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"Papa" sagen?

Hallo,

vielleicht paßt es nicht ganz hier rein, es geht aber eher um altrerstypische fragen, deswegen hier.

meine tochter kennt ihren vater nicht. er kümmert sich nicht und will nichts von ihr wissen. so einmal im jahr fragt er nach bildern, ich schicke ihm alle paar wochen welche.

seit einiger zeit bin ich jetzt mit einem anderen mann zusammen, der selbst zwei kinder hat.

dadurch erlebt meine kleine ja auch immer wieder, wie es ist einen vater zu haben und hört natürlich, dass seine beiden papa sagen.

inzwischen sagt sie, gerade wenn wir zu fünft unterwegs sind, immer mal wieder papa.

soll ich es dabei belassen? soll ich es lieber unterbinden?

ich will verhindern, dass sie sich ausgeschlossen fühlt und sie soll auch merken, dass sie genauso ein kind dieser familie ist, wie die anderen beiden auch.

andererseits will ich nicht, dass sie meinen partner als vater sieht und vergißt, dass sie einen anderen papa hat.

klar, das könnte ich verhindern, indem ich immer wieder mit ihr über ihren leiblichen papa spreche. aber reicht das aus? ist sie wirklich alt genug um den unterschied zwischen leiblichen papa und väterlichem freund zu verstehen? wäre es deshalb nicht besser wenn sie erstmal beim vornamen bleibt?

Bisherige Antworten

"Papa" sagen?

Hallo Janna,
ich vertrete die Auffassung, dass jeder Mensch einen Vater und eine Mutter hat. Auch wenn derjenige nicht präsent ist. Das ist natürlich in eurem Fall schwierig. Aber mal angenommen, es käme bei euch zur Trennung und es kommt ein neuer Partner, ist der ja nicht auch Papa.
Ich würde ihr schon erklären, dass XX nicht ihr Papa ist, sondern YY. Und ich würde mit ihr auch konsequent über YY als YY sprechen, sie nun aber nicht tadeln, wenn sie Papa zu YY sagt. Aber darüber reden würde ich.
Und vielleicht auch bei der nächsten Bildsendung dem Papa sagen, dass die Tochter beginnt, zu einem fremden Mann Papa zu sagen und ob er das wirklich will...
LG Conny

Verdammt...

Verdammt jetzt hab ich die Buchstaben verwechselt. Was ich sagen wollte ist, ich würde den Namen Deines Freundes konsequent benutzen, wenn Du über ihn sprichst.
LG Conny

Verdammt...

Hallo Conny,

genauso sehe ich es eigentlich auch. es gibt in ihrem leben die mama. und den papa auf dem bild. sonst niemanden, der diese stellung hat.

und ich sage auch selbst grundsätzlich ihr papa, anstatt mein ex, ihr erzeuger oder etwas aus der richtung, auch wenn sie es nicht hört.

ich selber sage auch nur der y. also von mir kam das "papa" nicht. er ist es einfach nicht und wird es auch nicht werden, auch wenn er sich weiter um sie kümmern würde, wenn wir uns mal trennen. das war mir wichtig, sie soll ja nicht unter meinem sozialleben leiden.

aber das problem entstand durch seine beiden kinder. diese sagen ja papa und in dem zusammenhang benutzt sie es auch. also wenn wir zu fünft unterwegs sind. wenn wir zu dritt etwas machen, sagt sie grundsätzlich seinen vornamen.

eigentlich wollte ich es so halten, dass sie irgendwann selbst entscheiden kann, was sie sagen möchte. momentan halte ich sie dafür aber für zu jung.

versteht sie wirklich, was an beziehungsgeflechten dahinter steckt? sie versteht ja bisher nichtmal meine eigene patchworkkonstellation (ihr opa ist nicht mein vater, ihre onkel und tanten sind nur zum teil wirklich onkel und tante).

auf der anderen seite steht natürlich, dass sie in der konstellation zwei erwachsene und drei kinder um ihre stellung kämpft. mit reden komme ich da momentan auch nicht wirklich weiter. sie scheint mit der ganzen situation noch sehr überfordert zu sein.

wenn ich jetzt eingreife, wenn sie "papa" sagt, könnten diese machtkämpfe und ihre angst um y als figur in ihrem leben noch verstärkt werden.

wenn ich sie weiter "papa" sagen lasse, kann es sein, dass sie die übersicht über die personen in ihrem leben verliert...

und ihr richtiger papa meinte dazu nur: will er sie adoptieren? dann bin ich das problem endlich los...

trotzdem hoffe ich darauf, dass er in diesem punkt seine meinung nochmal ändert...

Verdammt...

na das ist ja ein Herzchen, Dein Ex. *grummel*
Ich sehe das einfach so, dass ich persönlich wohl die Krise kriegen würde, wenn Leon zur neuen von seinem Vater mal Mama oder Mutti sagen sollte. Mal davon abgesehen, dass mein Mann auf so eine Idee wohl nie käme, aber damit hätte ich echt ein Problem.
Ich sag ja, ich würde sie da auch keinesfalls korrigieren. Ich würde auch die Stieffamilie nicht so kompliziert aufdröseln. Wenn Deine Stiefeltern konstant sind, sind sie halt Oma und Opa. Fertig. Mein Stiefvater ist auch einfach Leons Opa, den gibts seit seiner Geburt, er kennt es nicht anders. Dass er nicht mein Vater ist, ist wurscht.
Familie ist heute eben sehr individuell. Das können sie peu à peu lernen.
LG Conny

"Papa" sagen?

HUHU;

also meine freundin hat auch 3 kinder, 1 von ihrem ex mann und 2 von ihrem jetzigen mann. der große sagt immer er geht zu seinem kleinen papa wenn er zu seinem erzeuger geht (der ist recht klein hihi) und ansonsten wohnt er eben beim großen papa (der neue mann von ihr, ist auch wirklich groß), er sagt iimmer er hat 2 papa´s, und das finde ich eine gute lösung.

ich würde es auch machen, vorausgesetzt du planst eine längere zukunft mit deinem jetzigen partner, wenn ich wüsste das ist nix von dauer würde ich meine tochter auch nicht "papa" sagen lassen. wobei das bei uns denk ich auch nie mehr zur debatte stehen wird, wir sind ja auch getrennt, aber sie sehen ihren vater zum glück regelmäßig und wissen wer ihr papa ist ;O)

in deiner situation würde ich sie aber nicht ausschließen.

LG von uns!

juhu...da schließ ich mich Doreen an.........

.......kommt auch immer drauf an,wie die Konstellationen innerhalb der Familie ist.

Also meine große Tochter hatte zu ihrem Vater keinen Kontakt...er war weg und nicht mehr gesehen,da war sie 15 Monate.

Meinen jetzigen Mann hab ich kennengelernt wenige Tage vor ihrem 3. Geburtstag und es ist recht schnell ihr VATER geworden. Wir haben gar nix gesagt..wir sind sehr schnell zusammengezogen und sie war plötzlich so stolz,dass sie auch von einem PAPA aus dem Kindergarten geholt wurde,dass sie dann von alleine ihn auch papa nannte....und für ihn ist es auch völlig in Ordnung.

Er hat Jeannine auch sehr ans Herz geschlossen....für ihn ist es einfach seine Tochter und mittlerweile ist sie 17 Jahre und wird es immer bleiben. Wenn gleich sie immer wußte,dass sie eigentlich einen anderen Vater hat...der aber eigentlich nur ein Erzeuger war.....mehr nicht. Ein Vater sieht anders aus ;-)

Ja und in deinem Falle find ich auch,wenn du denkst, dass die Partnerschaft schon auf die Zukunft aufbauend ist....wieso die Kleine dann nicht zu ihm Papa sagen soll. Muß für ihn aber auch ok sein. Wenn du Zweifel an die Partnerschaft hegst, dann würd ich es aber auch erst einmal laßen und den Papa-Titel gekonnt etwas beiseite schieben ;-).

Grüßle Jacqui

"Papa" sagen?

Hallo,
ich mache die ganze Sache ja auch nicht zum ersten Mal durch *räusper*, aber ich habe immer drauf geachtet, dass meine beiden großen Kinder nicht Papa zu meinem Partner sagen.
Jetzt bei Anton ist es sowieso nicht möglich, da wir ja noch mit Papa zusammen wohnen. Mein neuer Partner ist entweder YY oder dein Kollege. Auch wenn die Kinder meines Partners dabei sind, sagt Anton konsequent YY, aber wie gesagt, sein Vater ist ja aktuell fast immer da.
Was ich allerdings durchgehen lasse ist, dass Anton zu den Eltern meines Freundes Oma und Opa sagt, alles andere finde ich viel zu schwierig. Und auch die Geschwister meines Freundes sind Onkel X und Tante Y.
Meine Großen sehen das alles sowieso sehr locker mit fortschreitendem Alter, vor allem mein mittlerster hat einen narren an seiner 10 Jähigen "Schwester" gefressen, wie er sie selbst nennt. *kicher*
Früher haben sie immer lautstark protestiert, wenn eine Verkäuferin oder so was gesagt hat "da musst du deinen Papa fragen" "DAS ist nicht mein Papa!"
Wenn zu Anton so was sagt, kommt keinerlei Reaktion und ich frage mich immer, wieviel Verständnis hat er für die ganzen familiären Verhältnisse in die ich mein Kind gerade schubse!
Allerdings muss ich sagen, wenn dein Ex so mies redet und froh wäre, dass sein Kind adoptiert würde, würde ich mir die Sache an deiner Stelle überlegen...aber natürlich nur, wenn du absehen kannst, dass eure Beziehung von Dauer ist.
LG gretel

"Papa" sagen?

Hallo,

habe ja nur theoretische Ahnung, aber hoffe, dass das auch gilt. In einem Fernsehbeitrag haben die mal gezeigt, wie das Adoptiveltern machen: die Eltern (Erzeuger) waren Vater und Mutter, die Adoptiveltern Mama und Papa. Weiss nicht, wie ernsthaft die Beziehung ist und wie sie weitergeht, aber da würde ich schon sehr behütsam drangehen und deiner Tochter die Lage richtig erklären. Aber das wirst du so oder so schon machen.

GLG Suzi

Darf ich auch antworten?

Bei uns geht es zwar nicht um den Papa, aber um die Opas! Meine Mutter hatte bis vor Kurzem sehr lange einen Lebensgefährten, der für mich und meinen Mann so was wie ein Ersatzpapa ist, weil wir zu unseren leiblichen Vätern ein eher distanziertes Verhältnis haben. Und meine Tochter ist so einfach mit einem 3. Opa aufgewachsen. Da sich die leiblichen Opas kaum kümmern, fiel es mir schwer sie als Opas zu betiteln, habe Jolina aber dann immer erklärt, dass sie eben 3 Opas hat. Für sie gibt es aber trotzdem nur einen namentlichen Opa und das ist der Ex-Lebensgefährte meiner Mutter. Und dann gibt es da noch Mamas-Papa und Papas-Papa. Ich finde, du solltest deine Tochter selbst entscheiden lassen. Irgendwann wird sie das Ganze auch verstehen und besser einordnen können. Gerade weil ihr leiblicher Vater sich ja nicht um sie kümmert, würde ich ihr ihren momentanen Ersatzpapa nicht nehmen! LG Zauseline

Noch was!

Wie die anderen schon schrieben, kommt es natürlich auch darauf an, wie du die neue Partnerschaft siehst. Ist es was für die Zukunft, dann würde ich sie wirklich lassen. Siehst du euch nur für den Moment zusammen, würde ich wahrscheinlich auch eingreifen, aber letztendlich solltest du ihre Wahl schon irgendwie akzeptieren. Und ich sehe es nicht wie Conny...(sorry Conny)...klar, jeder hat nur ein biologisches Elternteil, aber manche Mamas oder Papas benehmen sich nun mal nicht wie Papas oder Mamas sondern sind einfach nur die Erzeuger! Und für mich sind es dann auch einfach nur die Erzeuger und mehr nicht! Da wo das Herz dranhängt, den Menschen sollte man auch so betiteln dürfen. Ich selbst sage zu meinem leiblichen Vater nur noch W.! Allerdings war ich schon etwas zu alt, um den Lebensgefährten meiner Mutter noch Papa zu nennen. Was ist so schlimm daran, wenn ein Kind eben 2 Papas hat? Einen Herzpapa und einen echten Papa! LG Zauseline

Das halte ich eigentlich für die geschickteste Lösung...

Hallo Ihr,

auch wen ich eigentlich zu dem Thema mangels Erfahrung nichts sagen kann, halte ich für Euren Fall das Konstrukt mit "Vater" (für Erzeuger) und "Papa" (für den eigentlichen Mann in ihrem Leben) für sehr einfühlsam!

Denn es ist ja nunmal so, daß jeder Mensch einen Vater und eine Mutter hat. Aber "Papa" ist eine Herzbezeichnung, sie bezeichnet den Menschen, der im Leben die Vaterrolle wirklich übernimmt. Und wenn das nicht der leibliche Vater ist, so kann er trotzdem ein "Papa" sein. Und der Erzeuger ist und bleibt ihr Vater, aber wenn es so ist wie in Eurem Fall, ist er nie und nimmer ein Papa! Aber das geht natürlich nur, wenn die partnerschaftliche Beziehung grundsätzlich für länger gedacht ist, sonst wäre es ja wirklich blöd, wenn es nach kurzer Zeit schon wieder einen neuen Papa gäbe!

LG Nine

"Papa" sagen?

Huhu,

als ich ca. 2 Jahre alt war, hat sich meine Mama von meinem Vater getrennt und ist mit ihrem neuen Partner zusammengezogen. Ich hatte nach der Trennung regelmäßigen Kontakt (alle 4 Wochen übers WE) mit meinem leiblichen Vater und seiner neuen Partnerin.

Der neue Partner meiner Mama ist mein Papa, er hat mich von Anfang an ganz lieb aufgenommen und für ihn bin ich auch seine große Tochter.

Also ich bin so aufgewachsen, dass ich einen Papa hab, bei dem ich wohne und einen leiblichen Papa habe, den ich regelmäßig besuche.

Wie du es jetzt handhaben solltest/kannst, das müßt ihr selbst entscheiden. Wenn dein Partner nichts dagegen hat, dass er von deiner Tochter "Papa" genannt wird und wenn er für sie da ist, wie für ne leibliche Tochter, dann lass es doch so. Und du redest ja mit ihr über ihren leiblichen Vater und wenn sie älter wird, versteht sie das dann auch.

GGLG

Olli mit 2 Papas ;-)

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