...die Übermutter möchte ich mal sehen, die....
Außerdem lernen die Kinder im KIGA unheimlich viel. Niederlagen zu erleben und zu verarbeiten, Stress zu "überleben", Erfolge zu feiern und zu erleben und vieles mehr...Die soziale Kompetenz lernt man meiner Meinung nach NUR mit anderen. In der Familie und bei Freunden ist das ganz was anderes.
Und für die sozial Schwachen, Ausländerkinder (in deren Familie z.B. kein Deutsch gesprochen wird, davon kenne ich sehr viele) ist der KIGA meiner MEinung nach die einzige Chance auf einen sozialen Anschluß.
Ich kenne nur zwei Kinder, die nicht mit drei in den KIGA sind und das sind Kinder zweier Musiker. Diese Eltern beschäftigen sich den ganzen Tag mit ihren Kindern. BEide spielen schon Geige, sprechen zwei Sprachen und geben Konzerte. Die Kinder scheinen ganz fröhlich zu sein. Aber das ist natürlich nicht der Normalfall...aber was ist schon normal?
Ich halte diese Mamaklammer-Einstellung als veraltete Relikte aus dem Mutterkult der 40ger Jahre. Und wenn man sich die Pisa-Studien ansieht, sind die Kinder am weitesten, die früh in den Kiga gehen. Siehe die nordischen Staaten, Frankreich oder Niederlande.
SO! Aber wie immer am Schluß: Man sollte tolerant sein und jeder muss sich selbst bei seinen Entscheidungen wohl fühlen.
B., die schon die Monate zählt, bis der kleine auch in den KIGA darf......
Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...
Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...
Und was den Ländervergleich angeht - es gibt eben auch die genannten Kehrseiten, die keiner sehen will bzw. wo der Zusammenhang nicht erkannt wird, wenn ICH an Finnland denke, denke ich als erstes an die vielen Alkis dort ;-) und bei Frankreich daran, dass die Frühestbetreuung dort auf Kosten des Stillens z.B. geht und kaum gestillt wird.
Ach ja und in der Schweiz z.B. gehen die Kinder überhaupt erst mit 4-5 Jahren in den Kiga, also kurz vor der Schule, gibt zwar auch viele Krippen dort aber es werden sicher sehr viele Kinder zuhause betreut und die sind auch nicht unsozialer als der Rest Europas.
Julius wird mit 3 in den Kindergarten gehen, wenn er mag, sollte es ihm dort nicht gefallen bleibt er eben zuhause und von Familie und Tamu betreut, wobei ich eher davon ausgehe dass er gerne hingeht, aber ein MUSS wird es bei uns nicht sein.
LG
Doro, deren Mann nicht im Kiga war und auch keine Defizite hat ;-)
@ daikiri
ich glaube nicht, dass das Stillen aufgrund von Kiga-Betreuung leidet. Normalerweise behält man sein Baby (bis 12 Monate) ja zu Hause. Und wenn ein Kind 12-18 Monate gestillt wird, dann würde ich das nicht als "Auf Kosten des Stillens" bezeichnen, oder?
Klar, blöd wird es, wenn Säuglinge schon fremdbetreut werden.
Aber wir wissen ja, dass nicht-gestillt Kinder nicht dümmer oder benachteiligter sind, als gestillte :-)
LG Sandra
Re: @ daikiri
LG
Doro
Re: @ daikiri
Und natürlich ist das Gedankengut, dass das Kind so eng an die Mutter bindet aus den 40gern, aus den deutschen 40gern! Da war die Mutter der heilige Mittelpunkt der Familie, das war in Frankreich schon ganz anders, und die haben auch aus 2 Kartoffeln Mittagessen gekocht, das nur nebenbei. Ich könnte jetzt mit der französischen Revolution anfangen und der Emanzipation der Frau, aber das geht nun echt zu weit.
Übrigens habe ich französische Familie und es werden sehr wohl Kinder länger als 6 Monate gestillt, auch wenn sie in der Tagesstätte sind. Und man mag es kaum glauben, auch die Kinder, die früh in die Betreuung gehen sind alle normal und nicht gestört. Liegt vielleicht auch daran, dass sich die Mütter wahnsinnig auf ihre Kinder freuen und unheimlich viel "Qualitätszeit" mit ihren Kindern verbringen....Die hohe Jugendkriminalität liegt am sozialen System im Allgemeinen und der hohen Politisierung der Franzosen, das ist was völlig anderes!
Und der Alkoholkonsum in Finnland liegt ja nun wirklich nicht am frühen Kindergarten, also wirklich! Und die verkannten Autisten und anderen Krankheiten, das liegt an einem ganz anderen pädagogischen System. Ich finde das deutsche auch besser.
Und die sozial schwachen Kinder brauchen den Kindergarten in erster Linie um die SPRACHE zu lernen. Das ist sooooo wichtig, wenn man integriert werden möchte. Und ich bin mir ganz sicher, dass ein Kind, ob Ausländer oder nicht, das Anschluss hat, die Sprache kann und deswegen nicht so ausgegrenzt ist, viel leichter Zugang zu uns bekommt. Es sei denn die Eltern torpedieren das. Aber das ist ja jetzt ne ganz andere Baustelle!!! HILFE!!!! Ich schweife ja total ab! SORRY!
Liebe Grüße von Bourdon, die für jedes Kind drei Jahre zu Hause geblieben ist und dafür eine leitende Position geopfert hat. Deren Job jetzt futsch ist und die in Frankreich als Unikum vorgestellt wird, weil sie seit 5 Jahren am Herd hockt und die die süßsesten fröhlichsten Kinder der Welt hat, obwohl ich sie SCHON mit 3 in den Kindergarten "abgeschoben" hat!!!!
Re: @ daikiri
Das ist natürlich kurios *g*
Ich bin ja auch gar nicht gegen den Kiga ab 3 Jahren, wie gesagt, Julius wird auch hingehen - nur denke ich eben, dass es kein MUSS ist, das hängt aber sicher stark davon ab, wie viele soziale Kontakte das Kind hat und was zuhause stattfindet, keine Frage.
Und das Kind in den Kiga geben obwohl man nicht arbeitet find ich grundsätzlich schon auch gut, wenn es eine Bereicherung für alle Beteiligten ist.
Das mit dem Stillen war wirklich etwas abschweifend von mir, ich weiß halt dass das Stillen in Frankreich keinen hohen Stellenwert hat und das zeigt sich auch an den Still-Statistiken, wobei es in Schweden z.B. ja auch funktioniert trotz frühem Wiedereinstieg in den Beruf.
LG
Doro
...mit dem Stillen hast Du recht....
Aber jetzt schweife ich schon wieder ab, das kommt davon, wenn man als Hausfrau ZU WENIG SOZIALE KONTAKTE HAT!!!!!
Re: ...mit dem Stillen hast Du recht....
Ich weiß, dass das in Frankreich viel mit der Mentalität zu tun hat, hab mal gelesen dass es dort verpönt ist den Menschen als der Gattung Säugetier zugehörig zu verstehen, da hängt eine ganze Weltsicht dran und daraus resultieren dann wohl solche Dinge wie dass man das Stillen als quasi nicht menschenwürdig ansieht *grusel*
Aber immer wieder spannend, wie unterschiedlich die Einstellungen in den verschiedenen Ländern sind, und das sogar in Nachbarstatten... ;-)
LG
Doro, die in Frankreich wohl schon ins Irrenhaus eingeliefert worden wäre, weil in beiden SS wesentlich mehr als 10 kg zugenommen und LZS-Fan ;-)
Re: ...mit dem Stillen hast Du recht....
;-)
Liebe Grüße von B., die die Franzosen trotzdem lieb hat!
Ok, 8 Wochen ist definitiv zuuuu früh....
LG Sandra
Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...
Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...
Meine Oma sagt immer: Es gibt keine frechen Kinder, nur unbeschäftigte....und ich finde, sie hat recht!
Re: ...die Übermutter möchte ich mal sehen, die...
"ja und in der tat sind kinder fröhlich...?"
zwei seiten der medaille gibt´s immer, also nicht nur bei kiga-kindern;-) was mag wohl die nicht glänzende seite der medaille von kindern an der seite einer ausschließlichen "eva" sein?
(ich für meinen teil kenne ein paar 3- und 4-jährige kinder, die erst "aufgeblüht" sind, als sie in den kindergarten kammen, die vorher verschüchtert, verschlossen, schweigsam und übervorsichtig durch die welt spaziert sind.)
lg rosa
nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegliche
hallo Isa!
Da kann ich mir doch einen Kommentar nicht verkneifen auch wenn ich unheimlich selten poste, denn das kann man nicht so stehen lassen.
Schließlich gibt es unheimlich viele Faktoren, die ein Kind zu einem ausgeglichenen, fröhlichen Menschen werden lassen und manchmal liegt es auch an der Mutter, dass es nicht so wird.
Denn nur eine stabile Mutter bzw enge Bezugsperson kann auch die nötige Sicherheit geben und manche Kinder bekommen in Kitas mehr Sicherheit als zuhause.
Ich selbst war aus Überzeugung das erste Lebensjahr zuhause um meiner Tochter das Urvertrauen zu geben, nun ist sie aber schon ein Jahr in der Krippe und obwohl sie mittlerweile eine kleine Schwester hat, immer noch (meistens) fröhlich und ausgeglichen.
Liebe Grüße Karina
Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl
Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl
finde deine Ansicht gut,obwohl ich halt auch eher dazu tendiere dimo ab dem dritten geb. in den kiga zu geben- einfach zu sehen, ob er ein kind ist der es braucht und wenn es nicht so ist, dann ist es für mich kein weltuntergang- dann bleibt er noch länger bei mir oder meiner mama. viele sagen jetzt schon oft- oh für dimo wird es zeit für den kiga- input input input ohne ende. bei mir sieht das so aus, das ich ihn quasi in alles mit einbeziehe- weil er sich sonst schnell langweilt bzw. sowas von neugierig ist. es gibt ja immer was neues zu sehen und zu entdecken.
welchen aspekt aus deinem posting ich besonders interessant fand: leistungsumfeld.
bei uns treffen da zwei welten aufeinander.
micha wurde nur getriezt (er war Deutscher Meister im Hürdenlauf und sollte in den Olympia Jugendkader)- nur leistungen zählten. manchmal merkt man das heute noch- denn er selbst erwartet von sich immer nur bestleistung :o(
Von Dimo und mir würde er das niemals erwarten. er sagte: und wenn dimo total unsportlich und rund ist- er ist mein sohn und ich liebe ihn wie er ist.
manchmal habe ich dann angst das er eher zu viel durchlassen gehen wird, wenn dimo älter wird.
dann mein ausgangspunkt:
lari fari konsequenz- meistens eher nicht- somit durch das leben getingelt- musste mich nie problemen stellen (denke das daher auch meine panikattacken kommen- weil der tod von meinem vater letztes jahr ein unglaublicher schlag für mich war)..
mein zehn jahre älterer bruder sagt immer- bei ihm waren sie noch konsequent- bei mir lari-fari und bei meiner schwester (6 jahre jünger wie ich) ist es ganz vorbei...
daher bin ich jetzt eine die es gerne anders machen möchte und daher eher lieber bissl konsequenter sein wird. wobei man konsequenz und leistungsdruck ja unterscheiden muss. das wird bei mir auch nie ein thema sein- denn ich bin keine mama die sich ihre "nicht erfüllten träume" durch ich kind erfüllen muss ;o)
aber die mischung aus micha und meiner erziehung ist schon interessant und ich bin mal gespannt was wir daraus machen- hoffe das richtige!
so das ist jetzt lange geworden. wollte dir aber noch schreiben- das ich es toll finde, das wir hier jemanden haben der sich mit sowas auskennt und auch mal die realität schreibt!!!
vlg tanja
Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl
4 oder weniger Kinder mit mehr als 2 Jahren Abstand (beim Punkt förderliche Bedingungen) Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen.
Als berufstätige Mutter fühlt man sich (oder zumindest ich) halt schnell angegriffen durch solche Sätze wie von dir und deshalb finde ich diese Meinung eben nicht nur polarisierend sondern auch etwas beleidigend (unabhängig der Gründe weshalb beide Elternteile arbeiten).
Ersatzmama war und bin ich auch jahrelang als Grund- und Hauptschullehrerin, und selbst habe ich nichts gegen Kinder, die nicht in den Kiga gehen, bzw. gegen die Elternentscheidungen, nur denke ich, dass es Kinder ungleich schwerer in der Schule haben ohne Gruppenerfahrung. Zumindest solange die Schule so ist wie sie zur Zeit ist.
LG Karina
Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl
Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl
Re: nd in der tat sind kinder fröhlich und ausgegl
vielen Dank für deine ausführliche Info, hat mich sehr gefreut. Wäre interessant Langzeitstudien heute geborener Kinder jetzt schon zu kennen. geht ja leider nicht.
Also ich hatte immer Glück bei meinen bisherigen 3 Schulen. In der 1. waren zwar auch viele Ältere aber eben auch ein paar Junge und ein sehr aufgeschlossener Konrektor. In meiner letzten Schule war ich 33 als ich ging und gehörte im Ernst zu den Älteren!!! Ein Trauerspiel! Und meine aktuelle Schule ist so durchmischt wobei die Älteren recht aufgeschlossen sind. Liegt vielleicht an der Großstadt und die Schulen waren alle sogenannte Brennpunktschulen. Dennoch finde ich das System so wie Schule zur Zeit ist, teilweise katastrophal, egal wie der einzelne Lehrer ist. Da wird man teilweise "gezwungen" aufzugeben. Bei hochbegabten Kindern ist es total schwierig richtig zu handeln weil man zumindest als Grund- und Hauptschullehrerin zunächst mal keinerlei Wissen hat und wenn man es sich dann mehr oder weniger gut selbst erarbeitet hat, ist man ´überfordert diese mit den "normal" und "schwach" begabten zu integrieren. Ich hatte selbst mal einen Schüler, der hätte in einem 100 km entfernten Internat die optimale Förderung erhalten können. Zumindest bildungstechnisch. Aber ich möchte keinesfalls die Lehrerin eures Sohnes in Schutz nehmen, nur ist dies so ein Thema, wo das System total versagt. Und es gibt noch etliche andere. Und wenn mn sich den neuen Bildungsplan in BW anschaut und sich dann die Klassengrößen und Zusammensetzungen zumindest in der Stadt ebenfalls anschaut, dann bleibt nur zu sagen: Idee gut, Umsetzung so aber unmöglich. Eigentlich müsste ich auch für einen Großteil der Schüler "Deutsch als Fremdsprache" studiert haben und jetzt unterrichten, ersteres war gar kein Thema während des Studiums, letzteres nicht möglich aufgrund der "deutschsprachigen" Kinder. Naja......
Spaß macht es mir dennoch und I do my very best! Werde auf jeden fall im September wieder anfangen, "nur" Hausfrau und Mutter sein kann ich überhaupt nicht, außerdem können wir vom Gehalt meines Freundes definitiv nicht leben. Schaffen es dieseS Jahr nur aufgrund des Landeserziehungsgelds. Wir bzw unsere ältere Tochter hat aber einen Platz in einer total schönen, behüteten Krippe und Leila bekommt dann ihren Platz wenn Lilly in den Kiga geht. Bin sehr froh darüber da ich sonst auch ein schlechtes Gewissen hätte, aber diese Krippe ist echt total schön! Dort geht dann Lilly auch in den Kiga. Liebe Grüße, Karina
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