Hallo Ioana,
danke der Nachfrage...ich war heute Mittag bereits mal eingeloggt, dann ging das Abschicken des Beitrags nicht (hatte Dir auf die 'Zahnfee' antworten wollen) und dann hab ich aufgegeben.
Samuel war heute auch noch mal zuhause, immer noch fieberfrei und quietschfidel, würde ich sagen :-) Irgendwie war's auch mal schön, ihn außer der Reihe zuhause zu haben. Morgen darf er auch wieder in den KiGa.
Meinem Mann geht's nur etwas besser, immer noch Fieber. Drum war ich auch froh, dass meine Freundin Samuel heute Nachmittag zu sich genommen hat und mit beiden Jungs Eier gefärbt hat...
Ich war nämlich ewig in der Strahlenklinik, dann noch kurz in der Stadt, um mir ein hautfreundliches Unterhemd zu kaufen (eigentlich wollte ich was Seidiges...*man gönnt sich ja sonst nichts*). Aber alles gut gelaufen, bis auf die Warterei, aber da hatte ich ganz nette Gesellschaft von zwei andern Frauen. Morgen geht's dann zügiger, war wohl heute eine Ausnahme.
Jetzt bring ich Samuel ins Bett und dann lesen wir die "Wawuschels"...guter Tipp zum Vorlesen! Sind so kleine Wesen mit grünen Haaren, die im Dunkeln leuchten und leben in einem Berg...sind erst beim 2. Kapitel angelangt.
Hoffe, nachher noch mal zum Schreiben zu kommen...
Bis dahin, bevor Samuel noch mal aufdreht...
Liebe Grüße
Claudia

Hallo Claudia,

ich glaube für erwachsene Männer ist Fieber so ziemlich eine Katastrophe.

Aber für Samuel freut es mich, dass er wieder auf'm Damm ist. Jedenfalls sieht es für Euch ganz gut aus, dass es ein gesundes Ostern gibt!

Ist die Starhlenklinik eine echte Klinik wo ausschliesslich Bestarhlungen gemacht werden? - Wenn es so ist, ist es irgendwie traurig, dass sich sowas "trägt".

Mein Bruder ist aufgrund einer Frühgeburt spastisch gehbehindert. Vor einem Jahr hat er eine gut gemeinte jedoch katastrophale Massage bekommen, so dass der spatische Muskel gelockert wurde und damit das ganze Fortbewegungssystem aus dem Gleichgewicht geriet und nun monatlich schlechter wird. Er sucht schon seit mindestens einem Jahr eine geeignete Klinik die Ahnung von Spastikern hat. Jetzt hat er endlich einen Spezialisten gefunden, der sehr offen zu ihm war und gemeint hat: Ja so eine Spastiker-Klinik gab es in Deutschland, aber da der Bedarf zurückgegangen ist, trägt sich sowas nicht mehr und die Spezialisten sind verstreut in der ganzen Welt und auch nicht mehr spezialisiert auf sowas. - Deswegen bin ich ein bisschen sensibiliert auf was sich alles so "trägt" und was nicht ...

LG,

Ioana.

...das tut mir leid mit deinem bruder, auch wenn ich ihn nicht kenne.... daran merkt man, dass es gar nicht so slebstverständlich ist, eine frühgeburt unbeschadet zu überstehen.... und eine spastische gehbehinderung ist schon mist ;-(
aber du hast recht, es ist schon traurig, wenn man hört, was sich so alles selbst trägt, wie viele menschen betroffen sind.... die vielen krebskliniken... doch es ist ebenso schlimm, wenn man, wie ein bruder etwas so seltenes hat (zumindest für die rentabilität selten), dass sich eine spezialklinik nicht mehr lohnt.... es geht immer nur ums geld bei der gesundheit, es geht immer öfter nicht mehr um den kranken menschen...
anyway - trotz alldem einen schönen sonnigen tag,
ilka

Hallo Ilka,

zufällig beim Zappen gestern hatte ich eine Statistik mitbekommen, dass Frühgeburten unter 1000 g zu 30 % gesund sind, 30% behindert (darunter würde mein Bruder fallen) und zu 30% schwerbehindert sind. Und noch dazu, dass die Anzahl der Frühgeburten angestiegen ist. (In den letzten 10 Jahren? - weiß aber nicht mehr genau). Kommentar meiner Mutter: offensichtlich nicht ein winzigster Fortschritt der Medizin an der Stelle und "Erfolgsmeldungen" über durchgebrachte möglichst leichte und frühe Frühgeburten findet sie zynisch den Eltern gegenüber, die dann lebtags zu kämpfen haben.

Mein Bruder wog 800 g bei der Geburt vor 36 Jahren und es war ein Kunstfehler. Meine Mutter sagt, sie könnte den Arzt, der das provoziert hat heute noch mit bloßen Händen erwürgen! Aus meiner Sicht muß ich sagen, dass meine Eltern übermenschliches Engagement an den Tag gelegt haben, dass mein Bruder heute ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben führen kann und ich konnte in dieser Zeit keine Bitterkeit aufgrund des Schicksals erkennen. - Hut ab! Das ist aber etwas was ich erst jetzt mit eigenen Kinder so richtig reflektieren kann und es mir manchmal hilft, wenn ich mir "seltsame" Sorgen mache ;-)), so wie: er will nicht malen, ob er sich lange genug konzentrieren kann?, ob er nicht doch etwas ängstlich ist?, ob er schon genug spricht?, ob er wohl jemals kapiert wo er die Nase hat?, ....

Soviel zur Gesundheit, die einem in die Wiege gelegt ist! Anyway - gegessen, überstanden - es geht weiter!

Lg,

Ioana.

da kann ich auch nur sagen - Hut ab!
Mir geht es auch so, dass ich erst jetzt mit Kind bestimmte Schicksale wirklich schlimm finde und sie mich betroffen machen, wenn ich davon erfahre, sie sehe oder sonstwie mit ihnen in Berührung komme. Und genau wie bei Dir werden dann eigene Sorgen oder Ängste plötzlich unwichtig und klein...
Einen schönen Tag,
Ilka