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...die Übermutter möchte ich mal sehen, die....

..sich konzentriert 4 Stunden am Stück nur um ihr Kind kümmert, es fördert, etc, etc....ICH finde, und ich bin nun einige Jahre zu Hause, dass man so mit Haushalt, Erledigungen und anderen Dingen beschäftigt ist, dass man sich eben NICHT den ganzen Tag intensiv kümmern kann. Außerdem finde ich die Zeit, die der große im KIGA ist ganz wichtig, denn dann habe ich den kleineren für mich alleine. Und er mich für sich.
Außerdem lernen die Kinder im KIGA unheimlich viel. Niederlagen zu erleben und zu verarbeiten, Stress zu "überleben", Erfolge zu feiern und zu erleben und vieles mehr...Die soziale Kompetenz lernt man meiner Meinung nach NUR mit anderen. In der Familie und bei Freunden ist das ganz was anderes.
Und für die sozial Schwachen, Ausländerkinder (in deren Familie z.B. kein Deutsch gesprochen wird, davon kenne ich sehr viele) ist der KIGA meiner MEinung nach die einzige Chance auf einen sozialen Anschluß.
Ich kenne nur zwei Kinder, die nicht mit drei in den KIGA sind und das sind Kinder zweier Musiker. Diese Eltern beschäftigen sich den ganzen Tag mit ihren Kindern. BEide spielen schon Geige, sprechen zwei Sprachen und geben Konzerte. Die Kinder scheinen ganz fröhlich zu sein. Aber das ist natürlich nicht der Normalfall...aber was ist schon normal?
Ich halte diese Mamaklammer-Einstellung als veraltete Relikte aus dem Mutterkult der 40ger Jahre. Und wenn man sich die Pisa-Studien ansieht, sind die Kinder am weitesten, die früh in den Kiga gehen. Siehe die nordischen Staaten, Frankreich oder Niederlande.
SO! Aber wie immer am Schluß: Man sollte tolerant sein und jeder muss sich selbst bei seinen Entscheidungen wohl fühlen.
B., die schon die Monate zählt, bis der kleine auch in den KIGA darf......
Bisherige Antworten

Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...

Hallo, du hast definitiv recht, wenn du sagst es ist zeitlich im "normalen" tagesablauf gar nicht drinnen 4 stunden oder gar noch mehr sein kind zu bespielen und fördern. auch den standpunkt den kinder im kiga lernen find ich vertretbar -allerdings noch nicht zu früh. Soziale Kompetenz wird durchaus auch in der familie geübt. es geht ja auch daheim nicht ,dass man papa mit suppe bespuckt- herumrennt wenn alle essen, oder immerzu wirbelt. auch das zu vermitteln, grenzen aufzustellen und einzuhalten ist soziale kompetenz. es ist nicht gut wenn mütter sagen- soziale kompetenz erlernen sie nur aussen... das stimmt nicht. so wäre ja ein kind, dass in den vorzug seiner mutter die ersten 5 jahre kommt, sozial völlig inkompetent. ist es ja auch nicht. Sozial schwache, Migranten, Personen die an einem Handycap tragen werden aber nicht wirklich durch soziale kompetenz in die gesellschaft aufgenommen- das wäre dann integration- die bei 95% in unserer netten leistungsgesellschaft nicht im kopf oder gar herz ist.... und die mamaklammer einstellung- kann für das kind und die mama sehr befriedigend sein. das hat nicht mit einer 40iger jahre erziehungstechnik zu tun. die 40iger jahre waren die, wo die mütter, aus 2 kartoffeln, 1 stück zucker und einem kanten alten brot ein essen kochen mussten- das war doch die zeit wo hitler´s nette T4 aktion herrscharren von unschuldigen kindern und menschen hinwegraffte- ja da war der mutterkult in der richtung- halt bloß dein kind fest, sonst ist es weg- zumal es einen leberfleck an der wange hat...... die wertigkeit des kindes hat sich doch erst im 20. jahrhundert langsam ergeben, und nun zu beginn des 21. schwindet sie wieder- in einem loch, das viele sozialisation nennen. ein so großer begriff- der so verrissen wird. was nie wo angesprochen wird, auch in finnland dem pisasieger- sind schon kleinstkinder in der kita, sowie eben in frankreich, norwegen... doch diese länder haben auch eine hohe jugendkriminalität. viele hyperaktive, viele verkannte autisten. man muss immer zwei seiten der medaille sehen. niemals nur die die glänzt. ja und in der tat sind kinder fröhlich und ausgeglichen die nur bei muttern sind. lg isa

Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...

Da kann ich nur zustimmen, für das Erlernen sozialer Kompetenz braucht man den Kiga nicht, Kinder sind ja von Geburt an sozial kompetent, wenn man sie lässt - und ich sehe es sowieso nicht als natürlich an, wenn ein Kind die Hälfte das Tages "bespielt" wird und nur kindgerechte Umgebung wie sie angeblich im Kiga herrscht erlebt, gerade wenn es den Alltag der Eltern einfach miterlebt und eben einfach "dabei ist" statt immer von jemandem animiert zu werden, lernt es viel, viel mehr (Julius z.B. ist immer am zufriedensten, wenn ich meinen Haushalt mache und mich eben NICHT ausschließlich mit ihm beschäftige, er werkelt dann einfach mit :-) - leider ist es in unserem Arbeitsalltag nicht mehr möglich, die Kinder mit zur Arbeit zu nehmen, das ist doch eigentlich einer der Gründe, warum es Kinderbetreuungsorte gibt...
Und was den Ländervergleich angeht - es gibt eben auch die genannten Kehrseiten, die keiner sehen will bzw. wo der Zusammenhang nicht erkannt wird, wenn ICH an Finnland denke, denke ich als erstes an die vielen Alkis dort ;-) und bei Frankreich daran, dass die Frühestbetreuung dort auf Kosten des Stillens z.B. geht und kaum gestillt wird.
Ach ja und in der Schweiz z.B. gehen die Kinder überhaupt erst mit 4-5 Jahren in den Kiga, also kurz vor der Schule, gibt zwar auch viele Krippen dort aber es werden sicher sehr viele Kinder zuhause betreut und die sind auch nicht unsozialer als der Rest Europas.
Julius wird mit 3 in den Kindergarten gehen, wenn er mag, sollte es ihm dort nicht gefallen bleibt er eben zuhause und von Familie und Tamu betreut, wobei ich eher davon ausgehe dass er gerne hingeht, aber ein MUSS wird es bei uns nicht sein.
LG
Doro, deren Mann nicht im Kiga war und auch keine Defizite hat ;-)

@ daikiri

Hallo Doro,
ich glaube nicht, dass das Stillen aufgrund von Kiga-Betreuung leidet. Normalerweise behält man sein Baby (bis 12 Monate) ja zu Hause. Und wenn ein Kind 12-18 Monate gestillt wird, dann würde ich das nicht als "Auf Kosten des Stillens" bezeichnen, oder?
Klar, blöd wird es, wenn Säuglinge schon fremdbetreut werden.
Aber wir wissen ja, dass nicht-gestillt Kinder nicht dümmer oder benachteiligter sind, als gestillte :-)
LG Sandra

Re: @ daikiri

Nee klar, das bezieht sich ja auch auf die frühe Krippenbetreuung in Frankreich (mit 8 Wochen in die Krippe ist dort üblich), hat eigentlich nix mit dem Kiga-Thema zu tun, ist mir nur dazu auch noch eingefallen und hat eher was mit dem Gesamtkomplex der Thematik zu tun - sorry für`s Abschweifen ;-)
LG
Doro

Re: @ daikiri

...ich habe nicht gesagt, dass Kinder die nicht in den KIGA gehen, sozial inkompetent sind. Aber die wahre Welt da draußen ist eben wie der Kindergarten und ich finde, dass man das früh lernen sollte.
Und natürlich ist das Gedankengut, dass das Kind so eng an die Mutter bindet aus den 40gern, aus den deutschen 40gern! Da war die Mutter der heilige Mittelpunkt der Familie, das war in Frankreich schon ganz anders, und die haben auch aus 2 Kartoffeln Mittagessen gekocht, das nur nebenbei. Ich könnte jetzt mit der französischen Revolution anfangen und der Emanzipation der Frau, aber das geht nun echt zu weit.
Übrigens habe ich französische Familie und es werden sehr wohl Kinder länger als 6 Monate gestillt, auch wenn sie in der Tagesstätte sind. Und man mag es kaum glauben, auch die Kinder, die früh in die Betreuung gehen sind alle normal und nicht gestört. Liegt vielleicht auch daran, dass sich die Mütter wahnsinnig auf ihre Kinder freuen und unheimlich viel "Qualitätszeit" mit ihren Kindern verbringen....Die hohe Jugendkriminalität liegt am sozialen System im Allgemeinen und der hohen Politisierung der Franzosen, das ist was völlig anderes!
Und der Alkoholkonsum in Finnland liegt ja nun wirklich nicht am frühen Kindergarten, also wirklich! Und die verkannten Autisten und anderen Krankheiten, das liegt an einem ganz anderen pädagogischen System. Ich finde das deutsche auch besser.
Und die sozial schwachen Kinder brauchen den Kindergarten in erster Linie um die SPRACHE zu lernen. Das ist sooooo wichtig, wenn man integriert werden möchte. Und ich bin mir ganz sicher, dass ein Kind, ob Ausländer oder nicht, das Anschluss hat, die Sprache kann und deswegen nicht so ausgegrenzt ist, viel leichter Zugang zu uns bekommt. Es sei denn die Eltern torpedieren das. Aber das ist ja jetzt ne ganz andere Baustelle!!! HILFE!!!! Ich schweife ja total ab! SORRY!
Liebe Grüße von Bourdon, die für jedes Kind drei Jahre zu Hause geblieben ist und dafür eine leitende Position geopfert hat. Deren Job jetzt futsch ist und die in Frankreich als Unikum vorgestellt wird, weil sie seit 5 Jahren am Herd hockt und die die süßsesten fröhlichsten Kinder der Welt hat, obwohl ich sie SCHON mit 3 in den Kindergarten "abgeschoben" hat!!!!

Re: @ daikiri

"Deren Job jetzt futsch ist und die in Frankreich als Unikum vorgestellt wird, weil sie seit 5 Jahren am Herd hockt und die die süßsesten fröhlichsten Kinder der Welt hat, obwohl ich sie SCHON mit 3 in den Kindergarten "abgeschoben" hat"
Das ist natürlich kurios *g*
Ich bin ja auch gar nicht gegen den Kiga ab 3 Jahren, wie gesagt, Julius wird auch hingehen - nur denke ich eben, dass es kein MUSS ist, das hängt aber sicher stark davon ab, wie viele soziale Kontakte das Kind hat und was zuhause stattfindet, keine Frage.
Und das Kind in den Kiga geben obwohl man nicht arbeitet find ich grundsätzlich schon auch gut, wenn es eine Bereicherung für alle Beteiligten ist.
Das mit dem Stillen war wirklich etwas abschweifend von mir, ich weiß halt dass das Stillen in Frankreich keinen hohen Stellenwert hat und das zeigt sich auch an den Still-Statistiken, wobei es in Schweden z.B. ja auch funktioniert trotz frühem Wiedereinstieg in den Beruf.
LG
Doro

...mit dem Stillen hast Du recht....

...selbst die Kinderärzte sind gegen das Stillen und raten zur Flasche. Aber es ist wieder "en vogue". Meine ganzen Cousinen stillen wieder bis zu 6 Monaten, was für Franzosen sensationelles "Langzeitstillen" ist. Viele Franzosen mögen stillen nicht, weil man Intimitäten nicht in die Öffentlichkeit trägt. Öffentlich zu stillen ist nach wie vor verpönt. Als meine Verwandtschaft bei ir zu Hause eine Bekannte gesehen haben, die ihren 1,5 jährigen stillte, sind die mir fast aus den Latschen gekippt! Hat also nix mit Krippe oder so zu tun, sondern eher mit der Mentalität....Übrigens müssen laut französischer Kinderärzte Kinder-Babys täglich gebadet werden, Babys werden ständig eingecremt, wenn in der SS mehr als 10 kg zunimmt schlagen die Ärzte ALARM...etc, etc, etc.....
Aber jetzt schweife ich schon wieder ab, das kommt davon, wenn man als Hausfrau ZU WENIG SOZIALE KONTAKTE HAT!!!!!

Re: ...mit dem Stillen hast Du recht....

Schön zu hören, dass es wieder "en vogue" ist *g* - hoffentlich nicht nur eine Modeerscheinung...
Ich weiß, dass das in Frankreich viel mit der Mentalität zu tun hat, hab mal gelesen dass es dort verpönt ist den Menschen als der Gattung Säugetier zugehörig zu verstehen, da hängt eine ganze Weltsicht dran und daraus resultieren dann wohl solche Dinge wie dass man das Stillen als quasi nicht menschenwürdig ansieht *grusel*
Aber immer wieder spannend, wie unterschiedlich die Einstellungen in den verschiedenen Ländern sind, und das sogar in Nachbarstatten... ;-)
LG
Doro, die in Frankreich wohl schon ins Irrenhaus eingeliefert worden wäre, weil in beiden SS wesentlich mehr als 10 kg zugenommen und LZS-Fan ;-)

Re: ...mit dem Stillen hast Du recht....

Yep! Da wärst (bist) Du ein Unikum: Das ist die, die mehr als 10 kg zugenommen hat und immer noch stillt..IGITTIGITT!!
;-)
Liebe Grüße von B., die die Franzosen trotzdem lieb hat!

Ok, 8 Wochen ist definitiv zuuuu früh....

wenn es nicht unbedingt aus arbeitstechnischen Gründen sein muss.
LG Sandra

Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...

Ha, hallo doro... da fällt es mir wie schuppen von den augen... ich war auch nie im kiga *lach*...aber ich bin bei meinen pflegeeltern aufgewachsen- die hatten 4 große kinder und es gab jede menge nachbarskinder- wo auch keines im kiga war. und wenn ich mir die leute heute so anschau... dr., mag., therapeuten, eigene firmen.... von wegen mangelnder kompetenz.. und wir kinder waren damals wirklich nur mitläufer. lg isa

Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...

...siehst Du, da warst Du ja doch in einem Art Kindergarten!!! Und der scheint Euch Kindern allen gut getan zu haben ;-) Was hättet ihr OHNE die anderen Kinder gemacht? Mitlaufen ist nämlich stink langweilig, kennen wir doch von unseren Kindern.
Meine Oma sagt immer: Es gibt keine frechen Kinder, nur unbeschäftigte....und ich finde, sie hat recht!

Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...

eine weise frau- deine oma! ja die alten damen hatten es noch drauf ;-). und an das satzerl halten wir uns ja auch wieder. :-)) jede auf ihre art. da soll nichts schlechtes drann sein. lg isa

"ja und in der tat sind kinder fröhlich...?"

hallo lisa,
zwei seiten der medaille gibt´s immer, also nicht nur bei kiga-kindern;-) was mag wohl die nicht glänzende seite der medaille von kindern an der seite einer ausschließlichen "eva" sein?
(ich für meinen teil kenne ein paar 3- und 4-jährige kinder, die erst "aufgeblüht" sind, als sie in den kindergarten kammen, die vorher verschüchtert, verschlossen, schweigsam und übervorsichtig durch die welt spaziert sind.)
lg rosa

nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegliche

"und in der tat sind kinder fröhlich und ausgeglichen die nur bei muttern sind..."
hallo Isa!
Da kann ich mir doch einen Kommentar nicht verkneifen auch wenn ich unheimlich selten poste, denn das kann man nicht so stehen lassen.
Schließlich gibt es unheimlich viele Faktoren, die ein Kind zu einem ausgeglichenen, fröhlichen Menschen werden lassen und manchmal liegt es auch an der Mutter, dass es nicht so wird.
Denn nur eine stabile Mutter bzw enge Bezugsperson kann auch die nötige Sicherheit geben und manche Kinder bekommen in Kitas mehr Sicherheit als zuhause.
Ich selbst war aus Überzeugung das erste Lebensjahr zuhause um meiner Tochter das Urvertrauen zu geben, nun ist sie aber schon ein Jahr in der Krippe und obwohl sie mittlerweile eine kleine Schwester hat, immer noch (meistens) fröhlich und ausgeglichen.
Liebe Grüße Karina

Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl

Hallo karina, ja wer wüsste das nicht besser als ich, was mütter/väter auch alles vergurken können- und das auch gar nicht mal immer bewusst oder gar böse meinend. aber ich kenne viele kinder die daheim sind, einfach weil oma da ist, oder die mutter nicht arbeiten gehen muss- und auch nicht den willen verspürt es zu müssen.... klar gehen diese kinder auch gern wohin, sind gern unter anderen kindern- aber wenn das familiäre umfeld stimmt- und das soziale umfeld stimmt- also eher ein normales nicht leistungsumfeld, dann haben diese kinder für dein weiteren lebensweg ein dickeres fell als manche ihrer altersgenossen. das erfinde ich nicht, das wurde weiß gott wie oft schon in längsschnittstudien (kauai-studie) erfasst. traurig aber wahr ist ,dass nicht nur manche sondern erschreckend viele kinder ihre bezugsperson ausserhalb der familie haben. ich habe in meiner langjährigen tätigkeit als integrationspädagogik wo ich einen integrationshort leitete mehr als 10 x die mutter ersetzt. daran bin ich schließlich und endlich mit einem riesen burnout ausgestiegen. trotz allem, ich habe ansichten die polarisieren, und zu denen steh ich felsenfest- und ich werde auch niemals müde- diese und andere die ich vertrete in die welt rauszuposaunen. ;-). lg isa- die sich freut dir auch mal ein kommentar zu entlocken

Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl

huhu isa,
finde deine Ansicht gut,obwohl ich halt auch eher dazu tendiere dimo ab dem dritten geb. in den kiga zu geben- einfach zu sehen, ob er ein kind ist der es braucht und wenn es nicht so ist, dann ist es für mich kein weltuntergang- dann bleibt er noch länger bei mir oder meiner mama. viele sagen jetzt schon oft- oh für dimo wird es zeit für den kiga- input input input ohne ende. bei mir sieht das so aus, das ich ihn quasi in alles mit einbeziehe- weil er sich sonst schnell langweilt bzw. sowas von neugierig ist. es gibt ja immer was neues zu sehen und zu entdecken.
welchen aspekt aus deinem posting ich besonders interessant fand: leistungsumfeld.
bei uns treffen da zwei welten aufeinander.
micha wurde nur getriezt (er war Deutscher Meister im Hürdenlauf und sollte in den Olympia Jugendkader)- nur leistungen zählten. manchmal merkt man das heute noch- denn er selbst erwartet von sich immer nur bestleistung :o(
Von Dimo und mir würde er das niemals erwarten. er sagte: und wenn dimo total unsportlich und rund ist- er ist mein sohn und ich liebe ihn wie er ist.
manchmal habe ich dann angst das er eher zu viel durchlassen gehen wird, wenn dimo älter wird.
dann mein ausgangspunkt:
lari fari konsequenz- meistens eher nicht- somit durch das leben getingelt- musste mich nie problemen stellen (denke das daher auch meine panikattacken kommen- weil der tod von meinem vater letztes jahr ein unglaublicher schlag für mich war)..
mein zehn jahre älterer bruder sagt immer- bei ihm waren sie noch konsequent- bei mir lari-fari und bei meiner schwester (6 jahre jünger wie ich) ist es ganz vorbei...
daher bin ich jetzt eine die es gerne anders machen möchte und daher eher lieber bissl konsequenter sein wird. wobei man konsequenz und leistungsdruck ja unterscheiden muss. das wird bei mir auch nie ein thema sein- denn ich bin keine mama die sich ihre "nicht erfüllten träume" durch ich kind erfüllen muss ;o)
aber die mischung aus micha und meiner erziehung ist schon interessant und ich bin mal gespannt was wir daraus machen- hoffe das richtige!
so das ist jetzt lange geworden. wollte dir aber noch schreiben- das ich es toll finde, das wir hier jemanden haben der sich mit sowas auskennt und auch mal die realität schreibt!!!
vlg tanja

Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl

Hallo Isa, fand deine Antwort ja sehr interessant und habe dann auch die Studie (leider nur) überflogen. Allerdings fand ich wenig was gegen einen Kindergarten spricht außer :
4 oder weniger Kinder mit mehr als 2 Jahren Abstand (beim Punkt förderliche Bedingungen) Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen.
Als berufstätige Mutter fühlt man sich (oder zumindest ich) halt schnell angegriffen durch solche Sätze wie von dir und deshalb finde ich diese Meinung eben nicht nur polarisierend sondern auch etwas beleidigend (unabhängig der Gründe weshalb beide Elternteile arbeiten).
Ersatzmama war und bin ich auch jahrelang als Grund- und Hauptschullehrerin, und selbst habe ich nichts gegen Kinder, die nicht in den Kiga gehen, bzw. gegen die Elternentscheidungen, nur denke ich, dass es Kinder ungleich schwerer in der Schule haben ohne Gruppenerfahrung. Zumindest solange die Schule so ist wie sie zur Zeit ist.
LG Karina

Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl

hallo karina, beleidigen oder zu nahe treten will ich niemanden, schon gar nicht hier im forum- ich war selber ja auch jahrelang in der situation meinen großen fremdbetreuen lassen zu müssen- und es war ein muss- sonst hätten wir kein geld gehabt. er musste mit 1 jahr bereits zur tagesmutter und mit 3 in den kiga. ich habe sicher mehr darunter gelitten als das kind. und bei lenny will ich halt so wenig wie möglich von ihm versäumen ;-)). Aber auch lenny wird vorher in den kiga gehen- mit sicherheit 2 jahre lang. eben wegen der vielen lehr und lernerfahrungen die die kinder dort machen- aber auch simpel wegen der tatsache das er mit den kiga kindern dann ja auch in die schule geht- und so schon seine freunde hat. für janik war das super damals. umso schwieriger war der umzug und der schulwechsel. von wegen der kauai studie- ich habe mich sehr in richtung risiko und resilienz in der studie befasst- und so gut wie gar nicht mit der gruppengröße der hiesigen kindergärten... die werden aber allgemein viel familiärer als bei uns geführt und sind altersgemäß immer stark durchgemischt- also von einem jahr bis zu 7 ist dort alles vertreten- ich hab nur gelesen das die gruppen klein sind- so quasi pro altersprung max 2 kinder. aber diese studie ging über 30 jahre und es wurde halt auch ausprobiert. ich werde morgen meine kollegin und "chefin" auf der integration fragen- die weiß vielleicht mehr . lg isa

Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl

Hallo, zur kauai studie: es wurde ein kompletter geburtsjahrgang untersucht- und zwar der jahrgang 1955. das klingt jetzt alt... aber die wurden im 1., im 2. im 10. im 18. und im 32. wie 40. jahr zwischen untersucht. also ging die studie 40 jahre. dabei kam raus, das von den 628 kindern ca 220 schon ein risiko mitbrachen (prä/perinatale schäden, ungebildete eltern, armut, schlechte wohn und sozialverhältnisse) 1/3 dieser kinder schien gegen diese einflüsse resilient zu sein. 2/3 hatten später lern und konzentration schwierigkeiten, problem mit autoritäten usw. die anderen kinder waren sowieso "normal"..... sie haben weniger den umstand untersucht wo die kinder untergebracht waren, sondern wie die kinder gesamt reagieren. also kein wunder wenn du nix gefunden hast. darüber gibts so gut wie nix. opp/fingerle/freytag haben das buch dazugeschrieben. falls es dich sehr interessiert. :-). ist die schule bei euch auch so ein fiasko? bei uns ist es echt so ,dass die jungen lehrer so gut wie keine postenaussichten haben. wenn ja, dann sind immer jede menge altlehrer da- die absolut keine neuerungen , keine innovativen denkvorgänge, nix technisches uswusw haben wollen- ergo die jungen sind nach spätestens 2 jahren derart desillusioniert- das auch sie in den trott fallen, wo die kinder nurmehr als nervig empfunden werden. die resultate daraus- schieben sich schule und eltern gegenseitig in die schuhe. mein großer hat auch das pech das er nun in der neuen schule ein derart "dumme kuh" sorry- zur klassenlehrerin hat. die denunziert ihn vor allen anderen, die reißt an ihm rum- setzt ihn allein ganz in die letzte reihe uswusw. er ist ein hochbegabter hyperaktiver. also kein dummes landei- sowie die meisten kinder hier. er versteht den stoff oft noch vor der lehrerin- zumindest kommt es mir so vor. und dafür wird er richtig geächet von der werten. wir kämpfen seit einem halben jahr - umsonst- der direktor ist ein patriarch, die lehrerschaft alt und kurz vor der pension- da tut sich keiner mehr was an. die kinder haben nicht mal hausübungen, es wäre ja mühselig diese zu korrigieren. ich sag dir, zustände wie im alten rom ;-). wirst du nachher wieder unterrichten? lg isa

Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl

Hallo Isa,
vielen Dank für deine ausführliche Info, hat mich sehr gefreut. Wäre interessant Langzeitstudien heute geborener Kinder jetzt schon zu kennen. geht ja leider nicht.
Also ich hatte immer Glück bei meinen bisherigen 3 Schulen. In der 1. waren zwar auch viele Ältere aber eben auch ein paar Junge und ein sehr aufgeschlossener Konrektor. In meiner letzten Schule war ich 33 als ich ging und gehörte im Ernst zu den Älteren!!! Ein Trauerspiel! Und meine aktuelle Schule ist so durchmischt wobei die Älteren recht aufgeschlossen sind. Liegt vielleicht an der Großstadt und die Schulen waren alle sogenannte Brennpunktschulen. Dennoch finde ich das System so wie Schule zur Zeit ist, teilweise katastrophal, egal wie der einzelne Lehrer ist. Da wird man teilweise "gezwungen" aufzugeben. Bei hochbegabten Kindern ist es total schwierig richtig zu handeln weil man zumindest als Grund- und Hauptschullehrerin zunächst mal keinerlei Wissen hat und wenn man es sich dann mehr oder weniger gut selbst erarbeitet hat, ist man ´überfordert diese mit den "normal" und "schwach" begabten zu integrieren. Ich hatte selbst mal einen Schüler, der hätte in einem 100 km entfernten Internat die optimale Förderung erhalten können. Zumindest bildungstechnisch. Aber ich möchte keinesfalls die Lehrerin eures Sohnes in Schutz nehmen, nur ist dies so ein Thema, wo das System total versagt. Und es gibt noch etliche andere. Und wenn mn sich den neuen Bildungsplan in BW anschaut und sich dann die Klassengrößen und Zusammensetzungen zumindest in der Stadt ebenfalls anschaut, dann bleibt nur zu sagen: Idee gut, Umsetzung so aber unmöglich. Eigentlich müsste ich auch für einen Großteil der Schüler "Deutsch als Fremdsprache" studiert haben und jetzt unterrichten, ersteres war gar kein Thema während des Studiums, letzteres nicht möglich aufgrund der "deutschsprachigen" Kinder. Naja......
Spaß macht es mir dennoch und I do my very best! Werde auf jeden fall im September wieder anfangen, "nur" Hausfrau und Mutter sein kann ich überhaupt nicht, außerdem können wir vom Gehalt meines Freundes definitiv nicht leben. Schaffen es dieseS Jahr nur aufgrund des Landeserziehungsgelds. Wir bzw unsere ältere Tochter hat aber einen Platz in einer total schönen, behüteten Krippe und Leila bekommt dann ihren Platz wenn Lilly in den Kiga geht. Bin sehr froh darüber da ich sonst auch ein schlechtes Gewissen hätte, aber diese Krippe ist echt total schön! Dort geht dann Lilly auch in den Kiga. Liebe Grüße, Karina
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