hallo maike!

ein bißchen sprichst du mir da aus der seele. ich denke auch manchmal, dass ich mehr mit ihm hätte spielen müssen und wenn er alleine spielt hab ich nix dagegen. :-)

aber an sich finde ich nicht unbedingt, dass man seine kinder immer bespaßen muss.

ich finde es gut und wichtig, dass sie auch alleine spielen können. ich persönlich kann mich sogar gut dran erinnern, dass ich mein alleine-spiel damals genossen habe...ganz ungestört.

ich spiele auch nur sachen, die mir auch spaß machen...zb basteln oder kinder-uno. auch wenn wir kneten mach ich mit. vorlesen find ich auch ganz schön zwischendurch.

wir haben zb ein kasperletheater mit puppen...wah, ich hab da gar kein bock drauf und dementsprechend wird es hier auch nicht oft gespielt.

oder tischfussball...ahh, alles erst aufbauen...*stöhn*, da verweise ich gerne auf den papa.

ich glaube, ich hab auch ein recht darauf manche dinge nicht gern zu tun.

wenn er besuch hat, lass ich die kinder in ruhe und helfe nur, wenn sie was wollen, oder helfe beim gesellschaftsspiel falls nötig.

aber wie gesagt, oft genug frag ich mich, ob die beschäftigung intensiv genug ist.

man hat eben schnell ein schlechtes gewissen, aber meistens macht man genug ;-)

lg

ilka

Hi,

so ganz spontan würde ich sagen, dass ich auch zu wenig "intensive Zeit" mit den Kindern verbringe. Ich bin von montags - freitags meistens alleine und gehe 3 Tage arbeiten. Oft bin ich froh, wenn ich wenigstens den Haushalt halbwegs auf die Reihe bekomme. Andererseits sage ich mir am Ende eines Tages auch oft, dass ich mit den Kindern mehr hätte machen können, denn für die Zeit zwischendurch am Laptop hat es schließlich auch gereicht - die Zeit hätte ich auch mit den Kindern verbrinbgen können. Oft war es aber nur nach'm Abendbrot ein bisschen Spielen und ein "Gute-Nacht-Buch" und dann hab ich ein schlechtes Gewissen, dass die Kinder so lange sich selbst überlassen waren.

Andererseits ist das nur bei schlechtem Wetter so - bei schönem Wetter sind wir total viel draußen und sind oft mit anderen Müttern unterwegs und dann ziehen wir mit den Kids durch die Gegend - sind im Wald oder auf dem Bauernhof oder machen den Spielplatz unsicher und dann sage ich mir wieder, dass meine Eltern so was echt selten mit uns gemacht haben - während es hier bei annehmbaren Wetter quasi üblich ist, sich draußen zu treffen. Meine Eltern sind auch nie auf die Idee gekommen mit mir etwa zum Kinderturnen o.ä. zu gehen. Sport hab ich erst gemacht, als ich alt genug war selbst zu einem Verein hinzukommen. Und dann denke ich mir, dass meine Jungs es doch wieder ganz gut haben!!

Also bei schlechtem Wetter ist mein Engagement echt noch ausbaufähig :-)

LG Denise

Huhu Maike!

Ich bin ebenfalls noch "Nur-Hausfrau" und bin aber genau wie Du - eher schlimmer *lach*.

Bei meiner ersten Tochter (die inzwischen 9 Jahre ist) hab ich noch superviel gespielt und unternommen bis sie in den Kiga kam, da war echt fast jeden Tag Programm und sie konnte sich NULL alleine beschäftigen. MEin MAnn war schon sauer, daß wir mittags teilweise noch im Schlafi waren und vor den Barbies oder Schleichtieren hockten. Ich dachte immer ich "muß" das tun. Ich hab echt alles gemacht... Gebastelt, gesungen, geturnt, vorgelesen - eben "gefördert" und "beschäftigt". Sie konnte sich lange Zeit wirklich NULL selber beschäftigen und hat es fast als Strafe angesehen, wenn ich mal NICHT spielen wollte. Geändert hat sich das erst, als sie in den Kiga kam. Sie hatte ziemliche Anlaufschwierigkeiten und Loslösungsprobleme, daß die Erzieherinnen mir mal geraten haben, mich zu Hause mal etwas zurückzunehmen. Es sollte ja auch ein Anreiz sein, in den Kiga zu WOLLEN und nicht zu denken "Mit meiner Mama zu Hause spielen macht aber viel mehr Spaß!" verstehste, wie ich meine? Auf jeden Fall hatte ich den Eindruck, daß Celina nach dem Kiga richtig froh war, mal alleine spielen zu können ohne Rücksicht und ich hab sie von da an auch gelassen. Als dann die kleine Schwester kam, hab ich mich mehr und mehr aus dem Spielen zurückgezogen. Inzwischen spiele ich gar nicht mehr, außer was zusammen kochen, oder was vorlesen usw... Find ich auch superschade, weil ich ja eigentlich Zeit habe - aber es NERVT mich einfach nur. Ich hab absolut KEINE Lust und denke, die Kinder merken es auch, wenn ich es erzwinge und nicht bei der Sache bin. Kann aber auch mit Barbie-Rollenspielen usw. wirklich überhaupt nichts mehr anfangen - diese Ebene ist mir total fremd geworden, obwohl ich die selber als Kind ausgiebigst ausgelebt habe und sehr gern allein gespielt habe früher.

Was ich schon merke, ist daß Celina viel "weiter" ist als Silvana. Sie ist viel vernünftiger gewesen schon im Alter ihrer Schwester und bei Silvana hab ich eher den Eindruck, daß sie kindlicher ist und auch nicht so viel gefördert wird. Besonders merke ich das an ihrer Sprache - Celina konnte supertoll reden und erzählen und Silvana hat da wirklich große Schwierigkeiten. Aber im Vergleich hab ich mich um sie auch wirklich viel weniger gekümmert. Manchmal hab ich ein schlechtes Gewissen - manchmal nicht. Im Großen und Ganzen denke ich eher, daß man um die Kinder ein viel zu großes Tam-Tam derzeit macht und sich z.B. Eltern mit mehr als 1-2 Kindern auch nicht um jedes Kind so intensiv kümmern können und das auch alles keine "zurückgebliebenen" Kinder werden *malübertreib*. Es fällt mir schwer, das so auszudrücken, daß es nicht falsch rüberkommt - aber in meinen Augen werden die meisten Kinder viel zu egoistisch - also Ich-bezogen - erzogen, weil es nur um deren Bedürfnisbefriedigung, optimale Förderung und die gesamte Person geht - für mich auch kein Wunder, daß es so viele Egomanen in der heutigen Gesellschaft gibt (mich selber eingeschlossen)....

Ach Gott - ist mal wieder ein Roman geworden und trotz allem sicher falsch angekommen - aber ich hab es wenigstens versucht *lach*

GLG

Tina

Wenn meine Kinder Besuch haben, halte ich mich auch solange heraus, bis sie es einfordern. Und inzwischen bin ich sogar so drauf, daß ich auch nur Kinder einlade, die auch spielen "können". Es gibt da z.B. ein Mädel, die zwar gerne zu anderen zu Besuch möchte, aber dann (wie ich von anderen Müttern schon bestätigt bekomme) nur den Müttern an der Backe klebt und "Was machst Du da?" und "Darf ich Dir helfen?" oder sowas fragt und von dem eigentlichen Kind gar nichts wissen will. Also die sogesehen gar nicht spielen KANN und sich nur an die Erwachsenen hängen, verstehst Du wie ich meine? Silvana versucht dann immer zig mal, dieses Mädel zum Spielen zu überreden und schläft tausend Sachen vor, zu der dieses Mädel dann keine Lust hat und auch nichts selber vorschlagen mag - die hockt dann nur bei mir im Wozi oder der Küche *nervaugenroll. Die lade ich schon gar nicht mehr ein oder versuche es zu umgehen *lach*....*bösemama*.

GLG

Tina