Kleine Erheiterung am Abend:
Heute morgen düste Ole mit seinem Laufrad eine Unterführung hinunter. Nun, das erste Mal klappte gut, Begeisterung und Übermut machte sich breit, beim zweiten Mal bremste er mit dem Kinn. Ergebnis: Eine blutüberströmte Schwester (hat Ole getragen), eine blutverschmierte Mutter (hat Ole untersucht) und ein total blutiger kleiner Ole. Gejammert hat er allerdings kaum, da er die Wunde logischerweise nicht gesehen hat (wäre sie am Knie gewesen, hätte er Mord und Brand gebrüllt...). Krankenhaus? fragte man mich. Niemals, sagte ich, solange mein Kind den Kopf nicht unterm Arm trägt...
Nach dem Mittagsschlaf und einer langen Fahrradtour (ab und zu tropfte es immer noch vom Kinn aufs T-Shirt, nur Wundwasser erklärte ich den beunruhigten Schwestern...) besuchten wir noch Freunde. Der Mann, Frauenarzt, beguckte sich die Wunde mit einer besonderen Lupe und schickte mich sofort ins Krankenhaus... Na gut, wenn der es sagt. Okay, nach Reinigung sah ich es dann auch, ca. 4 cm lang, tief und klaffend. Wäre aber auch so geheilt.
Nun, Ole saß auf der Chirurgenliege und begrüßte den Arzt. Dann zeigte er auf den Infusionsständer und sagte: "Schock!" (wenn jemand einen Schock hat, benötigt er meist eine Infusion, bei Mensch wie Tier gleich...). Der Arzt erklärte, die Wunde müsse geklammert werden. Ole wich leicht zurück und fragte "Tacker???", da in der Tierarztpraxis in der Tat eine Art Tacker fürs Klammern genutzt wird. Der Doc konnte ihn beruhigen, hat ihm dann aber grinsend eine Assistentenstelle angeboten, da Ole sich dann noch über verschiedene andere Geräte und Utensilien ausgelassen hat. Er kennt das Zeug halt aus Papas Praxis...
Nun, geweint hat er nicht, gar nix hat er gesagt, eher versteinert dagesessen, bis alles versorgt war. Montag müssen die Hefte ab und alles ist prima...
Jetzt schläft er und wir haben alle nochmal herzlich gelacht über alles, was so passiert ist... Dies nur mal so zum Abend... LG Anke mit Pflaster-Ole ;-)))