Suchen Menü

@Jacqui

Huhu!
Wie geht es denn Deinem Dad inzwischen?
LG
Tina
Bisherige Antworten

@Jacqui

hallo TIna, dankeschön der Nachfrage.
Ich war ja gestern abend mit meiner älteren Halbschwester bei ihm.
Wir waren angenehm überrascht. ERst einmal sahen wir ihn gleich vom Eingang in der Station rumlaufen...wir haben ihn dann gerufen und er konnte uns ganz normal begrüßen.
Körperlich ist er zum Glück in keiner Weise eingeschränkt. Er hat uns in den Aufenthaltsraum geführt und konnte uns problemlos Mineralwasser in die Becher füllen und machte so auch einen fitten Eindruck.
Beim sprechen "klemmt" es schon.....aber es ist auf jedenfall schon eine deutlichere Besserung zu dem Einlieferungstag zu sehen. Er fängt oft anspruchsvolle Sätze an zu formulieren und schafft es nicht, sie grammatikalisch hinten vernünftig zu beenden. Auch sucht er öfters nach Worten.....ich hoffe sehr, dass es sich immer noch weiter verbessern wird. Denn wenn es sooo bleiben würde, glaube ich, würde es ihm schon arg runterziehen, obwohl die Stimmung gestern gut bei ihm war.
Er hat viel als Rentner als Zeitzeuge gearbeitet..machte Geschichtsstunden in Schulen, wenn es zum Thema "2. Weltkrieg/17.JUni/Mauerbau" paßte...wurde oft für STadtführungen gebucht...und gab hier und da zu den diversen Jahrestagen Interviews im Rundfunk/für Zeitungen.....da meinte er gestern nun schon, dass er das wohl nicht mehr machen kann.... Na mal sehen..wie es wird.
Alles in allem glaube ich, dass er noch einmal "Glück" gehabt hat und es hätte viel schlimmer ausgehen können. Meiner SChwester und mir ging es auch irgendwie nach dem Besuch besser....wir hatten ja soo Angst, dass wir einen kranken Vater zusammengefallen im Bett liegen sehen würden, der mühsam nach Worte ringt...so war es dann zum Glück nicht und ich hoffe einfach weiter auf gute Besserung.
Mich berührt es gerade sehr mit Pettis Vater....für sie begann ja auch der Horror am Samstag.
Wie gehts eigentlich deinem Vater jetzt zu Hause???? Liebe Grüße, Jacqui

@Jacqui

Hallo Jacqui!
Das freut mich wirklich für Euch, daß es scheinbar wieder bergauf geht! Das mit der Sprache kann sich noch vollständig geben! Da kriegt er bestimmt so eine Therapie verordnet, daß man alles wieder richtig fördert.
Meinem Papa geht es nicht so gut. Er hat noch diesen "blinden Aktionismus" zur reinen Ablenkung. Aber am Telefon weint er fast immer am Ende und legt dann schnell auf. Er ist soooo einsam, obwohl ihn dauernd welche besuchen und er viele Freunde/Bekannte hat - halt die andere Einsamkeit *seufz*... Gerade jetzt in dieser Vorweihnachts- und Adventszeit wird es sicher hammerhart werden. Meine Schwester war ja auch ein paar Tage noch bei ihm und er ist schon noch SEHR traurig. Er sagt selber, daß sie sich die letzten Jahre gar nicht mehr so viel zu sagen hatten, es aber ein Unterschied wäre, ob noch jemand in der Wohnung nur einfach "anwesend" ist oder nicht. Und er wacht wohl oft die Nacht einfach auf und muß weinen, weil ihn die Trauer übermannt. Zudem schämt er sich wohl total dafür und möchte auch nicht Weihnachten mit uns verbringen *seufz*. Wir wissen noch gar nicht, wie wir uns verhalten sollen, weil einerseits ist er da total stur und wird mit Sicherheit wirklich sauer, wenn wir nicht auf seinen Wunsch eingehen - andererseits sage ich mir, daß WIR (also meine Schwester und ich) doch seine KINDER sind und er ein Recht hat zu trauern und wir doch auch traurig sind und zusammen es sich doch leichter trauert usw. usw... Aber er möchte es hauptsächlich nicht vor MEINEN Kindern *seufz*. Er will da nicht als heulender Opa dastehen... Naja - die alte Generation halt...
Zu Silvanas Geburtstag hat er auch angerufen und am Ende wieder geweint und meinte nur noch schnell "feiert schön" und hat aufgelegt. Er tut mir sooo leid und in solchen Fällen merkt man immer wie doof es ist, wenn man so weit auseinander wohnt.
Meine Schwester und ich denken eigentlich so, daß es entweder nächstes Frühjahr/Sommer wieder langsam bergauf gehen wird, wenn der dunkle Winter rum ist - oder er sich ansonsten vielleicht wirklich überlegen wird, zu einer von seinen Töchtern in die Nähe zu ziehen. Derzeit hält ihn noch seine Schwester, die auch im selben Ort wohnt und die er nicht alleine lassen möchte. Aber wenn die mal eher sterben sollte, wird er es sich vielleicht überlegen. Andererseits redet er davon, daß er gern in seiner Heimat (wo er jetzt auch wieder wohnt) in das Altenheim möchte, was er schon seit Kindheit an kennt.
Ist schon echt blöde sowas - wir wollen ihn ja auch nicht zu irgendwas zwingen. Aber doof ist es wirklich alles...
GLG und auch danke der Nachfrage
Tina
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen