen erreicht worden. Solche Studien sollen helfen, die Krebstherapie zu verbessern. Auch zum Thema klinische Studien haben wir eine spezielle Patienteninformation , die Sie mit diesem Thema vertraut machen soll.
Schutzmaßnahmen
lg silke die echt geschockt ist und meine Mutter sieht es irgendwie noch nicht...oh man...Dienstag hat sie Termin in der Uniklinik...so lange noch...heul...