Guten Abend liebe Diotima,
kann mich nur kurz melden, möchte aber wenigstens Deine obigen Fragen beantworten.
Nein, ich kannte diese Seite nicht. Aber es scheint schon das zu sein, was ich meine...
Auf einer persönlichen Homepage liest man natürlich die Meinung/Erfahrung des jeweilgen Autors und kann davon nicht auf andere Leute schließen. Aber als ich es überflogen habe, erschien es mir sympathisch genug. :-) Bin ja immer schon froh, wenn der Alte Weg nicht für Politik oder von vollkommen abgehobenen Eso-Spinnern mißbraucht wird.
> Von den slavischen Göttern habe ich null Ahnung
Ich auch nur wenig, was ich schade finde. Würde mich interessieren, zumal man Spuren ihrer Verehrung auch hierzulande findet.
> Germanische Götte sind für mich verboten
Also das verstehe ich ganz und gar nicht. Alle Götter dieser Welt sind für alle Menschen da - wenn denn die Menschen die Existenz dieser Götter wahrnehmen - ob und wie sie das tun, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab.
Ich war immer schon "so", wie ich jetzt bin. Auch wenn ich als Kind/Teenager nicht hätte benennen können, was "das" ist. Ich habe immer schon den tiefen Reichtum verschiedener Lebenskräfte und -prinzipien gefühlt. Auf wundervolle Weise so verschieden mit ihren jeweils positiven und negativen Seiten, daß ich sie nicht in einen Topf quirlen und als "einen allmächtigen Gott" ansehen konnte.
Egal, wo ich geboren wäre - zum Heidentum hätte ich wohl immer gefunden. Überall auf der Welt erkennen Menschen ähnliche Kräfte. Aufgrund unterschiedlicher Natur und Lebensart entstehen verschiedene Mythologien. Einerseits so verschieden, daß man sie nicht eins zu eins ineinander übersetzen kann - aber wenn es um gewisse Bereiche des Lebens geht, doch wieder überraschend ähnlich.
Ich denke, die Umgebung, in der man aufwächst, formt das religiöse Zugehörigkeitsgefühl.
Andererseits glaube ich aber auch, daß wir von unseren Vorfahren mehr geerbt haben als rein äußerliche Attribute - und darum ist es verständlich, daß sich ein Mensch zum Hintergrund der Familie hingezogen fühlt, auch wenn er woanders aufwächst.
Fazit: man muß keine germanischen Vorfahren haben, um Asatru zu sein. (Und so genau kann man "Germanen" eh nicht definieren - das waren ja ganz verschiedene Stämme, die a) über einen langen Zeitraum gelebt haben und b) sich aus den verschiedensten Gründen immer wieder durchmischt haben.) Aber andererseits macht es für mich schon Sinn, sich dem Heidentum zugehörig zu fühlen, welches der eigenen Herkunft entspricht.
> Wie legst Du diese Dogmen Du aus?
??? Ich kenne keine derartigen Dogmen.
Liebe Grüße,
Inken