*tränenvergieß* Abstillen wegen Hormonbehandlung
heute war ich in der Kinderwunschambulanz bei der Abort-Sprechstunde. Ich hatte vor der Geburt meines Sohnes eine Fehlgeburt und jetzt im August wieder.
Es wurden diverse Untersuchungen gemacht. Heraus kam eine Blutgerinnungsstörung (kein Problem, da soll ich Heparin spritzen, verträgt sich auch mit Stillen). Aber: Mein Gelbkörperhormon ist so ganz und gar nicht wie es sein soll. Das heißt, ganz ohne Nachhilfe werde ich 1. nur sehr unwahrscheinlich wieder schwanger und habe 2. ein erhöhtes Risiko für eine erneute Fehlgeburt.
Wäre ich 25, ich würde das Glück herausfordern. Ich bin aber 35 und wir wünschen uns sehr ein zweites Kind. Mit einer Hormonbehandlung könnte ich schwanger werden - dazu muss ich aber vorher abstillen, sonst machen die Ärzte das gar nicht.
Eigentlich ist die Entscheidung schon gefallen: Wir wollen ein zweites Kind. Aber was mache ich jetzt mit meinem Stillkind? Es tut mir so leid für ihn. Ich hab schon in der Klinik geheult.
Bin so unglücklich und ratlos. Ich wollte gerne stillend schwanger werden und dann sehen, ob mein Kleiner weiter stillt oder nicht.
Entschuldigt bitte, wenn das Ganze lang und wirr geschrieben ist. Hat hier vielleicht jemand Tipps für mich, wie wir das Ganze mit möglichst wenig Tränen hinkriegen? Ansonsten bin ich auch für aufmunternde Worte dankbar...
LG, Bondgirl
Re: *tränenvergieß* Abstillen wegen Hormonbehandlung
du bist doch erst 35. Da hast du noch locker 2-3 Jahre Zeit fürs 2. Kind meine ich. Bei meinem 1. Kind hatte ich eine Hormonbehandlung mit anschl. IUI. Bei meinem 2. Kind habe ich mich auf Akupunktur und Clearplan verlassen und das hat auch gut geklappt. Vielleicht könnte die Akupunktur auch helfen und wenn das Gelbkörperhormon (ich meine das wäre z.B. Utrogest) in die Scheide eingeführt würde, wie bei meinem 1. Kind, dann müßtest du doch weiter stillen können, oder? Aber ich bin keine Arzt. War nur so ne Idee. Alles Gute und
lG
Kerstin
Re: *tränenvergieß* Abstillen wegen Hormonbehandlung
das tut mir ganz doll leid für Euch, ich kann es sooo nachvollziehen, wie Du Dich dabei fühlst. Du wolltest Dich ganz nach dem Bedarf Deines Sohnes richten und bist nun total im Zwiespalt. Aber auf der anderen Seite ist Dein Sohn schon 2 Jahre alt, in unseren Breiten ein gaaaanz seltenes, glückliches Kind, das sooo lange stillen durfte. Du hast ihm sehr viel gegeben. Und nun möchtet Ihr ihm ein Geschwisterchen schenken. Was meinst Du was auf die Dauer gesehen, noch viel mehr wert ist, als noch weiter gestillt zu werden? Ich glaube ein Bruder oder eine Schwester wird er eindeutig bevorzugen! Tipps zum sanften Abstillen habe ich jetzt gerade nicht (Carlotta möchte gerade raus und versucht immer den PC auszumachen), aber wenn mir dazu etwas einfällt, melde ich mich noch mal!
Fühl`Dich ganz doll gedrückt!!!
LG Maren
Re: *tränenvergieß* Abstillen wegen Hormonbehandlu
Mein Mann hat sich ähnlich geäußert, er meint auch, dass sich Leonard später mal über ein Geschwisterchen freut und dass er ja schon lange gestillt wurde im Vergleich zu den meisten Kindern hier.
Wenn dir was einfällt, freue ich mich. Ich hab mich auch schon an Biggi von La Leche Liga gewandt, mal sehen, was sie meint.
Geht es dir und dem Junikäferchen gut?
LG, Bondgirl
da muss papa helfen
ich musste im märz von jetzt auf gleich wegen medikamenten abstillen. und paula hat noch viel gestillt. tagsüber habe ich sie abgelenkt und sie hat bei bedarf einen becher mit normaler kuhmilch in die hand bekommen.
am schlimmsten war es aber abends und nachts. denn vor allem da hat sie gestillt. abends hat papa ihr dann einen becher mit milch im bett gegeben. damit hat sie sich auch wirklich zufrieden gegeben. und nachts? ja, da hat sie eine woche lang mit papa auf der klappcouch im wohnzimmer geschlafen. bzw. nicht geschlafen, sondern geschimpft. und ich lag im schlafzimmer und hab geheult. aber nach ein paar tagen war es vorbei und sie hat nie wieder "nachgefragt". ich habe mal irgendwo gelesen, dass kinder das stillen ganz schnell vergessen, nach dem sie abgestillt haben. und den eindruck hatte ich wirklich.
ach ja - die viele kuhmilch haben wir dann nach ein paar tagen problemlos auf eine oder zwei tassen zum frühstück reduziert.
und hab kein schlechtes gewissen. du hast so lange gestillt. aber weiß wie es dir geht. ich habe das stillen auch soo sehr vermisst bzw. vermisse es immer noch. ich wollte auch stillen, bis sie nicht mehr will. manchmal geht es aber einfach nicht.
lg und gute nerven
anja
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