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@tina,wie geht es deinem papa heute???schon irgendwelche veränderungen?liebe grüße

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@tina,wie geht es deinem papa heute???schon irgendwelche veränderungen?liebe grüße

Hallo Petra!

Erstmal danke der Nachfrage ;-)

Es bleibt weiterhin unverändert - aber es kommen eher weitere negative Anzeichen hinzu. Er hat öfter längere Atemaussetzer und so langsam fangen auch Atemgeräusche (gurgelnde) an, die zeigen, daß wohl Wasser in der Lunge ist oder die Bronchien angegriffen sind. Meine Schwester meinte aber, er hätte noch mordsmäßige Kraft, weil er sich immer an sie krallt, wenn irgendwas mit ihm gemacht werden soll. Ich glaube, er hat ne Scheißangst :-( Meine Schwester redet wohl immer beruhigend auf ihn ein. Er ist an den Fingern und Zehen auf die Art verkabelt, daß sie messen wollen, was vom Puls noch an den äußersten Extremitäten ankommt - weniger als 50% - also ganz schön schwaches Herz. Ist alles ziemlich traurig. Die Sepsis ist immer noch im Körper und bislang hat das AB noch nicht angeschlagen. Morgen im Laufe des Tages ist die 3-Tage-Frist herum, die wohl immer abgewartet wird, bis wann ein AB anschlagen muß - keine Ahnung, was dann passiert, wenn es immer noch nicht wirkt. Er steht noch unter Morphium und wehrt sich vehement, wenn man irgendwas mit ihm machen will - und sei es nur umdrehen in eine andere Lage. Meine Schwester hat ein Gespräch mit Stationsarzt und Oberarzt mitbekommen (die waren in einem anderen Raum) und konnte mithören, daß in allen seinen Blutproben bisher dieser fiese Krankenhauskeim gefunden wurde. Dann hat der Stationsarzt den O-Arzt nach den Chancen gefragt - darauf kam aber keine Antwort (meine Schwester hat die ja nur gehört, nicht gesehen) und es wurde wohl irgendeine Geste gemacht...

Man kann nur abwarten und zum Glück ist endlich die Patientenvollmacht wo meine Schwester eingetragen ist aufgetaucht. So kann sie weiterhin verfügen, daß er keinerlei lebenserhaltende Maßnahmen möchte - sonst hätten sie ihn längst schon intubiert wegen Beatmung oder Magensonde oder so. Jetzt kriegt er nur Kochsalzlösung und Vitamine/Mineralstoffe.

Ich bin mir langsam immer sicherer, daß er wohl sterben wird und hoffe inständig, daß es schnell geht und er nicht doll leidet und meine Schwester keinen Todeskampf miterleben muß. Ich bewundere sie total - ich könnte sowas nicht - bei meinen Kindern schon - wahrscheinich auch bei Dan - keine Ahnung, warum mir das bei meinen Eltern so schwer fällt. Es belastet mich total - dabei will ich selber (so würde ich jetzt sagen) auf keinen Fall alleine sterben...

Ach ich mach mir da lieber keine weiteren Gedanken drüber *seufz*.

GLG

Tina

Drücke auch weiterhin die Daumen...denk an dich,LG Ina

@tina,wie geht es deinem papa heute???schon irgendwelche veränderungen?liebe grüße

Hallo Tina,

GsD hat deine Schwester die Patientenverfügung gefunden. Und es ist auch beruhigend (wahrscheinlich auch für dich), dass sie bei eurem Vater ist.

Wahrscheinlich reagiert sie zur Zeit auch nur auf die Situation, in so einer Situation wächst jeder über sich hinaus, auch du Tina würdest es machen, kannst es dir nur grad nicht vorstellen.

Ich wünsche deinem Vater, dass er nicht leidet und hoffe, dass sein Bewusstsein das gar nicht so alles realisiert, was da mit ihm passiert. Ist er im künstlichen Koma versetzt worden? Oder machen die das jetzt nicht, weil nicht intubiert werden soll... Bin etwas neugierig, aber wir haben das gesamte Programm inkklusive Intubation und Magensonde hinter uns, damals sind einige AB nicht angeschlagen bis man endlich das richtige gefunden hatte, das ist ziemlich zermürbend. Für alle, für die die dabei sind und für die, die weiter weg sind und warten und mitleiden.

Kann dir auch nicht sagen, wie die Entscheidung eines Tages bei meiner Mama ausfallen wird, wenn es mal soweit ist, es gibt keine Patientenverfügung und der Rest der Familie wird gegen lebenserhaltene Massnahmen sein... schieb den Gedanken mal ganz schnell wieder weg.

Die Daumen sind und bleiben gedrückt Tinchen!

GLG Suzi

@tina,wie geht es deinem papa heute???schon irgendwelche veränderungen?liebe grüße

Hallo Suzi!

Darfst ruhig neugierig sein!

Mein Papa ist nicht im künstl. Koma, die ganzen Morphine zur Schmerzbehandlung und ein paar sedierende Medis machen ihn halt so, daß er fast nichts mitbekommt. Obwohl meine Schwester schon glaubt, er hört wenn sie was erzählt und registriert das auch. Sie beruhigt ihn dahingehend, daß er wirklich nur an Meßgeräten hängt und an keinen "schlimmen" Apparaten. Zeitlebens hat er die verweigert und zeigt auch an seiner ganzen Mimik und Gestik, daß er sowas nicht möchte.

Eine Bekannte aus einem anderen Forum (die auch schon etwas mit Sterbenden beruflich zu tun hatte und sich mit dem Thema beschäftgen muß) hat mal gesagt, Leute die Angst vor dem Tod haben (und dazu gehört mein Vater auf jeden Fall, auch wenn er grundsätzlich gegen lebensverlängernde Maßnahmen ist) kämpfen viel länger, nicht weil sie weiterleben wollen, sondern weil sie den Tod aus Angst nicht zulassen können - mal einfach ausgdrückt. Ich glaub, so in die Richtung kann man das bei meinem Vater auch sagen.

Wenn auch nur die geringste Chance bestünde, daß er drch Intubierung wieder gesund würde, dann würden wir das auch gegen seinen Willen durchführen. Klar gab es schon einige "Wunder" aber die Gesamtsituation läuft eher darauf hinaus, daß er nur ein verlängertes Leiden hätte und keine Chance auf Heilung. Bei meiner Mutter war es genau so. Auf einmal schlug das AB an und wir waren voller Hoffnung - sie war sogar soweit, irgendwann zustimmen zu können, daß sie ne MAgensonde bekommt und nicht lange nach der OP ging es dann vollkommen rapide bergab und sie ist trotzdem gestorben - da fragt man sich natürlich, ob man ihr die Qual/Belastung der OP (auch wenn es kene "große Sache" ist) nicht besser noch erspart hätte... Hinterher ist man immer schlauer...

Mal sehen, was die Zukunft so bringt.

Vielen Dank für Deine Worte! Darfst echt immer fragen, wenn Dich etwas interessiert!!! Ganz ehrlich!

GLG

Tina

@tina,wie geht es deinem papa heute???schon irgendwelche veränderungen?liebe grüße

huhu
oh man,das liest sich gruselig und erschreckend.ich finde es schlimm wenn man noch so leiden muss und es höchstwahrscheinlich eh dem ende zugeht.
ich wünsche dir und deiner familie viel kraft und deinem papa alles gute,egal welchen weg er nun gehen muss
liebe grüße petra
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