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"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Und gleich noch etwas:

Mir fällt bei einigen Kindern im KiGa auf, dass sie an jedem/fast jedem Tag irgend eine andere "Freizeitaktivität" haben.

Z.B. montags turnen, dienstag Musikschule, mittwoch sprachliche Frühförderung (Englisch), donnerstag reiten und freitag dann frei (ist jetzt der aktuelle Stand bei einer Kindergartenfreundin von Silas).

Irgenwie komm ich mir dann immer einerseits vor, als würde ich mein Kind verwahrlosen lassen, weil wir davon nix machen, andererseits denke ich immer, dass man das mit 4 Jahren doch nicht alles "freiwillig" macht und sich doch eher die Eltern über solche geballten Aktivitäten definieren.

Silas wird aller Vorraussicht nach demnächst in einen Fußballverein gehen, weil er sich das wirklich sehr wünscht. Er spielt für sein Leben gerne Fußball (typisch Junge halt). Wenn es ihm gefallen sollte - gut. Wenn nicht, dann eben nicht.

Musikschule wird über den Kindergarten angeboten, ebenso Englisch. Ich hab ihn gefragt, ob er Musikschule machen will, aber dazu hat er keine Lust. Schade, von meiner Seite her sind wir sehr musikalisch; ich hätte mir das gewünscht, aber wenn er nicht will :-X . Vielleicht ja später mal *hoff*. Musikalität kann man schließlich nicht anerziehen, sondern die muss einem gegeben sein. Und Englisch mag ich ihn nicht anmelden, weil der Unterricht nicht von einem Muttersprachler angeboten wird, sondern von einer Studentin. Ich finde aber gerade bei den ganz kleinen Kindern sehr wichtig, dass wenn schon Englisch, dann von einem Muttersprachler gehalten wird, einfach wegen der korrekten Aussprache.

So, jetzt kann ich mich also nicht in die Liga: mein-Kind-macht dies-und-das-und jenes-und das-auch-noch, einreihen. Und ich hab noch nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei :-[ .

Scheinbar gehört es aber irgendwie heute dazu, dass kleine Kinder alles mögliche machen. Wir spielen jeden Nachmittag oder machen eben sonstwas :-X .

Wie ist das bei Euch?

Nochmal neugierige Grüße von Betsy, die jetzt ihr Kind vom KiGa abholt und einfach nur Eis essen geht.... 8-)

Bisherige Antworten

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Lukas gehört auch zu denen dessen Terminkalender noch nicht voll ist :-D Er wird auch demnächst evtl. einmal die Woche zum Fußball gehen. Englisch wird im Kiga angeboten und er war ja schon ein mal zu einer Probestunde. Übrigens bei keiner Muttersprachlerin. Denkste das die Englischlehrerin in der Schule dann eine sein wird? Wohl eher nicht! Ja und das war`s auch schon. Ich denk die Kiddis sind froh wenn sie einfach mal nur mit ihren Spielsachen spielen können oder mit den Eltern zusammen sein können oder Oma besuchen usw.

So jetzt muß ich aber duschen. Bis bald:ROSE:

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Übrigens bei keiner Muttersprachlerin. Denkste das die Englischlehrerin in der Schule dann eine sein wird?

Nein, das denke ich nicht. Aber in der Schule haben die Kinder vorrangig erst einmal Deutschunterricht und lernen ihre "Muttersprache" richtig (also Grammatik, Artikulation, Rechtschrift, Interpunktion...). Irgendwann später kommt dann der Englischunterricht.

Wenn Du einem Kind, dass gerade 3 oder 4 ist und die eigene Sprache noch nicht richtig beherrscht (sie sprechen ja viel noch falsch aus, haben keine perfekte Grammatik usw.) dann eine Fremdsprache "spielerisch" beibringst und ihnen eine inkorrekte Aussprache durchgehen lässt, dann bringst Du das später mal ganz schlecht oder nie raus (genauso wie den Dialekt, den die Kinder von Haus auf mitbekommen).

Gerade was das "th" oder die Laute, die im englischen "in der Mundhöhle" gesprochen werden (v und w z.B.), werden eben oft falsch gelernt. Ein Muttersprachler hört die Feinheiten ganz anders, als jemand, der englisch eben auch "nur" in der Schule gelernt hat. Der lässt eine falsche Aussprache gar nicht zu, bzw. wird das Kind richtig korrigieren.

Das alles wächst übrigens nicht auf meinem Mist (auch wenn ich die Ansicht voll und ganz teile); sondern es wird wirklich oft empfohlen, dass WENN schon Frühenglisch, dann NUR von Muttersprachlern.

Und ich finde es eben ganz schlimm, wenn Leute zwar englisch sprechen können, aber eine grottenschlechte Aussprache haben.

Vielleicht bin ich da pingelig, aber ich finde das wichtig.

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Huhu,
also meine Beiden gehen zum Sport,einmal bzw zweimal die Woche......das finden wir auch sehr wichtig!!!!
Einmal die Woche haben beide Kinderturnen hier über den örtlichen Verein,wo sie dann auch alle Freunde treffen,weil es hier aufm Land echt fast das Einzigste is ausser Fussball und Tennis.Für alles andere müssen wir fahren....
Und Tiger spielt einmal die Woche Fussball.
Ansonsten machen sie sehr viel mit anderen Kindern aus zum Spielen*natürlich ohne mich*und sind auch einfach mal froh daheim zu sein oder wir machen gemeinsam etwas.Heute waren wir beim Kasperle,der hat im Einkaufszentrum gespielt :-D
Im Kiga werden eine Bewegungs-und Musikbaustelle angeboten,die innerhalb der Buchungszeiten stattfinden und ich finde das das völlig reicht.
LG Tanja,deren Kids zwar viel unterwegs sind,aba wirklich freiwillig ;-)

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo liebe Betsy,
also mir ist das auch sehr aufgefallen aber eher nicht bei den Kindern in Mia´s Kita, sonder mal hier und mal da!
Mia geht tanzen das ist einmal die Woche und sie macht das sehr gerne, sie liebt es zu tanzen und sie liebt IHRE Jeanette die Trainerin! Die Kinder tanzen ohne Druck, einfach aus Spaß und weil es eben Freude macht! Ein Mädel ist da allerdings auch dabei die geht Dienstag tanzen, Mittoch spielt sie Geige, Donnerstag geht sie schwimmen und Freitag ist in der Kita Englisch!!! Montag hat sie wohl frei! Die kleine ist 4!!!
Dann haben wir in der Woche einen Oma Tag, das ist entweder Dienstag oder Donnerstag kommt eben drauf an wann ich lange arbeiten muß! Und sonst sind wir am Nachmittag auf dem Spielplatz, bei Freunden, mal hier mal da und meist aber eben draußen! Wir entscheiden immer zusammen was wir machen und schliessen auch den ein oder anderen Kompromiss, ich finde es wichtig das Mia weiß das es nicht immer nur nach ihr gehen kann! Wenn es regnet oder kalt ist fahren wir auch mal zu Klee und schauen uns die Pflanzen an und die Nager*gg* Wir finden so viele Sachen die uns Spaß machen! Musikschule und Englisch wird soviel ich weiß in unserer Kita nicht angeboten! Musikschule fänd ich auch sehr schön, aber wie gesagt! Mia ist mit dem tanzen voll zufrieden!
Achja wir sind ja noch in einem Motosportclub im Verein! Das bedeutet für Mia allerdings nur das es im Sommer an einigen Wochenenden auf den Sportplatz geht zum Motoball schauen und das ist für sie keine Strafe oder Zwang denn das Kind hat schon fast ne größere Motoradmeise als ihr Papa!
Ich denke das die Kinder oft durch die ganzen Aktivitäten überfordert sind!
Ich werde die anderen Postings mal noch lesen denn ich finde das Thema sehr interessant!!!
Viele Liebe Grüße Doreen :KISSING:

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo Betsy!
Ich hasse sowas! Aurora und Jaime machen das auch nicht. Aurora wird ab Januar an einem spanisch Kurs teilnehmen, aber da wird spanisch im spielerischen gelehrt. Jaime macht Dienstags Nachmittags Muttersprachlichen Unterricht mit. Dann wird er ab Oktober denke ich mal (hab noch keine genauen Termine)am Kommunionsunterricht teilnehmen und wenn die Kommunion dann rum ist, wird er bei Aikido mit machen, das hat er sich gewünscht. Evtl. auch schon wenn der Kommunionsunterricht läuft, aber es muss ja auch zeitlich alles passen.

Und ich schäme mich auch nicht dafür. Ich habe auch so eine Bekannte, die permanent mit ihrem Kind irgendwo hin rennt und dann sich beschwert, wenn das Kind nichts mehr alleine machen kann und ständing Unterhaltung braucht und sich beschwert das das Kind ja keine Freizeit mehr hat und sich nicht mehr mit Freundinen treffen kann, na da kratze ich mir nur am Kopf, wenn ich ehrlich sein soll.

Liebe Grüße Stefi

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo Stefi!

Boah, hat Jaimie nächstes Jahr schon Kommunion? Wahnsinn.

Was ist denn Aikido? Kampfsport?

GLG von Betsy

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo Betsy!

Als der Pfarrer hier war, wegen der Taufe der drei hat er gefragt wie alt Jaime ist und als ich ihm das sagte meinte er "Na dann kann er auch gleich nächstes Jahr mit zur Kommunion gehen..." Da sage ich doch noch nein, dann habe ich alles in einem Aufwasch weg. ;-) Und er ist ja dann auch einen Tag vorher 8 geworden. Der Pfarrer sagte auch, ist nicht mehr so wie früher, das alle in der 3. Klasse zur Komunion mit gehen. Das wird inzwischen lockerer gehalten, manche gehen auch gar nicht zur Komunion.

Ja Aikido ist Kampfsport. Wenn man größer ist, wird auch mit nem Stock gekämpft. Aber eben "moderner" wie Judo oder Karate. Das verbindet verschiedenen Elemente aus Kampfsportarten, aber auch Meditation und das finde ich ganz gut.

Liebe Grüße STefi

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo Betsy,
wir machen diesbezüglich gar nichts. Tabea geht in einen Sportkindergarten, da ist für körperliche Bewegung ausreichend gesorgt. Ausserhalb vom Kindergarten malen und spielen wir viel, fahren Laufrad, gehen auf den Spielplatz, oft in den Zoo usw. alles ohne "Programm" und nach Lust und Laune. Ab Januar gibt es als einziges Pflichtprogramm einen Schwimmkurs einmal die Woche um vollends richtig schwimmen zu lernen.
Ich hab eine Nachbarin, die hat zwei grössere Mädels im Alter von 10 und 13, die Kinder sind beschäftigt von Montag - Sonntag mit Ganztag-Schule, Tanztraining bei der Faschingsgarde, Tanzauftritten(auch ausserhalb Fasching), Ballett Sportverein(e) usw. Jeden Tag vollgeknallt. Wie oft die unter der Woche abends um 9 halb zehn mit Schulranzen nach Hause kommen. Wahnsinn, sowas würde ich meine Tochter nicht zumuten wollen.
LG Ines

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo Ines!

Schön Dich mal wieder zu lesen.

Schwimmkurs ist bei uns demnächst auch ein "Muss"; das ist das Einzige, wo ICH will, dass er hingeht. Natürlich liebt er Wasser und Schwimmbad sowieso, aber mir ist es auch unheimlich wichtig, dass er richtig schwimmen kann und vor allem sicher ist.

Aber das Beispiel von Deinen Nachbarsmädels ist schon fast "normal".

Ich weiß gar nicht mehr, wie wir es jemals geschafft haben groß zu werden, uns sozial zu verhalten und in der Gesellschaft Fuß gefasst zu haben -- ohne tägliches Pflichtprogramm. Ich hatte Flötenunterricht und als ich das konnte, hab ich Klavierunterricht bekommen. Das war eine Stunde die Woche. Das hat für mich als Grundschulkind wohl, der Ansicht meiner Eltern nach, genügt :-) .

GLG von Betsy

P.s.: Was macht die Schielbehandlung von Tabea? Silas muss inzwischen gar nicht mehr abkleben [:-} . Es hat sich, vor allem durch die ständige Anpassung der Gläserstärke, echt total gebessert. Wer es nicht weiß, sieht es gar nicht mehr. Mir fällt es auch nur auf, wenn er ohne Brille ist. Allerdings hat er schon eine ziemlich starke Brille mit +4 dpt rechts und +5 dpt links =-O . So stark ist nicht mal meine Brille. Aber vielleicht verwächst sich noch ein bisschen was (meinte die Augenärztin).

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo Betsy,
ja, der Schwimmkurs ist uns auch super wichtig. Wir finden es einfach sehr wichtig, dass Kinder schwimmen können. Auch, weil wir ja doch in der Nähe des Neckars wohnen. Tabea ist aber auch eine Wahnsinns Wasserratte. Wir waren jetzt im Urlaub und haben sie kaum aus dem Wasser bekommen, hüpfen, tauchen am liebsten stundenlang..... wenn sie Wasser sieht, ist sie nicht zu halten.
Wir müssen leider immer noch 6 Stunden am Tag abkleben, aber wir kleben nicht mehr, da hat Tabea ja immer fürchterlichen Ausschlag bekommen und beim Abmachen oft geblutet. WIr haben daher ein "Lux Eye", das ist eine Klappe, die auf die Brille kommt, gleicher Zweck wie kleben, nur kein direkter Kontakt mit der Haut. Die Brillenstärke ist exact gleich wie bei Silas, unser Augenarzt ist auch super zufrieden, zumal das schielen bisher nun 50% besser geworden ist, er denkt auch,d ass sich in den nächsten zwei-drei Jahren noch viel verwächst. Wir sind sehr zuversichtlich, auch wenn wir wenig Hoffnung haben, dass sie mal komplett keine Brille mehr brauchen wird später, da mein Mann und ich beide Brille tragen.
Wird schon werden.
Schönes Wochenende
LG Ines

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

huhu,
also so was kommt mir gar nicht in die tüte ;-) .
ich mach die kinder und mich doch nicht selber fertig um anderen zu gefallen :HEADSHOT: .
also bei uns ist es so das gina wenn sie möchte an ag´s in der schule teilnehemen kann, d.h mo.sport, die.kochen, mit.sport,
do.basteln. fr.irgendwas ;-) .
kilian möchte zum fussball was wir demnähst in angriff nehmen ich weiß noch nicht ob ich noch abwarte bis er 4 ist oder doch vorher mal sehen.
ansonsten gehen wir, wenn es wetter mäßig okay ist JEDEN tag auf den spielplatz oder zu freunden mit kindern etc.
auf einen straffen terminplan mit all den aktivitäten der woche hab ich gar keine lust und ich denke auch nicht das meine kinder verwahrlosen oder nicht gefördert werden, das werden sie in schule und kiga und unsere freizeit gestalten wir abwechslungsreich und individuell.
es kommen noch zeiten an denen sie selbständig in vereine wollen ganz gezielt und dann gehen wir darauf ein ! VLG Susanne

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hi Betsy,
hier gibt es auch keinen engen Terminkalendar und ich persönlich finde auch, dass man soo kleine Kinder damit überfordert.
Momentan machen wir leider gar nichts - aber ich denke zum Spätherbst werden wir uns einmal pro Woche eine Turnstunde suchen - das finde ich in der kalten Jahreszeit ganz schön.
Musikstunde mag ich persönlich auch gerne, aber bei uns zuhause wird viel gesungen und Musik gemacht (wenn man das so bezeichnen kann, wenn die Kinder auf den Instrumenten (Mundharmonika, Tröte, Trommel) oder auf meinem Geschirr wir bei "Conny macht Musik" rumspielen und klimpern.
Mein Problem ist oft einfach - wo soll ich Lasses kleinen Bruder Pelle lassen (1,5), wenn ich mit Lasse solche Aktionen mache? Mein Mann arbeitet bis spät abends. Und mit beiden wirds schwierig... Vielleicht, wenn Lasse ein wenig größer ist und dann schon mal alleine dableiben kann. Würde er momentan wohl noch nicht machen.
So unternehmen wir eben nachmittags zu dritt ganz viel: Bücherhalle, Zoo, Theater, Wildpark, Spielplatz,... oder einfach mit Freunden im Garten spielen. Das alles aber auch nicht jeden Tag - meist sind wir 2-3mal die Woche verabredet oder unterwegs, die restliche Zeit brauch ich für meinen Haushalt und den Garten, außerdem wird am WoEn mit Papa ja auch Programm gemacht...
LG, Jana
PS: Bin ja beruhigt, dass es hier soviele Mütter gibt, die den Kleinen nicht alles zumuten.

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo Betsy,
bisher sieht es bei uns wie bei Euch aus: Tobi hat noch keine festen Nachmittagsaktivitäten. Ich fand es immer blöd, wenn Kinder schon einen Terminkalender wie ein Manager haben, außerdem wollte ich im ersten Kindergartenjahr erst mal abwarten, wie er die Eingewöhnung in den Kindergarten verkraftet (Kindergarten geht bis 14 Uhr, viele neue Kinder sind danach dann erst mal müde).
Jetzt im zweiten Kindergartenjahr merke ich aber, dass Tobi mehr "Action" braucht, als wir ihm bieten können. Er ist nach dem Kindergarten überhaupt nicht müde, sondern will etwas unternehmen ("Ich will jemanden besuchen, ich will mit der Bahn fahren, ich will ..."). In der unmittelbaren Nachbarschaft haben wir leider keine Kinder in Tobis Alter, Spielplätze sind oft gähnend leer, Kinder aus seiner Kindergartengruppe wohnen teilweise recht weit entfernt, die älteren haben diverse Termine und von den neuen, dreijährigen Kindern im Kindergarten sind alle nach dem Kindergarten so fix und fertig, dass sie nachmittags schlafen. Lange Rede, kurzer Sinn: Tobi braucht nachmittags mehr Beschäftigung und nur mit uns Eltern zu spielen ist ihm zu langweilig. Deshalb werden wir in den nächsten Wochen mal verschiedene Sportkurse etc. ausprobieren. Wahrscheinlich bin ich also in ein paar Wochen auch so eine Mutter, die sagt "Montags macht mein Kind dies, dienstags das und mittwochs jenes". Das liegt aber vor allen an dem Kindermangel in der unmittelbaren Nachbarschaft. Wenn Kinder andere Kinder zum Spielen in der Nähe haben und damit glücklich sind, finde ich nicht, dass man jeden Nachmittag einen großes Kursprogramm veranstalten muss.
Viele Grüße
Stefanie

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Hallo Stefanie, das ist ja witzig, Dein Tobi scheint in der Hinsicht genauso zu sein wie mein Jean. Jeden Tag nach dem KiGa heißt es: Ich will das machen, ich will da hin, ich will den xy besuchen... Und Mama schwenkt nur noch die weiße Fahne und möchte am liebsten ins Bett und die Decke über den Kopf ziehen. Habe schon mit meinem Mann gewitzelt daß wir offenbar zu alt sind für die Energie unserer Kinder :-) Daher suchen wir jetzt auch so langsam weitere Aktivitäten mit denen wir unserem erlebnishungrigen Sohn den Kalender "vollstopfen" können... LG von Sissi Babybanner von Baby-o-Meter.de

"Freizeitaktivitäten" der Kinder

Jetzt auch noch von mir etwas verspätet eine Antwort ;-)
Den einzigen Termin den Nicolas bisher hatte, ist Mittwoch Nachmittag Kinderturnen, das liebt er sehr und ich mache es jetzt auch im neuen Schuljahr weiter (das findet immer wie das Schuljahr mit den entsprechenden Ferien dazu statt). Ab Ende September bis Anfang November macht er dann noch Samstags einen Schwimmkurs um an seinem Schwimmstil noch etwas zu feilen %)
Wenn er 4 wird werden wir mal gucken ob er vielleicht Fußball spielen geht oder WingZun lernt oder sonst irgendetwas mit Sport. Nicolas hat soviel Energie und muss sich körperich auspowern, wir müssen halt mal sehen, was ihn am meisten Spaß macht. Aber jeden Tag einen anderen Termin käme für mich jetzt nicht in Frage, ich mag den Freizeitstreß nicht so gerne. Wir machen so auch genügend wo er beschäftigt ist, Freunde besuchen, Spielplatz, Einkaufen, ein ganz normaler Alltag eben.
VLG Andrea

Achtung lange Antwort..

Hallo Betsy, ich glaube dieses Thema (ohne schon die Beiträge der anderen gelesen zu haben) ist ein fast genauso kontroverses wie "Stillen oder nicht", " Beikost ab wann", "Töpfchentraining ja/nein" oder noch einige andere. Unser Jean entwickelt sich offenbar zu einem Kind mit vollem Terminkalender und sicher wird sich darüber der ein oder andere bereits im Stillen mokieren und bald werden sicherlich nicht nur meine Eltern daran Kritik üben sondern eventuell auch noch meine Schwägerin oder andere Leute. Fakt ist aber, daß wir nie geplant haben Jeans Tage mit Terminen vollzustopfen. Es hat sich aber gezeigt, daß ihm einfach die Decke auf den Kopf fällt wenn er mehr als zwei Nachmittage die Woche hier zu Hause alleine mit mir und seinem Bruder (und jetzt eben noch seiner kleinen Schwester) sein muß. Er ist jeden Tag bis 14.30 im KiGa und einmal die Woche hat er dort einen langen Tag bis 16.45. Trotzdem ist er wenn ich ihn abhole immer noch voller Energie und möchte dann eigentlich nie nach Hause sondern immer noch irgendwas unternehmen. Zweimal die Woche bringe ich ihn (und seinen Bruder) daher zu einer Babysitterin die auch eine kleine Tochter hat mit der die beiden dann noch zwei Stunden spielen. Freitags bringe ich ihn zu meiner Schwägerin die zwei kleine Kinder hat oder deren Kinder sind im Wechsel bei uns. Wenn er 4 ist möchte ich von diesen Spieltreffen eines durch irgendeine Vereinsaktivität ersetzen, mal sehen für was er sich dann am meisten interessiert. Ich denke es wird eher in Richtung Musik oder Kreatives gehen, mit Sport hat er es nicht so. Also das hat sich einfach alles so entwickelt weil es sich eben gezeigt hat daß Jean Riesenspaß an Aktivitäten mit anderen Kindern hat und daß er viel ausgeglichener ist als in Zeiten wo er wochenlang nur mit uns "vorlieb nehmen" muß. Die Möglichkeit frühzeitig was in Richtung Musik oder Sport zu machen möchte ich meinen Kindern aber auf jeden Fall bieten da sowohl mein Mann als auch ich das Pech hatten daß unsere Eltern der Meinung waren mit Sport, Musik oder ähnlichem könne man immer noch anfangen wenn die Kinder mal 8 oder 10 Jahre alt sind. Als meine Eltern dann anfingen mich beim Ballett und Reiten anzumelden hatten die anderen Kinder aus meiner Klasse aber bereits vorher jahrelang Ballett- und Reitunterricht gehabt und ich kam mir neben denen absolut dämlich vor, wie jemand der als Erwachsener noch versucht Fahrrad fahren zu lernen oder so. Also gab ich schnell wieder auf. Das gleiche passierte mir mit der Musik. Meine Eltern spielten zwar beide im Musikverein, mein Vater war aber auch hier der Meinung mit einem Instrument solle man erst anfangen wenn man Noten lesen könne und dann solle man auch erst mal Blockflöte lernen ehe man danach zu dem Instrument wechseln könne welches einen wirklich interessiert. Ich brauche wohl nicht extra zu erwähnen daß auch dies scheiterte. Andere Kinder aus meiner Klasse klimperten zu der Zeit schon flüssig auf dem Klavier oder der Gitarre und ich übte wochenlang auf der Blockflöte das a und c bis ich das Ding entnervt in die Ecke schmiss und meine Eltern wieder einen Beweis dafür hatten daß ich ohnehin keine Ausdauer bei solchen Hobbies hatte. So soll es meinen Kinder nicht gehen - auch wenn die Nachbarn mich dann demnächst hinter vorgehaltener Hand Eislaufmutti nennen... LG von Sissi Babybanner von Baby-o-Meter.de

Achtung lange Antwort..

Hallo Sissi!

Ich finde Deine Antwort auch interessant.

Wenigstens drückst Du genau das ganz wörtlich aus, was viele andere Eltern, die wahrscheinlich ebenso denken wie Du, aber nie aussprechen: Sie wollen all das, was IHNEN als Kind versagt wurde jetzt an ihren eigenen Kindern verwirklichen.

Aber meinst Du das auch alles wirklich Ernst, wenn Du mal genau darüber nachdenkst? Du wälzt die ganze Schuld an Deinen nicht verwirklichten Kindheitsträumen (und denen Deines Mannes) auf Deine (und seine) Eltern ab.

Deine Eltern gaben Dir doch die Möglichkeiten, Dinge zu lernen oder Sport zu machen, aber Du kannst ihnen doch nicht die Schuld dafür geben, dass Du nicht durchgehalten hast.

Stell Dir mal vor, kein Kind würde mit dem Ballett weiter machen, nur weil es andere Kinder gibt, die das schon besser können. Oder jedes Kind schmeißt die Blockflöte weg, weil die Freunde Klavier spielen! Schon ein bisschen weit hergeholt, oder ;-)? Es gibt immer Kinder, die etwas besser können oder schon weiter sind. Das gilt für mich nicht als Argument dafür, etwas nicht zuende gemacht zu haben. Dann hätte ich auch nicht erst mit 13 Jahren Eishockey spielen lernen dürfen. Da gab es mindestens 20 Mädchen, die mich locker an die Wand gespielt haben.

Mein Mann hat erst in der 5. Klasse das Schwimmen gelernt und es trotzdem gelernt, obwohl fast alle Kinder in seiner Klasse schon schwimmen konnten. ER wollte es eben können, da war es ihm wurscht, was die anderen konnten oder nicht

Es liegt immer in der HAUPTSACHE an dem jeweiligen Kind, in wieweit es gewisse Ding tut und mit wieviel Motivation es bei der Sache ist. Und auch ob es dabei bleibt. Offensichtlich war weder Ballett noch Flöte das Richtige für Dich. Im Übrigen teile ich die Meinung Deines Vaters (aus eigener Erfahrung). Es macht wirklich erst Sinn ein Instrument zu lernen, wenn man die Noten kann und das geht mit Flöte am schnellsten. Ich habe auch erst Flöte und dann Klavier gelernt. Klavier ohne Noten geht einfach schlecht, bzw. es geht eben viel schneller, WENN man Noten kann. Alles war vorher ist (also diese musikalische Früherziehung) geht eher in Richtung Taktgefühl erlernen und Gehör schulen, ob überhaupt Musikalität da ist. Denn das braucht man ja absolut dazu. Jemand der eigentlich völlig unmusiklalisch ist wird nie so gut und so "stimmig" ein Instrument spielen, als jemand, der einfach das Gehör und das Gefühl dafür hat.

Oder würdest Du im Umkehrschluß Jean dann weiter dazu "zwingen" ein Instrument zu lernen, wenn er nach ein paar Versuchen meint, dass es nix für ihn ist? Auch wenn Du es noch so gerne hättest?

Ich glaube, Kinder in dem Alter sind generell nicht "ausgepowert" nach dem Kindergarten, Silas ist das auch nicht. Warum auch? Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, er müsste sich "müde spielen", damit er seine Energien abbaut und abends dann erschöpft ins Bett geht. Es gibt doch so viele Möglichkeiten den Nachmittag gemeinsam zu verbringen und ihn erlebnisreich und kurzweilig zu gestalten. Deiner Beschreibung nach klingt es ja fast, als wäre es für Jean eine Strafe, zuhause sein, oder Zeit mit seiner Familie verbringen zu müssen ;-) .

Nächste Woche gehen wir das erste Mal zum Fußball mit Silas (wie gesagt; das wünscht er sich wirklich). Sollte ich aber merken oder sollte er es äußern, dass er sich nicht wohl fühlt und es ihm nicht gefällt, dann werde ich ihn sicher nicht dazu zwingen, obwohl ich es für richtig halte einen Mannschaftssport zu betreiben und es schon auch gerne hätte, dass er das macht (also egal ob Fußball oder irgendwas anderes).

Und natürlich werde auch ich mein Kind (im Laufe seiner noch sehr lange andauernden Kindheit!) immer wieder dazu ermutigen Dinge zu versuchen, Sport zu machen oder ein Instrument zu erlernen. Aber nicht alles schon jetzt und nicht alles auf einmal. Und ganz sicher nicht an jedem Tag der Woche.

GLG von Betsy

Achtung lange Antwort..

Hallo Betsy, entschuldige daß ich Deine lange Antwort jetzt erst beantworte, ich habe heute erst wieder in dieses Forum reingeschaut. Mit den drei Kleinen komme ich leider nicht so oft zum lesen/ schreiben! Aber da Du Dir soviel Mühe mit Deiner Antwort gegegen hast möchte ich Dir natürlich auch antworten! Zunächst mal finde ich es sehr interessant die von mir angesprochenen Dinge mal aus einem anderen Blickwinkel beurteilt zu sehen. Denn offenbar hast Du ja als Kind ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich, hast diese aber auf ganz andere Art bewältigt. Natürlich ermahnt mich das auch ein bisschen dazu, nicht gleich anzunehmen daß mein Sohn genauso sein wird wie ich. Das ist in der Tat wichtig dies nicht aus den Augen zu verlieren. Ich habe damals diese Sachen hingeschmissen weil ich mir im Vergleich mit meinen Altersgenossen blöd vorkam und nicht den Ehrgeiz hatte das was sie bereits seit Jahren konnten noch nachzuholen. Bzw. ich hatte wohl nicht das Selbstvertrauen daß ich dies schaffen würde. Heute würde ich darüber anders denken, aber als Kind bzw. als Jugendliche war ich eben so. Manchmal glaube ich bei Jean ähnliche Tendenzen zu erkennen, wobei das jetzt hier den Rahmen sprengen würde zu erläutern wann/ wieso/ weshalb. Es kann durchaus sein, daß dies nicht generell stimmt und ich in ein paar Jahren meine anfänglichen Befürchtungen in dieser Hinsicht belächele. Was aber auf jeden Fall eine Tatsache ist, ist einfach daß er nach dem Kindergarten immer wild darauf ist noch etwas "zu erleben". Das ist nichts was von mir besonders gefördert wurde, es hat sich zu meiner eigenen Überraschung so ergeben. Ich meine damit nicht daß er nach dem KiGa nicht "ausgepowert" oder "bettschwer" genug ist, das würde mich eher beunruhigen. Nein, er hat einfach irgendwann angefangen nach dem KiGa immer Wünsche zu äußern wen er noch besuchen will und wo er noch hin will. Und das ist in der Regel eben nicht zuhause. Das hat mich zunächst erstaunt aber ich habe ihm seinen Willen gelassen und gemerkt daß ihn diese Tage einfach glücklicher machen als wenn er mit mir und seinen kleinen Geschwistern was unternimmt. Denn da ist er natürlich in seinen Möglichkeiten immer etwas eingeschränkt, schließlich kann ich nicht mit zwei (und seit kurzem drei) Kindern unter 4 Jahren überall hinfahren und all das machen was ein fast vierjähriger alleine gerne machen würde. Am Wochenende sieht das natürlich anders aus, wenn der Papa auch da ist unternehmen wir viel zusammen oder teilen uns auf und haben dann ja auch ganz andere Möglichkeiten.
Nein, Jean dazu "zwingen" bei einem Hobby zu bleiben werde ich nicht. Ich möchte mir nur nicht vorwerfen es ihm nicht ermöglicht zu haben. Wenn er nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr dran hat ist es auch kein Problem.
So, jetzt muß ich mal wieder den Compi runterfahren, Bernadette hat Hunger. Bis bald und LG von Sissi
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