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*Frust*, Florian gibt immer auf, wenn etwas nicht klappt.

Hallo,
wir haben gestern eine Probestunde in einem Hockey-Verein gehabt. Da Florian sich so gerne bewegt und grobmotorisch so fit ist, meinten die Erzieherinnen im Kiga und auch wir, dass er vielleicht einen Sport machen sollte.
Will Florian auch. Er fand die Idee, Hockey zu spielen ganz toll. Also bin ich mit ihm und seiner Kiga-Freundin (die ist 6 Monate jünger) zu dieser Probestunde.
Und was soll ich sagen, Florian hing ständig an meinem Rockzipfel und konnte nur mit größter Mühe überredet werden, mal den Schläger zu nehmen. Der Trainer hat ihm gezeigt wie es geht, aber da er natürlich nicht auf Anhieb alles richtig machte, wollte er sofort nicht mehr. Seine Freundin hat begeistert mitgespielt und konnte es auch nicht besser. Und auch die anderen Kinder stellten sich nicht viel besser an.
Aber auch das half ihm nicht. Entweder er kann etwas sofort richtig gut, oder er hat eben keinen Bock. Lernen? Üben? Nöööö, wozu? Ihm ist das dann einfach zu schwer und er wendet sich der Aufgabe ab.
Ich habe ja nix dagegen, dass er Hockey vielleicht doch nicht mag, aber mir gefällt nicht, dass er immer bei den kleinsten Schwierigkeiten aufgibt und meint, er habe keine Lust darauf.
Das ist auch zu Hause so, wenn er etwas nicht gut kann, muss man ihm helfen, oder er will dann eben einfach nicht. Da ist er auch cool und konsequent und es gibt kein Geheule. Aber so lernt er nicht, sich auch mal bei einer Aufgabe durchzubeissen. Und das frustet mich eben, da ich denke dies ist doch auch wichtig. Das Erfolgserlebnis ist doch umso größer, je anstrengender das Ziel zu erreichen ist, oder?
Sehe ich das zu eng? Müssen die Kleinen in dem Alter schon ein bisschen Durchhaltevermögen haben?
Wie ist das bei Euren?
Viele Grüße
Gabi
Bisherige Antworten

*Frust*, Florian gibt immer auf, wenn etwas nicht klappt.

Hallo Gabi,
ich sehe das in dem Alter sehr schwierig bezügl. des Durchhaltevermögens... Bei meinen Großen kann man dann schon eher mit rationalen Begründungen kommen, aber selbst denen fällt das oftmals schwierig :-)
Von daher denke ich bei 3,5 jährigen ist das mehr oder weniger normal, gerade wenn es etwas völlig neues ist!
Aber etwas anderes: Leroy ist ja in einer Sport-Kita und ich habe mich gerade vor kurzem mit der Sportlehrerin unterhalten, welche Sportart Leroy machen könnte, da er ziemlich weit ist sportlich gesehen. Sie sagte, sie findet eine frühe spezialisierung grundsätzlich nicht gut, da bei gezielten Sportarten nur eine sehr spezielle Förderung stattfindet und andere Fähigkeiten damit "verkümmern". Sie hat in einem Sportverein auch eine Gruppe, die "Sportis" heisst und eben alle Sportarten vermittelt. Am besten fände sie für die Kleinen eben noch das übliche "Turnen".
GLG Sabine

*Frust*, Florian gibt immer auf, wenn etwas nicht klappt.

Hi Sabine,
na ja, vielleicht hast Du recht und ich erwarte einfach zuviel. Ich habe auch nicht den Vergleich, wie die Größeren das machen und bin dann nur gefrustet, wenn ich sehe, dass die Kids in Florians Kindergarten da durchaus anders sind.
Von den 60min Training waren höchstens 20min mit dem Hockeyschläger. Der Rest war viel Rennen mit diversen Aufgaben und zum Schluss durften alle Kids über den Platz rasen und abwechseld in einen Plansch-Pool springen. Die Trainer (sind auch Erzieher in einer Sport-Kita) mussten die Kids praktisch auffangen, da sie so ein Tempo drauf hatten. *lach*
Das sah jedenfalls total komisch aus und hat allen riesen Spaß gemacht. Da hat Florian dann auch mitgemacht.
Viele Grüße
Gabi

Kommt drauf an...

Also, ich denke, Nele ist zwar sportlich, aber nicht in allen Bereichen. Sie kann und will gern schnell rennen, kletter und die dazugehörigen Fallübungen..da ist sie fit *grummel*
Was sie aber gar nicht kann, Ball spielen. Weder schießen, noch fangen noch werfen, eher lässt sie sich von einem Ball erschlagen, als dass sie auch nur ein Fingerchen rührt bzw. einen Muskel am Körper beweg um ihn zu fangen oder wenigsten auszuweichen. Schlimm. Und wenn man versucht, sie in ein Spiel einzubinden, dann bleibt sie einfach stehen und nach 30 Sekunden wendet sie sich einem anderen Spiel zu. Ganz komisch, aber was willste machen? So eine allgemeine Sportgruppe suche ich noch, da ich dies früher im KiGa-Alter auch gemacht habe und glaube, es hat mir die Tür zum Sport geöffnet. Ohne diese Übungen, wäre ich lange nicht so fit und erfolgreich im Sportunterricht gewesen.
Ich denke, vielleicht ist es eben nicht das Richtige für ihn, frage ihn doch, was er machen will, dann kommt eventuell was ganz Besonderes raus. Ballett *kicher* Ne, aber vielleicht ist es eben nicht sein Ding. Es gibt doch bestimmt Dinge, die er mit Geduld und Ausdauer macht, vielleicht eben keine sportlichen Dinge, aber anderes?
LG Katchen

Kommt drauf an...

Hi,
ich habe Florian ja eben vorher gefragt, was er will. Wir haben ja schon beim Hockey zugeschaut und er durfte da sogar mit den Trainer und einem kleinen Schläger spielen.
Und weil er sich das selbst ausgesucht hat (auch animiert durch seine Kiga-Freundin), bin ich ja auf Hockey gekommen. Ansonsten hätte ich vielleicht auch eher nach Fußball oder so geschaut.
Es geht eben darum, dass er Dinge (auch wenn er anfangs total begeistert ist) bei den kleinsten Schwierigkeiten wieder sein läßt und dann sagt, es würde ihm kein Spaß machen, obwohl er vorher total begeistert war.
Es gibt eben keine Dinge, die er mit Geduld macht. Wenn etwas länger dauert, oder schwieriger wird, verliert er die Lust. Am ehesten liegt ihm dann noch der Sport, weil er sich sehr gerne bewegt.
Na ja, ich werde nochmal mit ihm reden. Wir werden schon was finden. ;-)
Viele Grüße
Gabi

Kommt drauf an...

Hallo Gabi,

die Frage ist, ob er allgemein ein Problem mit dem "Durchhaltevermögen" hat (was Du wohl befürchtest), oder ob es jetzt vielleicht nur an der neuen Situation beim Hockey lag.

Svenja z.B. geht seit 1,5 Jahren mit Andreas zum Eltern-Kind-Turnen (dort wo wir früher gewohnt haben), und seit einem Jahr auch noch mit mir (und zwangsläufig auch mit Greta), da wo wir jetzt wohnen. Anfangs hat sie kaum mitgemacht, die gemeinsamen Aufwärmspiele am Anfang hat sie völlig boykottiert, und an manchen Tagen tut sie das immer noch, damit kann sie mich zur Verzweiflung treiben. Ich habe dann immer das Gefühl, alle anderen Kinder machen mit, nur meines nicht. Bei Andreas tut sie das übrigens auch. Hängt aber inzwischen bei ihr ganz stark von der Tagesform ab, und auch davon, was ihre KiGa-Freunde, die auch ins Kinderturnen gehen, machen.

Wirklich geholfen habe ich Dir jetzt sicher nicht, aber ich bin mir auch nicht sicher, wieviel Geduld man von den Kindern in dem Alter schon einfordern kann, mir geht diese Frage zur Zeit auch öfters durch den Kopf.

LG Katrin

Kommt drauf an...

Hi Katrin,
ja, genau darum geht es. Ich sehe halt wie oft gleichaltrige und jüngere Kinder sich durchbeissen. Sei es beim Hockey, oder auch nur beim Jacke schliessen.
Wenn bei Florian nicht alles sofort klappt, ruft er nach "Service". Und wenn er den nicht bekommt, ist es ihm auch egal. Dieses "nö, mach doch selber" hilft bei ihm leider nicht. :(
Er hat mir schon direkt nach dem Training gesagt, dass er das nächste Mal nur noch zuguckt und gar nichts mehr mitmacht. Na ja, werde nochmal mit ihm reden, vielleicht probieren wir es noch einmal. (Hockey meine ich)
Auf jeden Fall gehe ich ganz bestimmt nicht zu einem Training wenn er dann nur daneben sitzt. Das habe ich mir bislang in zu vielen Kursen angesehen und nun reicht es mir. ;-)
Zum Glück macht er im Kindergarten Musik, Sport und abwechselnd Tanz und Schwimmen, so dass ich mir da keinen Stress mehr mache. ;-)
Viele Grüße
Gabi

Kommt drauf an...

Hi, wenn es wirklich die allgemeine Unlust ist, sich länger um Erfolg zu bemühne, egal ob es sich um Sport handelt oder anderes, dann ist es sicher noch nicht bedenklich, aber eben beobachtenswert, denke ich. Also Nele versuchte zum Beispiel wochenlang, einen Knoten zu binden. Hat natürlich am Anfang nicht geklappt und viele, viele Leute haben esi mmer wieder gezeigt. Nun kann sie es allein und ist sehr stolz drauf.
Also, entgegen gesetzt zum Ballspielen, kann sie für interessante Dinge (interessant für die selbst) schon Geduld aufbringen, nicht immer gleichmäßig, aber manches führt dann doch zum Ziel.
LG Katchen

Celina ist bis heute noch so *seufz*

Huhu Gabi!
Also ich weiß auch nicht, denn genau Deine Sorgen hab ich auch, daß Kinder kein Durchhaltevermögen entwickeln und wie vermittelt man das?
Hat man dann zu viel gelobt bzw. zu FRÜH gelobt oder zu übertrieben, daß sie direkt aufgeben, wenn es nicht gleich klappt?
Celina findet es jetzt noch furchtbar, etwas nicht zu können und scheut sich vor JEDER Art von Verein, weil sie dann anfangs ja zu den Schlechtesten gehört. Sie kapiert einfach nicht, daß man nicht einfach was kann, weil man es kann sondern weil man dafür üben muß bzw. schon viel geübt hat - da kann ich mit zig Beispielen kommen aus dem täglichen Leben - sie nimmt es einfach nicht an.
Jetzt geht sie zwar zum Trampolinspringen, aber nur, weil sie schon oft in Indoor-Spielplätzen gehüpft ist und (glücklicherweise!) in der ersten Probestunde direkt gelobt wurde, wie gut sie das machen würde - sonst wäre sie auch nicht mehr hingegangen.
Sie schwimmt/taucht so gerne bzw. hält sich gern im Wasser auf - glaubst Du, ich bekomme sie mal überredet, sich einen Schwimmverein hier anzusehen? Nein - natürlich nicht, denn dort können ja wahrscheinlich alle viel besser/schneller schwimmen als sie.
Ich verstehe das auch nicht... Auch z.B. beim Rechnen, wenn da was nicht gleich klappt, schmeißt sie alles hin und sagt "Dann bleibte ich halt doof - ist mir doch egal!" und ist bockig. Durchhaltevermögen/kämpfen/sich durchbeißen kennt sie nicht und ich bin echt ratlos, was wir da falsch gemacht haben. Silvana ist zwar auch schon ziemlich ungeduldig und ruft schnell "Ich kann das einfach nicht!" - aber wenn man ihr dann hilft und Tipps gibt oder was erklärt, versucht sie es gern neu und ist ganz stolz, wenn es dann klappt! Ich hoffe, sie bleibt so...
Aber bei Celina weiß ich mir auch keinen Rat und hatte gehofft, daß sie in der Schule auf einen anderen Trichter kommt, aber das ist bisher auch nicht der Fall, denn sie gibt weiterhin sofort auf, wenn etwas nicht DIREKT klappt....
GLG
Tina

Celina ist bis heute noch so *seufz*

Hi Tina,
Deine Erfahrungen mit Celina bauen mich ja jetzt nicht gerade auf.
Florian sagt oft auch so was wie "ist mir doch egal, will ich nicht" usw. Und zwar immer dann, wenn es nicht auf Anhieb gelingt.
Eigentlich bin ich ja ansonsten sehr zufrieden mit ihm. Er spricht gut, bewegt sich sehr gerne und ist auch interessiert an allem.
Aber ich schaffe es oft nicht, ihn so zu motivieren, dass er nicht bei Schwierigkeiten aufgibt.
Stimmt nicht ganz, Fahrrad fährt er sehr gerne. Und da habe ich es mit Anfeuern á la "jaaaa, Du schaffst das, gleich bist Du oben, nur noch ein kurzes Stück, weiter treten *kreisch*" schon öfters geschafft, dass er einen kleinen Berg auch tatsächlich bis oben geschafft hat. Dann war er auch stolz auf sich. (Und ich erst *ggg*)
Aber leider sind das eher die Ausnahmen und sie erfordern auch immer totalen Einsatz meinerseits.
Beim Schwimmen z.B. ist mir das bislang noch nicht gelungen. Er geht zwar gerne hin, hält sich auch recht gut über Wasser, macht nur leider die Übungen im Schwimmkurs nicht richtig mit. Da muss ich auch immer wie blöde motivieren, denn es sind immer andere Kinder besser als er und dann will er gar nicht mehr hinterher.
An zuviel oder zuwenig Loben liegt es meiner Meinung nach nicht. Es muss mehr eine Typfrage sein und ich habe auch keine Idee, wie ich das lösen kann.
Ich werde erstmal weiter nach einem Sport suchen, wo er im Team spielen kann. Ich denke, dass ihn das in punkto Durchhaltevermögen fördert. Fußball spielt er mit mir sehr gerne, vielleicht ist das was für ihn. Oder so was wie Leichtathletik. Er rennt sehr gerne.
Schwimmen und Hockey ist es jedenfalls nicht. *gggg*
Viele Grüße
Gabi
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