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@diotima

Hi Du!
Hast Du denn eigentlich schon eine arbeit in aussicht? wie ist denn die lage in b, was arbeitsstellen betrifft? willst du einen öden, trostlosen bürojob annehmen, mit dem du dich ganz sicher nicht identifizieren kannst - oder doch lieber etwas, an dem auch dein herz sich beteiligen kann?
ich fand die antwort zu deinem posting ganz gut, in dem die rede davon war: "selbstverwirklichung? vergiß es!"
die jobs, die ich bisher in aussicht hatte, hätten mich echt in die depression gestürzt. und finanziell auch nicht geholfen, wegen der kinderbetreuung - das geht ganz schön in geld!
mit meiner freundin wehcsle ich nun täglich eine email zum thema eva herman-artikel. es ist interessant, denn sie ist eiegntlich recht konservativ, aber kinderlos und erfolgreich im beruf. ich dagegen gehe echt ebi manchen sprüchen in dem artikel auf die barrikaden, sitze hier aber mit kind und kegel im trauten hof und baue so ganz romantisch mein gemüse an ;o) ein durchaus fruchtbare diskussion hat sich dort entwickelt...
lass mal was von dir lesen hier!
lg, zaches - auf dem weg zur waschmaschine draußen.....
Bisherige Antworten

Re: @diotima

Hi zaches,
nein, ich habe noch nichts in Aussicht, suche aber fleißig weiter und warte auf die Gelegenheit, mich in einer Nische einzunisten. Ich will irgendeine Büroarbeit, mehr nicht. Ich will mich da auch weiterbilden, damit die Zeit nicht allzu öde wird. Das ist alles. Ich werde keinen Bürojob finden, mit dem ich mich 'identifizieren' kann. Warum? Weil es nichts gibt, was mich wirklich und wesentlich interessiert*g*. Für das, was mich interessiert gibt es kein Geld. Selbstverwirklichung liegt für mich ganz woanders*g*. Was mir im Moment wichtig erschient ist dsa Erlangen einer bestimmten Stufe vom Autonomie. Ich fühle mich in der Abhängigkeit vom Geld anderer gelähmt, gefangen und beschämt. Krank. Ich will einen Vorwand haben, um eine Putzfrau beschäftigen zu können. Ich will, daß mich die Leute aufhören als Hausfrau und Mutter, also als Dreck des Landes zu sehen. Ich brauche Struktur in meinem Alltag und Anerkennung. Um so mehr ich zu tun habe, schaffe ich mehr, auch für mich selber und das ohne schlechtes Gewissen des Parasitentums. Es gibt auch noch weitere Gründe, mehr pragmatischer und biurokratischer Art, wie Rente *kotz*(da fehlen mir einige Monate) und noch was, worüber ich hier im Forum nicht schreiben möchte (nein, keine spektakulären und interessanten Sachen, wie Trennung zum Beispiel*g*).
Zu Eva H., in welche Richtung hat sich Eure Diskussion entwickelt? Magst Du erzählen? Hast Du das Buch 'Die deutsche Mutter' gelesen? Ich wußte nicht, daß Rouseau und Pestalozzi, also Kerle!!!!, so hingebungsvoll an dem Bild einer perfekten deutschen Mutter gearbeitet haben. Unglaublich. Auch was die echte Mutter fühlen soll, bei der Kinderspflege, stillen, oder Windelwechsel, haben sie vorgegeben. Mir dreht sich alles im Magen, wenn ich das Buch lese.
Nun jetzt habe ich auf die schnelle geantwortet, ich weiß es nicht, ob es so rüber kommt, wie ich das alles wirklich meine. Mit einer Hand und einer Hirnhälfte mußte ich nämlich kleine Tesafilmfetzen produzieren...gleich gebe ich Ben bei einer Freundin (KiGa) für drei Stunden ab, höhö, wir wechseln und in den Ferien mit den Kindern ab, heute bin ich dran, nun mache ich Schluß...
LG diotima
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