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@Claranton und andere Musikexpertinnen

Wann kann man denn sinnvollerweise anfangen, ein Musikinstrument zu lernen? Ich hätte gedacht im Volksschulalter oder kann man das auch schon vorher probieren?
Und welches Instrument? Mir fällt als Anfängerinstrument nur Blockflöte ein oder gibt es noch was anderes Geeignetes?
LG
Sabine
Bisherige Antworten

@Claranton und andere Musikexpertinnen

Das Folgende ist lediglich MEINE persönliche Meinung, die ich mir im Laufe meiner Ausbildung und Tätigkeit als Klavier- und Querflötenlehrerin zugelegt habe:
Die Frage ist, was möchte Dein Kind, bzw. was möchtest Du für Dein Kind.
Das einzig effektive Unterrichtsprogramm für 3/4jährige scheint mir bisher die Suzuki-Geigen-Methode zu sein. Und auch da kommt es auf den Lehrer und natürlich die Motivation des Kindes an.
Ansonsten gibt es natürlich andere Konzepte, die sehr kreativ und spielerisch an die Sache gehen. Mir persönlich liegt das gar nicht und ich hatte bisher das Gefühl, dass es sich mit Schulkindern wesentlich besser "arbeiten" lässt. Wobei ich halt auch einfach kein Geld ausgeben würde, nur um ein bissel am Klavier etc. zu experimentieren. Dafür braucht ein Kind nicht unbedingt einen Lehrer. Aber gleichzeitig kann das für andere Familien (in denen vielleicht nicht musiziert wird, aber dennoch Interesse da ist) genau das Richtige sein. Ich selbst mache das als Lehrer aber nicht, ich möchte zielgerichteter arbeiten.
Blockflöten sind noch schwer zu greifen für die Kleinen. Mit den kleinen Fingern die Löcher zu zu bekommen ist sehr schwer.
Vom physikalischen her eignet sich das Klavier schon ganz gut, oder ein Stabspiel, die gibt es ja in verschiedenen Größen. Auch Geigen, Celli, Gitarren gibt es kleiner, Querflöten und viele andere Instrumente auch. Aber auch die eignen sich nicht unbedingt alle für Vorschulkinder.
Ich persönlich würde mit der Wahl eines Instrumentes noch warten. Wenn ihr einen guten Lehrer für musikalische Früherziehung habt (an der Musikschule), dann hat Eure Tochter davon im Moment mehr *denk*. Oder man schafft sich einfach ein gutes Stabspiel (Xylophon oder Glockenspiel), ein paar Trommeln, Rasseln etc. pp. an und lässt sie damit so spielen, wie sie lustig sind.
Anton hat letztens zum ersten Mal "Peter und der Wolf" gehört, nachdem wir ihm das Bilderbuch dazu vorgelesen haben. Sowas ist auch ganz nett und "anregend".
Aber wie gesagt, dass ist nur meine Meinung. Es gibt schon einige Musiklehrer, die die Kinder so früh anfangen lassen. Und es gibt auch durchaus Kinder, die schon so früh mit den entsprechenden Methoden sehr zielgerichtet arbeiten können.
LG,
Susanne mit nicht nur musikpädagogisch resistentem Anton ;o)

@Claranton und andere Musikexpertinnen

Danke für deine ausführliche Antwort! So ähnlich habe ich mir das eh gedacht. Musikalische Früherziehung haben wir letztes Jahr ausprobiert, aber das hat weder Rebecca noch mich sonderlich angesprochen, daher haben wir nach der Schnupperstunde nicht weitergemacht.
Andererseits ist Rebecca musikalisch sehr interessiert, sowohl passiv (sucht sich die CDs, die sie hören will, ganz genau aus) als auch aktiv und sehr oft entlockt sie den diversen Instrumenten, die hier herumliegen (das sind einige) einige Töne, aber eben rein spielerisch und nur einzelne Töne und keine Lieder. Manchmal will sie, dass ich ihr irgendein Kinderlied vorspiele, aber sie versucht das nicht von selbst nachzuspielen und ich habe sie auch noch nie dazu motiviert, weil ich dachte, dass sie dafür noch zu klein ist. Und ich denke, dass sie auch noch nicht die nötige Konzentration und Ausdauer aufbringt, um zielgerichtet arbeiten zu können, egal auf welchem Gebiet.
Ich selbst möchte meinen Kindern die Möglichkeit geben, mit Musik aufzuwachsen (aktiv und passiv), aber nur, wenn sie das selbst wollen und ein gewisses Interesse dafür aufbringen, aber ich möchte keinen Druck auf sie ausüben oder zuviel Ehrgeiz an den Tag legen. Das (mit dem Druck) habe ich sowohl bei mir selbst als negativ erlebt als auch von meiner besten Freundin gehört, die in ihrer Jugend (auf Drängen ihres Vaters) praktisch jeden Nachmittag in der Musikschule verbracht hat und dadurch weitgehend die Freude daran verloren hat.
LG
Sabine

@Claranton und andere Musikexpertinnen

Gutes Thema ;-)

Also Du denkst schon, daß da noch bis zur Schule Zeit ist?

Mir geht es da um Malte. Eigentlich ist er bereit für ein instrument, denke ich. Er spielt nach gehör auf dem Xylophon Melodien, er hat ein sehr gutes Rhythmusgefühl und kann z.B. auf zwei Bongos zwei unterschiedliche, aber passende Rhythmen spielen (also mit beiden Händen). Das kann ich nicht, obwohl ich ein gutes Rhythmusgefühl habe. Oder er singt (endlich), aber selten normaleLieder, sondern ausgedachte Texte zu bekannten melodien, finde ich schon prima.

Aber ich bekomme eben keinen Platz bei der Musiklehrerin, die ich gerne hätte. Er war ja an der Musikschule für musikalische Früherziehung, und das war nichts für ihn. Ich möchte auch Einzelunterricht für ihn, aber die Musikschule macht das nur in Ausnahmefällen. Also warte ich, "arbeite" erstmal andere Sachen ab (er hat noch keinen Schwimmkurs gemacht, wir müssen jetzt zum Logopäden und in die Pädaudiologie). Mich beschleicht schon die Angst, da ein Fenster zu verpassen, andererseits habe ich Blockflöte in der siebten Klasse angefangen und mir ging es viel viel zu langsam, deswegen hab ich (in der Musikschule) aufgehört, viele Leute lernen in der Teenie-Zeit ein (Rock-)Musikinstrument ganz alleine und teilweise wirklich sehr gut, also vielleicht kann man da wirklich lebenslang lernen. Ich hab ja auch mit Anfang 20 Cello angefangen, das fiel mir sehr leicht, und hätte ich jetzt nicht das Studium angefangen, würde ich wohl mal wieder Unterricht nehmen.

Deswegen: es ist nie zu spät, oder? Es muß nicht schon mit vier sein, oder? Ich denke mir, grundsätzlich sollen sie keine "Hochleistungsmusiker" werden, sondern für sich spielen, weil sie es schön finden (und das finden sie), also müßte das doch reichen? Ich hätte schon sehr früh gerne ein Instrument gelernt, aber in der DDR war Sport wichtiger, das finde ich bis heute schade, wahrscheinlich mache ich mir deswegen so Gedanken.

LG Franziska

@Claranton und andere Musikexpertinnen

Klar habt Ihr Zeit. Lasst Euch auf die Warteliste setzen. Er kann bis dahin doch weiterhin nach Gehör Sachen nachspielen, das ist ne prima Schulung. Singen ist auch super. Wenn man so ein paar Sachen bereitstellt und ab und zu mit ihnen musiziert/singt, dann reicht das schon aus.
Ich hab im Übrigen zwar mit 6 Jahren mit Klavier angefangen, aber durch schlechten Unterricht Jahre vertan. Mit 19 hab ich mit Querflöte angefangen, und obwohl ich physisch nicht so gut geeignet war/bin, hatte ich recht schnell guten Erfolg. Motivation und guter Lehrer haben da einiges ausgerichtet...
LG,
Susanne

@Claranton und andere Musikexpertinnen

prima, dasnke.

Bei mir war's ja ähnlich, ich habe einige Instrumente angefangen und alle fielen mir leicht, aber heute spiele ich nur noch leidlich Gitarre, das ich selbst gelernt habe, und würde gerne wieder Cello lernen. Die richtige Lehrerin ist mir dann doch wichtiger als der frühestmögliche Zeitpunkt.

LG franziska

*peinlich* Ich meine natürlich physiologisch...

@Claranton und andere Musikexpertinnen

hi,
bin zwar ein bisschen spät für meine antwort,
aber das mit dem singen finde ich auch gut. tobias erfindet auch eigene texte und lieder, "spielt" dazu auf seiner von der omi geschenkten plastikegitarre :-))
ich hab auch im kinderchor angefangen und finde, das ist eine hervorragende schule für gehör, noten, melodien und rythmus. ein richtiges instrument lernen ist eine fertigkeit, die meiner meinung nach bis zur schule zeit hat. eine grundmusikalität fördern finde ich aber schon auch wichtig.
leider gibt es bei uns irgendwie nicht das richtige an musikalischer früherziehung, da tobias nicht so der mitmachtyp ist. also singen wir zu hause, klimpern am syntisizer und mein mann an der gitarre.
das reicht erst mal.
glg tina

@Claranton und andere Musikexpertinnen

Hi Sabine,
also ich würde dir auch eher zu Früherziehung raten, als wirklich jetzt schon mit einem Instrument zu beginnen. Da sind die Kids einfach noch zu klein - und deine Kleine spielt ja eh schon mit Instrumenten - das reicht, find ich.
Oder will sie veilleicht in einen Kinderchor? Das wäre doch was?
Versuchs vielleicht nochmal mit der Früherziehung - vielleicht wars letztes Jahr noch zu früh...
Blockflöte geht sicher nicht - da haben sie einfach zu kleine Finger. Meine kleine Schwester hat mit 4 Jahren Geige spielen gelernt - aber das war hart für unsere Ohren *lach*.
LG Uschi, die selber Geige, Klavier und singen kann *lach*

@Claranton und andere Musikexpertinnen

Hallo Uschi,
ich glaube gar nicht, dass es letztes Jahr mit der musikalischen Früherziehung zu früh war, das war irgendwie einfach nicht ansprechend aufgebaut, finde ich. Außerdem machen wir all das (und mehr) eh zu Hause auch. Und den Kontakt zu anderen Kindern (das war letztes Jahr auch ein Argument für mich) hat sie jetzt eh im KiGa.
Kinderchor ist (noch?) nichts für Rebecca. Singen funktioniert noch gar nicht und will sie auch nicht so recht. Sie findet es zwar schön, wenn man ihr etwas vorsingt, aber selbst nachsingen macht sie nur, wenn sie gerade Lust dazu hat (selten) und singen kann man das eigentlich noch gar nicht nennen *g*. Sie erzählt auch, dass sie im KiGa oft singen, sie selbst aber nicht mitsingt. Wenn ich dann frage, warum, meint sie nur: "Vielleicht nächstes Mal".
LG
Sabine, die früher Blockflöte und Geige gespielt hat, Singen ist aber nur für den Hausgebrauch zu empfehlen *g*
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